SPONSORING Der Humor ist in Winterthur zu Hause Das Anfang Mai 20<strong>02</strong> eröffnete Casinotheater Winterthur, das auf die Unterstützung der Winterthur als Hauptsponsor zählen darf, stellt eine Chance für die Schweizer Kleinkunstszene dar. Der Start ist jedenfalls bestens gelungen. Einmalig ist vor allem die Tatsache, dass viele der auftretenden Künstler gleichzeitig auch Besitzer des Theaters sind. Andreas Schiendorfer, Redaktion Bulletin «Im Casinotheater bieten wir alles, was ein Kleintheater bieten kann – nur nie einen derart leeren Saal wie jetzt. Ehrlich, der Publikumszuspruch ist phänomenal.» Andrej Togni, Theaterdirektor Casinotheater Winterthur 76 Credit Suisse Bulletin 3-<strong>02</strong>
Der 1. Mai war für die meisten Exponenten der Schweizer Kleinkunstszene ein Tag der Arbeit, ein lustvoller Tag der Arbeit allerdings; denn da wurde das Casinotheater Winterthur erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Spektakel «Die Eröffnung» vereinte ein All-Star-Team dieses Genres, unter anderem Joachim Rittmeyer, Rolf Corver, Viktor Giacobbo, Franz Hohler und Lorenz Keiser, und hat, nehmt alles nur in allem, einen einzigen Nachteil: Es ist leider längst vorbei. Genauso vorbei wie die erste Sendung «Comedy im Casino» von SF DRS, die jeweils im Casinotheater aufgezeichnet wird, die erste live übertragene DRS 1-Talksendung «Persönlich», die Verleihung des renommiertesten Kleinkunstpreises im deutschsprachigen Raum, des Salzburger Stiers, und einige weitere Attraktionen. Der Auftakt also war nichts anderes als furios, glanzvoll, phänomenal und brachte eine Zuschauerresonanz – allein 10 000 waren es am Wochenende der offenen Tür – sowie eine Medienpräsenz, die ihresgleichen suchen. Mittlerweile indes ist im Casinotheater fast schon der Alltag eingekehrt. Noch eine schräge Modeschau- Performance, und dann gehts erst einmal in die wohl verdiente Sommerpause. Vordergründig zumindest, für manche geht nämlich die Arbeit hinter den Kulissen unvermindert weiter. So auch für Theaterdirektor Andrej Togni, der nicht nur beim Umbau entscheidend mitarbeitete und gleichzeitig das Saisonprogramm zusammenstellte, sondern auch beim Eröffnungsspektakel auftrat. Beim Dreipersonenstück «Zum Glück» von Franz Hohler hat Togni im September ebenfalls eine tragende Rolle, eine fliegende vielmehr, spielt er doch den Schutzengel eines älteren Ehepaares und bemüht sich verzweifelt, seinen Job vor dem Chef zu rechtfertigen. Kein Problem, denkt man. Ohne Schutzengel geht es doch nicht, und das müsste man ja auch im Himmel einsehen… Das Einzelkämpfertum ist vorbei Auch für die Schweizer Kleinkunstszene ist Andrej Togni eine Art Schutzengel – und mehr. Als Theaterdirektor bestimmt er, zusammen mit der Programmkommission, wer würdig ist, im neuen Tempel des Humors aufzutreten. Und umgekehrt ist die Programmgestaltung mit entscheidend für den finanziellen Erfolg des Casinotheaters, das ja – ein Schweizer Unikum – im Besitz ist von rund 50 Künstleraktionären mit Viktor Giacobbo, Verwaltungsratspräsident Casino Theater AG, und Patrick Frey, Verwaltungsratspräsident Casino Immobilien AG, an der Spitze. Wenn man viel auf Tournee sei, dann schätze man es, wenn man an einen Ort zurückkommen könne, wo man sich zu Hause fühle, erklärt Togni. «Das Casinotheater ist für viele eine neue Heimat geworden. Sonst sind Künstler ja eher Einzelgänger. Dieses Zusammenstehen der Künstler, diese Solidarität, ist eine bereichernde Erfahrung.» Konsequenterweise finden künftig im Casino immer wieder publikums- und medienwirksame Premieren statt, angekündigt sind bereits solche von Gardi Hutter und den Acapickels. Eine Verpflichtung für die Aktionäre, ihre Premieren im Casino durchzuführen, bestünde aber nicht, betont der Theaterdirektor. «Einige haben ein Stammtheater, das sie auch künftig berücksichtigen.» Sommerwein 75 cl Fr. 25.70 inkl. MWST Exclusive by Foto: Martin Stollenwerk In Sachen Kultur kommt fast niemand an Winterthur vorbei Das Casino Winterthur an der Stadthausgasse wurde 1862 erbaut, als Winterthur versuchte, sich als bedeutende Schweizer Stadt zu etablieren. Mit dem Konkurs der Nationalbahn 1878 und der beiden Lloyd-Versicherungen 1883 löste sich indes dieser Traum abrupt in Luft auf. Die Eulachstadt sank aus finanziellen Gründen ins Mittelmass ab und erholte sich trotz des Aufschwungs der Industrie und der «Winterthur» nur ganz langsam. Dank verschiedenen Privatinitiativen, insbesondere der Familie Reinhart, verblieb die Stadt aber wenigstens in kultureller Hinsicht in der nationalen Spitzengruppe. Winterthur wird weitherum als attraktiver Hort der bildenden Kunst, aber auch der Musik geschätzt. Auch das Fotomuseum geniesst nun dank einer Bestandserweiterung überregionale Bedeutung. Das auf Initiative einer Künstlergruppe mit einem Aufwand von 15,3 Millionen Franken sanierte Casino bildet nun einen weiteren kulturellen Eckpfeiler der Stadt. Bitte senden Sie mir regelmässig Ihre Preisliste und Spezialangebote. C O U P O N Name: Vorname: Adresse: PLZ/Ort: Coupon einsenden an: Schwäntenmos 15, 8126 Zumikon oder per Fax 01 919 05 52 CS Bulletin