Weilroder Gazette Juli/August 2017
Juli/August Ausgabe 2017 Weinroter Gazette #weilrod
Juli/August Ausgabe 2017 Weinroter Gazette
#weilrod
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Bewegende und würdige Feierstunde zum<br />
Amtsantritt von Bürgermeister Götz Esser<br />
Viele gute Wünsche, Ratschläge und Geschenke auch für den scheidenen Rathauschef Axel Bangert<br />
Weilrod. Seit dem 1. <strong>Juli</strong><br />
ist Götz Esser neuer <strong>Weilroder</strong><br />
Bürgermeister. Er legte<br />
im Rahmen einer festlichen<br />
Gemeindevertretersitzung in<br />
der Aula der Max-Ernst-<br />
Schule vor 160 Gästen aus<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
und Parlamentsvorsteher<br />
Mario Lauth, für<br />
den es der erste große Auftritt<br />
als Parlamentschef war, den<br />
Amtseid auf die Hessische<br />
Verfassung ab. Lauth erhielt<br />
später viel Anerkennung für<br />
seine erfrischende Art, die<br />
Axel Bangert (re) überreichte Götz Esser nach der Vereidigung<br />
durch Parlamentschef Mario Lauth (li) die Ernennungsurke.<br />
Bild links: Dr. Markus Hammer (li) rüstet Götz Esser für kommende<br />
Schlagaustausche mit Boxhandschuhen aus. Fotos: as<br />
Sitzung trotz aller Feierlichkeit<br />
zu leiten.<br />
Kurz zuvor hatte Bürgermeister<br />
Axel Bangert vom Ersten<br />
Beigeordneten Peter Michel<br />
seine Entlassungsurkunde<br />
erhalten. Bangert überreichte<br />
seinem Nachfolger<br />
die Ernennungsurkunde. Es<br />
war ein sehr harmonischer<br />
Amtswechsel, musikalisch<br />
umrahmt vom Posaunenchor<br />
Weilnau. Das Ensemble<br />
spielte für Bangert „Yesterday“<br />
von den Beatles und für<br />
Esser „One Moment in Time“<br />
von Whitney Houston.<br />
„Politik lebt vom Wechsel.<br />
12 Jahre, das reicht“, sagte<br />
Bangert in seiner Abschiedsrede.<br />
Seine Zeit als Bürgermeister<br />
sei geprägt gewesen<br />
von einer Vielzahl von<br />
Herausforderungen, das meiste<br />
sei gemeinsam umgesetzt<br />
worden, darauf sei er stolz,<br />
ebenso darauf, dass Weilrod<br />
im Kollegenkreis nicht mehr<br />
als „arme Verwandtschaft<br />
aus dem Hintertaunus“ gelte.<br />
Er bedankte sich bei seinen<br />
Bürgermeisterkollegen,<br />
insbesondere aber auch bei<br />
Landrat Ulrich Krebs für die<br />
Unterstützung sowie bei den<br />
Bürgern und Vereinen für<br />
das gezeigte Vertrauen. „Die<br />
Chancen die sich bieten, nutzen“<br />
sei immer sein Motto<br />
gewesen und deshalb trug er<br />
auch Nachfolger Götz Esser<br />
auf, die sich bietenden Chancen<br />
zur Fortentwicklung<br />
Weilrods zu nutzen. Bangert<br />
sprach von einem Schulterschluss<br />
mit den Ortsbeiräten<br />
und Dorfgemeinschaften.<br />
Bangerts bekam minutenlangen<br />
stehenden Applaus.<br />
Er zeigte sich gerührt und<br />
tief bewegt von all den guten<br />
Wünschen und originellen<br />
Geschenken. Unter anderem<br />
wurde er von Kreisbrandinspektor<br />
Carsten Lauer und<br />
Landrat Ulrich Krebs mit<br />
dem Silbernen Ehrenkreuz<br />
des Nassauischen Feuerwehrvereins<br />
geehrt. Krebs<br />
hatte zuvor Bangerts Beharrlichkeit<br />
und Geschick, Weilrod<br />
in den 12 Jahren seiner<br />
Amtszeit voran zu bringen,<br />
hervorgehoben.<br />
Nicht minder bewegend war<br />
der Moment, als „Bürgermeister<br />
designatus“ Götz Esser<br />
auf der Bühne den kirchlichen<br />
Segen von Pfarrerin<br />
Dagmar Cezanne erhielt. Esser<br />
hatte zuvor in seiner Antrittsrede<br />
gesagt, er fasse die<br />
neuen Herausforderungen<br />
als Herzensangelegenheit<br />
auf. Was gebe es schöneres,<br />
als dazu beizutragen, seinem<br />
Lebensmittelpunkt, seinem<br />
Zuhause, eine gute Zukunft<br />
zu geben. Er wolle künftig<br />
Zuhörer, Moderator, Schaffer<br />
und Koordinator, aber<br />
auch Ideengeber, Antreiber,<br />
Gestalter und Entscheider<br />
sein, dabei aber stets der<br />
bleiben, der er schon immer<br />
gewesen sei – Götz Esser,<br />
ein Mensch, der Lust auf<br />
Perspektiven, auf Lösungen<br />
und auf gemeinsamen Erfolg<br />
habe. Ein Bürgermeister sei<br />
kein Alleinherrscher, es könne<br />
nur funktionieren, „wenn<br />
wir alle an einem Strang ziehen“.<br />
Er sehe es als wichtigste Aufgabe<br />
eines Bürgermeisters<br />
an, über den Tag hinaus zu<br />
denken, zu planen und neue<br />
zukunftsweisende Konzepte<br />
anzustoßen. Er lasse sich jederzeit<br />
gerne an diesen Worten<br />
messen. (as)