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PORTRAIT<br />
New York, Rio, Tokio war<br />
nicht die Reiseroute von<br />
Herbert Knaup, auch wenn es zu dem<br />
vielseitig Interessierten gut gepasst<br />
hätte. Seine Reise begann in Sonthofen<br />
im Oberallgäu, führte über die<br />
bayerische Landeshauptstadt München<br />
bis nach Berlin, dem deutschen<br />
Melting Pot. Dort lebt der Schauspieler<br />
und Musiker heute und genießt<br />
mit Ehefrau Christiane und seinem<br />
jüngsten Sohn Samuel die pulsierende<br />
Metropole. Jedoch meist nur an<br />
Wochenenden, denn sein Terminkalender<br />
ist voll. Aber die Zeit mit der<br />
Familie besitzt für ihn einen ganz besonders<br />
hohen Wert. Schließlich weiß<br />
Herbert Knaup aus früheren Beziehungen,<br />
aus einer stammt sein heute<br />
erwachsener Sohn Joan (studiert<br />
Medizin), wie wichtig es ist, gemeinsam<br />
zu erleben. Mit 60 Jahren besitzt<br />
man eben doch eine gehörige Portion<br />
Lebenserfahrung, die dem jüngsten<br />
Spross zugutekommt. „Früher wollte<br />
man als junger Vater der Starke sein<br />
und im Spiel siegen, heute ist man<br />
nachsichtiger und lässt den Sohn gewinnen.<br />
Man ist erfahrener und lässt<br />
mehr Raum. Heute stelle ich mich hintenan<br />
und bin entspannter. Ich lebe<br />
die gemeinsame Zeit mit meinem Sohn<br />
bewusster, von Hausaufgaben bis zum<br />
Spielen“, erklärt Knaup seine Rolle als<br />
älterer, aber glücklicher Vater.<br />
Rollen spielt Knaup von Beruf wegen.<br />
Er ist schon früh mit ganz verschiedenen<br />
Künsten in Berührung gekommen.<br />
Sein Vater war Musiker, seine<br />
Schwester war Sängerin der in den<br />
60er Jahren sehr erfolgreichen Rockband<br />
„Amon Düül“ und sein Bruder ist<br />
ebenfalls Schauspieler, wie er. Gelernt<br />
hat er das Fach an der renommierten<br />
Otto-Falckenberg-Schule in München.<br />
Danach folgten Engagements an den<br />
Münchner Kammerspielen und in<br />
Heidelberg, Bremen, Wien, Basel und<br />
Köln. Die Bühne war damals sein Leben<br />
und über diese Zeit sagt Herbert<br />
Knaup heute: „Es war für mich immer<br />
das Nonplusultra, mich auf der Bühne<br />
zu verwandeln. Wenn man Menschen<br />
darstellt, findet man auch zu sich<br />
selbst.“<br />
Ende der Siebziger begann dann die<br />
steile Karriere des Herbert Knaup vor<br />
der Kamera. Sein Debüt als Filmschauspieler<br />
gab er in „Coda“. Es folgten<br />
unzählige weitere Rollen. Er ist zum<br />
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