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KulturaNews<br />

Vergiss verstaubte<br />

Museen.<br />

Von Jelena Pantić<br />

Kiddies & Kunst<br />

Letztens frag ich meine 14-jährige Schwester (wir<br />

teilen nicht dieselbe DNA, aber sie ist meine Sis), ob sie<br />

eigentlich schon mal im Museum war. “Ja, ich war eh<br />

öfter. Aber für mich war es fad, weil ich persönlich keine<br />

Kunst mag. Bin wohl nicht der Typ dafür, keine Ahnung<br />

woran das liegt.” Sie hatte wohl das Pech, dass ihr erster<br />

Kontakt mit Kunst kein besonders guter war und sie<br />

das Gefühl hatte, sie gehöre dort nicht hin. Und das ist<br />

verständlich, denn oft hat man den Eindruck, Kunst sei<br />

für reiche, ältere Leute und fernab von der Realität - die<br />

geschwollene Sprache begünstigt das. Aber eigentlich<br />

liegt es daran, dass sie noch nicht die richtige Kunst für<br />

sich entdeckt hat. Ich gehe am liebsten alleine ins Museum,<br />

wo ich Zeit für mich habe und mich die Umgebung<br />

und meine Gedanken in eine andere Zeit führen. Ich wünsche<br />

dir, dass auch du eines Tages vor einem Kunstwerk<br />

stehst und alles um dich herum verschwindet. Auch dann<br />

wirst du nicht in Museen gehen, die dich nicht interessieren.<br />

Es passiert aber etwas besseres: Du weißt dann ganz<br />

genau, was dich anspricht und “wofür du der Typ bist”.<br />

Wer mag mit mir ins Museum? pantic@dasbiber.at<br />

Ihr wisst ja, wem ihr die<br />

Schule zu verdanken habt.<br />

Maria Theresia wäre heute sicherlich ein Social<br />

Media Star, denn sie war ein Genie darin, sich<br />

selbst zu vermarkten und den “Mythos Maria Theresia”<br />

zu verbreiten und aufrechtzuerhalten. Sie<br />

ist der Inbegriff von #GRLPWR - ihr Vater Kaiser<br />

Karl VI starb ohne männliche Nachkommen, also<br />

übernahm sie alles und ging in die europäische<br />

Geschichte ein. Maria war eine der bedeutendsten<br />

Herrscherpersönlichkeiten und hat sich einen<br />

Namen als Reformerin gemacht. Ihre bekannteste<br />

Reform wirkt sich direkt auf euch aus, denn mit<br />

der Schulreform führte sie die Schulpflicht für<br />

alle ein. Maria Theresia ist vielen als Mutter im<br />

Gedächtnis, nicht nur wegen ihrer 16 Kinder, sondern<br />

auch als Mutter Österreichs mit einer starken<br />

Beziehung zum Volk. Doch wie jeder hatte auch<br />

die große Regentin ihre verschiedenen Facetten.<br />

Unter dem Titel “300 Jahre Maria Theresia:<br />

Strategin - Mutter - Reformerin” wird noch bis<br />

29. November 20<strong>17</strong> in der Kaiserlichen Wagenburg<br />

und an drei weiteren Orten ihr bewegtes<br />

Leben und Wirken gezeigt.<br />

Alle Infos unter www.mariatheresia20<strong>17</strong>.at<br />

Fotos: KHM-Museumsverband, Gemäldegalerie, Marko Mestrović<br />

80 / KULTURA MIT SCHARF / /

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