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Züchtungen waren eher das Ergebnis von Zufällen«,<br />

so Dahlke. »Häufig entstanden neue Züchtungen<br />

auf den Streuobstwiesen, die die Bauern<br />

oder auch Ackerbürger hinter ihren Häusern hatten.<br />

Dort standen fünf oder sieben Apfelbäume.<br />

Am Ende des Jahres entsorgte dann der Bauer das<br />

restliche Fallobst, das die Tiere, die er auf der<br />

Wiese hatte weiden lassen, nicht verwertet hatten.<br />

Er warf es in eine Ecke, und durch den einsetzenden<br />

Verrottungsprozess keimten die Samenkörner<br />

besser. Dann das Ergebnis: Aus dem Haufen mit<br />

Apfelkompost wuchsen plötzlich zwei oder drei<br />

Sprösslinge. Der Bauer nahm diese Sprösslinge, pflanzte<br />

sie in seine Wiese ein, und nach einigen Jahren wurden<br />

aus ihnen Bäume, deren Hölzer herrliche rotbackige Äpfel<br />

trugen.«<br />

Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zum<br />

19. Jahrhundert führten gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Veränderungen zu einer Ausbreitung des Obstanbaus.<br />

Diese führte dazu, dass der Anbau von Früchten<br />

zur Selbstversorgung größerer Bevölkerungsgruppen und<br />

nicht mehr nur einzelner sozialer Schichten diente. Obst<br />

wurde zu einem Grundnahrungsmittel. Gleichzeitig fanden<br />

im praktischen Anbau Selektionen im Sinne von Positiv-<br />

bzw. Negativauslese sowie Veredlungen statt. Aber<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine weitere Entwicklung<br />

ein, die den Apfelanbau professionalisierte und akademisierte.<br />

Obstanbau wurde nun im großen Stile betrieben,<br />

denn die Nachfrage nach Obst wuchs infolge der<br />

Urbanisierung. Bessere Straßen und die Eisenbahn führten<br />

dazu, dass der Handel mit Obst seine lokalen Grenzen<br />

überwand und sehr bald landesweit stattfand. Zahlreiche<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse über Landwirtschaft im Allgemeinen<br />

und Obstanbau im Besonderen (z.B. der Einsatz<br />

von Kunstdüngern, Pasteurisierung) erhöhten die Erträge<br />

und machten die Früchte länger haltbar. In dieser Zeit etablierte<br />

sich die Pomologie als Obstbaumkunde in der Wissenschaft,<br />

wenn auch die Bezeichnung selbst bereits eine<br />

weit längere Geschichte aufwies. Nun wurde eine gezielte<br />

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