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inkontakt Juli August 2017

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'AM KREUZ SAH ICH ZUM<br />

ERSTEN MAL DAS LICHT'.<br />

Gnade<br />

Partnerschaft enttäuscht worden sind,<br />

brauchen Rat und Unterstützung. Der<br />

Psychologe Manfred Engeli redet aus<br />

Erfahrung, wenn er über das Thema Gnade<br />

spricht.<br />

Sie habe gelernt, dass es immer wieder<br />

wichtig sei, zurück zur Gnade zu kommen.<br />

«Ich wuchs in einer Gemeinschaft auf, in<br />

der Gott als wütender Richter und böser<br />

Vater dargestellt wurde und Jesus ihn<br />

überzeugen musste, dass ich es wert sei,<br />

geliebt und gerettet zu werden.» In den<br />

letzten Jahren und besonders den letzten<br />

Monaten habe Gott an ihrem Herzen<br />

gearbeitet. Sie habe vorher weniger von<br />

der Natur Gottes, dem Vater, verstanden<br />

und wie er sie liebt und gnädig mit ihr ist. «Er<br />

hat mich geschaffen und zuerst geliebt.<br />

Jesus ist Gott, das hatte ich vergessen – die<br />

Dreieinigkeit ist real, und alle drei sind Gott.<br />

Das Herrliche an Gott ist seine Gnade.» Das<br />

sehe man am Kreuz und an der<br />

Bundeslade.<br />

Solidarität<br />

Sie trauert aber auch aufgrund der Lage im<br />

Nahen Osten. «Ich schrieb das Lied 'Even<br />

unto Death' ('Selbst bis in den Tod') als<br />

Adaption des Gebets der 21 Kopten, die im<br />

Februar 2015 sterben mussten.»<br />

Durch das Album solidarisiere sie sich mit<br />

Christen und Flüchtlingen. Darüber höre sie<br />

zu wenig auf den Kanzeln. «In den sozialen<br />

Medien fühle ich mich hierbei alleine. Ich<br />

sehe mich als Anwältin und fühle mich<br />

allein dabei.»<br />

BERATER MANFRED ENGELI<br />

«ES GIBT IMMER EINEN<br />

WEG DER GNADE...»<br />

Die heile Familie ist selten geworden.<br />

Menschen, die in ihrer Familie oder<br />

DR. MANFRED ENGELI<br />

Am Forum Ehe und Familie der<br />

Schweizerischen Evangelischen Allianz<br />

forderte der Psychologe und<br />

Psychoterapeut Manfred Engeli am 13.<br />

September die rund 200 Teilnehmenden<br />

auf, nicht bei der Frage «Warum?» stehen<br />

zu bleiben, wenn sie schwierige<br />

Erfahrungen machen oder gemacht<br />

haben. Er habe selbst schwierige<br />

Erfahrungen in seiner Familie gemacht und<br />

auf die Warum-Frage keine Antwort<br />

erhalten. Er wisse aber, dass die Liebe<br />

Gottes auch in diesen Geschehnissen<br />

wirksam sei, «denn Gott ist Liebe».<br />

Der Weg der Gnade steht jedem offen<br />

Engeli rät Menschen, die schwere<br />

Erfahrungen in ihrer Familie, mit Partner<br />

oder Kindern gemacht haben, den Weg<br />

der Gnade zu gehen. Dies bedeutet selbst<br />

Verantwortung zu übernehmen, die Schuld<br />

nicht abzuwälzen oder andern zuzuweisen,<br />

sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und<br />

bewusst Vergebung zu empfangen.<br />

Sodann braucht es die Bereitschaft, andern<br />

zu vergeben und sich mit den gegebenen<br />

Umständen zu versöhnen.<br />

Engeli formulierte dazu in Bern «Etappen<br />

auf dem Weg zur Gnade». Es gelte,<br />

diese Etappen eine nach der andern zu<br />

gehen und keine auszulassen. Das heisst<br />

konkret:<br />

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