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Enzkreis Rundschau Juli 2017

Enzkreis Rundschau Ausgabe Juli 2017

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Gibt es denn einen Traum im Hinblick auf die Kandidaten?<br />

Ich bin froh über jeden, der dabei ist. Man muss für mich<br />

nicht besonders sein. Ich mag die Hausfrau aus Wanne-Eickel<br />

genauso wie eine Studentin aus Freiburg. Für<br />

mich muss man nicht schlank, nicht schön, nicht reich<br />

und nicht berühmt sein. Ich kann mich für jeden begeistern.<br />

Bei den Promis würde ich mich über Kate Winslet<br />

freuen. Ich könnte kaum was sagen, so aufgeregt wäre<br />

ich. Ich mag Scarlett Johansson sehr gern. Ich würde<br />

mich über Bette Midler oder Claudia Roth freuen. Auch<br />

Rita Süssmuth könnte gerne mal mitmachen. Bei „Shopping<br />

Queen“ sind alle willkommen, die Lust haben mitzumachen.<br />

Inwiefern hat Sie die Sendung beeinflusst?<br />

Die Sendung hat natürlich vor allem mein Privatleben<br />

verändert. Ich konnte früher unerkannt über die Straße<br />

spazieren. Das geht jetzt nicht mehr. Es ist schon eine<br />

Art Prominenz. Ich bin Gott sei Dank als Kind schon<br />

immer gedrückt und sehr viel geküsst worden. Ich mag<br />

Menschen, ob alt oder jung. Vor allem die Fan-Liebe auf<br />

der Straße beeindruckt mich. Die Leute fragen immer:<br />

„Guido, schmeckt das gut?“ oder „Willst du das haben?“.<br />

Für meine Eltern ist das manchmal befremdlich, aber für<br />

mich ist das normal, dass die Menschen mir einfach etwas<br />

zeigen und fragen „Steht mir das?“ oder „Steht mir<br />

das nicht?“. Die Menschen nehmen mich als eine Instanz<br />

wahr und glauben mir. Das finde ich gut, weil ich auch<br />

nur Gutes im Schilde führe und ehrlich<br />

antworte. Man muss nicht reich, schön,<br />

berühmt oder superschlank sein. Man<br />

muss verstehen, dass jeder Mensch anders<br />

ist. Und das ist für mich das größte<br />

Geschenk.<br />

Foto: VOX / Benno Kraehahn<br />

Was für einen Einfluss haben Sie durch<br />

die Sendung inzwischen auf die Modewelt<br />

und auf die Menschen?<br />

Ach, ich weiß nicht! Ich weiß zumindest,<br />

dass die wichtigen Menschen hinter mir<br />

stehen und an mich glauben. Ich war<br />

schon mein ganzes Leben lang anders als<br />

viele Designer, da ich immer Lust auf Menschen<br />

hatte. Ich mache Mode, weil ich will,<br />

dass die Leute schön aussehen und mir<br />

macht das Freude, was ich mache. Mode<br />

ist die Haut der Seele. Für mich ist es nicht<br />

die Mode allein, die mich fasziniert, sondern<br />

auch die Menschen. Ich mag Mode,<br />

sobald ein Mensch darin steckt. Ein Kleid<br />

wird erst durch einen Menschen zum<br />

Leben erweckt. Ich möchte Menschen<br />

auf eine Art berühren und mit Textil habe<br />

ich die Möglichkeit, das zu tun. Das war<br />

schon, seitdem ich ein kleiner Junge bin,<br />

so. Manchmal stelle ich mir bei meinen<br />

Kleidern auch vor, wer sie bekommt und<br />

ich wünsche ihnen, dass sie eine gute<br />

Zeit haben, dass sie geliebt, umarmt und<br />

geküsst werden. Deswegen würde ich sagen,<br />

dass ich insofern einen Einfluss auf<br />

die Modewelt habe, da ich Mode real gemacht<br />

habe. Ich bin aus dieser unnahbaren<br />

Designer-Liga jemand zum Anfassen.<br />

Und das ist etwas Neues. Mode ist wirklich<br />

das, was jeden Tag passiert. Ich erzähle<br />

44 // PROMI-GESPRÄCH

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