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Erfolg Magazin 04/2017

TOKIO HOTEL: Bill und Tom Kaulitz über Erfolg und Leben JUNGE ÜBERFLIEGER: ihre Erfolgsgeheimnisse MOSES PELHAM im Interview FRANK OTTO im Interview PATRIC HEIZMANN: Gesundheit JEFF BEZOS: Amazon

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Einstellung<br />

Die heimliche Kraft alltäglicher Worte<br />

und wie man durch bewusstes Sprechen<br />

selbstbewusster wird.<br />

Haben Sie auch manchmal<br />

das Gefühl, von anderen<br />

nicht gehört und verstanden<br />

zu werden? Wenn<br />

Sie bereit sind, dem ein<br />

Ende zu setzten, Ihre Kommunikation<br />

zu verbessern und so ganz nebenbei Ihr<br />

Selbstbewusstsein zu steigern, brauchen<br />

Sie sich nur auf ein kleines Experiment<br />

einzulassen.<br />

Doch vorweg sei gesagt: Selbstbewusstsein<br />

bedeutet nicht, eine Ihrkönntmichallemal-Haltung<br />

vorzuweisen. Es<br />

bedeutet schlicht und einfach, sich seiner<br />

selbst bewusst zu sein. Es wächst, je öfter<br />

Sie das tun. Und, falls notwendig, Veränderungen<br />

vornehmen.<br />

Das Experiment ist einfach: Hören Sie<br />

sich öfter einmal selbst bewusst zu, wie<br />

Sie mit sich reden oder sich anderen gegenüber<br />

mitteilen. Achten Sie dabei vor<br />

allem auf die Worte “aber“, “müssen“,<br />

“mehr“, “nicht“ und “versuchen“. Es sind<br />

fünf von 15 ganz alltäglichen Worten,<br />

die die direkte Kommunikation mit uns<br />

selbst und anderen blockieren. Denn sie<br />

verwandeln das Gesagte häufiger, als wir<br />

ahnen, in das Gegenteil dessen, was wir<br />

eigentlich fühlen oder mitteilen wollen.<br />

So verhindern sie die Befriedigung unserer<br />

Bedürfnisse und Erfüllung unserer<br />

Wünsche.<br />

Hören Sie zum Beispiel mal für eine Woche<br />

auf, zu sagen oder zu denken „Ich<br />

muss...“ und sich damit einen scheinbar<br />

unabwendbaren Zwang zu suggerieren.<br />

Lassen Sie stattdessen den Satz beginnen<br />

mit „Ich will...“. Wenn das nicht zutrifft,<br />

lassen Sie von Ihrem Vorhaben ab oder<br />

tun Sie es dann, wenn Sie es tatsächlich<br />

wollen.<br />

Machen Sie auch ein Ende damit, sich<br />

mit „Ich versuche es“ ein Hintertürchen<br />

für einen Fehlschlag offen zu halten. Sa-<br />

. . .<br />

gen Sie stattdessen „Ich mache es“. Wenn<br />

Sie nicht dazu bereit sind, lassen Sie es<br />

lieber gleich sein.<br />

Wenn Sie von jemandem eine Veränderung<br />

möchten, hören Sie auf, ihm lang<br />

und breit zu erklären, was Sie “nicht“<br />

oder “nicht mehr“ wollen. Sagen Sie klipp<br />

und klar, was Sie möchten. Das reicht.<br />

Geben Sie es auf, mit dem Wörtchen<br />

“mehr“ auf Sand zu bauen. Denn wann<br />

fangen Sie wohl eher mit der Verwirklichung<br />

an: wenn Sie sich entschließen,<br />

zum Beispiel ab heute “mehr“ auf Ihre<br />

Gefühle zu hören - oder wenn Sie sich<br />

entschließen, ab heute auf Ihre Gefühle<br />

zu hören?<br />

Und das Wort “aber“ sollten Sie ganz<br />

aus Ihrem Wortschatz streichen, weil es<br />

jeden Kommunikationsansatz zur Diskussion<br />

geraten lässt. “Aber“ entspringt<br />

dem unbewussten Gefühl, dass etwas<br />

fehlt. Doch was fehlt, ist nicht das, was<br />

Sie mit “aber“ nachliefern. Was fehlt, ist<br />

die bewusste Wahrnehmung und Wertschätzung<br />

dessen, was vor dem “aber“<br />

gesagt wurde.<br />

Hör (dir) doch endlich mal zu!<br />

Hier ein paar kleine Übungen. Beenden sie folgende Sätze schriftlich:<br />

Ich möchte mehr________________________________________________________<br />

Ich brauche mehr _______________________________________________________<br />

Ich will mehr ___________________________________________________________<br />

Ich sollte mehr__________________________________________________________<br />

Ich wünsche mir mehr____________________________________________________<br />

Sagen Sie die Sätze laut. Streichen Sie dann “mehr“ und sprechen Sie die Sätze<br />

ohne dieses Wort wieder laut aus. Fühlen Sie den Unterschied?<br />

Oder probieren Sie es einmal mit Ihnen geläufigen Muss-Sätzen:<br />

Ich muss _______________________________________________________________<br />

Ich muss _______________________________________________________________<br />

Ich muss _______________________________________________________________<br />

Ich muss _______________________________________________________________<br />

Ich muss_______________________________________________________________<br />

Sagen Sie sie wieder laut. Setzen Sie nun anstelle von „Ich muss“ „Ich will“.<br />

Auf diese Weise wird Ihnen bewusst, ob Sie das, was Sie bisher zu müssen glaubten<br />

überhaupt selbst wollen. Oder ob es Ihnen beispielsweise zu einem anderen Zeitpunkt<br />

viel besser in den Kram passen würde. Und dann noch:<br />

Ich habe beschlossen, zu versuchen, _______________________________________<br />

Ich will versuchen, ______________________________________________________<br />

Ich versuche immer, _____________________________________________________<br />

Ich bin bereit, zu versuchen, ______________________________________________<br />

Ich werde versuchen, ____________________________________________________<br />

Streichen Sie jeweils das Wort “versuchen“ und bilden Sie mit dem eigentlichen<br />

Verb des Satzes einen Gegenwartssatz. Spüren Sie, was dadurch geschieht? Was<br />

beim Versuchen in weiter Ferne zu liegen schien, ist auf einmal so nah, dass man<br />

sofort damit anfangen kann.<br />

ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/<strong>2017</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

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