Erfolg Magazin 04/2017
TOKIO HOTEL: Bill und Tom Kaulitz über Erfolg und Leben JUNGE ÜBERFLIEGER: ihre Erfolgsgeheimnisse MOSES PELHAM im Interview FRANK OTTO im Interview PATRIC HEIZMANN: Gesundheit JEFF BEZOS: Amazon
TOKIO HOTEL: Bill und Tom Kaulitz über Erfolg und Leben
JUNGE ÜBERFLIEGER: ihre Erfolgsgeheimnisse
MOSES PELHAM im Interview
FRANK OTTO im Interview
PATRIC HEIZMANN: Gesundheit
JEFF BEZOS: Amazon
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<strong>Erfolg</strong><br />
Was man von<br />
Disney & Co. für die<br />
Karriere lernen kann<br />
Bilder: Depositphotos/LeeSnider, Haider<br />
Das Unternehmen, in dem<br />
Sie angestellt sind, ist ein<br />
kleiner Arbeitsmarkt. Und<br />
auch Ihr Berufsbild, egal<br />
ob Sie Computer-Experte,<br />
Rezeptionist<br />
im Hotel oder<br />
Koch sind, bildet<br />
einen Arbeitsmarkt,<br />
in<br />
dem Unternehmen<br />
Arbeitskräfte<br />
suchen.<br />
Wer sich in<br />
Märkten bewegt<br />
und erfolgreich<br />
sein will, sollte sich einige der klassischen<br />
Marketing-Methoden erfolgreicher Marken<br />
für den eigenen <strong>Erfolg</strong> zu eigen machen:<br />
Um eingestellt und befördert zu<br />
werden.<br />
Es ist Ihre Aufgabe<br />
vorzugeben,<br />
was andere über<br />
Sie erzählen.<br />
Wer bin ich – und wann ja wie viele?<br />
Große Firmenmarken haben eine definierte<br />
Story. So entwickelt Disney „die kreativsten,<br />
innovativsten und profitabelsten<br />
Unterhaltungs-Erlebnisse“, BMW setzt auf<br />
„Freude am Fahren“, Jochen Schweizer ist<br />
überzeugt: „Du bist, was Du erlebst“. Die<br />
meisten Personenmarken kommunizieren<br />
aber gerade mal Name und Funktion: Max<br />
Muster, Controller. Sie haben die Antwort<br />
auf die Wer bin ich- und Warum-tret-ichan-Frage<br />
nie aktiv gestaltet, so dass beim<br />
Empfänger ein Wow, ein Aha, ein Cool<br />
entsteht. Oder Sie antworten mal so, mal<br />
anders und pflegen so viele Personenmarken.<br />
Wenn das, was andere über Sie<br />
sagen, wenn Sie selbst nicht dabei sind,<br />
die Attraktivität Ihrer Personenmarke<br />
darstellt, dann ist es Ihre Aufgabe, durch<br />
konsequentes Vorerzählen vorzugeben,<br />
was andere über Sie erzählen. Einer meiner<br />
Coachingkunden war Empfangschefin<br />
im Hotel. Nach unserer Coachingarbeit<br />
sagte sie auf die Wer bin ich-Frage nicht<br />
mehr Name und Funktion, sondern: „Ich<br />
gestalte Erlebnisse für die wichtigsten zwei<br />
Momente unserer Hotelgäste: Die Anreise<br />
und Abreise!“. Ein Controller sagte: „Ich<br />
bin der Ermöglicher: Ich zeige Mitarbeitern,<br />
wie sie Bilanzen und Zahlen so lesen,<br />
damit sie die richtigen Entscheidungen<br />
treffen!“. Wer sind Sie, was treibt Sie an,<br />
warum machen Sie Ihren Job, wovon sind<br />
Sie dabei überzeugt, was möchten Sie zum<br />
Guten verändern,<br />
woran glauben<br />
Sie…? Das einmal<br />
attraktiv zu<br />
designen und<br />
konsequent zu<br />
leben ist die Basis<br />
für Karriereerfolg.<br />
Und nur<br />
Mut zur für Sie<br />
richtigen Formulierungs-Dosis<br />
dazu, selbst wenn Kollegen<br />
mal neidisch lächeln.<br />
Points of Touch<br />
Große Marken designen die wichtigsten<br />
Berührungspunkte mit<br />
den Kunden. Wer einmal<br />
einen Disney-Park besucht<br />
hat, weiß, dass jeder<br />
Kontakt mit dem Gast gestaltet<br />
ist: Vom Parken bis<br />
zum Auto wieder finden.<br />
Selbst für die oft gestellte<br />
Frage „Wann beginnt die<br />
18.00 Uhr Show?“ hat jeder<br />
Mitarbeiter eine professionelle<br />
Antwort. Was erlebt jemand,<br />
wenn er mit Ihnen Berührung hat? Haben<br />
Siegfried Haider<br />
zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten<br />
Marketing- und Positionierungsexperten<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
Sie diese Berührungspunkte je interner<br />
Zielgruppe (Abteilung) schon mal definiert<br />
und gestaltet? Wie melden sie sich<br />
am Telefon, wie beginnt Ihre email, wie eröffnen<br />
Sie Meetings,…? Erst dann können<br />
Sie diese Touchpoints to Points of Touch<br />
machen. Einer meiner Chefs hatte eine<br />
Schublade im Schreibtisch mit edelster<br />
Schokolade. Sein Schreibtisch war immer<br />
Treffpunkt, er wusste über alles und jeden<br />
Bescheid. Was sind Ihre Points of Touch,<br />
um erinnert zu werden? Ideal haben diese<br />
etwas mit Ihrem „Wer bin ich“ zu tun, Ihrer<br />
Story.<br />
Netzwerken<br />
Große Marken wie Diesney investieren<br />
in aktives Beziehungs-Management und<br />
lassen einen wichtigen Kontakt nie mehr<br />
los. Karriereorientierte Menschen pflegen<br />
aktiv hochkarätige Netzwerke. Sie<br />
überlegen sich, wohin<br />
sie möchten und<br />
Machen Sie<br />
Touchpoints<br />
zu Points<br />
of touch.<br />
bauen sich dafür eine<br />
<strong>Erfolg</strong>s-Strategie. Um<br />
diese zu realisieren,<br />
braucht es Menschen,<br />
die einem helfen: a)<br />
Die, die Ihre Beförderungen<br />
auf dem Weg<br />
zum Ziel entscheiden<br />
oder die Entscheidung<br />
beeinflussen können. b) Multiplikatoren,<br />
die den Flurfunk im Unternehmen mit<br />
bestimmen. c) Innovatoren, die einem<br />
bei Projekten wertvolle Tipps geben können.<br />
d) Externe Entscheider, die einem<br />
Zugänge zu Messebühnen, Blogs, Online-Portalen<br />
usw. für Beiträge ermöglichen,<br />
damit Sie gesehen werden und Sie<br />
so als Expertenpersönlichkeit mit Ihren<br />
Botschaften positionieren. Und egal ob<br />
Sie Kellner oder Ingenieur sind: Sie sind<br />
Experte/in für Ihren Bereich.<br />
Disney hat ein Hauptziel: Exzellente Produkte<br />
und Leistungen. Am Ende entscheidet<br />
für Karriere neben der Positionierung<br />
immer noch eins am meisten: Ihre Kompetenz<br />
und Ihre exzellenten Arbeitsergebnisse.<br />
ERFOLG magazin . Ausgabe <strong>04</strong>/<strong>2017</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />
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