Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2017
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der Arbeitnehmer natürlich ein dementsprechend<br />
reduziertes Entgelt, das allerdings<br />
über der Geringfügigkeitsgrenze<br />
liegen muss. Und er erhält daneben auch<br />
anteiliges Krankengeld aus den Mitteln<br />
der Krankenversicherung, das sogenannte<br />
Wiedereingliederungsgeld.<br />
Klar geregelt ist auch das Ausmaß der<br />
Reduktion: mindestens ein Viertel und<br />
höchstens die Hälfte. Man kann auch<br />
mit weniger als 50 Prozent beginnen,<br />
allerdings muss die Arbeitszeit dann<br />
ansteigen und während der gesamten<br />
WIETZ im Durchschnitt zwischen 50<br />
und 75 Prozent liegen.<br />
Wer sanft wiedereinsteigen möchte,<br />
braucht auch keine Angst zu haben, dass<br />
sich an seinem Vertrag etwas ändert. Die<br />
WIETZ hat keine kollektivvertraglichen<br />
Auswirkungen. Durch die reduzierte Arbeitszeit<br />
kann es aber sinnvoll sein, dass<br />
Arbeitnehmer für die Zeit der Reduktion<br />
eine andere Tätigkeit ausübt als vor<br />
der Erkrankung.<br />
Flexibles Ende<br />
So wie die Genesung und die subjektive<br />
Belastbarkeit nicht starr verlaufen, so<br />
wenig ist auch die WIETZ in Beton<br />
gegossen. Der Arbeitnehmer könnte<br />
freiwillig Mehrarbeit leisten und muss<br />
diese bezahlt bekommen. Aber: Bei<br />
Überschreitung ab 10 Prozent kann das<br />
Wiedereingliederungsgeld entzogen werden.Wenn<br />
sich der Arbeitnehmer früher<br />
als gedacht wieder voll einsatzfähig fühlt<br />
und auch medizinisch nichts mehr dagegen<br />
spricht, kann er eine vorzeitige<br />
Rückkehr zur ursprünglichen Arbeitszeit<br />
schriftlich verlangen – frühestens drei<br />
Wochen, nachdem er seinen Wunsch auf<br />
Teilzeitende bekannt gegeben hat.<br />
ECKDATEN ZUR WIETZ<br />
Seit 1. Juli <strong>2017</strong> gibt es die Wiedereingliederungsteilzeit<br />
(WIETZ)<br />
für einen sanften Wiedereinstieg<br />
nach längerer Krankheit.<br />
Wichtig: Es gibt keinen rechtlichen<br />
Anspruch darauf, die WIETZ<br />
beruht auf beiderseitiger<br />
Freiwilligkeit.<br />
Voraussetzungen: ein durchgehener<br />
Krankenstand von mehr<br />
als sechs Wochen. Zudem muss<br />
der Arbeitnehmer voll arbeitsfähig<br />
sein (ärztliches Attest). Die<br />
Arbeitszeit in der Teilzeit muss<br />
zwischen 50 und 75 Prozent der<br />
Vollarbeitszeit betragen.<br />
GESUNDE WEGE ZUR<br />
PRODUKTIVITÄT<br />
FAKTEN<br />
ANZEIGE / Fotos: Shutterstock<br />
UNTERNEHMERISCHER ERFOLG BRAUCHT<br />
GESUNDE MENSCHEN. BEWUSSTES GESUND-<br />
HEITSMANAGEMENT IN UNTERNEHMEN IST<br />
EIN GARANT FÜR BESSERE PRODUKTIVITÄT.<br />
Erfahrung und Studien aus 22-jähriger<br />
IBG-Geschichte unterstreichen, dass sich der<br />
Output eines Unternehmens erhöht, wenn<br />
das Arbeitsumfeld von Streitereien, Sinnlosigkeiten,<br />
Widersprüchen und Chaos befreit<br />
wird. Dann nutzen MitarbeiterInnen ihre<br />
Energie für ihre Aufgaben. Die beruflichen<br />
Kompetenzen, psychischen, emotionalen und<br />
biologischen Kapazitäten werden trainiert und<br />
die Gesundheit behütet. Dies ist das Ergebnis<br />
einer „gesunden“ Unternehmenskultur. Sie<br />
besteht aus Führungsqualität, Kollegialität,<br />
Anerkennung, Zusammengehörigkeit.<br />
Gesundheit braucht aber auch Anforderungen,<br />
sonst sinken die Kapazitäten und selbst<br />
kleine Anforderungen werden zu viel. Nur<br />
Anstrengung macht krank – keine Anstrengung<br />
auch. Entscheidend ist der Wechsel von Anstrengung<br />
und Regeneration. Biologisch brauchen wir<br />
für die beste Leistung optimale Anforderungen.<br />
Leistungsdruck unterwandert die Leistung und<br />
ist damit betriebswirtschaftlich verlustbringend.<br />
In unseren Untersuchungen sehen wir, dass<br />
Menschen mit Sinnerfüllung in Beruf UND<br />
Privatleben die weitaus beste körperliche und<br />
psychische Gesundheit, die geringsten Krankenstände<br />
und den längsten Verbleib haben.<br />
IBG ist mit über 165<br />
MitarbeiterInnen, 70<br />
davon ArbeitsmedizinerInnen,<br />
Österreichs größte<br />
Unternehmensberatung<br />
im Bereich<br />
des Betrieblichen<br />
<strong>Gesundheitsmanagement</strong>s.<br />
IBG ist in ganz<br />
Österreich<br />
vertreten.<br />
Ihr Partner für<br />
nachhaltiges<br />
Arbeitsvermögen.<br />
www.ibg.co.at<br />
BGM<br />
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