Wandern und Genießen 2017
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Geniessen<br />
Der Landgasthof Rössle in Stiefenhofen –<br />
der Kräuterkenner<br />
Das Gasthaus wird bereits 1521 erstmals<br />
urk<strong>und</strong>lich erwähnt. Die aktuelle Besitzerfamilie<br />
Kulmus führt Lokal <strong>und</strong> Hotel<br />
bereits in der dritten Generation. Heute<br />
»regiert« Axel Kulmus im »Rössle« auf unnachahmliche<br />
Weise. Der Koch <strong>und</strong> Wirt<br />
pflegt selbst einen riesigen Kräutergarten,<br />
in dem fast alles wächst, was er in der Küche<br />
an Zutaten braucht. Darüber hinaus<br />
ist der Ort auch ideal, um sich zurückzuziehen<br />
<strong>und</strong> in der Natur zu verweilen, was<br />
Gäste wie Koch auch gerne tun. Doch zurück<br />
in die Küche: Dort verwendet Kulmus<br />
tatsächlich nicht nur ymian <strong>und</strong> andere<br />
bekannte Pflanzen, die in seinem Garten<br />
wachsen, sondern zum Beispiel auch Vo-<br />
Axel Kulmus ist der Allgäuer Kräuterkönig. Was<br />
bei ihm wächst, wird auch in der Küche veredelt<br />
Fotos: Gasthof Rössle<br />
gelbeere oder Lavendel. Nachhaltigkeit ist<br />
Trumpf im »Rössle« – das Fleisch <strong>und</strong><br />
Fisch kommen von regionalen Erzeugern,<br />
die Kulmus persönlich kennt. Hier weiß<br />
er, dass die Qualität absolut stimmt <strong>und</strong><br />
die Tiere ein artgerechtes Leben führten.<br />
Das schmeckt man auch.<br />
www.roessle.net<br />
Das Dorfhaus in Thalkirchdorf –<br />
hier macht man Käse selbst<br />
Fotos: Dorfhaus Thalkirchdorf<br />
Wirtin Imelda Erd<br />
sieht das »Dorfhaus«<br />
als Teil der Allgäuer<br />
Tradition. Rechts: Das<br />
ist keine Nachspeise,<br />
sondern ein leckeres<br />
Hauptgereicht – Käseknödel<br />
98<br />
Das »Doraus« besteht aus einer Käserei,<br />
einem reizenden Tante-Emma-Laden,<br />
der die eigenen Produkte vertreibt,<br />
einem Hotel <strong>und</strong> einem Restaurant. Die<br />
beiden letztgenannten Elemente des Dorfhauses<br />
werden von Imelda Erd geführt -<br />
<strong>und</strong> die setzt auf Nachhaltigkeit. Denn die<br />
Käserei liefert vieles von dem, was auf den<br />
Tisch kommt. Schon die Speisekarte ist<br />
anders – sie wird als Zeitung zum Mitnehmen<br />
herausgegeben. Drei Mal im Jahr<br />
erscheint das »Dorfgespräch« mit nützlichen<br />
<strong>und</strong> witzigen Infos <strong>und</strong> mit dem kulinarischen<br />
Angebot. Schließlich ist das<br />
»Doraus« auch so etwas wie der Info-<br />
Mittelpunkt für alle, die wissen wollen,<br />
was in dem alkirchdorfer Ensemble so<br />
alles geboten wird. Speziell Käseliebhaber<br />
werden logischerweise bestens bedient –<br />
dass der Käse aus der »Doraus«-Sennerei<br />
stammt, versteht sich dabei von selbst. Sehr<br />
lecker sind unter anderem das Käsefondue,<br />
die Käseknödel oder das Bergkäseschnitzel<br />
mit seiner extravaganten Haselnusskruste.<br />
Das Fleisch kommt aus der Region, es wird<br />
bei Biobauern erworben, die für beste<br />
Qualität bekannt sind. Außerdem kann<br />
man in der Käseschule selber lernen, wie<br />
man Käse macht – <strong>und</strong> das leckere Ergebnis<br />
sogar mit nach Hause nehmen.<br />
www.doraus.de<br />
Manfred Prescher<br />
wandern & genießen