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egangen hatte, sowohl der Mann<br />
als auch die Frau bestraft werden<br />
sollen. Wenn man die Beiden nun in<br />
flagrante erwischt hätte wäre es ein<br />
Leichtes gewesen, sowohl die Frau<br />
wie auch den Mann zu verhaften.<br />
Aber nur die Frau wurde zu Jesus<br />
gebracht.<br />
2. Ehebruch ist eine Straftat<br />
(Kapitalverbrechen) in der jüdischen<br />
Gemeinde. (5. Mose 22,22) Wenn ein<br />
Mann dabei ertappt wird, wie er bei<br />
einer verheirateten Frau liegt, dann<br />
sollen beide sterben, der Mann, der<br />
bei der Frau gelegen hat, und die<br />
Frau.<br />
3. Vielleicht war das alles ein<br />
abgekartetes Spiel. Man hat den<br />
Mann auf die Frau angesetzt und ihn<br />
dann ganz diskret gehen lassen. Die<br />
Frau blieb als Alleinschuldige zurück<br />
und wurde von Menschen in Roben<br />
der Gerechtigkeit verhaftet.<br />
4. Viertens wurden die<br />
erforderlichen zwei oder drei<br />
Zeugen, um eine Anklage zu<br />
bestätigen, niemals identifiziert; Das<br />
war eine Anklage, die nicht<br />
explizit von Zeugen bestätigt<br />
wurde. Kurz gesagt, hier ist etwas<br />
falsch. Die Ehebrecherin war die<br />
Angeklagte, sozusagen der Köder,<br />
um Jesus in die Falle laufen zu lassen.<br />
Die religiösen Führer waren bereit,<br />
dafür die Frau zu töten. Sie waren<br />
bereit, sie umzubringen, nur um<br />
Christus vor dem Volk zu<br />
diskreditieren.<br />
Aber unverantwortlicher Moral, krimineller<br />
Motive und Methoden zum Trotz, die<br />
Schriftgelehrten und Pharisäer stellten eine<br />
Frage an Jesus, die ihn als Heuchler<br />
kennzeichnen sollte, unabhängig davon,<br />
wie er antwortete. Wenn er die Frau<br />
steinigen ließ, widersprach er seiner<br />
Botschaft der Liebe. Wenn er die Anklage<br />
fallen lässt, widerspricht er dem mosaischen<br />
Gesetz.<br />
Jesu Antwort war anders, als sie die<br />
Schriftgelehrten und Pharisäer erwarteten.<br />
Statt einer Antwort stellte Jesus den<br />
Anklägern eine Gegenfrage. Jesus erklärte<br />
die Frau indirekt für schuldig. Aber nur die<br />
sollten das Urteil vollstrecken, die moralisch<br />
über der Frau standen, also ohne Sünde<br />
waren. Aber obwohl sie schuldig war,<br />
wurde ihr vergeben und sie erhielt die<br />
Chance zur Erlösung.<br />
WAS BEDEUTET DIESES<br />
URTEIL FÜR DIE ANKLÄGER?<br />
Es bedeutete, dass sie genauso schuldig<br />
waren wie die Angeklagte. Jesus half ihnen<br />
zu erkennen, dass diese Sünderin von ihnen<br />
be- und verurteilt wurde. Das Urteil Jesu<br />
zwang sie zu<br />
in<br />
sehen,<br />
dass<br />
das,<br />
was sie<br />
mit ihr<br />
der<br />
Öffentlichkeit<br />
taten, genauso schlimm war wie<br />
das, was die Frau heimlich tat.<br />
VERGEBUNG IST KEINE<br />
EINMALIGE SACHE.<br />
VERGEBUNG IST EIN<br />
LEBENSSTIL. (M.L. KING)<br />
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