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06-07/2017

Fritz + Fränzi

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Ein gutes Team:<br />

Roger Baumeler<br />

mit seinen<br />

Kindern Marcel<br />

und Danielle.<br />

meistert das Trio problemlos. Auch<br />

wenn er sich hin und wieder blöde<br />

Sprüche anhören müsse, weil er von<br />

der Mutter seiner Kinder Alimente<br />

beziehe, so Baumeler, der mittlerweile<br />

zu 50 Prozent als Berfusschullehrer<br />

arbeitet. Ob seiner Tochter<br />

manchmal eine weibliche Bezugsperson<br />

fehle? «Nun ja, eine Zeit lang<br />

fragte sie wahllos Frauen, ob sie<br />

ihren Papi heiraten wollten. Aber seit<br />

ich eine neue Partnerin habe, hat sie<br />

damit aufgehört», meint Roger Baumeler<br />

lachend. Danielle grinst breit<br />

und zeigt eine grosse Zahnlücke. «Es<br />

gibt nichts, was ich Papi nicht erzählen<br />

würde», sagt sie. «Es ist gut so,<br />

wie es ist.»<br />

Das findet auch der achtjährige<br />

Bradie. Zumal er gerade Geburtstag<br />

hatte und diese Tatsache die Legosammlung<br />

in seinem Zimmer<br />

beachtlich erweiterte. Nur ein<br />

Geschenk fehlt noch. «Von Mami<br />

bekomme ich ein spezielles Ninjago-<br />

Set, wenn ich das nächste Mal bei ihr<br />

bin», erzählt er aufgeregt. Vor einem<br />

Jahr ging die Beziehung seiner<br />

Eltern in die Brüche, seither leben<br />

Bradie und sein Bruder Quentin, 10,<br />

bei ihrem Vater André Schaffner.<br />

Genau wie Roger Baumeler war<br />

auch Schaffner bereits zuvor mit den<br />

Kindern zu Hause. Vor gut drei Jahren<br />

hatten der gelernte Schriftenmaler<br />

und seine damalige Freundin<br />

beschlossen, die bisherigen Rollen<br />

zu tauschen. «Ich konnte mir das<br />

schon immer vorstellen, und sie<br />

Als sich das Paar trennte,<br />

war klar, dass sie auszieht.<br />

Ohne die Kinder.<br />

wollte mehr arbeiten, also versuchten<br />

wir es, und es hat bestens funktioniert.»<br />

Als sich das Paar trennte,<br />

war klar, dass sie auszieht und er mit<br />

den Kindern in der gemeinsamen<br />

Wohnung bleibt. Das Erstaunliche<br />

daran: André ist nicht Quentins<br />

leiblicher Vater. «Er trat in mein<br />

Leben, als er 18 Monate alt war. Für<br />

mich ist er mein Sohn», betont André<br />

Schaffner. Und: «Wir hätten ihn<br />

niemals von seinem Bruder ge -<br />

trennt.» Die Buben verbringen jeden<br />

Sonntag bei ihrer Mutter, Quentin<br />

ist jedes zweite Wochenende bei seinem<br />

biologischen Vater, den >>><br />

Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi<br />

Juni/Juli <strong>2017</strong>59

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