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Das Wahlprogramm der Grünen

"Zukunft wird aus Mut gemacht."

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ZUKUNFT WIRD AUS MUT GEMACHT.<br />

III. WIR TEILEN DEN<br />

WOHLSTAND GERECHTER<br />

Gerechtigkeit im Sinn<br />

Der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, wenn das Wohlstandsgefälle<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung zu hoch ist. Die Schere zwischen<br />

Arm und Reich hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zu weit geöffnet. Obwohl die Wirtschaft stets gewachsen<br />

ist, sank das reale Einkommen von Geringverdiener*innen und<br />

Tei len <strong>der</strong> Mittelschicht, die Einkommen und Vermögen <strong>der</strong> Topverdiener*innen<br />

wuchsen dagegen deutlich. Wir GRÜNE wollen das<br />

än<strong>der</strong>n und alle fair an Wohlstand und Lebensqualität beteiligen.<br />

Niemand soll in Armut leben. Wohlhabende sollen einen fairen Beitrag<br />

zum Gemeinwesen leisten.<br />

<strong>Das</strong> Auseinan<strong>der</strong>driften von Arm und Reich schafft wirtschaftliche<br />

Probleme. Wenn Wohlstandsgewinne bei <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong><br />

Menschen nicht ankommen, ist das nicht nur ungerecht – es fehlen<br />

auch kaufkräftige Kunden. Stattdessen fließt zu viel Geld auf den<br />

globalen Finanzmarkt, wo schon zu oft durch spekulative Blasen,<br />

überhitzte Immobilienmärkte und Finanzkrisen Wohlstand vernichtet<br />

wurde.<br />

Zu große Ungleichheit schadet einer demokratischen Gesellschaft.<br />

Denn sie gibt wenigen Menschen zu viel Macht. Und sie ist<br />

ungerecht, denn <strong>der</strong> Bezug von großem Reichtum zu gesellschaftlich<br />

anerkannter Leistung geht verloren, während viele Menschen<br />

trotz harter Arbeit kaum über die Runden kommen. Hohe Einkommen<br />

können sich durch beson<strong>der</strong>e Leistung, Anstrengung und Verantwortung<br />

rechtfertigen. Aber wenn das Dividendeneinkommen<br />

einzelner Großerb*innen höher ist als das Jahreseinkommen aller<br />

Vorstandsvorsitzenden von DAX-Unternehmen zusammen, wenn<br />

Manager*innen das Hun<strong>der</strong>tfache ihrer Angestellten verdienen und<br />

Pflegekräfte, Polizist*innen o<strong>der</strong> Erzieher*innen unterbezahlt sind,<br />

dann läuft etwas falsch.<br />

190<br />

Bundestagswahlprogramm 2017<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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