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Guute August 2017

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GUUTE JOURNAL | <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

5 | LOKALES<br />

STARKES KÄFERJAHR<br />

Harte Zeiten für<br />

Waldbesitzer<br />

Foto: beha<br />

Begünstigt durch die<br />

Witterung hat sich der<br />

Borkenkäfer heuer besonders<br />

stark vermehren<br />

können. Vor allem die<br />

südlichen Gebiete des<br />

Mühlviertels sind betroffen.<br />

Trockenheit und Hitze haben heuer die<br />

idealen Voraussetzungen für die Entwicklung<br />

des Borkenkäfers gebildet.<br />

Vor allem in den tiefer gelegenen Gebieten<br />

entlang der Donau gebe es teilweise<br />

schon großflächigen Befall, sagt<br />

Michael Reh von der Landwirtschaftskammer<br />

Urfahr-Umgebung. Der Bereich<br />

von Feldkirchen bis Steyregg sei<br />

besonders stark betroffen, auch in den<br />

angrenzenden Bezirken stelle sich die<br />

Situation ähnlich dar. In etwa 80 % der<br />

befallenen Bäume findet man den Buchdrucker,<br />

aber auch der Kupferstecher<br />

stellt nach wie vor ein Problem dar.<br />

Drei Generationen in einem Jahr<br />

Die zweite Generation des Käfers ist bereits<br />

ausgeflogen, heuer könnte es aber<br />

sogar zu einem dritten Flug kommen.<br />

„In manchen befallenen Bäumen findet<br />

man zurzeit alle drei Entwicklungsstadien<br />

des Käfers vor: Larven, Jungkäfer<br />

und ausgewachsene Tiere“, erklärt Reh.<br />

Normalerweise dauert der Entwicklungszyklus<br />

des Borkenkäfers etwa<br />

sechs Wochen. Die für den Käfer günstigen<br />

Witterungsverhältnisse hätten<br />

aber dazu geführt, dass sich aus den Eiern<br />

teilweise bereits nach vier Wochen<br />

flugbereite Käfer entwickelt hätten.<br />

Eine zusätzliche Generation an Käfern<br />

bedeute dementsprechend auch mehr<br />

befallene Bäume, mehr Schadholz und<br />

mehr Arbeit für die Waldbesitzer.<br />

Norden nicht so stark betroffen<br />

In den höheren Lagen im Norden stellt<br />

sich die Lage nicht so dramatisch dar.<br />

„Von Hellmonsödt nordwärts wird es<br />

aller Voraussicht nach bei zwei Generationen<br />

an Käfern bleiben“, sagt Reh.<br />

Natürlich finde man auch hier einzelne<br />

befallene Bäume und kleinere Käfernester,<br />

einen flächendeckenden Befall<br />

gebe es aber nicht.<br />

Die rasche Entnahme befallener Bäume<br />

sei das Um und Auf, um eine weitere<br />

Verschärfung der Situation zu verhindern,<br />

sagt Michael Reh. Auch das<br />

Restmaterial – also Äste mit einem<br />

Durchmesser größer als 2,5 Zentimeter<br />

– muss entfernt und außerhalb des<br />

Waldes gelagert werden, um den Befall<br />

einzudämmen. „Wichtig ist, dass<br />

man auch vermeintlich gesunde Bäume<br />

neben den befallenen fällt, denn<br />

diese sind zumeist ebenso betroffen“,<br />

empfiehlt Reh. Durch die großen<br />

Schadholzmengen sinkt nicht nur der<br />

Holzpreis, auch die Abfuhrkapazitäten<br />

sind mancherorts bereits beinahe erschöpft.<br />

♦<br />

Borkenkäferbefall<br />

Woran ist er zu erkennen?<br />

• Bohrmehlansammlungen auf der Rinde,<br />

am Stammfuß bzw. an der umliegenden<br />

Vegetation oder an Spinnennetzen<br />

• kreisrunde Einbohrlöcher bis 3 mm<br />

Durchmesser in der Rinde<br />

• Harzfluss und Spuren von Spechttätigkeit<br />

am Stamm<br />

• vergilbte Nadeln am Baum bzw. abgefallene<br />

grüne Nadeln am Boden<br />

• abgefallene Rindenteile (bei diesem<br />

fortgeschrittenen Befallsbild haben<br />

die meisten Borkenkäfer den Baum<br />

bereits verlassen).<br />

Der Borkenkäfer sorgt dafür, dass<br />

große Mengen Holz aus den Wäldern<br />

gebracht werden müssen.<br />

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