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Medical Tribune 37/2017

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14 HERZ-KREISLAUF<br />

<strong>Medical</strong> <strong>Tribune</strong> j Nr. <strong>37</strong> j 13. September <strong>2017</strong><br />

■ PHARMA-TICKER<br />

Am ESC-Kongress wurden Ergebnisse<br />

der RE-DUAL PCI-Studie präsentiert.<br />

Die Studie verglich die Sicherheit einer<br />

dualen antithrombotischen Therapie<br />

mit Dabigatran (Pradaxa ® ) und einem<br />

Thrombozytenfunktionshemmer (ohne<br />

ASS) bei VHF-Patienten, die sich einer<br />

PCI mit Stenteinlage unterzogen hatten,<br />

mit einer Triple-Therapie mit Warfarin.<br />

Im primären Sicherheitsendpunkt (Zeit<br />

bis zum ersten schweren oder klinisch<br />

relevanten, nichtschweren Blutungsereignis)<br />

betrug die Risikoreduktion 48 %<br />

mit Dabigatran 2x 110 mg und 28 % mit<br />

2x 150 mg. Thromboembolische Ereignisse<br />

waren unter Dabigatran und unter<br />

Warfarin vergleichbar.<br />

NEJM; DOI: 10.1056/NEJMoa1708454<br />

Eine orale Antikoagulation mit Edoxaban<br />

(Lixiana ® ) zur Prophylaxe von<br />

Schlaganfällen und systemischen<br />

Embolien (SEE) bei Patienten mit<br />

nicht-valvulärem VHF (nvVHF) erwies<br />

sich gegenüber Warfarin als vergleichbar<br />

wirksam, aber überlegen sicherer.<br />

Dies zeigte eine Subanalyse der Studie<br />

ENGAGE AF-TIMI 48, in der Patienten<br />

anhand des CHA 2<br />

DS 2<br />

-VASc-Scores<br />

gruppiert wurden. Die Ergebnisse<br />

wurden am ESC-Kongress präsentiert.<br />

STEMI-Leitlinie wurde erneuert<br />

ESC <strong>2017</strong> ■ Die europäische Kardiologengesellschaft ESC hat ihre Empfehlungen zum Management des akuten<br />

Myokardinfarkts mit ST-Streckenhebung (STEMI) aktualisiert. Es gibt einige wichtige Neuerungen und Ergänzungen.<br />

