Goldene Jahre_Mecklenburgische Seenplatte
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RATGEBER 4. LEBENSPHASE<br />
SEITE 11<br />
Vorfahrt für Elektroautos<br />
Bundesregierung beschließt Kaufprämie für E-Cars<br />
Die Bundesregierung will<br />
Elektroautos in Deutschland<br />
mit Kaufprämien und<br />
Steuerboni umfassend fördern.<br />
Das Bundeskabinett<br />
verabschiedete ein umfangreiches<br />
Maßnahmenpaket<br />
für Elektroautos. Käufer von<br />
batteriebetriebenen Autos erhalten<br />
künftig eine Prämie<br />
von 4000 Euro für den Kauf<br />
eines Elektrofahrzeuges. Für<br />
Hybrid-Fahrzeuge mit Elektro-<br />
und Verbrennungsmotor<br />
beträgt die Prämie 3000<br />
Euro. Reine E-Autos werden<br />
rückwirkend zum 1. Januar<br />
für zehn <strong>Jahre</strong> von der<br />
Kraftfahrzeugsteuer befreit.<br />
Mit der Kaufprämie soll die<br />
Nachfrage nach Elektroautos<br />
angekurbelt werden.<br />
Bis 2020 sollen eine Million<br />
Elektroautos auf Deutschlands<br />
Straßen fahren. Der<br />
Kaufanreiz soll für Elektrofahrzeuge<br />
(mit einem Netto-<br />
Listenpreis bis 60 000 Euro)<br />
gelten, die privat oder von<br />
Unternehmen gekauft werden.<br />
Die Förderungen sollen<br />
maximal bis 2019 laufen. Für<br />
die Auszahlung der Kaufprämie<br />
soll das Bundesamt für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) zuständig sein.<br />
Die Bundesregierung will mehr E-Cars auf die Straßen bringen.<br />
Anträge auf Gewährung der<br />
Kaufprämie können erst nach<br />
Inkrafttreten der Förderrichtlinie<br />
beim Bundesamt für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen<br />
gestellt werden. Mit<br />
dem Antrag ist der Kaufvertrag<br />
einzureichen, aus dem<br />
sich der um den Anteil des<br />
Herstellers reduzierte Kaufpreis<br />
ergeben muss. Die Kaufprämie<br />
wird für Fahrzeuge<br />
von Herstellern gewährt, die<br />
sich zu einer Beteiligung an<br />
der Finanzierung der Kaufprämie<br />
verpflichtet haben.<br />
Die Förderung gilt nicht für<br />
Fahrzeuge, die vor Inkrafttreten<br />
der maßgeblichen Förderrichtlinie<br />
erworben wurden.<br />
Ergänzt wird das Maßnahmenpaket<br />
durch den Ausbau<br />
von Stromlade-Stationen.<br />
Die Entwicklung und Etablierung<br />
von Elektromobilität ist<br />
Teil des Klimaschutzes. Ziel<br />
der Bundesregierung ist es,<br />
Deutschland zum Leitmarkt<br />
und Leitanbieter der Elektromobilität<br />
zu entwickeln.<br />
Nähere Informationen zur<br />
Kaufprämie erteilt jeder örtliche<br />
Autohändler.<br />
FOTO: DAIMLER-AG<br />
Ältere sind in der dunklen <strong>Jahre</strong>szeit besonders gefährdet<br />
Der demographische Wandel<br />
hat Auswirkungen auf<br />
das Verkehrsgeschehen in<br />
Deutschland: Laut Angaben<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
waren 2015 über die<br />
Hälfte der im Straßenverkehr<br />
getöteten zu Fuß Gehenden<br />
und Rad Fahrenden mindestens<br />
65 <strong>Jahre</strong> alt. Dr. Walter<br />
Eichendorf, Präsident des<br />
Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />
(DVR), appelliert:<br />
„In der dunklen <strong>Jahre</strong>szeit<br />
sind ältere Menschen besonders<br />
gefährdet – jetzt ist es<br />
beispielsweise enorm wichtig,<br />
sich möglichst sichtbar<br />
zu kleiden.“ Gerade ältere<br />
Menschen sollten sichere<br />
Überwege nutzen und vor<br />
dem Überqueren einer Straße<br />
mit anderen Verkehrsteilnehmenden<br />
durch Blickkontakt<br />
oder Handzeichen kommunizieren.<br />
Auf keinen Fall sollten<br />
schlecht einsehbare Stellen<br />
etwa zwischen geparkten<br />
Autos oder hinter Kurven<br />
zum Überqueren genutzt<br />
werden. Senioren sollten<br />
sich nicht darauf verlassen,<br />
gesehen zu werden, sondern<br />
den Verkehr aufmerksam beobachten.<br />
Das gilt auch dann,<br />
wenn die Fußgängerampel<br />
Grün zeigt. Ältere Menschen<br />
sollten zur eigenen Sicherheit<br />
auf eine Rundum-Sichtbarkeit<br />
achten. Helle Kleidung<br />
ist von Vorteil, reicht aber alleine<br />
nicht aus. Deshalb sollte<br />
man Kleidung wählen, in die<br />
retroreflektierendes Material<br />
eingearbeitet wurde. Um<br />
auch im Dunkeln von anderen<br />
Verkehrsteilnehmenden<br />
gesehen zu werden, sollten<br />
grundsätzlich Reflexstreifen<br />
an Armen und Beinen getragen<br />
werden. Reflexstreifen<br />
sind leicht und passen in jede<br />
Tasche, sodass man sie immer<br />
dabei haben kann. Um sich<br />
im Dunkeln sichtbar zu machen,<br />
können auch von Einkaufstrolleys,<br />
Taschen oder<br />
Rollatoren genutzt werden.<br />
Aufgrund der schmalen<br />
Silhouette sind Radfahrer<br />
besonders gefährdet.<br />
So sollte auf Rundum-Sichtbarkeit<br />
geachtet werden,<br />
etwa durch das Tragen einer<br />
Warnweste. Gleichzeitig sollte<br />
für optimale lichttechnische<br />
Einrichtungen am Rad<br />
gesorgt werden. Dazu zählen<br />
ausreichend Speichenreflektoren<br />
an Hinter- und Vorderrad<br />
und eine funktionierende<br />
Beleuchtung.