SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2017
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ISSN 2197-5450 <strong>November</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> für Bremens lebendige Mitte<br />
Lesenswerte<br />
100%<br />
Schwachhausen<br />
Leidenschaftliche<br />
Teemomente<br />
Timo-Noé Chitula bietet Teekompositionen<br />
für den vollkommenen Teegenuss<br />
INKLUSIVE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
Gemeinsam des Leben meistern<br />
FILM IST DAS NEUE ERZÄHLEN<br />
Filmemacherin Annette Ortlieb über ihren Film Inseltöchter
EDITORIAL<br />
Herzlich willkommen!<br />
Mit Bewegung muss es im Alter nicht vorbei<br />
sein. Bremen 1860 hat eine rasant wachsende<br />
Seniorensport-Abteilung. Ob Tanzen, Schwimmen,<br />
Gymnastik oder Ballspiele – die Angebote<br />
werden immer vielfältiger, wie auch die Generation<br />
60plus. Unsere Mitglieder bleiben fit und<br />
gesund bis ins hohe Alter. Und selbst wenn der<br />
Körper irgendwann nicht mehr so will wie der<br />
Geist, sind wir immer noch eine gute Adresse<br />
für alle, die nicht zu Hause sitzen möchten. Im<br />
Café Klönschnack oder bei Exkursionen des Seniorenkreises<br />
bleibt niemand lange allein.<br />
Hans Claussen<br />
Vereinspräsident von Bremen 1860<br />
Liebe Schwachhauserinnen,<br />
liebe Schwachhauser,<br />
seit 157 Jahren bewegt Bremen 1860 die Menschen<br />
und den Großteil dieser Zeit in Schwachhausen.<br />
In unseren Hallen und auf unseren<br />
Außenplätzen im Baumschulenweg spiegelt<br />
sich wider, wie sich die Gesellschaft in diesem<br />
Stadtteil zusammensetzt und sich entwickelt.<br />
Das beginnt bei den ganz Kleinen, die zusammen<br />
mit ihren Eltern oder Großeltern regelmäßig<br />
zu Gitarrenmusik singen und erste Schritte<br />
üben. Unser Kindertag, den wir zusammen mit<br />
unserem langjährigen Partner AOK am 3. <strong>Dezember</strong><br />
in unseren Hallen feiern, gehört ganz<br />
ihnen. Die AOK ist auch treu an unserer Seite,<br />
wenn es um andere Angebote für Kinder, beispielsweise<br />
die Ferienbetreuung, geht.<br />
Wer so früh mit dem Sport anfängt, hat natürlich<br />
die besten Chancen, in seinem Feld erfolgreich<br />
zu sein. Mit einem Rugbyteam in der<br />
zweiten Bundesliga und einem Volleyballteam<br />
in der dritten Liga stehen dem Nachwuchs im<br />
Leistungssport viele Türen offen. Unsere Abteilung<br />
Rhythmische Sportgymnastik hatte im vergangenen<br />
Jahr mit Natalie Hermann und Julia<br />
Stavickaja sogar zwei Gymnastinnen bei den<br />
Olympischen Spielen in Rio de Janeiro dabei.<br />
Die beiden machten kürzlich wieder eine gute<br />
Figur bei den Weltmeisterschaften im italienischen<br />
Pesaro.<br />
Von Geselligkeit bis hin zu Hochleistungssport<br />
werden wir unsere Angebote weiter ausbauen,<br />
denn Bremen 1860 ist in diesem Jahr stark gewachsen.<br />
Die Sportgemeinschaft für Behinderte<br />
(SfB) ist mit uns verschmolzen und bildet eine<br />
eigene Abteilung im Vereinsbetrieb. Damit stehen<br />
den rund 250 Mitgliedern, die von der SfB<br />
zu Bremen 1860 gekommen sind, auch alle anderen<br />
Vereinsangebote offen.<br />
Eine weitere Gruppe wird in den Vereinsstatistiken<br />
so gut wie nie gesondert geführt, weil sie<br />
