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Freeheeler Saison_16_17_Deutsch_2.Auflage

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Die unteren, flacheren Hänge waren<br />

klebrig uns nass. Je höher wir kamen,<br />

desto besser wurde es, aber umso geschwächter<br />

wurden wir auch. Es war<br />

warm und wir wussten, der Schnee<br />

würde nicht mehr so gut sein, wie wir<br />

es von ihm in den letzten Tagen gewohnt<br />

waren. Auf unserer Tageskarte<br />

also heute: Challenging-Skiing!<br />

Als wir die untere Wolkendecke passiert<br />

hatten, kamen wir in die weiße<br />

Zone – plötzlich fühlte es sich an, wie<br />

in einem riesigen Ping Pong-Ball – man<br />

sah nichts mehr, außer Weiß. Obwohl<br />

wir uns weiter hoch kämpfen wollten,<br />

kam irgenwann die Erkenntnis, dass es<br />

keinen Sinn mehr machte und so verstauten<br />

wir die Felle in unsere Rucksäcke<br />

und fuhren talwärts auf Schnee,<br />

der kaum unser Gewicht zu tragen vermochte<br />

– Tempo und Selbstbewusstsein<br />

waren unsere Begleiter hierbei<br />

– im Besonderen viel Selbstbewusstsein...<br />

Nicola und Lorena allen voran,<br />

trotz dieser schwierigen Umstände mit<br />

einer Grazie durch den Schnee gleitend,<br />

dass mir begeistert der Mund offen<br />

blieb. Unten angekommen waren alle<br />

klitschnass, doch der Jacuzzi wartete<br />

schon, was ein Glück!<br />

Strahlender Sonnenschein und blauer<br />

Himmel begrüßten uns am nächsten<br />

Morgen! Nach einem phänomenal<br />

guten Abendessen – frischer Lachs,<br />

was will man mehr?! – welches diesen<br />

Skitrip übrigens gleichermaßen ausmachte,<br />

wie die phänomenale Landschaft<br />

– waren wir nach dem Frühstücken<br />

bereit für das nächste Abenteuer!<br />

Es ging Richtung Süden, weg von Ólafsfjörður,<br />

vorbei an einem Heli-Ski-Platz,<br />

wo wir schließlich bei þverá Creek<br />

parkten. Kaum ausgestiegen, waren wir<br />

schon im Schnee. Ein kleiner Anstieg<br />

führte uns zu großen Häusern ins Tal<br />

von Kvíabekkjardalur.<br />

Während John die Route durchging<br />

scherzte ich etwas zum Zeitvertreib<br />

mit meinem guten Freund Grande Tito<br />

Bertoni – einst fuhren wir ins Russland<br />

zusammen Ski – ich liebe ihn wie einen<br />

Bruder und es war wirklich toll wieder<br />

einmal mit ihm Skifahren zu können,<br />

so viel sei hier gesagt. Brit Jayne, die<br />

aus Chamonix stammt, lernte ich,<br />

bei einem anderen Trip, ebenfalls in<br />

Russland kennen. Wir drei ließen den<br />

anderen die Führung und genossen<br />

diesen grandiosen Morgen: klar und<br />

hell, angenehme Temperaturen, fantastische<br />

Freunde. Sechs „kick-turns“ später<br />

wurde die Steigung schwächer und<br />

wir erreichten den 899 Meter hohen<br />

Gipfel! Die Aussicht: atemberaubend!<br />

„Einfach perfekt“, sagte John. Und perfekt<br />

war es in der Tat. Es war die Art<br />

24. REPORTAGE<br />

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