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Vierter Teil: Sozialismus und Formalismuskampagne

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238<br />

künstl. Mitarbeiter Herrn Karl Völker, Halle die Angelegenheit besprochen“ 1474 Völker<br />

fertigte eine Skizze, danach den Karton <strong>und</strong> er nahm schließlich auch die<br />

Farbabstimmung vor. 1475 Das einbahnige vierfeldrige Fenster I im Chorraum zeigt die etwa<br />

lebensgroße Figur des Auferstandenen, der an Füßen <strong>und</strong> den Händen die W<strong>und</strong>male<br />

vorweist (Abb. 135). Über dem sehr archaischen Christus schwebt eine Krone. Die edle<br />

Farbigkeit des verwendeten Antikglases beschränkt sich weitgehend auf verschiedene<br />

Grautöne, die deutlich durch das kräftige Rot des Gewandes akzentuiert werden.<br />

4.6. Kirche in Rödelwitz<br />

1957 fertigte die Weimarer Firma für die kleine Kirche in Rödelwitz 1476 ein einbahniges<br />

zweifeldriges Fenster für den Chorraum mit der Figur des Auferstandenen (Abb. 136). In<br />

Feld a sind für Entwurf <strong>und</strong> Ausführung Karl Völker Halle, die Firma F. Kraus aus Weimar<br />

<strong>und</strong> das Jahr 1957 genannt. Verwendet wurden für den Fond wiederum graue<br />

Antikgläser, aber hier in einem einheitlichen hochrechteckigen Format. Die Figur selbst ist<br />

im Augenblick des Entschwebens aus dem Sarg dargestellt, wobei dieser lediglich durch<br />

einen diagonal verlaufenden Balken als Sargdeckel angedeutet wird. Die Arme der Figur<br />

sind hoch über den Kopf erhoben, in der linken Hand <strong>und</strong> auf dem rechten Fuß sind die<br />

W<strong>und</strong>male deutlich, vor allem durch die rote Farbe, gekennzeichnet. Für die Haare <strong>und</strong><br />

den Bart wurde dunkelviolettes Glas verwendet, für das Gewand weiße Gläser mit<br />

teilweise schwarzen Schraffuren <strong>und</strong> verschiedene rote Gläser. Das Gesicht ist mit<br />

wenigen schwarzen Linien für Augen, Nase <strong>und</strong> M<strong>und</strong> stark abstrahierend umrissen. Über<br />

dem Fenster befindet sich noch ein kleineres Rechteckfenster mit einer stilisierten<br />

Krone. 1477<br />

4.7. Kirche in Eisfeld<br />

Die evangelische Stadtpfarrkirche „Zur Hl. Dreifaltigkeit“ in Eisfeld 1478 ist eine dreischiffige<br />

Hallenkirche mit mächtigem Langhaus <strong>und</strong> dreijochigem Chor mit 3/8 Schluss. Für den<br />

Turm weist eine Inschrift auf den Baubeginn 1488 hin <strong>und</strong> für den Chor auf 1505. 1479 Im<br />

Chor fertigte die Firma Kraus 1955 für I, nII <strong>und</strong> sII dreibahnige Fenster von je sechs<br />

1474<br />

Pfarrarchiv Themar, Rechnungsbuch der Gemeinde Lengfeld von 1956, Schreiben der Firma<br />

Kraus vom 9.11.1956.<br />

1475<br />

Firma Kraus, Kommissionsbuch 14.2.1951-29.4.1958, S. 222, Nr. 11.<br />

1476<br />

Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Der Kirchenbau ist nicht im DEHIO THÜRINGEN 1998 verzeichnet.<br />

1477<br />

Firma Kraus, Kommissionsbuch 14.2.1951-29.4.1958, S. 265, Nr. 224. Für die Arbeiten wurde<br />

am 30.10.1957 die Rechnung gestellt. Lt. Auskunft von Pfarrer Thiel zahlte die Gemeinde am<br />

3.3.1957.<br />

1478<br />

Kreis Hildburghausen.<br />

1479 DEHIO THÜRINGEN 1998, S. 273.

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