seit Beginn unserer Sportgeschichte dazu gehört:<br />
Natürlich bewegen sich bei uns viele Menschen<br />
aus anderen Ländern und Kulturkreisen.<br />
Wie im Stadtteil selbst treffen im Verein also die<br />
unterschiedlichsten Menschen aufeinander,<br />
treiben gemeinsam Sport und tauschen sich in<br />
geselligen Runden aus. Da ist für jeden etwas<br />
dabei.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
Hans Claussen
INHALTSVERZEICHNIS<br />
22<br />
„DIE | WG“<br />
Gemeinsam leben acht Menschen<br />
mit und ohne Beeinträchtigung<br />
in einem Schwachhauser Traumhaus<br />
und meistern zusammen<br />
ihren Alltag<br />
INSELTÖCHTER<br />
In dem Film von Annette Ortlieb<br />
erzählen drei Frauen von den<br />
Abenteuern ihrer Kindheit<br />
auf Sylt<br />
30<br />
IT’S TEA TIME<br />
Eine Leidenschaft für Tee hat der<br />
MyCupOfTea-Gründer Timo-Noé<br />
Chitula. In seinem Onlineshop<br />
kann man individuelle Teemischungen<br />
komponieren.<br />
38<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
TEEGENUSS<br />
22 MyCupOfTea bietet Tee ganz<br />
nach individuellem Geschmack -<br />
aus feinsten biologischen Zutaten<br />
GELEBTE INKLUSION<br />
30 In einem neuen und ungewöhnlichen<br />
Modellprojekt teilen sich<br />
acht junge Menschen ein Haus –<br />
vier Studenten und vier junge<br />
Menschen mit Beeinträchtigung<br />
AOK KINDERTAG BEI<br />
BREMEN 1860<br />
36 Springen, toben und tanzen<br />
können Kinder von null bis<br />
sechs Jahren am 3. <strong>Dezember</strong><br />
beim AOK-Kindertag<br />
FILM IST DAS NEUE ERZÄHLEN<br />
38 Bremer Leselust: wer viel liest,<br />
ist klar im Vorteil – und genau<br />
das tut Bremer Kindern<br />
ausgesprochen gut!<br />
BUDDELN IM BEET<br />
44 Im Rhododendronpark sind<br />
die Umbauarbeiten für neue,<br />
frische Beete abgeschlossen,<br />
damit die Pflanzen wieder<br />
blühen können<br />
FAMILIE & CO.<br />
50 „Starkes Auftreten statt<br />
starker Fäuste“ - Verhaltenstipps<br />
der Polizei Bremen zur<br />
Konfliktvermeidung<br />
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
58 Urbane Infrastruktur in<br />
Schwachhausen sorgt für<br />
dynamische Nachfrage nach<br />
Eigentumswohnungen<br />
PERSÖNLICHKEITEN AUS<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
62 Ulrike Hövelmann<br />
– Initiatorin & Vorsitzende<br />
der BremerLeseLust<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
ULRIKE HÖVELMANN<br />
Die Vorsitzende der<br />
BremerLeseLust wurde im<br />
vergangenen Jahr für ihr<br />
Engagement mit dem<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande ausgezeichnet<br />
62<br />
THEATER BREMEN<br />
100 Jahre Leonard<br />
Bernstein – Geburtstagsgala<br />
an Silvester<br />
und Comic Operetta<br />
Candide, die dritte<br />
Inszenierung von<br />
Marco Štorman<br />
66<br />
THEATER BREMEN<br />
66 100 Jahre Leonard Bernstein<br />
KUNSTHALLE BREMEN<br />
67 Max Beckmann. Welttheater<br />
NEWS VON BREMEN 1860<br />
68 Immer in Bewegung<br />
UNTERWEGS IM STADTTEIL<br />
72 Menschen in Schwachhausen<br />
IMPRESSUM<br />
74 Wer, was und wann
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Weihnachtsoratorium I – III<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Am Sonntag, den 17. <strong>Dezember</strong> um 19 Uhr lädt der gemeinsame Chor der Kantorei<br />
