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Mallorca multi-kulti - New Mallorca

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22<br />

Vergangen…<br />

<strong>Mallorca</strong><br />

... ist wieder eine Saison. Verschwunden sind die Millionen Touristen des Sommers.<br />

Stille kehrt ein. Die Schaufenster vieler Läden sind mit weißen Tüchern<br />

verhangen, Hotels mit verschlossenen Türen und Fensterläden stehen verlassen<br />

und trostlos da.<br />

In der Dorfbar stehen leere Stühle. Pep, der Wirt, fegt geruhsam den Gehsteig.<br />

Keine achtlos auf die Straße geworfenen Bier- und Coladosen mehr. „Cóm anem,<br />

Margalida?“ (Wie geht‘s, Margalida?) Ein ausführliches Schwätzchen mit der<br />

Bäckersfrau von nebenan muß sein. „Ara s‘ha acabat sa temporada!“ (Jetzt ist die<br />

Saison vobei!) Auf dem Dorfplatz sitzen drei alte Mallorquiner, auf ihre Stöcke<br />

gestützt, und genießen die wieder eingekehrte Langsamkeit des mallorquinischen<br />

Lebens.<br />

Die Mandeln sind abgeerntet, das Johannisbrot auch. Die „prebes bords“<br />

(kleine rote Paprika) sind aufgefädelt und die Feigen liegenzum Trocknen in der<br />

Herbstsonne. Die Felder sind gepflügt, jetzt werden die Oliven gepflückt. Der<br />

Regen hat den Staub des Sommers von den Pinien gewaschen, die Wälder sind<br />

in frisches Grün getaucht. Die Torrentes führen wieder kostbares Naß. Verbrannte<br />

Erde erwacht zum Leben. Zartes Grün junger Gräser bedeckt die Felder. Die<br />

Tiere auf dem Land erwachen aus ihrer sommerlichen Trägheit und genießen<br />

die milden Temperaturen.<br />

Morgendliche Nebelschwaden zwischen den Hügeln erwecken jetzt den jungen<br />

Tag. In sanften Fraben erhebt sich der Sonnenball am Horizont. Und nur im<br />

Herbst taucht die Sonne am Abend den Himmel in ein solches Feuerwerk aus<br />

glühenden Farben. Glimmend versinkt sie hinter dem Horizont. Die Dämmerung<br />

senkt sich über das Land und das Meer. Der aufkommende Abendwind<br />

treibt die nachtblauen Wolken über das Firmament und beugt hohe Pinien am<br />

Uferrand.<br />

Vorbei die glühende Hitze des Sommers. Warme Farben durchdringen die Natur.<br />

Die Sonne steht tief und schenkt sanfte Wärme.<br />

Einsame Strände. Keine Sonnenschirme, keine Liegen, kein Rufen tobender<br />

Kinder. Verlassen ein Boot am Meeresrand. Der Geruch von Algen durchströmt<br />

die Luft. Es ist die Zeit der Ruhe. Nur das auf- und abschwellende Rauschen der<br />

Wellen, Tag für Tag, bis im nächsten Jahr der Kreislauf von vorne beginnt...

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