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nDIES UND DAS
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Der Wettergott muss Musiker sein
Drei Tage lang Feststimmung auf den 62. Internationalen Rasteder Musiktagen
Von Ursula von Malleck | Die
ganze Woche starker Dauerregen,
der vergessen ließ, wie die
Sonne aussieht – und Bangen,
dass die größte Musikveranstaltung
dieser Art in Europa,
zu der aus vier Nationen 2500
Musiker mit ihren Begleitern
angereist waren, im wahren Sinne
des Wortes im Matsch versinken
würde. Erstmalig konnte
die Eröffnungsfeier nicht vor
dem Rathaus stattfinden, und
am Freitagabend waren noch
Paletten und alte Teppichstücke
organisiert worden, um die großen
Pfützen auf dem Festplatz
zu überbrücken. Der Stimmung
im Discozelt und auf der ausverkauften
„Rasteder Wiesn“ tat
dies jedoch keinen Abbruch.
Die Standspielbewertung am
Sonnabendmittag fand noch
bei leichtem Nieselregen auf
dem Turnierplatz statt, doch als
der Schirmherr der Rasteder
Musiktage, Seine königliche
Hoheit Herzog Christian von
Oldenburg, um kurz vor drei die
Tür zum Schlossgarten öffnete,
konnte er mit seinen Ehrengästen
bei herrlichem Sonnenschein
den Darbietungen von
Lieuwe de Jong mit seiner Muziekvereniging
Concordia Joure
aus den Niederlanden lauschen.
„Der Wettergott hatte ein Einsehen,
er ist sicher auch Musiker“
freute sich Musiktage-Präsident
Torsten Wilters. Gleichzeitig begann
die Show-Qualifikation
der Marching Bands auf dem
Turnierplatz und beschenkte
die Zuschauer mit all dem,
worauf sie sich schon lange
gefreut hatten: ein Feuerwerk
aus schmissigen Musikstücken,
bunten Uniformen und fantasievollen
Choreografien auf
höchstem Niveau. Erstmals dabei
in diesem Jahr war Irland,
und das als 32. Nation im Reigen
der internationalen Teilnehmer.
Die „Mullingar Town Band“
begeisterte mit ihrer fulminanten
Show „The beat of life“. Zu
erleben waren junge Damen
in weißen Ganzkörperanzügen,
im Kontrast dazu standen die
schwarzweißen Uniformen der
Musiker. Wie hochklassig der
Rasteder Wettbewerb ist, zeigte
sich auch darin, dass die Iren
mit dieser tollen, phantasievollen
Show lediglich Platz sechs
in der „Premier Class“ belegten.
Sieger in dieser Klasse wurden
die Rasteder „Spirit of 52“ mit
ihrer neuen Show „ECC 3/8“, die
sie erstmalig in Deutschland
zeigten. Sehr beeindruckend
waren auch die fröhlichen Polen
mit ihrer flotten Darbietung
„Music is my Life“, deren Motto
„Die Sonne reist mit uns“ sich
auch in Rastede bewahrheitete.
Zu Recht gefeierter Sieger
in der Show-Bewertung wurde
13. Juli 2017
Genuss für Auge und Ohr: Die Rasteder Musiktage überzeugen auch durch ihr hohes Niveau, hier
marschiert der Spielmannszug Rödemis-Husum | Foto: von Malleck
der 80-köpfige „Fanfarenzug
Straußberg e.V.“, dessen immer
wieder überraschende Formationen,
gepaart mit perfektem
musikalischem Vortrag, einfach
überwältigend waren. Als besonderer
Leckerbissen fand in
diesem Jahr der erste Wettbewerb
in der Junioren-Klasse des
Verbands Drum Corps Europe
statt, bei dem die Showband
Rastede Youngstars den 2. Platz
belegte. European Champion in
der Marsch- und Standspielbewertung
wurde die Brassband
Constantijn Huygens, Gesamtsiegerin
in der Stabführung Silja
Pairot vom Spielmannszug Rödemis,
Husum; den Titel „European
Champion“ erhielt in der
Konzertbewertung Frysk Jeugd
Fanfare Orkest, und ihr Dirigent
Syde van der Ploeg errang zusätzlich
den Titel „Bester Dirigent“.
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