Vierter Teil: Sozialismus und Formalismuskampagne
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2.7. Ausstellungen 1959-1961<br />
Im Jahr 1959 zeigte die Moritzburg „Der Holzschnitt von 1470 bis zur Gegenwart“. Aus<br />
den eigenen Beständen des grafischen Kabinettes wurden von Karl Völker die Arbeiten:<br />
„Der Gefangene“, „Das Erbe der Fürsten“ <strong>und</strong> „Der Urlauber aus dem Massengrab“, alles<br />
Blätter aus der 1. Hälfte der 1920er Jahre für „Das Wort“ bzw. den „Klassenkampf“<br />
ausgestellt. 1409<br />
Ab Ende des Jahres 1960 veranstaltete die Galerie Moritzburg eine Schau unter dem Titel<br />
„Deutsche Malerei <strong>und</strong> Grafik in der ersten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts“. Aus den<br />
Beständen der Moritzburg wurden von Völker Werke der zwanziger Jahre, die Bilder<br />
„Bahnhof“ <strong>und</strong> „Proletariermädchen“ <strong>und</strong> der Holzschnitt „Der Urlauber aus dem<br />
Massengrab“ gezeigt. 1410<br />
Auch die Ausstellung „Kunst der Gegenwart“ in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle<br />
1961 präsentierte Werke aus den eigenen Beständen des Hauses. Von Völker waren es<br />
die 1946 entstandenen Bilder „Der hallesche Marktplatz nach der Zerstörung“ <strong>und</strong> „Der<br />
Heimkehrer“. Ergänzt wurden sie durch seine Aquarelle „Brikettfabrik im Geiseltal“ <strong>und</strong><br />
„Fischer am Strand“. 1411<br />
Der 71jährige Künstler erhielt für sein Lebenswerk 1961 den Kunstpreis der Stadt Halle.<br />
Auf der vom Künstlerverband in der Zeit vom 9. bis 30.7.1961 gezeigten<br />
Kunstausstellung, anlässlich der 1000 Jahrfeier der Stadt, widmete man ihm besonders<br />
viel Raum. Karl Völker gehörte hier auch der Jury an. 1412 In dem kleinen Katalog äußerte<br />
er sich zu seinem Werk <strong>und</strong> bekannte sich noch einmal rückblickend zur<br />
Novembergruppe: „’Der Mensch’ <strong>und</strong> das kämpferische Ringen um ihn war auch mein<br />
Programm <strong>und</strong> ist es bis heute geblieben. Wer richtig sieht wird ihn überall in meinen<br />
Arbeiten entdecken – gleichgültig, was sie gegenständlich darstellen <strong>und</strong> für welchen<br />
Platz sie geschaffen wurden. Mein Thema ist <strong>und</strong> bleibt der Mensch.“ 1413<br />
1409<br />
Im Katalog S. 25 f., Nr. 138-140.<br />
1410<br />
Im Katalog S. 40 f.; S. 63 Abb. Proletariermädchen.<br />
1411<br />
Das Aquarell ‚Fischer am Strand’ ist dem WV nicht eindeutig zuzuordnen. KUNST 1961, S. 35<br />
f.<br />
1412<br />
Zur Jury gehörten neben Karl Völker die Künstler: Gerhard Geyer, Fritz Freitag, Karl Erich<br />
Müller, Otto Müller, Karl Voigt <strong>und</strong> Martin Wetzel. Desweiteren der Kunstwissenschaftler Reinhard<br />
Vahlen, der Sekretär des FDGB-Kreisvorstandes Klaus Schattat, aus der Maschinenfabrik Halle<br />
der Elektriker Walter Rüdel, aus dem Waggonbau Ammendorf der Brigadier Arno Pfeiffer <strong>und</strong> der<br />
Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates der Stadt Günther Marquardt <strong>und</strong> der Sekretär der<br />
Stadtleitung des Deutschen Kulturb<strong>und</strong>es Hans-Joachim Gutheins.<br />
1413<br />
1000 Jahre Halle - Hallesche Künstler des VBKD stellen aus, hrsg. vom Kreisvorstand des<br />
FDGB <strong>und</strong> der Stadtleitung des Deutschen Kulturb<strong>und</strong>es, Halle 1961.