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MTD_DDG_2017_10

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diabeteszeitung · 2. Jahrgang · Nr. <strong>10</strong> · 25. Oktober <strong>2017</strong><br />

Medizin & Markt<br />

41<br />

Warum ist Adipositas bei Frauen besonders problematisch?<br />

Mehr Komorbiditäten, mehr Stigmatisierung, mehr Selbstzweifel<br />

Ü Presseveranstaltung – Novo Nordisk<br />

POTSDAM. „Schlapp, faul, undiszipliniert“<br />

– mit solchen Vorurteilen sehen<br />

sich Adipöse häufig konfrontiert. Diese<br />

Stigmatisierung trifft Frauen besonders,<br />

sodass sie zusätzlich zu den körperlichen<br />

Problemen oft auch psychische<br />

Störungen entwickeln.<br />

Bleibt starkes Übergewicht unbehandelt,<br />

erhöht sich das Risiko für<br />

internistische Komorbiditäten wie<br />

kardiovaskuläre Erkrankungen und<br />

Typ-2-Diabetes. Bei adipösen Frauen<br />

kommen weitere körperliche Komplikationen<br />

hinzu, erklärte Professor Dr.<br />

Martina de Zwaan, MH Hannover. So<br />

entwickeln fettleibige Patientinnen<br />

nicht selten ein polyzystisches Ovar-<br />

Syndrom mit negativen Auswirkungen<br />

auf die Fertilität. Tritt eine Schwangerschaft<br />

ein, kommt es häufiger als bei<br />

Normalgewichtigen zu Komplikationen<br />

wie Hypertonie oder Präeklampsie.<br />

Auch das Karzinomrisiko ist erhöht.<br />

Hinzu kommt, dass viele stark übergewichtige<br />

Frauen die ihnen entgegengebrachten<br />

Vorurteile internalisieren.<br />

Sie legen ein selbstschädigendes<br />

Verhalten an den Tag. Das kann mit Depressivität,<br />

Ängsten oder Essstörungen<br />

wie etwa Binge Eating einhergehen.<br />

Die „konservative“ Adipositastherapie<br />

umfasst Ernährungsumstellung, vermehrte<br />

körperliche Aktivität und Verhaltensmaßnahmen.<br />

Doch führen diese<br />

Interventionen nur selten zu einem<br />

langfristigen Erfolg. Daher sollte eine<br />

moderne Adipositastherapie mehrstufig<br />

sein, betonte Professor Dr. Matthias<br />

Blüher vom Universitätsklinikum<br />

Leipzig. Die bariatrische Chirurgie führt<br />

zwar oft zur dauerhaften Gewichtsreduktion,<br />

doch geht die Operation mit<br />

nicht unerheblichen Risiken einher.<br />

Die Lücke zwischen konservativer und<br />

chirurgischer Therapie können medikamentöse<br />

Behandlungsoptionen wie<br />

Liraglutid 3 mg (Saxenda®) schließen.<br />

Die Substanz kann die Gewichtsreduktion<br />

unterstützen und zusätzlich adipositasbedingte<br />

Begleiterkrankungen<br />

positiv beeinflussen.<br />

AW<br />

Pressekonferenz „Besondere Herausforderung<br />

der Adipositas-Therapie in der Praxis“ im Rahmen<br />

der 33. Jahrestagung der DAG;<br />

Veranstalter: Novo Nordisk<br />

Nach Angaben<br />

der unternehmen.<br />

Die Herausgeber der Zeitung übernehmen keine Verantwortung<br />

für den Inhalt dieser Seiten.<br />

Trainingsprogramm<br />

für Eltern: DELFIN<br />

Ü Pressemitteilung – Berlin-Chemie<br />

Das strukturierte Trainingsprogramm<br />

DELFIN vermittelt Eltern grundlegende<br />

Erziehungs- und Kommunikationsstrategien<br />

beim Umgang mit Kindern, die<br />

an Typ-1-Diabetes erkrankt sind. Das<br />

Programm wurde von der MH Hannover<br />

mit Unterstützung des Unternehmens<br />

entwickelt. Eine Evaluationsstudie<br />

zeigte, dass Eltern davon vielfältig<br />

profitieren. Gestärkte Kompetenzen<br />

halfen im Umgang mit Problemen<br />

und bei familiärem Stress. Auch die betroffenen<br />

Kinder profitierten, denn ihr<br />

HbA 1c blieb stabil. Praxisteams können<br />

die Inhalte des Programms gezielt zur<br />

Beratung von Eltern nutzen. Train-the-<br />