Andreas-St. Remberti in die St. Remberti-Kirche zum festlich-weihnachtlichen<br />
Konzert ein. Unter der Leitung von Rolf Quandt, Ars Canora sowie der Konzertmeisterin<br />
Antje Kidler wird das Weihnachtsoratorium I – III von Johann Sebastian Bach<br />
präsentiert. Karten sind ab sofort im Gemeindebüro der Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Straße<br />
55, sowie im Gemeindebüro der St. Remberti-Gemeinde,<br />
Friedhofstraße 10, zu erwerben. Der Eintritt für einen nummerierten Sitzplatz liegt<br />
bei 18 Euro, unnummerierte Sitzplätze liegen bei 16 Euro, Schüler zahlen 10 Euro<br />
Eintritt. Die Gemeinden freuen sich auf einen musikalisch-stimmungsvollen Vorweihnachtsabend!<br />
Zeitschenker<br />
gesucht!<br />
Mit einer Stunde wöchentlich<br />
Freude schenken<br />
Sie gehen gerne spazieren? Dann begleiten Sie doch dabei einen alten Menschen,<br />
dem Sie durch Ihre Anwesenheit Sicherheit vermitteln. Sie können dabei auch gerne<br />
Ihren Hund mitnehmen. Sie lesen gerne vor? Dann besuchen Sie doch einen alten<br />
Menschen, dem Sie die Tageszeitung oder kleine Geschichten vorlesen. Eine Stunde<br />
in der Woche Zeit zu erhalten, ist eine Menge für alte Menschen, die nicht mehr so<br />
mobil sind und teilweise nur noch wenige Kontakte haben.<br />
„Der Besuchsdienst der Kirchengemeinde Schwachhausen sucht immer wieder<br />
Frauen und Männer, die Interesse haben, sich ehrenamtlich zu engagieren“, erzählt<br />
Simone Roettger, zuständig für die Koordination von Ehrenämtern, und ergänzt:<br />
„Wir sind eine große Gruppe von Männern und Frauen unterschiedlichen<br />
Alters. Sie erhalten von uns eine gute Einarbeitung, kostenfreie Fortbildungen, ein<br />
kompetentes Team, das sich monatlich trifft, Aufwandsentschädigung und Versicherungsschutz.“<br />
Und das Beste: Von den alten Menschen erhalten die Zeitschenker<br />
große Dankbarkeit für das ehrenamtliches Engagement.<br />
Nähere Infos unter: (0421) 33 80 99 79, E-Mail: roettger@kirche-bremen.de<br />
Konzerte gehören zur Weihnachtszeit dazu wie Kerzen – am 17. <strong>Dezember</strong> wird<br />
das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach in der St. Remberti-<br />
Kirche zu hören sein<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
CANDLELIGHT-SHOPPING<br />
in der Wachmannstraße<br />
Die Geschäftsleute der Wachmannstraße und umzu laden am Donnerstag, den 23.<br />
<strong>November</strong> den ganzen Tag und ab 18 Uhr im Fackelschein zum Einkaufsbummel<br />
bei stimmungsvoller Atmosphäre ein. Neben vielen Aktionen und interessanten Angeboten<br />
in den Fachgeschäften wird es wieder Livemusik auf dem Benqueplatz<br />
geben. Ab 19 Uhr wird es Russenpower made in Bremen mit Vladi Wostok geben,<br />
und ab 20.30 Uhr werden Sax & Friends, mit Musik für Augen, Ohren und Beine im<br />
Stil der 20er Jahre bis hin zu den Hits von heute begeistern und für gute Stimmung<br />
sorgen. Für das leibliche Wohl wird auch wieder bestens gesorgt sein. Viele kulinarische<br />
Angebote an verschiedenen Orten in der Straße sowie von Delikates Feinkost<br />
im großen Zelt auf dem Benqueplatz werden die Gaumen der zahlreichen<br />
