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Vierter Teil: Sozialismus und Formalismuskampagne

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Völker präsentierte seine Entwürfe für die Glasfenster der Erfurter Thomaskirche, über die<br />

nachfolgend zu berichten sein wird, auf verschiedenen Ausstellungen kirchlicher Kunst. In<br />

„Kunst der Kirche 1950“, eine Schau, die im Sommer des Jahres in Halle in der<br />

Moritzburg Station machte, waren neben seinen Arbeiten auch Entwürfe von Charles<br />

Crodel zu sehen. 1445 Auch im Anger-Museum in Erfurt wurden die Entwürfe <strong>und</strong> Kartons<br />

für die Thomaskirche gezeigt. Im Rahmen einer Tagung der Evangelischen Akademie in<br />

Wittenberg über Fragen der Kirchlichen Kunst im Juli 1952 war Völker wieder mit diesen<br />

Zeichnungen vertreten. 1446 Auch auf der vom Institut für christliche Archäologie der<br />

theologischen Fakultät ausgerichteten Präsentation „Hallesche Künstler gestalten<br />

christliche Themen“ im Melanchthonianum im Oktober 1952 stellte der Künstler vier<br />

Glasfenster „mit den durch Engel personifizierten Darstellungen der Sakramente“ 1447 , die<br />

neu gefertigten Felder für die Thomaskirche in Erfurt <strong>und</strong> seine Kartons für Fenster im<br />

Magdeburger Dom, aus.<br />

Durch den umfangreichen Auftrag für die Fenster der Erfurter Thomaskirche lernte Karl<br />

Völker die junge Glasmalerin Johanna Gisela Krauß 1448 kennen. Sie setzte in den<br />

Folgejahren seine Entwürfe feinsinnig um. Während der jahrelangen Zusammenarbeit<br />

wuchs über die enge Verbindung durch die gemeinsame künstlerische <strong>und</strong> praktische<br />

Arbeit ein inniges Verhältnis. 1954 wurde die gemeinsame Tochter Eva Carola 1449<br />

geboren. 1959 <strong>und</strong> 1963 kamen die Söhne Karl Michael 1450 <strong>und</strong> Carl Alexander 1451 zur<br />

Welt. Ab Mitte der 1950er Jahre arbeitete <strong>und</strong> lebte Karl Völker immer häufiger bei seiner<br />

neuen Familie in Weimar. 1452 1957 richtete er sich mit seiner Partnerin unweit der<br />

gemeinsamen Wohnung ein Atelier <strong>und</strong> eine Keramik-Werkstatt ein. 1453 Dort führte Gisela<br />

Krauß auch nach seinen Entwürfen malerische Mosaike <strong>und</strong> Keramikplatten mit Email für<br />

Innenräume aus.<br />

von Gerhard Olbrich 1959 für die Stadtkirche St. Moritz in Mittenwalde. Vgl. FLÜGGE 1998, S. 154<br />

f.; S. 176 f.<br />

1445<br />

DNW, Nr. 78 vom 28.7.1950.<br />

1446<br />

DNW, Nr. 161 vom 12.7.1952.<br />

1447<br />

DNW, 23.10.1952. Der Autorin vorliegender Zeitungsausschnitt.<br />

1448<br />

Johanna Gisela Krauß: geb. 21.12.1931, die Lebensgefährtin <strong>und</strong> Muse Karl Völkers lebt heute<br />

in Kainach.<br />

1449<br />

Eva Carola Krauß: geboren 2.1.1954.<br />

1450<br />

Karl Michael Krauß: geboren 10.5.1959.<br />

1451<br />

Carl Alexander Krauß: geboren 23.6.1963.<br />

1452<br />

Weimar, Shakespeare Straße 6.<br />

1453<br />

Weimar, Shakespeare Straße 2, im Garten.

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