Trainer-Seminare finden regelmäßig<br />

statt. Aktuelle Termine gibt es unter:<br />

www.diabetes-kinder.de<br />

Diabetes-Tagebuch-<br />

App erhält Prüfsiegel<br />

Ü Pressemitteilung -– B. Braun<br />

Die Omnitest Diabetes-Tagebuch-<br />

App hat das Prüfsiegel von Diadigital<br />

erhalten, wie das Unternehmen<br />

mitteilt. Diadigital ist ein Zusammenschluss<br />

wichtiger deutscher Diabetes-<br />

Fachverbände. Er vergibt das Prüfsiegel<br />

für sichere und qualitativ hochwertige<br />

Apps, was bei deren Auswahl helfen<br />

soll. Aus Anwendersicht überzeugt die<br />

App besonders durch ihre Bedienerfreundlichkeit.<br />

Sie ist kostenfrei als iOS-<br />

Version im App Store zum Download<br />

erhältlich.<br />

diadigital.de/zertifizierte-apps/<br />

Neuer SGLT2-Hemmer<br />

in der Pipeline<br />

Ü Pressemitteilung – MSD<br />

Die Phase-III-Studien VERTIS MET und<br />

VERTIS SITA zeigten, dass der in der<br />

Entwicklung befindliche SGLT2-Hemmer<br />

Ertugliflozin in einer Dosierung<br />

von 5 bzw. 15 mg täglich in Kombination<br />

mit Metformin oder initial mit<br />

Sitagliptin das HbA 1c im Vergleich zu<br />

Placebo senkt. Signifikant mehr Patienten<br />

erreichten den Ziel-HbA 1c von<br />

< 7 %. Auch der Nüchternblutzucker-<br />

Spiegel, das Körpergewicht und der<br />

Blutdruck sanken signifikant in beiden<br />

Studien. Zulassungsanträge bei der<br />

EMA und der FDA werden derzeit<br />

geprüft.<br />

Hält die Balance<br />

Schafft Freiraum<br />

Bietet Stabilität<br />

Gibt Sicherheit<br />

Optimierte Wirkung durch<br />

subkutanes Kompaktdepot 1–3<br />

Gleichmäßiger verteilte Freisetzung über<br />

24 Stunden vs. Insulin glargin <strong>10</strong>0E/ml 1<br />

Flexibilität beim Injektionszeitpunkt<br />

von ±3 Stunden 4<br />

Weniger Blutzuckerschwankungen<br />

vs. Insulin glargin <strong>10</strong>0E/ml 5<br />

Rabattverträge mit allen GKVen #<br />

✓ Kein AMNOG-Verfahren<br />

✓ Bis 6 Wochen nach Anbruch<br />

anwendbar 4<br />

✓ Wirtschaftlich durch<br />

Geringeres Hypoglykämierisiko bei Typ-2-<br />

Diabetespatienten vs. Insulin glargin <strong>10</strong>0E/ml 6<br />

# Erstattung für <strong>10</strong>0% der GKV-Versicherten durch langfristige Verträge, die den Rabatt auf den in der IfA-Lauertaxe gelisteten Preis sichern, gewährleistet. Stand 08/<strong>2017</strong>.<br />

1 Becker RH et al. Diabetes Care 2015; 38: 637–43; Ergebnisse einer Crossover-Clamp-Studie bei Typ-1-Diabetespatienten (n =17) nach Injektion von je 0,4E/kg Insulin; 2 Dailey G et al. Diabetes Obes Metab 2015; 17: 1<strong>10</strong>7–14; 3 Owens DR. Expert<br />

Opin Drug Metab Toxicol 2016; 12: 977–87; 4 Toujeo ® Fachinformation, Stand September 2016; 5 Bergenstal RM et al. Diabetes Care <strong>2017</strong>; 40: 554–60; Ergebnisse einer Phase-II-Studie (Crossover-Parallelgruppen-Design) bei T1DM zur kontinuierlichen<br />

Glukoseüberwachung mit Toujeo ® vs. Insulin glargin <strong>10</strong>0E/ml. Insuline wurden morgens oder abends injiziert (n =59); 6 Ritzel R et al. Diabetes Obes Metab 2015; 9: 859–67.<br />

Toujeo SoloStar ® 300Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen<br />

Wirkstoff: Insulin glargin. Zusammens.: 300 Einheiten Insulin glargin/ml (entsprechend <strong>10</strong>,91 mg). Ein Pen enthält 1,5 ml Injektionslösung, entsprechend 450 Einheiten. Sonst. Bestandt.: Zinkchlorid, Metacresol (Ph.Eur.), Glycerol, Salzsäure,<br />

Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszw. Anw.-geb.: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen d. Wirkstoff/sonstig. Bestandt. Warnhinw. u. Vorsichtsm.: Bei diabet. Ketoazidose Empfehl. von Normalinsulin i. v.<br />