Besucher erfreuen. Vor articolo wird es wieder das bekannte Wurstspektakel geben<br />
und bei Vinum wird die 1. Flasche des Wachmannstraßenweins versteigert werden.<br />
Dieses Jahr hat der Wachmannstraßenverein die Bremer Tafel zum Fest eingeladen.<br />
Aufgabe der Bremer Tafel ist es, Lebensmittel vor der Vernichtung zu bewahren<br />
und sie an Bedürftige auszugeben. Die Tafel kann aber nur so viel verteilen, wie ihr<br />
gespendet wird. Deswegen wird ein Team der Tafel an einem Stand vor dem Rewe-<br />
Markt Kunden um "ein Teil mehr" bitten, das heißt vielleicht eine Packung Zucker<br />
oder Nudeln, die man dann an der Tür übergeben kann, wo sie gesammelt werden<br />
und in den Ausgabestellen der Tafel verteilt werden.<br />
Ausserdem ist die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" geplant: Kleine Geschenke<br />
für jederman, ob Kind, Mann oder Frau, ob jung oder alt, sei es eine Packung Kekse,<br />
Kaffee, selbstgestrickte Socken, Bücher, ein Nagellack o. ä. können zu kleinen Geschenken<br />
verpackt werden und in der Zeit vom Candlelight-Shopping bis zum 15.<br />
<strong>Dezember</strong> im Laden Danny‘s Womenswear in der Wachmannstraße, Ecke Benqueplatz<br />
abgegeben werden. Diese werden dann von der Bremer Tafel zu Weihnachten<br />
an Bedürftige weitergegeben. Zudem hält der Verein Die Wachmannstraße einen<br />
kleinen Taschenkalender 2018 in den Läden bereit.<br />
»»» diewachmannstrasse.de
WEIHNACHTSLEKTÜRE<br />
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Daniel Schimkowitsch<br />
Ein Blech. Kein Stress.<br />
100 geile Rezepte<br />
Hunger und Lust auf<br />
richtig gutes Essen,<br />
aber keinen Bock jetzt<br />
noch groß zu kochen?<br />
Hier ist die Lösung:<br />
Einfach ein paar Zutaten<br />
auf ein Backblech<br />
packen, es in<br />
den Ofen schieben<br />
und die Füße hochlegen.<br />
In diesem<br />
Buch stellt Autor<br />
und Sternekoch<br />
Daniel Schimkowitsch<br />
100 Rezepte<br />
vor, die du<br />
so garantiert noch<br />
nirgends gegessen<br />
hast und mit<br />
denen genau das<br />
geht. Ob Fleisch,<br />
Fisch oder vegetarisch –<br />
hier wird jeder satt und glücklich! Süße Blech-Varianten und<br />
Blech-Ideen für den Grill fehlen selbstverständlich<br />
nicht. Und das Beste ist die unkomplizierte<br />
Zubereitung in wenigen Schritten,<br />
damit schnell wieder Zeit für die<br />
© Neuer Umschau Buchverlag<br />
wirklich wichtigen Dinge ist.<br />
208 Seiten, 20,4 x 27 cm<br />
ISBN: 978-3-86528-845-5<br />
25 Euro<br />
»»» umschau-verlag.de<br />
Verlosung!<br />
2 x<br />
„Ein Blech. Kein Stress.“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 30. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Adventsbasar der Freien<br />
Waldorfschulen Bremen<br />
Am Samstag, den 2. <strong>Dezember</strong> findet der traditionelle Adventsbasar der Waldorfschulen<br />
Touler Straße und Osterholz statt. In der Freien Waldorfschule Bremen Touler<br />
Straße öffnen sich die Türen von 11 Uhr bis 17 Uhr.<br />
Angeboten werden Holzspielzeug, Blumenkinder und Zwerge, Edelsteine, Lebkuchenhäuschen<br />
und Weihnachtsschmuck – alles Eigenproduktionen. Das Wiener<br />
Café lädt zu Sahnetorte bei Livemusik ein und die Konzerte im Kerzenschein versprechen<br />