RENO BARTH<br />

In der aktualisierten ESC-Leitlinie<br />

zum Management des akuten Myokardinfarkts<br />

mit ST-Streckenhebung<br />

(STEMI) 1,2 sind gegenüber der Version<br />

von 2012 einige wichtige Neuerungen<br />

und Ergänzungen.<br />

So gibt es erstmals eine klare Empfehlung,<br />

ab wann die maximal 90 Minuten,<br />

die bis zur perkutanen Katheterintervention<br />

vergehen sollen, gezählt<br />

werden. Und zwar soll ab dem<br />

Zeitpunkt gerechnet werden, zu dem<br />

erstmals eine Hebung der ST-Strecke<br />

im EKG diagnostiziert wird. Dazu der<br />

Vorsitzende der Task Force, Prof. Dr.<br />

Stefan James: „Bis jetzt war unklar,<br />

wann wir zu zählen beginnen. Beim<br />

Auftreten der ersten Symptome?<br />

Beim Eintreffen der Rettung? Oder<br />

wenn der Patient das Krankenhaus<br />

erreicht?“ Man habe sich schließlich<br />

auf den Zeitpunkt der EKG-Diagnose<br />

geeinigt, da man zuvor ja nicht wisse,<br />

ob es sich um einen STEMI handelt<br />

oder nicht. Jedenfalls sollte das Gefäß<br />

90 Minuten nach der Diagnose wieder<br />

offen sein, so James.<br />

Aus für „door-to-balloon“<br />

Der Terminus „door-to-balloon”<br />

wurde aus der Leitlinie entfernt.<br />

Stattdessen wird ein „erster medizinischer<br />

Kontakt“ definiert als jener<br />

Zeitpunkt, zu dem der Patient von einer<br />

fachkundigen Person untersucht<br />

und ein EKG aufgenommen wird.<br />

Diese Änderung hat auch mit neuen<br />

Praktiken zu tun. „Früher wurde die<br />

Therapie im Krankenhaus begonnen.<br />

Heute kann dies schon im Rettungswagen<br />

erfolgen, es ist also nicht mehr<br />

klar, was mit Türe gemeint wäre“,<br />

kommentiert Dr. Borja Ibanez von<br />

der ESC Task Force. Dafür erhöht die<br />

neue Leitlinie in manchen Fällen den<br />

Zeitdruck. Wird Fibrinolyse als Reperfusions-Strategie<br />

gewählt, so muss<br />

sie maximal zehn Minuten nach der<br />

STEMI-Diagnose erfolgen. In der alten<br />

Version der Guideline blieben dafür<br />

30 Minuten Zeit.<br />

Wichtige Änderungen gibt es auch<br />

für die Katheter-Intervention. Während<br />

in der Guideline von 2012 lediglich<br />

empfohlen wurde, das vom Infarkt<br />

direkt betroffene Areal zu revaskularisieren,<br />

so eröffnet die neue Leitlinie<br />

auch die Option der kompletten<br />

Revaskularisation. Diese muss nicht<br />

im Rahmen der Index-Prozedur erfolgen,<br />

sondern kann zu einem späteren<br />

Zeitpunkt nachgeholt werden. Angesichts<br />

neuerer Daten besteht keine<br />

Empfehlung mehr für die Thrombus-Aspiration.<br />

Auch von einem verzögerten<br />

Stenting nach Öffnung des<br />

Koronargefäßes soll Abstand genommen<br />

werden. Die Empfehlungen für<br />

Drug-eluting Stents sowie für den radialen<br />

statt des femoralen Zugangs<br />

werden nun durch stärkere Evidenz<br />

gestützt als in der Leitlinie von 2012.<br />

Hinsichtlich der Medikation nach<br />

PCI hält die neue Guideline fest, dass<br />

bei ausgewählten Patienten eine Verlängerung<br />

der dualen Anti-Plättchen-Therapie<br />

sinnvoll sein kann.<br />

14 % sind MINOCA<br />

Ein eigenes Kapitel ist dem Myokardinfarkt<br />

ohne Obstruktion von Koronargefäßen<br />

(myocardial infarction<br />

with non-obstructive coronary arteries<br />

– MINOCA) gewidmet. Diese Erkrankung<br />

macht bis zu 14 Prozent aller<br />

STEMI-Fälle aus und erfordert zusätzliche<br />

diagnostische Abklärung sowie<br />

eine individualisierte Therapie,<br />

die von den generellen STEMI-Empfehlungen<br />

abweichen kann.<br />

1<br />

<strong>2017</strong> ESC Guidelines for the management of<br />

acute myocardial infarction in patients presenting<br />

with ST-segment elevation. European<br />

Heart Journal. <strong>2017</strong>. doi 10.1093/eurheartj/<br />

ehx393<br />

2<br />

ESC-Leitlinigen: www.escardio.org/<br />

Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines<br />

European Society of Cardiology (ESC) <strong>2017</strong>;<br />

Barcelona, August <strong>2017</strong><br />

CandAm ® 8 mg/5 mg Hartkapseln. CandAm ® 16 mg/5 mg Hartkapseln. CandAm ® 16 mg/10 mg Hartkapseln. Qualitative und quantitative Zusammensetzung CandAm ® 8 mg/5 mg Hartkapseln: Jede Hartkapsel enthält 8 mg Candesartan Cilexetil und 5 mg Amlodipin (entsprechend 6,935 mg Amlodipinbesilat). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Hartkapsel enthält 101,95 mg<br />

