Demenz-Ratgeber_Hannover
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MENSCHEN MIT DEMENZ: Prävention<br />
Der <strong>Demenz</strong> vorbeugen<br />
Eine gezielte Prävention durch Medikamente oder eine<br />
bestimmte Lebensweise ist nicht möglich. Aber mit<br />
allgemeiner Vorbeugung kann man Risiken ausschalten<br />
und <strong>Demenz</strong> begünstigende Krankheiten vermeiden.<br />
Rätsellösen wirkt positiv auf das Gehirn.<br />
Bewegung<br />
Körperliche Aktivität schützt vor <strong>Demenz</strong>:<br />
Mindestens dreimal wöchentlich<br />
sollte man spazieren gehen, im Garten<br />
arbeiten oder Sport treiben. Studien<br />
haben gezeigt, dass ältere Menschen,<br />
die sich ausgiebig bewegen, um bis zu<br />
50 Prozent seltener an geistigen Einschränkungen<br />
leiden. Fitness ist gut für<br />
die Lebensqualität, verbessert die geistige<br />
Leistungsfähigkeit und trägt zu<br />
einem ausgeglichenen Gemüt bei.<br />
Geistige Fitness<br />
Aktive geistige Tätigkeiten wie Lesen,<br />
Schreiben, Karten- oder Brettspiele,<br />
Gruppengespräche oder Musizieren wirken<br />
offenbar positiv aufs Gehirn. Dass es<br />
mit zunehmendem Alter langsamer wird,<br />
ist normal. Aber Training hilft. Wichtig<br />
ist, dass die Übungen die geistige Leistungsfähigkeit<br />
auch im Alltag verbessern.<br />
Wer beispielsweise häufig Kreuzworträtsel<br />
löst und darin immer besser<br />
wird, kann sich deshalb nicht auch<br />
Namen besser merken. Am besten sind<br />
Aktivitäten, die mehrere Hirnregionen<br />
ansprechen, zum Beispiel eine neue<br />
Sprache lernen oder musizieren. In<br />
Gruppen geht es noch besser, denn die<br />
Kontakte bringen Anregungen, Gefühle<br />
und Herausforderungen mit sich.<br />
Ernährung<br />
Die sogenannte Mittelmeerdiät könnte<br />
das Risiko für eine <strong>Demenz</strong>erkrankung<br />
verringern: Sie beinhaltet viel Gemüse<br />
und Obst, kalt gepresstes Olivenöl, viel<br />
Fisch und wenig Alkohol. Einige Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass viel Vitamin<br />
C und E das Risiko mindern könnten.<br />
Denksport treiben<br />
„Use it or loose it“: Gebrauche dein Gehirn, sonst verliert es seine Kraft. Neue<br />
Informationen beleben die Hirn regionen, die vom Abbau bedroht sind. Auch wenn<br />
es manchmal unbequem ist, wird sich die Anstrengung lohnen. Je anspruchsvoller<br />
die Aufgabe, desto besser!<br />
Risiken meiden<br />
Vermeiden Sie Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, viel Alkohol,<br />
schlechte Cholesterinwerte und Produkte mit gesättigten Fettsäuren sowie die<br />
Arbeit mit Pestiziden.<br />
Bei Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes) und schlechten Cholesterinwerten gilt es, die<br />
Ernährungsempfehlungen zu beachten.<br />
Bluthochdruck und Diabetes behandeln<br />
Ältere Menschen haben häufig Durchblutungsstörungen<br />
des Gehirns, deren<br />
Ursache wiederum oft in einem Bluthochdruck<br />
liegt. Diese Erkrankungen zu<br />
behandeln ist wichtig, um gegen <strong>Demenz</strong><br />
vorzubeugen. Eine europäische<br />
Studie hat gezeigt, dass die systema -<br />
tische Therapie von Bluthochdruck die<br />
Häufigkeit von <strong>Demenz</strong>- und Alzheimererkrankungen<br />
um die Hälfte senken<br />
kann. Ebenso wichtig ist eine gute<br />
Diabeteseinstellung.<br />
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