23.10.2017 Aufrufe

Vital Krone Sport 2017-10-13

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Foto: Thomas Senf<br />

Crossblades –<br />

Schneeschuhe zum Fahren<br />

Schneeschuhwandern kann sehr anstrengend sein. Darum hat der Schweizer Ulo<br />

Gertsch die Crossblades entwickelt und damit die ganze <strong>Sport</strong>art revolutioniert.<br />

Crossbladen ist eine völlig<br />

neue<strong>Sport</strong>art, welche<br />

Elemente des Schnee-,<br />

Ski-und Wandersportes miteinander<br />

vereint. Crossblades<br />

sind eine intelligente Mischung<br />

aus Schneeschuh und<br />

Ski und sollen zu<br />

leichterem Ge-<br />

hen,genussvollem<br />

Glei-<br />

Foto: Thomas Ulrich<br />

ten und kraftsparendem Abfahrenverhelfen.<br />

Bis zurSerienreife<br />

hat die Entwicklung über sechs<br />

Jahre gedauert.<br />

Was steckt dahinter?<br />

Zuallererst überrascht das Gewicht<br />

der<br />

Crossblades.<br />

Wie kleine<br />

Badewannen<br />

sehen die<br />

fahrenden<br />

Schneeschuhe<br />

aus.<br />

Die 90 cm langen Teile wiegen<br />

gleich viel wie ein klassischer<br />

Tourenski mitsamt Bindung.<br />

Verblüffend ist das einfache<br />

Sohlensystem, dassich sozusagen<br />

im Handumdrehen von<br />

Steigen auf Fahren wechseln<br />

lässt. MitwenigenHandgriffen<br />

und selbst in dicken Handschuhen<br />

kann diePlatte des neuen<br />

Schneeschuhsystems umge-<br />

dreht werden, womit manwahlweise<br />

einenAbfahrtsbelag mit<br />

Stahlkanteunter den Füssen hat<br />

oder aber ein 68 Zentimeter langes,<br />

integriertes Steigfell.<br />

Bei Wanderungen über<br />

Hügel und Felder kann<br />

entsprechend wechselweise<br />

aufgestiegen<br />

und hinuntergefahren<br />

werden, ohne<br />

Steigfelle oder ande-<br />

resZubehör zu montieren,<br />

entfernen,aus-oder<br />

einpackenzumüssen.<br />

MitetwasÜbungmüssen<br />

die Schneeschuhe<br />

für den Seitenwechsel<br />

der Platte nichteinmal<br />

von<br />

den Füssen genommen werden,<br />

denn Magnete zentrieren<br />

und halten die Wendeplatte am<br />

richtigen Ort.<br />

Zum Reduzieren des Tempos<br />

können Abfahrten auch auf<br />

Fellen bewältigtwerden.<br />

Doppeldecker für Tiefschnee<br />

Das „Twindeckprinzip“ hat eine<br />

doppelte Funktion: Es bildet<br />

eine schmale Flächefür das<br />

Traversieren von Hartschneehängen,<br />

was das Aufkanten<br />

erleichtert undmüheloses<br />

Schwingen in der Abfahrt ermöglicht.ImTiefschnee<br />

kommt<br />

beimEinsinken das obere Deck<br />

zum Tragen, womitdie Tragfläche<br />

fastverdoppelt wird. Die<br />

Lernphaseist kurz, Nichtskifah-<br />

rer üben sich zunächstinsanftem<br />

Gelände. Die Crossblades<br />

sind sowohl mit einer Bindung<br />

für Ski- und Tourenskischuhe<br />

als auch mit Softbootbindung<br />

für Wander- und Bergschuhe<br />

erhältlich. Als Einsatzbereich für<br />

dieCrossblades eignet sich<br />

sanftes bis mittelsteiles Ge-<br />

lände wievoralpine Hügelland-<br />

schaften. Die Blades als Fungeräte<br />

sind für allegeeignet, die<br />

sich gerne in<br />

nicht allzu steilem Gelände<br />

bewegen,klassischeSchneeschuhtrails<br />

begehen und auf<br />

Abstiegspassagen lieber fahren<br />

statt absteigen.<br />

Geschichte des „Tüftlers“<br />

UloGertsch istheute 78 Jahre<br />

alt, ein ehemaliger Bergführer<br />

und wahrscheinlich der fleißigste<br />

Erfinder der Schweiz.<br />

Er giltals Urheber von weit<br />

über <strong>10</strong>0 internationalen Patenten.<br />

Nach der Entwicklung<br />

der erstenVollkunststoff-Ski-bindung<br />

und revolutionären<br />

Erfindungen für Bindungsher-<br />

steller widmete sich der „Daniel<br />

Düsentrieb“ der Schweiz<br />

vorübergehend dem Thema<br />

Wassersport für Gehbehinder-<br />

te. Nach der Jahrtausendwende<br />

kehrte er mitden Snowrails<br />

zum Skimarkt zurück.<br />

Kürzlich entwickelte Gertsch<br />

das Dynaboard –ein Snowboard,auf<br />

welchem man in<br />

Fahrtrichtung steht, „denn auf<br />

der ganzen Welt gibt es kein<br />

einziges Lebewesen, welches<br />

sich seitlich vorwärtsbewegt“,<br />

begründet der Ingenieur.<br />

Alle Infosüberdie Crossbla-<br />

des-Modelle und Bezugsquellen:<br />

www.crossblades.ch <br />

Foto: AlexanderRochau<br />

Fatbiken<br />

Fett fahren ist in.<br />

Zumindest, was<br />

die Reifenbreite<br />

angeht.<br />

Fatbiken, der Trendsport<br />

aus den USA, ist mittlerweileauchbei<br />

unsangekommen.<br />

Fatbikes sind keine<br />

Neuerfindung derletzten Jahre,<br />

sie haben ihreWurzelninAlaska,<br />

wo bereits Mitte der 80er-<br />

Jahrezwei Felgen zu einer<br />

breiten zusammengeschweißt<br />

wurden. Die Reifen für diese<br />

Monsterwurden selbst genäht.<br />

Man erhoffte sich dadurch genug<br />

Auftrieb, umimSchnee<br />

besser voranzukommen. Mit<br />

bis zu 4.8 Zollein vielversprechendesVorhaben.<br />

Foto: Alexander Rochau<br />

Statt auf normalen Radwegen<br />

geht esmit Fatbikes die Skipisten<br />

hinunter. Dabeispielt<br />

dasWetter keine Rolle, egal ob<br />

dick verschneit, matschigoder<br />

ganz ohne Schnee –die dicken<br />

Reifenpflügensich durch jedes<br />

Gelände. In Österreichsind<br />

geführte Fatbike-Touren zum<br />

Beispiel in der Schladming-<br />

Dachstein Region(auch als<br />

Nightride ab18Uhr),inder Flachau<br />

oder inden Bergen rund<br />

um Kitzbühel (Kirchberg)möglich.<br />

Am Weißensee inKärnten<br />

kann man Snow-Ice-Biken.

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