vorweihnachtliche Stimmung. Gamal Ragab, Werklehrer an der Schule, ist<br />
beeindruckt von dem Einsatz: „Es handelt sich um eine großartige Gemeinschaftsleistung<br />
der Eltern, Lehrer und Schüler der Waldorfschulen Bremen Osterholz<br />
und der Touler Straße. Schon seit vielen Monaten haben die Eltern gestrickt,<br />
genäht, aufwendige Sterne gefaltet und in den letzten Tagen das Essen für die<br />
zahlreichen Cafés vorbereitet.“ Das Besondere: Für Kinder gibt es viele Mitmachangebote.<br />
Begehrt sind Aktivitäten wie „Schiffchenschwimmen“, „Weihnachtsgärtlein“<br />
aus Naturmaterialien erstellen oder Drusen knacken.<br />
»»» freie-waldorfschule-bremen.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
40 Jahre Reise zum Regenbogen<br />
Der Circus Roncalli gastiert vom 18. <strong>November</strong><br />
bis 10. <strong>Dezember</strong> auf der Bürgerweide<br />
Mehr als 700.000 begeisterte Zuschauer erlebten bisher das neue Jubiläumsprogramm „40 Jahre Reise zum Regenbogen“.<br />
Jetzt kommt das umjubelte Spektakel nach Bremen. Das Gastspiel findet vom 18. <strong>November</strong> bis zum<br />
10. <strong>Dezember</strong> im schönsten Circuszelt der Welt auf der Bürgerweide statt.<br />
„Wir freuen uns, im Rahmen unserer ausgedehnten Jubiläumstournee, mit unserem neuen Programm endlich<br />
wieder in Bremen auf der Bürgerweide zu gastieren“, so Direktor Bernhard Paul.<br />
Auch nach 40 Jahren schafft es der Begründer einer weltweiten Circus-Renaissance, die Kunst in seiner Manege<br />
immer wieder neu zu erfinden. Extra für das große Jubiläum hat Bernhard Paul seine Karawanen ausgesandt,<br />
um in der ganzen Welt verborgene Talente ausfindig zu machen. Das Publikum darf sich auf ungewohnte,<br />
bewährte und neue Höchstleistungen aus der Welt des Circus freuen. Nostalgie und Moderne verbinden sich zu<br />
einem Gesamtkunstwerk und feiern – gemeinsam mit allen Zuschauern – ein großes Fest der Sinne und Emotionen.<br />
»»» roncalli.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2017</strong> 9
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Den Atem „erfahren“<br />
und entspannen<br />
In einer Zeit, in der viele Menschen ein Bedürfnis nach einem Mehr an Kraft und<br />
Energie verspüren, ist es umso wichtiger, die eigenen Ressourcen wiederzuentdecken.<br />
Hierbei kann Atemtherapie einen großen Nutzen zum Stressabbau und zur<br />
Entspannung bringen. Ein „Ausgebrannt-Sein“ und dessen Folgen wie psychische<br />
Beeinträchtigungen, Verhaltensänderungen sowie Symptome wie Rückenschmerzen,<br />
chronische Kopfschmerzen, Verdauungs- und Schlaf- sowie Herz-Kreislaufprobleme<br />
können verbessert werden.<br />
Ein weiterer Nutzen des Atemcoachings ist die Schulung von Stimme und Körperhaltung.<br />
Dies ist überall dort wichtig, wo Menschen auf Menschen treffen. Darüber<br />
hinaus kann durch die Vertiefung des Atems die Gesundheit leichter erhalten werden.<br />
Auch als Präventivmaßnahme ist die Arbeit mit dem Atem gut einsetzbar. Gerade<br />
für Menschen in stressigen Lebensphasen oder für die, die beruflich oder<br />
privat unter Dauerstress stehen, ist diese Form des Coachings eine ideale Möglichkeit,<br />
um vital und entspannt durch den Alltag zu gehen. Außerdem führt die erhöhte<br />
