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Mallorca multi-kulti - New Mallorca

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<strong>Mallorca</strong><br />

Bei aller Toleranz ist den Antworten vieler Mallorquiner jedoch auch Angst<br />

zu entnehmen. Der Zuzug so vieler Fremdstämmiger sei nur zu akzeptieren,<br />

solange die mallorquinische Kultur, die Gewohnheiten und die Sprache nicht<br />

verlorengehen und solange sich die Ausländer integrieren, dies wurde von<br />

fast allen befragten Mallorquinern betont.<br />

Eine besondere Rolle nehmen die Kinder aus Mischehen ein. Manche von<br />

ihnen fühlen sich keiner Kultur eindeutig zugehörig, sprechen zwar beide<br />

Sprachen, aber die nicht-mallorquinische Sprache nicht perfekt. Die Mehrheit<br />

von ihnen fühlt sich deutlich als Mallorquiner, sei es sprachlich, kulturell<br />

oder gesellschaftlich. Sie haben einen gewissen Bezug zu dem Land ihres<br />

nicht-mallorquinischen Elternteils, reisen jedoch nicht sehr häufig dorthin. Sie<br />

empfinden die Multi-<strong>kulti</strong>-Gesellschaft als bereichernd, aber möchten nicht,<br />

wie die befragten Mallorquiner, daß die mallorquinische Kultur, die Sprache<br />

und Gewohnheiten verloren gehen.<br />

Dies ist insofern verständlich, da <strong>Mallorca</strong> schon in seiner langen Geschichte<br />

immer wieder von fremden Völkern erobert wurde, z.B. von den Römern, den<br />

Vandalen, den Byzanthinern, den Arabern, und heute sind es vor allem die<br />

Deutschen, die die Insel „besetzen“.<br />

Ein friedliches, verständnisvolles Miteinander so vieler Völker auf so engem<br />

Raum ist nicht einfach, doch es ist möglich. Es gibt einen sehr bekannten<br />

Spruch in vielen Sprachen der Welt: “Was du nicht willst, das man dir tut, das<br />

füg‘ auch keinem anderen zu“. Wenn alle Menschen danach leben würden,<br />

gäbe es keine Kriege mehr, keine Verbrechen, keinen Streit. Wir alleine können<br />

nicht die Welt retten, aber jeder einzelne von uns kann doch schon einmal in<br />

seinem eigenen Umfeld einen kleinen Teil dazu beitragen! Vergessen wir alle<br />

Vorurteile, gehen wir offen auf unsere Mitmenschen zu und benehmen wir<br />

uns doch wie Gäste in unserem Gastgeber-Land! Laßt es uns nicht auf morgen<br />

verschieben - fangen wir doch einfach sofort damit an....

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