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n KOMMUNALES<br />
4<br />
Zweifel an Verkehrssicherheit<br />
13. Juli 2017<br />
Die Erschließungsplanung für das Baugebiet im Göhlen war Mitte Juni Thema im Bauausschuss. Die Politik folgte dabei mehrheitlich<br />
den Vorschlägen der Verwaltung, aber bis zur Abstimmung war es eine zähe Prozedur.<br />
Von Britta Lübbers | Weil<br />
die Gemeindeverwaltung<br />
mit regem Bürgerinteresse<br />
gerechnet hatte, fand die<br />
Bauausschuss-Sitzung in der<br />
Neuen Aula statt. Rund 100<br />
Bürgerinnen und Bürger waren<br />
gekommen, aber nach zweieinhalb<br />
Stunden Vortrag und<br />
Diskussion war es nur noch die<br />
Hälfte. Und nachdem die CDU-<br />
Fraktion eine Beratungspause verkehrsberuhigter<br />
beantragt hatte, schrumpfte werden.<br />
der Besucherkreis auf knapp<br />
15 Personen zusammen.<br />
Tatsächlich war der Weg zur<br />
Abstimmung mühsam. Bereits<br />
im Dezember 2016 hatte sich<br />
der Bauausschuss mit dem<br />
Göhlen beschäftigt und auf<br />
Vorschlag der SPD die Verwaltung<br />
beauftragt, Lösungen<br />
für den Baustellenverkehr zu<br />
finden. Elf Varianten hatte die<br />
Verwaltung geprüft, die aus<br />
ihrer Sicht am besten geeignete<br />
erläuterte Hans-Hermann<br />
Ammermann in einem detailreichen<br />
Referat.<br />
Ausbau in drei Abschnitten<br />
Das geplante Wohnbaugebiet<br />
wird rund 100 Bauplätze<br />
für Einfamilien-, Doppel- und<br />
einige Mehrparteienhäuser haben.<br />
Die Straßen zur inneren<br />
Erschließung sollen verkehrsberuhigter<br />
Bereich werden.<br />
Während der Erschließungsarbeiten<br />
soll der Verkehr über<br />
den Hasenbült abgewickelt<br />
werden. Für die Bauzeit wird<br />
die Straße Im Göhlen zwischen<br />
Mühlenstraße und Hasenbült<br />
zur Einbahnstraße. „Im Anschluss<br />
an den Endausbau soll<br />
das Baugebiet über die Straßen<br />
Im Göhlen, Harry-Wilters-<br />
Ring und Koppelweg verkehrlich<br />
erschlossen werden“, erklärte<br />
Ammermann. Zwischen<br />
Mühlenstraße und Baugebiet<br />
will man die Straße Im Göhlen<br />
auf eine Breite von 5,50 Metern<br />
(ohne Nebenanlagen) ausbauen.<br />
Der Erstausbau soll in<br />
drei Bauabschnitten von 2019<br />
bis 2020 erfolgen, der Endausbau<br />
soll 2021 abgeschlossen<br />
sein. Das neue Wohngebiet soll<br />
Bereich<br />
Sicherheitsbedenken<br />
Während die CDU das Konzept<br />
begrüßte, kam Kritik von<br />
der SPD. Sie stellte den Antrag,<br />
die Verkehrserschließung nach<br />
dem Endausbau auch über<br />
den Hasenbült zu gewährleisten,<br />
und beantragte zudem,<br />
den Straßenbereich zwischen<br />
Mühlenstraße und Baugebiet<br />
„sicherer zu machen“. „Eine<br />
5,50 Meter breite Straße ohne<br />
ausgewiesenen Rad- und Fußweg<br />
ist ein Gefahrenpunkt“,<br />
sagte Rüdiger Kramer. Auch<br />
Dr. Sabine Eyting (Grüne) sah<br />
Sicherheitslücken. „Der Göhlen<br />
ist die Hauptzufahrt zur KGS,<br />
morgens sind hier die Schüler<br />
unterwegs, zeitgleich kommt<br />
der Erschließungsverkehr ins<br />
Baugebiet“, warnte sie. Das<br />
neue Gebiet soll ohne Poller an<br />
das vorhandene Wohngebiet<br />
angeschlossen werden. Eyting<br />
warnte davor und nannte dieses<br />
Vorhaben „einen Paradigmenwechsel<br />
für Rastede“.<br />
Evelyn Fisbeck (FDP) glaubt<br />
hingegen, der Verkehr könne<br />
ohne Poller besser geleitet<br />
werden. „Würde der gesamte<br />
Verkehr über den Göhlen und<br />
die Mühlenstraße abfließen,<br />
müsste ich mir Sorgen um die<br />
Rund 100 Bauplätze sind im Gebiet (hier ein Ausschnitt) geplant<br />
| Grafik: Gemeinde<br />
Mühlenstraße machen“, sagte<br />
sie, „zumal wir hier ja noch etwas<br />
vorhaben.“<br />
Von den anwesenden Bürgern<br />
gab es ebenfalls Einwände,<br />
was die Verkehrssicherheit<br />
betrifft. Auch zweifelten einige<br />
Besucher die prognostizierte<br />
Zahl von täglich 1000 Autofahrten<br />
durch den Göhlen an.<br />
Die Verwaltung geht von 138<br />
neuen Wohneinheiten aus, einige<br />
Bürger hingegen sprechen<br />
von 200 Wohneinheiten.<br />
Nach dieser Annahme würde<br />
sich auch die Zahl der Fahrten<br />
auf über 2000 erhöhen. Hans-<br />
Hermann Amermann wiederum<br />
wies darauf hin, dass es<br />
sich bei den Zahlen um Schätzungen<br />
handelt. Eine Bürgerin<br />
schlug vor, das Fließgewässer<br />
der Hankhauser Bäke (die ausgebaut<br />
wird) bis zum Ellernteich<br />
zu öffnen. Dann müsste<br />
man das Freibad in die Planung<br />
mit einbeziehen, entgegnete<br />
Ammermann.<br />
Schließlich wurde der Verwaltungsvorschlag<br />
um den<br />
SPD-Antrag ergänzt und mehrheitlich<br />
angenommen. Die<br />
einzige Gegenstimme kam<br />
von Dirk Bakenhus (UWG). „Wir<br />
haben uns dafür ausgesprochen,<br />
die Wohnbebauung zu<br />
reduzieren“, führte er an. Das<br />
Baugebiet im Göhlen erfordere<br />
einen großen Grünflächenverbrauch<br />
und bedeute hohe Kosten<br />
für die Steuerzahler. Auch<br />
mit der Verkehrsplanung sei<br />
man nicht zufrieden. Die Nähe<br />
zur Wildtierauffangstation sei<br />
ebenfalls problematisch. „Ich<br />
stimme nicht zu“, sagte Bakenhus<br />
und erhielt dafür von einigen<br />
Besuchern Applaus. n<br />
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Anzeigenschluss<br />
für die kommende<br />
Ausgabe ist am<br />
27. Juli!<br />
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