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36<br />
DYNAMISCHES DUO<br />
WENN DER ”<br />
PAPA“<br />
MIT DEM SPANIER …<br />
SOKRATIS<br />
PAPASTA-<br />
THOPOULOS<br />
Sokratis Papastathopoulos<br />
ging mit 20 Jahren von<br />
Athen in die italienische Serie<br />
A, verteidigte dort für CFC<br />
Genua und AC Milan. Im Juli<br />
2011 wechselte der Grieche<br />
zum SV Werder Bremen,<br />
zwei Jahre später holte der<br />
BV Borussia aus Dortmund<br />
den 70-fachen griechischen<br />
Nationalspieler, der bislang<br />
145 Mal in der Bundesliga<br />
gegen den Ball trat.<br />
Sokratis ist im filigranen Team der Borussia wegen seiner Robustheit eine unersetzbare Größe. Der Grieche giert danach,<br />
Gegentore zu verhindern. Von seinem Innenverteidiger-Kollegen Marc Bartra glauben die Granden, er besitze ein feineres Füßchen,<br />
das auch zur Spieleröffnung tauge. Den Beweis erbrachte er selten. Dafür produziert er zu viele Fehler.<br />
Text: Andreas Böhm<br />
s war mal wieder einer dieser Tage, an<br />
denen Thomas Tuchel große Lust auf ein saftiges<br />
Stück Tischkante verspürte. 12. Januar, Testspiel<br />
gegen Standard Lüttich. Innenverteidiger Sokratis<br />
kommt nach einem Zweikampf unglücklich auf<br />
und knickt um. Er wird behandelt, spielt weiter<br />
– doch nach 22 Minuten endet sein Arbeitstag.<br />
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schleicht der<br />
Grieche vom Platz. Schon in den letzten beiden<br />
Partien des vorigen Jahres hatte er wegen einer<br />
Verletzung am Sprunggelenk pausiert.<br />
Ein erneuter Ausfall des 28-Jährigen hätte<br />
in das Krankenblatt der Schwarz-Gelben gepasst<br />
wie der Borsigplatz zu Dortmund. Und er hätte<br />
Thomas Tuchel wohl noch härter getroffen, als<br />
wäre einer seiner Filigran-Torpedos im Lazarett<br />
gelandet – was zu des Trainers Verdruss oft<br />
genug vorkam. Einen wie Sokratis nämlich hat<br />
die Borussia kein zweites Mal in ihrem Kader. Bot<br />
Tuchels Vorgänger Jürgen Klopp Sokratis meist<br />
nur auf, wenn Mats Hummels, Neven Subotic<br />
oder Sven Bender indisponiert waren, steht der<br />
aktuelle Trainer auf „Papa“ (in Anlehnung an den<br />
Nachnamen Papastathopoulos, der nun wirklich<br />
zu lang ist, um ihn aussprechen zu wollen). Papa