Sauerstoffzufuhr u. a. zur Stärkung des Immunsystems, sodass man nicht<br />
mehr so anfällig für Infekte ist. Positiv wirkt sie sich ebenfalls auf Verspannungen,<br />
Durchblutungsstörungen, Erschöpfungszustände, Ängste und Panikattacken aus.<br />
Die Atemtherapie nach Prof. Ilse Middendorf, bekannt unter der Bezeichnung „der<br />
Erfahrbare Atem“ ist eine Form der Körperarbeit, die ganzheitlich angelegt ist, den<br />
Atem bewusst macht, Tiefenentspannung fördert und so Blockaden löst. Da es bei<br />
dieser Therapieform um Hilfe zur Selbsthilfe geht, benötigt man keine speziellen Geräte<br />
oder Räume. Die Hilfe erzielt man schnell und überall, wenn man die Übungen<br />
einmal erlernt hat.<br />
Petra Nysetvold, zertifizierte Atemtherapeutin und -pädagogin nach Prof. Ilse Middendorf,<br />
arbeitet seit 2000 erfolgreich in Einzel- und Gruppensitzungen in ihrer<br />
Praxis in Schwachhausen in der Carl-Schurz-Straße 125.<br />
Interessierte können zusammen mit Petra Nysetvold herausfinden, wie man mit<br />
Atemtherapie lernt, tief Luft zu holen, richtig durchatmet, sich dabei wunderbar<br />
entspannt und wieder mehr Kraft, Energie und Lebensfreude spürt! Durch einen<br />
Anruf erhält man zusätzliche Informationen und man kann einen Probetermin vereinbaren.<br />
Praxis für Atem- und Bewegungstherapie<br />
Petra Nysetvold<br />
Carl-Schurz-Straße 125<br />
28209 Bremen<br />
Telefon (0421) 30 39 451<br />
Stöbern, kaufen und naschen kann man beim traditionellen DRK-Weihnachtsmarkt<br />
am 24. und 25. <strong>November</strong> in der Unteren Rathaushalle<br />
Rathaushalle wird zum Einkaufsparadies<br />
Erlös für soziale und ehrenamtliche Projekte<br />
DRK-Weihnachtsmarkt<br />
Der Weihnachtsmarkt des DRK-Landesverbandes Bremen hat eine lange Tradition.<br />
In diesem Jahr findet er zum 38. Mal statt. Die rund 90 ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer des DRK-Landesverbandes laden alle Bremerinnen und Bremer herzlich<br />
ein, am Freitag, den 24. <strong>November</strong> und Samstag, den 25. <strong>November</strong> zwischen<br />
10 und 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle zu stöbern, zu kaufen und zu naschen.<br />
„Jeder Euro zählt, ob man sich dafür ein Kleidungsstück, ein spannendes Buch<br />
oder eine selbst gemachte Marmelade kauft, oder ihn auch für eines unserer 4.000<br />
Tombola-Lose ausgibt“, hofft die neue ehrenamtliche Leiterin des Weihnachtsmarktes,<br />
Christa Meyer, auf einen regen Besuch der Unteren Rathaushalle. In diesem<br />
Jahr erwartet die Weihnachtsmarktbummler seit vielen Jahren erstmalig wieder<br />
ein neuer Verkaufsstand: Die DRK-Töpfergruppe aus Bremen-Nord wird Kunsthandwerkliches<br />
für die Weihnachtszeit und Keramik für das ganze Jahr anbieten.<br />
Die Sachspenden der Bremer Bürger sowie Kuriositäten, schöne Dinge, Selbstgebasteltes<br />
und -gebackenes wird traditionell an elf thematisch unterschiedlichen<br />
Marktständen verkauft. Als Angebot Nummer 12 zählt die Tombola, die mit einem<br />
Lospreis von 1 Euro die Chance auf attraktive Gewinne eröffnet. Rund 50 Bremer<br />
Unternehmen, Gastronomen und Kultureinrichtungen haben dafür tolle Preise gespendet.<br />
Mit den Erlösen aus Basar und Tombola werden die Ehrenamtlichen des DRK-Landesverbandes<br />
