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AB Archiv des Badewesens Juni 2017

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337 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 06/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Organisation<br />

ende an alles Wichtige denken: Es wurde eine Hotline für<br />

Kunden eingerichtet; alle Mitarbeiter und die Versicherungen<br />

wurden informiert.<br />

Die Geschäftsführung musste sich auch einen Überblick<br />

über alle aktuellen Verträge verschaffen, die im Zusammenhang<br />

mit dem Unglück von Bedeutung waren. Es gab<br />

aber auch existenzielle Sorgen, wie den Erhalt der Arbeitsplätze<br />

für 15 feste Mitarbeiter. Die Geschäftsführung stellte<br />

noch am Sonntag klar, dass alle ihre Arbeitsplätze behalten<br />

und sie lediglich auf die anderen Bäder verteilt würden.<br />

Die Leitung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> musste zunächst den Personalbedarf<br />

abstimmen und sich dann an die Einsatzplanung<br />

für die kommenden Wochen machen.<br />

Probleme zuhauf<br />

Das Krisenmanagement blieb in den Tagen nach dem Brand,<br />

der im Zusammenhang mit einer Dachsanierung ausgebrochen<br />

war, voll gefragt. Vertreter der Stadt und der BGK<br />

berieten die weiteren Schritte. Ein großes Problem für das<br />

Team war: Da den Vereinen, Schulen und der Universität<br />

Schwimmstunden im Schwaketenbad zur Verfügung standen,<br />

musste Ersatz geschaffen werden. Doch die umliegenden<br />

Schwimmbäder waren alle restlos ausgebucht. Schnell<br />

reifte daher der Gedanke, eine Traglufthalle über dem 50-m-<br />

Freibecken der Bodensee-Therme Konstanz zu errichten.<br />

Sie sollte den Ausfall in den Wintermonaten zumin<strong>des</strong>t<br />

teilweise kompensieren. In ersten Besprechungen wurde<br />

der Bedarf ermittelt. Die schließlich realisierte Traglufthalle<br />

erweist sich seither als eine sehr gute Lösung.<br />

Zu den Sofortmaßnahmen, die noch am Montag nach dem<br />

Brand beschlossen wurden, zählten längere Öffnungszeiten<br />

<strong>des</strong> Freibads der Bodensee-Therme sowie vorbereitende<br />

Arbeiten zu einer stärkeren Nutzung und zur Verlängerung<br />

der Öffnungszeiten im Hallenbad am Seerhein. Das<br />

Krisenteam war aber nicht nur fachlich gefragt; es musste<br />

sich auch um die geschockten Mitarbeiter <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong><br />

kümmern. BGK- Geschäftsführer Grammelspacher drückte<br />

es in einer ersten Reaktion aus: „Das ist für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ganz schwer zu verdauen.“<br />

Zur Aufarbeitung der Geschehnisse trug u. a. ein Treffen<br />

der Mitarbeiter <strong>des</strong> Schwaketenbads mit den Badegästen<br />

bei. Auf dem Parkplatz vor dem abgebrannten Gebäude gab<br />

es Gelegenheit, über das Geschehene zu sprechen. Wichtig<br />

war es aber auch, allen Mitarbeitern die nötige Zeit zu<br />

geben, um wieder in einen gefestigten Berufsalltag zu kommen.<br />

Es galt, aufkeimende Konflikte frühzeitig zu erkennen<br />

und an deren Bewältigung zu arbeiten.<br />

Um den Mitarbeitern und den Rettungsdiensten für ihren<br />

großen Einsatz an dem sehr heißen Sommertag zu danken,<br />

richteten Stadt und BGK einige Wochen später ein

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