KÜCHENPLANER - Ausgabe 7/8 2017

Fotos: Biermann
Daniel Bischoff leitet die berbel Akademie. Wenn er nicht gerade Schulungen
im Haus durchführt, ist er mit dem „berbel Truck“ bei Händlern vor
Ort oder präsentiert das Unternehmen und dessen Produkte auf Messen.
Managen das operative Geschäft von berbel: die
Geschäfts führer Nina Feldmann und Peter Ahlmer. Ihm
Bildhinter grund sind zwei der Herbstneuheiten zu sehen:
Die Wandhaube „Ergoline“ in 60 und 70 cm Breite.
„Skyline“-Modellen in die Hausautomatisation).
Hinzu kommt die
patentierte Sekundärbelüftung
„BackFlow“ (für Wandhauben) bzw.
„CenterFlow“ (für Inselhauben).
Dabei werden etwa 7 % der gereinigten
Luft an der Rück- bzw. Unterseite
der Haube zurückgeführt
und über die Glasfront geleitet.
Das verhindert die Kondensat- und
Tropfenbildung an der Glasfläche.
Abscheiden statt filtern
Prägnanteste berbel-Technologie
mit Alleinstellung ist aber weiterhin
die patentierte Zentrifugalabscheidung.
Konzipiert wurde
diese in ihrer ursprünglichen
Form Anfang der 2000er-Jahre
von den berbel-Gründern Matthias
Weibel und Udo Berling. Inzwischen
wurde die Technik um weitere
Patente ergänzt. Kernaspekt
der Technologie ist der fettfilterfreie
Dunstabzug. Statt die Kochwrasen
durch einen mehrlagigen
Edelstahlfilter zu leiten, wird die
Abluft im Innern der Haube zweimal
bogenförmig umgelenkt. Dabei
entstehen Fliehkräfte (Zentrifugalkraft),
durch die Fette und
Öle aus der Luft herausgeschleudert
werden. Gesammelt werden
die Reste in einem speziellen Behälter,
der anschließend mit einem
Tuch gereinigt werden kann. „Aufklappen,
auswischen, fertig“, lautet
der dazugehörige Slogan.
Der Verzicht auf den Fettfilter
habe mehrere Vorteile, erläutert
der Hersteller: volle Saugkraft,
weniger Strömungsgeräusche und
verminderte Brandgefahr gehören
dazu. „Schließlich entstehen 95 %
aller Küchenbrände an der Dunstabzugshaube“,
erinnert Daniel Bischoff.
Der Auffangbehälter selbst
ist leicht zu öffnen und zu entnehmen
und kann je nach Baugröße
auch in der Spülmaschine gereinigt
werden.
Die Fettabscheidung per Zentrifugalkraft
kombiniert berbel
mit dem sogenannten „ Capillar
Trap“. Dabei handelt es sich um ein
zweiwandiges Lochblech, das zusätzlich
feinere Fettpartikel entfernt.
Das funktioniert mit natürlichem
Unterdruck. In der Summe
gibt das Unternehmen den Fettabscheidegrad
seiner Hauben mit
„bis zu 97 %“ an. Davon gehen „3
bis 7 %“ auf das Konto des „Capillar
Trap“.
Die Geruchsbindung im Umluftbetrieb
liegt ebenfalls bei 97 %
(gemessen nach DIN EN 61591).
Zum Einsatz kommt hier – neben
dem optionalen „Permalyt“-Filter
– der berbel Umluftfilter mit
4 Kilo Aktivkohle. Je nach Kochintensität
halten die Filter zwei bis
drei Jahre. Ist der Aktivkohlefilter
gesättigt, bietet das Unternehmen
Nachfüllpacks an. Dabei wird
nur das Kohlegranulat gewechselt,
der Filter selbst kann weiter verwendet
werden. Das ist umweltfreundlich
und im Vergleich zum
kompletten Filtertausch sehr viel
günstiger. Ein Schnäppchen eben.
www.berbel.de
Neuheiten auf der area30
Zwei Neuheiten, die berbel auf der area30 im September
in Löhne vorstellen wird, präsentieren die berbel-Geschäftsführer
Nina Feldmann und Peter Ahlmer hier auf
diesem Foto. Die Wandhaube „Ergoline“ wird es künftig
auch in den Breiten 60 cm und 70 cm geben. Zudem sind
zusätzlich zu Schwarz weitere Farbvarianten der kaminlosen
Wandhaube „Smartline“ geplant, und mit der neuen
„ConnectionBox“ (für alle Modelle) erweitert berbel die
Vernetzungsfähigkeit seiner Produkte und eröffnet über
unterschiedliche, optional erhältliche „Remote“-Pakete
neue Komfort- und Sonderfunktionen. Ebenfalls Premiere
feiern wird auf der area30 eine neue Funk-Fernbedienung.
Muldenlüftung von berbel
Die mittel- und langfristigen Überlegungen führen in
verschiedene Richtungen. Stichworte sind „Smart Home“
und Ergonomie. Eine weitere Entwicklungsrichtung sei
zudem die Integration weiterer Funktionen in die Haube.
Den Anfang dazu hat die Musik-Deckenlifthaube „Skyline
Sound“ gemacht. Ebenfalls mehr Gewicht dürfte die Individualisierungsfähigkeit
der Hauben erhalten. Auch hier
präsentierte berbel auf der LivingKitchen 2017 eine erste
Lösung: die „Skyline Individual“, bei der die Frontblenden
in Material und Farbe gewählt werden können. Ein Konfigurator
erleichtert Planern die Umsetzung eigener Lösungen.
Neue Ideen wird es aber auch immer wieder zum
Klassiker „Kopffreihauben“ geben.
Naturgemäß will sich der für die Produktentwicklung
zuständige Geschäftsführer Peter Ahlmer zum jetzigen
Zeitpunkt nicht zu sehr in die Karten blicken lassen, dennoch
deutet er an, dass es künftig auch eine Muldenlüftung
mit berbel-Logo geben könnte. Ein Schnellschuss sei hier
aber nicht zu erwarten. „Wenn wir es machen, dann richtig
und in bekannter berbel-Qualität“, betont der Geschäftsführer.
Und dann mit der patentierten berbel-Technologie
ohne Fettfilter. Aktuell sieht sich das Unternehmen mit
dem Kochfeldabzug homeier „Mistral“ (und Varianten) gut
im Markt aufgestellt. (dib)
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