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Wandern und Genießen 2017

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Titelstory<br />

Ja, die letzte Eiszeit hat es gut gemeint<br />

mit dem Allgäu. Sane Hügel<br />

schwangen sich auf zu moderaten<br />

Höhen bis hin zu den ganz großen, den<br />

Allgäuer Hochalpen. Gebirgsbäche stürzen<br />

rauschend ins Tal. Verträumte Pfade<br />

schlängeln sich durch Hochmoore zu<br />

Naturschätzen. Insbesondere das Ostallgäu<br />

ist bestückt mit Burgen <strong>und</strong> Schlössern –<br />

königliche Gipfelsicht inklusive. Panoramen<br />

wie gemalt unterm Gipfelkreuz, Wolkenspiel<br />

<strong>und</strong> Sonnenstrahlen hoch über<br />

Neuschwanstein – bei all dem erkennt man<br />

als Reisender, warum König Ludwig II.<br />

dieser Region sein Herz geschenkt hat.<br />

Zahlreiche Bauernhöfe, Alpen <strong>und</strong><br />

Berghütten liegen verstreut in der Landscha.<br />

Auf gut markierten Wegen ist ein<br />

Naturerlebnis mit grandiosen Ausblicken,<br />

die im Gedächtnis oder zumindest auf der<br />

Festplatte bleiben, gewiss. Dabei eignet<br />

sich die Allgäuer Bergwelt sowohl für Familien,<br />

die einfache Pfade mit Unterhaltung<br />

für die jüngsten Fußgänger suchen,<br />

als auch für sportliche Bergsteiger, die es<br />

auf Höchstlagen von Gipfel zu Gipfel zieht.<br />

16<br />

Unter 1000 Meter<br />

heißt hier »Hügel«<br />

Nebelhorn, Kanzelwand, Hoher Ifen,<br />

Höfats, Hochgrat, Mädelegabel, Hochvogel<br />

<strong>und</strong> natürlich der »Wächter des Allgäus«,<br />

der Grünten, sind nur einige der bekannten<br />

Allgäuer Berge. Der Schwarze Grat mit<br />

immerhin 1118 Höhenmetern im Westallgäu<br />

bei Isny gehört noch zu den »kleinsten«.<br />

Nicht einmal 40 Kilometer Lulinie<br />

entfernt reckt sich die Hochfrottspitze bei<br />

Oberstdorf 2649 Meter in den Himmel<br />

<strong>und</strong> ist damit tatsächlich der höchste Berg<br />

im deutschen Allgäu.<br />

Wer die Ebene schätzt oder sogar unter<br />

Höhenangst leidet, fragt sich sicher, was<br />

um Himmels willen die Menschheit je<br />

dazu erwogen hat, den Kontakt zu ausgesetzten<br />

Pfaden, schroffen Felsen <strong>und</strong> Blick<br />

in die Tiefe zu suchen. Zugegeben, sogar<br />

im Allgäu gab <strong>und</strong> gibt es »Bergmuffel«.<br />

Noch im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert soll der Oberstdorfer<br />

Pfarrer Johann Nepomuk Stützle<br />

gesagt haben: »Kein Sterblicher, der nicht<br />

in einer grausigen Eisklu sein Leben lassen<br />

will, wagt über die Schneefelder zur<br />

Mädelegabel hinanzusteigen.«<br />

Und heute? Da wandern die Leute in<br />

Scharen den hochalpinen Heilbronner<br />

Weg entlang <strong>und</strong> nehmen die Mädelegabel<br />

»im Vorbeigehen mit«.<br />

Damit’s unten nicht zwickt, ist das richtige Schuhwerk<br />

unerlässlich. Tipps dazu gibt es beim DAV<br />

wandern & genießen

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