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KAPITEL 4 GESUNDHEIT<br />

Fit und frisch in<br />

den Frühling<br />

Tipps für einen gesunden und<br />

erfolgreichen Start<br />

Langsam verdrängen die warmen Lichtstrahlen<br />

die letzten Spuren des kalten<br />

Winters. Das Grau eines wolkenverhangenen<br />

Himmels weicht dem kraftvollen,<br />

belebenden Blau der neuen Jahreszeit.<br />

Nun, mit Beginn des Frühlings, erwachen<br />

bei vielen Menschen die Aktivitätshormone.<br />

Der Spaß an Unternehmungen in<br />

der freien, aufblühenden Natur wächst –<br />

und so auch die Lust an der Bewegung,<br />

ob auf dem Rad oder zu Fuß. Doch manchen<br />

plagt nach langer Winterzeit und<br />

Inaktivität im Frühjahr auch die sogenannte<br />

Frühjahrsmüdigkeit. Zwar weiß er, dass<br />

Bewegung ihm guttut, aber er fühlt sich<br />

müde und schlapp. »Ein Grund für die<br />

Frühjahrsmüdigkeit liegt im Essverhalten«,<br />

weiß Daniela Bröring vom RehaZentrum<br />

in Velen. »Im Winter verlangt der menschliche<br />

Körper nach viel Energie. Dadurch<br />

schützt er sich gegen die Kälte. Entsprechend<br />

ändert sich dann unser Essverhalten.<br />

Werden die Tage kürzer, dann<br />

wird deutlich mehr gegessen.«<br />

Diese Erkenntnis wird von Studien<br />

unterstützt: So zeigte eine Untersuchung<br />

aus den USA, dass in den<br />

letzten drei Monaten des Jahres<br />

deutlich mehr gegessen wird. Die<br />

Probanden der Studie aßen durchschnittlich<br />

222 Kalorien pro Tag<br />

mehr als im Frühjahr. Forscher vermuten,<br />

dass dies ein evolutionsbiologisches<br />

Erbe ist: Der Mensch isst<br />

sich ein Polster an, das ihm durch<br />

die kalte und oft karge Jahreszeit<br />

helfen soll. Als er noch Jäger und<br />

Sammler war und die Wintermonate<br />

nur ein spärliches Angebot für<br />

ihn bereithielten, machte das Sinn.<br />

Hinzu kommt, so die Studie, dass<br />

sich der winterliche Hunger auch<br />

auf zuckersüße Speisen richtet,<br />

denn Zucker sorgt dafür, dass von<br />

der Aminosäure Tryptophan größere<br />

Mengen ins Gehirn gelangen,<br />

um dadurch Serotonin verarbeiten<br />

zu können. Und dieses Hormon<br />

bedingt eine positive Stimmung.<br />

»Eine solche Ernährung machte<br />

in der Vergangenheit des Menschen<br />

Sinn, heute jedoch führt ein<br />

solches Verhalten zum Winterspeck<br />

und bei vielen eben zur Frühjahrsmüdigkeit«,<br />

schildert die Ernährungsberaterin.<br />

»Wer ihr also nicht<br />

verfallen, wer seine überflüssigen<br />

Winterpfunde loswerden möchte<br />

und fit in den Frühling starten will,<br />

der sollte nun sein Essverhalten<br />

ändern und es an die neue Jahreszeit<br />

anpassen.«<br />

Daniela Bröring, Ernährungsberaterin<br />

im RehaZentrum Velen<br />

Saisonal frische Zutaten sind<br />

ein wichtiger Schritt in Richtung<br />

Fitness, denn sie fördern den Stoffwechsel.<br />

»Sie machen uns aktiv<br />

und bekämpfen das Gefühl von<br />

Müdigkeit und Schlappheit. Wir<br />

vom RehaZentrum empfehlen daher,<br />

von einer ›Extraportion‹ Vitaminen<br />

und Mineralstoffen zu profitieren.<br />

Bei Frühjahrsmüdigkeit<br />

sollte man ›schwere‹ Speisen durch<br />

Vollkornprodukte, Obst, Gemüse,<br />

fettarme Milchprodukte sowie<br />

mageres Fleisch ersetzen. Das wirkt<br />

belebend.«<br />

Heimische Vitaminspender im<br />

Frühling sind unter anderem Blattgemüse<br />

wie der Feldsalat oder der<br />

Spinat. »Der Feldsalat gilt als der<br />

gesündeste Salat. Er hat sehr viel<br />

Provitamin A und Vitamin C. Dazu<br />

enthält er viel Folsäure, die für die<br />

Neubildung von Zellen wichtig ist,<br />

aber auch Eisen, Kalium, Kalzium<br />

und Magnesium.«<br />

Spinat ist besonders für Sportler<br />

empfehlenswert, denn er fördert<br />

das Wachstum von Muskelzellen.<br />

Auch kann er dabei helfen, den<br />

Blutdruck zu senken und das Herz<br />

zu entlasten. Schließlich soll Spinat<br />

beim Abnehmen helfen, denn –<br />

wie Wissenschaftler der Universität<br />

Lund herausgefunden haben – sein<br />

Verzehr senkt Heißhungerattacken.<br />

Allerdings sollte der Spinat tatsächlich<br />

frisch sein.<br />

»Im April und Mai ist dann die<br />

Spargelzeit«, führt Daniela Bröring<br />

aus. »Der Spargel ist schon lange<br />

als schmackhafte Heilpflanze bekannt.<br />

So wurde er in China schon<br />

vor über 5000 Jahren gegen Husten<br />

eingesetzt und, da er harntreibend<br />

ist, auch gegen Gelbsucht.«<br />

Dieses Gemüse liefert sehr viele<br />

Ballaststoffe, Kalium und die Vitamine<br />

C und B. Außerdem kommen<br />

im Spargel zahlreiche sekundäre<br />

Pflanzenstoffe vor, die vor<br />

Herzkrankheiten schützen können.<br />

Ab Mitte Mai gibt es die ersten<br />

heimischen Erdbeeren – auch sie<br />

sind reich an Ballaststoffen und<br />

Vitaminen. Ihr Vitamin-C-Gehalt<br />

machte sie legendär und begründete<br />

ihren Ruf als »Vitaminbombe«.<br />

So zeigen Studien, dass bereits<br />

eine 200-Gramm-Schale den Tages-<br />

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