Das Wahlprogramm der Grünen
"Zukunft wird aus Mut gemacht."
"Zukunft wird aus Mut gemacht."
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BUNDESTAGSWAHLPROGRAMM 2017<br />
Antwort auf die Globalisierung sein. Auch deshalb sind und bleiben<br />
wir GRÜNE überzeugte Europäerinnen und Europäer. „Mehr Europa“,<br />
das heißt für uns, die EU dort stärker zu machen und weiterzuentwickeln,<br />
wo gemeinsames Handeln notwendig und sinnvoll ist entsprechend<br />
dem Subsidiäritätsprinzip.<br />
Gerade weil wir die Europäische Union schätzen und brauchen,<br />
wollen wir sie sozialer, solidarischer, ökologischer und demokratischer<br />
machen. Wir wollen ein Europa, das allen Menschen Chancen<br />
eröffnet. Gesellschaftliche Spaltung, Ausgrenzung, Willfährigkeit<br />
gegenüber starken Lobbys und autoritäre Tendenzen nehmen wir<br />
nicht hin. Wir GRÜNE werden die EU weiterentwickeln, denn wir haben<br />
noch viel mit ihr vor. Gerade jetzt.<br />
1. Für ein starkes Europa gegen Spaltung<br />
und autoritäre Tendenzen<br />
Die Erfolge <strong>der</strong> GRÜNEN in den Nie<strong>der</strong>landen und die Präsidentschaftswahlen<br />
in Frankreich und Österreich mit dem Sieg <strong>der</strong> überzeugten<br />
Europäer Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen und Emmanuel Macron<br />
haben gezeigt, wie man mit einem klaren europäischen Kurs Menschen<br />
überzeugen kann. Mit <strong>der</strong> neuen französischen Regierung<br />
unter Präsident Emmanuel Macron steht ein kraftvoller Partner für<br />
Reformen in Europa zur Verfügung. Uns eint mit ihm <strong>der</strong> feste Glaube<br />
an offene Gesellschaften in Europa. Frankreich und Deutschland<br />
müssen einan<strong>der</strong> nun auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam ein<br />
starkes sozial-ökologisches Europa verwirklichen. Präsident Macron<br />
hat zu Recht ein Ende <strong>der</strong> Austeritätspolitik und eine große europäische<br />
Investitionsoffensive gefor<strong>der</strong>t. Wir werden diesen Kurs unterstützen<br />
und zusammen mit den EU-Institutionen beherzt notwendige<br />
Reformen in <strong>der</strong> Eurozone und <strong>der</strong> gesamten EU vorantreiben.<br />
Wir lassen uns vom Ausgang des Brexit-Referendums und den<br />
Erfolgen <strong>der</strong> Rechtspopulist*innen nicht entmutigen und treten<br />
weiter für unsere Werte ein. Oberste Priorität in den Brexit-Verhandlungen<br />
mit Großbritannien muss eine starke Europäische Union<br />
sein. Der Zusammenhalt <strong>der</strong> EU 27 und die Interessen ihrer Mitgliedstaaten<br />
haben zweifelsfrei Priorität, deswegen darf es keinen<br />
„Austritt à la carte“ geben. Ein freier Zugang zum EU-Binnenmarkt<br />
darf wie bisher nur möglich sein, wenn die Einheitlichkeit des Euro-<br />
Welt im Blick<br />
Bundestagswahlprogramm 2017<br />
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />
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