Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2017
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GESUND IST,<br />
SELBSTÄNDIG ZU BLEIBEN<br />
MAG. ALEXANDER HERZOG IM GESPRÄCH<br />
Welche Aufgaben hat die SVA als Gesundheitsversicherung?<br />
Alexander Herzog: Als Sozialversicherung<br />
der Selbstständigen ist es uns ganz wichtig,<br />
dass wir die Unternehmer nicht nur unterstützen,<br />
wenn sie bereits krank sind, sondern<br />
uns bereits um sie kümmern, wenn sie<br />
gesund sind. Selbständige sind ganz besonders<br />
von ihrer Gesundheit abhängig. Wenn<br />
sie länger krank sind, dann „steht“ sehr<br />
schnell das Unternehmen still. Die SVA hat<br />
vor einigen Jahren bereits den Kurswechsel<br />
von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung<br />
eingeschlagen und setzt seitdem verstärkt<br />
auf zielgruppenspezifische Prävention.<br />
Mit maßgeschneiderten Vorsorgeprogrammen<br />
helfen wir beim Gesundbleiben. Das<br />
Angebot reicht von No-Smoking-Camps<br />
über Burnoutprävention bis zu Bewegungsaktivitäten,<br />
Ernährungs-Workshops und Gesundheitstagen<br />
– alles ganz speziell für diese<br />
Zielgruppe entwickelt. Eine Win-win-Situation<br />
sowohl für jeden Einzelnen als auch für<br />
das Gesundheitssystem als Ganzes.<br />
Wie begeistert man Unternehmer für Gesundheitsvorsorge?<br />
Die Gesundheit ist unser höchstes Gut –<br />
gerade für einen Unternehmer, das weiß<br />
ich aus eigener Erfahrung, ist die eigene<br />
Gesundheit enorm wichtig. Oft hängt der<br />
Erfolg eines Unternehmens auch von der<br />
eigenen Gesundheit ab. Selbständige und<br />
Unternehmer tragen Verantwortung – für<br />
ihre Mitarbeiter, ihr Geschäft, aber auch für<br />
die eigene Gesundheit. Die Eigenverantwortung<br />
oder auch die Gesundheitskompetenz<br />
jedes Einzelnen ist dabei ein wichtiger<br />
Schlüssel zu einem gesünderen Leben.<br />
Eine wichtige Kernaufgabe der SVA ist<br />
vor allem die Bewusstseinsbildung! Wir<br />
wollen, dass unsere Versicherten regelmäßig<br />
die SVA-Vorsorgeangebote in Anspruch<br />
nehmen und Krankheiten dadurch früher<br />
erkannt sowie geheilt werden können.<br />
Als SVA sind wir daher gefordert, unsere<br />
Präventionsangebote maßgeschneidert und<br />
zielgruppenorientiert anzubieten. Vor allem<br />
Unternehmer müssen immer „funktionieren“<br />
und haben nicht so viel Zeit, sich um<br />
ihre Gesundheit zu kümmern.<br />
Sie meinen ein Unternehmer ist es gewohnt,<br />
rechtzeitig vorzuplanen und in die<br />
Zukunft zu schauen?<br />
Ganz genau. Ein Unternehmer muss<br />
jederzeit den Überblick über die Finanzen,<br />
den Einkauf, den Verkauf, die Produktion,<br />
über seine Mitarbeiter haben. Ein wichtiger<br />
Teil der Unternehmensplanung ist zum<br />
einen die eigene Gesundheit, aber auch<br />
die seiner Mitarbeiter, denn eine längere<br />
Krankheit bedeutet weniger Umsatz oder<br />
im schlimmsten Fall sogar Entfall. Deshalb<br />
ist es nicht nur wichtig, dass man mit dem<br />
Auto rechtzeitig zum Service fährt, sondern<br />
auch selbst auf sich schaut. Beispielweise<br />
indem man sich Zeit für Bewegung und<br />
ausgewogene Ernährung nimmt, aber auch<br />
regelmäßig die Vorsorgeuntersuchung beim<br />
Vertrauensarzt macht. Um das zu erleichtern,<br />
haben wir in Zusammenarbeit mit der<br />
Ärztekammer das freiwillige Anreizsystem<br />
eingeführt, mit dem nicht nur die Lebensqualität<br />
steigt, sondern auch mehr Geld<br />
im Börsel bleibt. Sogar Versicherte anderer<br />
Kassen haben schon bei uns angerufen und<br />
wollten mitmachen.<br />
Foto: SVA<br />
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