Verstärkte Überwach. d. Blutzuckers b. Hypoglykämie b. Risiko kardialer oder zerebraler Komplikationen sowie proliferativer Retinopathie. Stoffwechselüberwachung b. interkurrenten Erkrank. B. Komb. m. Pioglitazon Anzeich. u. Symptome v. Herzinsuff.,<br />

Gewichtszunahme u. Ödemen beobachtet. Bei Verschlechterung d. kard. Sympt. Pioglitazon absetzen. Wechselwirk.: Dosisanpassung bei antihyperglykämischen Arzneimitteln, Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmern, Disopyramid, Fibraten,<br />

Fluoxetin, Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern, Pentoxifyllin, Propoxyphen, Salicylaten u. Sulfonamid-Antibiotika, Kortikosteroiden, Danazol, Diazoxid, Diuretika, Glukagon, Isoniazid, Östrogenen und Progestagenen, Phenothiazin-Abkömmlingen, Somatropin,<br />

Sympathomimetika (z.B. Epinephrin [Adrenalin], Salbutamol, Terbutalin), Schilddrüsenhormonen, atypischen Antipsychotika (z.B. Clozapin u. Olanzapin) u. Proteaseinhibitoren. Fehlende o. abgeschw. Symptome d. adrenergen Gegenregulation bei<br />

Betablockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Verstärk. od. Abschw. d. blutzuckersenk. Wirkung d. Betablocker, Clonidin, Lithiumsalze od. Alkohol. Fertilität, Schwangersch. u. Stillz.: Kann i. d. Schwangersch. angewen. werden, wenn notwendig.<br />

Bei Stillenden Anpassung d. Dosis u.d. Ernährung. Nebenwirk.: Immunsyst.: Selten allerg. Reaktionen. Stoffwechsel/Ernährungsstör.: Sehr häufig Hypoglykämie. Nervensyst.: Sehr selten Geschmacksstör. Augen: Selten Sehstörungen, Retinopathie.<br />

Haut/Unterhautzellgeweb.: Häufig Lipohypertrophie, gelegentl. Lipoatrophie. Skelettmusk./Bindegew./Knochen: Sehr selten Myalgie. Allg./Verabr.ort: Häufig Reakt. a.d. Einstichstelle, Selten Ödeme. Verschreibungspflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland<br />

GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland. Stand: September 2016 (SADE.TJO.16.<strong>10</strong>.2483).<br />

Lantus ® <strong>10</strong>0Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone · Lantus ® SoloStar ® <strong>10</strong>0Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen · Lantus ® <strong>10</strong>0Einheiten/ml Injektionslösung in einer Durchstechflasche<br />

Wirkstoff: Insulin glargin. Zusammensetzung: 1ml enthält <strong>10</strong>0Einheiten Insulin glargin (entsprechend 3,64mg). Sonstige Bestandteile: Zinkchlorid, m-Cresol, Glycerol, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke, (Durchstechflasche<br />

<strong>10</strong> ml: Polysorbat 20). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 2 Jahren und älter. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Lantus ® enthält Insulin glargin, ein<br />

Insulinanalogon mit einer lang anhaltenden Wirkdauer. Lantus ® sollte einmal täglich zu einer beliebigen Zeit, jedoch jeden Tag zur gleichen Zeit, verabreicht werden. Dosierung und Zeitpunkt der Verabreichung von Lantus ® sollten individuell<br />

festgelegt werden. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes kann Lantus ® auch zusammen mit oralen Antidiabetika gegeben werden. Lantus ® wird subkutan verabreicht. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen<br />

Bestandteile. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Nicht das Insulin der Wahl bei diabetischer Ketoazidose. Umstellung auf andere/n Insulintyp/-marke/-ursprung nur unter strenger<br />

ärztlicher Überwachung. Bei Kombination mit Pioglitazon Herzinsuffizienz möglich, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren. Bei Verschlechterung der kardialen Symptomatik Pioglitazon<br />

absetzen. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie. Häufig: Reaktionen an der Einstichstelle, Lipohypertrophie. Gelegentlich: Lipoatrophie. Selten: Allergische Reaktionen, Ödeme,<br />

Sehstörungen, Retinopathie. Sehr selten: Myalgie, Geschmacksstörung. Im Allgemeinen ist das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen (≤ 18 Jahre) ähnlich dem bei Erwachsenen.<br />

Verschreibungspflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland. Stand: Mai <strong>2017</strong> (SADE.GLA.17.08.2282).<br />

1701_TJO_B–SADE.TJO.17.08.2286<br />

1701_TJO_B_228x297.indd 1 21.09.17 17:33

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