stahlmarkt 08.2017 (August)

30 K IT, Digitalisierung
Digitalisierung im Stahlgeschäft –
ein Überblick
Von Prof. Dr. Lothar Grebe*
Meerbusch. Eine neue Branchenstudie »Digitalisierung im Stahlgeschäft
– ein Überblick« macht deutlich, dass Stahlproduzenten, -händler und
-Service-Center vor neuen Herausforderungen stehen. Und es gibt bereits
einige Lösungen.
Den im Stahlmarkt tätigen Unternehmen
ist gemeinsam, dass die Märkte, auf
denen sie agieren, nicht dynamisch wachsen,
da sie einem intensiven Wettbewerbsdruck
ausgesetzt sind und über weitgehend
begrenzte Ressourcen verfügen. In diesem
Spannungsfeld kommt es darauf an, sich in
den gegenwärtigen und zukünftigen Ge -
schäftsfeldern so zu engagieren, dass die
Verzin sung des im Unternehmen eingesetzten
Kapitals die Zinslast aus den Kapitalkosten
mehr als deckt.
Dies kann dadurch geschehen, dass die
Unternehmen
• im Markt weiter wachsen, z. B. durch eine
engere Kundenbindung, durch den ver-
Prof. Dr. Lothar Grebe
stärkten Aufbau von Kernkompetenzen,
durch Konzentration auf höhermargige
Geschäftsmöglichkeiten und / oder durch
eine Vertiefung der eigenen Wertschöpfung,
• die Kapitalbindung optimieren, entweder
durch Verbesserung des Cash-flow oder
Aufgabe von Geschäftsaktivitäten, in
denen die Kapitalkosten nicht erwirtschaftet
werden,
• ein stärkeres Preisbewusstsein auf der
Basis eines durchgängigen Kostenmanagements
entwickeln und die Kosteneffizienz
der betrieblichen Prozesse steigern,
• sich den Herausforderungen im Hinblick
auf den Megatrend »Digitalisierung« stellen,
der unser Leben wie kaum eine andere
gesellschaftliche, technologische oder
ökonomische Entwicklung prägt.
Die Implementierung neuer Technologien
stellt dabei Geschäftsmodelle in Frage:
Immer mehr vernetzte Produktionsprozesse,
Produkte und Online-Plattformen übernehmen
gedruckte Informationsmedien und
durch das autonome Fahren wird deutlich,
welche Brüche von der Digitalisierung ausgehen
können. Im Ergebnis rechnen Experten
mit einer komplett vernetzten Zukunft
Die Branchenstudie »Digitalisierung im
Stahlgeschäft – ein Überblick« zeigt auf,
dass Stahlindustrie, der Stahlhandel und die
Stahl-Service-Center vor einem neuen Zeitalter
stehen. Und wie jede große Verändeannette.engels@stahleisen.de
Tel. +49 211 6707-561
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Grebe, Lothar: Branchenstudie;
Digitalisierung im Stahlgeschäft –
ein Überblick
Stahlhandels-Institut, Meerbusch 2017, A4 quer, ca. 165 S.,
erscheint im Herbst 2017, zu beziehen über Verlag Stahleisen
GmbH, annette.engels@stahleisen.de
* Prof. Dr. Lothar Grebe ist Gründer und Leiter
des Stahlhandels-Instituts in Meerbusch:
www.stahlhandels-institut.de
rung stellt es die Unternehmen vor große
Herausforderungen, provoziert Gegenwehr
und häufig auch das Gefühl, überfordert zu
sein. Kein Wunder, dass so manch ein Unternehmen
den Verheißungen der digitalen
Transformation skeptisch gegenübersteht.
Digitalisierungslösungen in der Stahlindustrie
werden an Best Practice Beispielen verschiedener
Stahlhersteller aufgezeigt.
Für den Stahl- und Metallhandel sowie die
Stahl-Service-Center werden die Digitalisierungsschritte
auf dem Weg zu Industrie 4.0
detailliert beschrieben. Es handelt sich um
die Themen
• EDI (Electronic Data Interface),
• Web-Shops,
• digitale Plattformen (Marktplätze),
• von Big Data zu Smart Data Apps, Smart
Services, und B2B-Lösungen.
Best Practice Beispiele aus den betrieblichen
Prozessen runden das Bild ab.
stahlmarkt 8.2017