bpdigital_2_2017
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Die Wälder und Felder grünen,<br />
Es trillert die Lerch in der Luft,<br />
Der Frühling ist erschienen<br />
Mit Lichtern und Farben und Duft.<br />
HEINRICH HEINE<br />
Die für viele Menschen schönste<br />
Jahreszeit hat begonnen,<br />
unsere Sinne mit so vielen<br />
herrlichen Eindrücken zu streicheln.<br />
Unsere Heimat mit ihren verschiedenen<br />
Landschaften erblüht und<br />
lockt Menschen von nah und fern<br />
an. Ob in der Hohen Mark oder in<br />
den Baumbergen, ob in den aufblühenden<br />
Gärten der Wasserburg<br />
Anholt oder an der Wassermühle<br />
Schulze Westerath: Das Westmünsterland<br />
präsentiert sich von seiner<br />
prachtvollsten Seite.<br />
Auch die immer seltener werdenden<br />
Streuobstwiesen beginnen<br />
sich nun zu verwandeln und zeigen<br />
ihre Schönheit, bevor sie uns<br />
zum Spätsommer mit herrlichen<br />
Früchten verwöhnen. Auf manchen<br />
Streuobstwiesen finden sich heute<br />
noch alte Apfelbaumsorten, die<br />
nicht selten schon aus unserem<br />
Bewusstsein verschwunden sind.<br />
Daher widmen wir ihnen einen ausführlichen<br />
Beitrag in dieser Ausgabe.<br />
Wer genau hinsieht, kann im<br />
Frühling die »kleinen« Wunder der<br />
Natur entdecken: In den Büschen<br />
und Sträuchern bauen zahlreiche<br />
Vögel wie die Amseln oder Meisen<br />
ihre Nester, legen Eier ab und<br />
schenken der nächsten Singvögelgeneration<br />
das Leben. Vor allem<br />
Kohl- und Blaumeisen lassen sich<br />
dabei gut beobachten, sind sie doch<br />
vergleichsweise zutraulich. Natürlich<br />
ist Vorsicht stets angesagt, um<br />
keinen Schaden am Nest oder an<br />
der Brut anzurichten.<br />
Die Erfahrbarkeit der Natur ist<br />
seit einiger Zeit ein den öffentlichen<br />
Diskurs beherrschendes Thema.<br />
Zahlreiche Projekte wurden initiiert,<br />
um Flüsse und Landschaften entweder<br />
zu renaturieren oder zumindest<br />
in einen annähernd ursprünglichen<br />
Zustand zurückzuversetzen.<br />
Gewinner dieser Vorhaben werden<br />
nicht nur Flora und Fauna sein,<br />
sondern auch wir, die wir uns über<br />
die künstlich zurückgewonnene<br />
Ursprünglichkeit freuen können.<br />
Und natürlich verändern diese<br />
Projekte unsere Region, führen zu<br />
einem Wandel ihres Antlitzes. Seit<br />
langer Zeit schon zeichnen wir in<br />
unserer Serie »Heimat im Wandel<br />
der Zeit« diese Veränderungen nach.<br />
Auch in dieser Ausgabe setzen wir<br />
sie fort und beschäftigen uns mit<br />
dem »Jakobi-Viertel« in der Kreisstadt<br />
Coesfeld.<br />
In einem weiteren Beitrag behandeln<br />
wir das Münzwesen der Stadt<br />
Coesfeld. Einst prägten die westmünsterländischen<br />
Städte ihre eigenen<br />
Münzen – ob mit oder ohne<br />
Zustimmung des Landesherrn. Eine<br />
beachtliche Sammlung dieser Münzen<br />
ist erhalten geblieben und führt<br />
zurück in eine spannende, bisweilen<br />
chaotische Wirtschaftsepoche.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />
bei der Lektüre dieser Ausgabe.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Christian Damhus<br />
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