Lactose-Monohydrat. Qualitative und quantitative Zusammensetzung CandAm ® 16 mg/5 mg Hartkapseln: Jede Hartkapsel enthält 16 mg Candesartan Cilexetil und 5 mg Amlodipin (entsprechend 6,935 mg Amlodipinbesilat). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Hartkapsel enthält 203,90 mg Lactose-Monohydrat. Qualitative und quantitative Zusammensetzung CandAm ® 16 mg/10<br />

mg Hartkapseln: Jede Hartkapsel enthält 16 mg Candesartan Cilexetil und 10 mg Amlodipin (entsprechend 13,87 mg Amlodipinbesilat). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Hartkapsel enthält 203,90 mg Lactose-Monohydrat. Liste der sonstigen Bestandteile: Kapselinhalt: Lactose Monohydrat; Maisstärke; Carmellose-Calcium; Macrogol 8000; Hydroxypropylcellulose; Magnesiumstearat.<br />

Kapselhülle von CandAm ® 8 mg/5 mg Hartkapseln: Chinolingelb (E104); Eisenoxid, gelb (E172); Titandioxid (E171); Gelatine. Kapselhülle von CandAm ® 16 mg/5 mg Hartkapseln: Chinolingelb (E104); Titandioxid (E171); Gelatine. Kapselhülle von CandAm ® 16 mg/10 mg Hartkapseln: Titandioxid (E171); Gelatine. Schwarze Drucktinte bei CandAm ® 16 mg/5 mg Hartkapseln: Schellack (E904); Eisenoxid,<br />

schwarz (E172); Propylenglycol; konzentrierte Ammoniaklösung; Kaliumhydroxid. Anwendungsgebiete: CandAm ® ist angezeigt als Substitutionstherapie bei erwachsenen Patienten mit essentieller Hypertonie, deren Blutdruck bereits mit der gleichzeitigen Gabe von Candesartan und Amlodipin in gleicher Dosierung ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe,<br />

gegen Dihydropyridinderivate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6). Obstruktion der Gallengänge und schwere Leberinsuffizienz. Schock (einschließlich kardiogenem Schock). schwere Hypotonie. Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts (z.B. hochgradige Aortenstenose). Hämodynamisch<br />

instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt. Die gleichzeitige Anwendung von CandAm ® mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m 2 ) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1). Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System, Angiotensin-II-Antagonisten<br />

und Calciumkanalblocker. ATC-Code: C09DB07. CandAm ® 8 mg/5 mg Hartkapseln, OP zu 30 Stück, Rezept- und apothekenpflichtig. CandAm ® 16 mg/5 mg Hartkapseln, OP zu 30 Stück, Rezept- und apothekenpflichtig. CandAm ® 16 mg/10 mg Hartkapseln, OP zu 30.Stück, Rezept- und apothekenpflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: +pharma arzneimittel gmbh, A-8054 Graz, E-Mail: pluspharma@<br />

pluspharma.at. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und zu den Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />

Candesartan ratiopharm 4 mg, 8 mg, 16 mg und 32 mg Tabletten; Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 4 mg Candesartan Cilexetil. Jede Tablette enthält 8 mg Candesartan Cilexetil. Jede Tablette enthält 16 mg Candesartan Cilexetil. Jede Tablette enthält 32 mg Candesartan Cilexetil. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Tablette enthält 133,80 mg<br />

Lactose-Monohydrat. Jede Tablette enthält 129, 80 mg Lactose-Monohydrat. Jede Tablette enthält 121,80 mg Lactose-Monohydrat. Jede Tablette enthält 243,60 mg Lactose-Monohydrat. Anwendungsgebiete: Candesartan ratiopharm ist angezeigt zur: Behandlung der essenziellen Hypertonie bei Erwachsenen. Behandlung von Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis

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