erneut mehrere ehrenamtliche und soziale Projekte, ausschließlich<br />
im Land Bremen, unterstützen. Die erwähnten Sachspenden von Bremer Privatleuten<br />
und Unternehmen bilden dafür den Grundstock. Jetzt kommt es auf die stöber-<br />
und kauflustigen Bremerinnen und Bremer an, diese Sachspenden in Geld zu<br />
verwandeln, das dann den sozial schwächer gestellten Bremern zugutekommen<br />
soll.<br />
»»» drk-lv-bremen.de/aktuelles<br />
»»» atemtherapie-bremen.de<br />
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Weihnachtsaktionen<br />
in der Berliner Freiheit<br />
Auch in diesem Jahr bietet das Einkaufszentrum Berliner Freiheit in der Vahr wieder<br />
interessante und spannende Aktionen (nicht nur) für Kinder an. Dabei erstrahlt<br />
das Center im Glanz seiner neuen Weihnachtsdekoration.<br />
Am Donnerstag, 30. <strong>November</strong>, sowie Donnerstag, 14. <strong>Dezember</strong>, bietet Korbmachermeister<br />
Steffen Kolbe jeweils von 14 Uhr bis 16 Uhr an, mit ihm Körbe zu flechten.<br />
An den Sonnabenden 2., 9. 16. und 23. <strong>Dezember</strong>, jeweils von 11 Uhr bis 13<br />
Uhr wird Portrait-Zeichner Ulrich Maas alle Interessierten auf Papier verewigen.<br />
Wer dies lieber als Portrait-Foto auf einer Weihnachtskarte tun möchte, kann am<br />
Sonnabend, 16. <strong>Dezember</strong>, von 10 Uhr bis 17 Uhr die Fotobox „Frohes Fest“ nutzen.<br />
Valentinos nostalgisches Kasperletheater gastiert von Montag, 4. <strong>Dezember</strong>, bis<br />
Sonnabend, 9. <strong>Dezember</strong>, jeweils um 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr mit Kaspers großen<br />
und kleinen Abenteuern.<br />
Auch die beliebten Bastel- und Back-Aktionen finden wieder statt: Am Dienstag, 5.<br />
<strong>Dezember</strong>, von 15 Uhr bis 18 Uhr werden mit der Landbäckerei Tönjes Knusperhäuschen<br />
gebastelt, und am Mittwoch, 13. <strong>Dezember</strong>, heißt es von 15 Uhr bis 18<br />
Uhr wieder „Kekse backen für Kinder mit Tenter’s Backhaus“. Neu im Programm ist<br />
am Freitag, 15.12., von 16 Uhr bis 18 Uhr die Aktion „Pizza backen für Kinder“ mit<br />
Antonio Scorrano. Weihnachtsbaum Engelbert wird am Sonnabend, 2. <strong>Dezember</strong>,<br />
von 10 bis 16 Uhr Groß und Klein mit seiner Handpuppe Engel Tanja entzücken. Am<br />
Sonnabend, 16. <strong>Dezember</strong>, kommt von 10 Uhr bis 16 Uhr der Weihnachtsmann in<br />
die Freiheit. Von Montag, 27. <strong>November</strong>, bis einschließlich Sonnabend, 23. <strong>Dezember</strong><br />
stimmt zudem der Weihnachtsmarkt mit Ständen unterschiedlicher Kunsthandwerker<br />
auf die Festtage ein. Die Teilnahme an allen Aktionen ist kostenlos.<br />
»»» berliner-freiheit.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 11
WEIHNACHTLICHES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Tortenkünstlerinnen für Workshops und Vorführungen<br />
gewinnen. „Wir freuen uns, dass unsere Besucher<br />
Tipps, Tricks und Kniffe von diesen Profis bekommen“,<br />
so die Projektleiterin. Gleich nebenan, in Halle 4, finden<br />
sich die Liebhaber flüssiger Genüsse ein. Beim<br />
BOTTLE MARKET präsentieren rund 60 Importeure,<br />
Händler, Abfüller und Brennereien seltene Whisk(e)ys<br />
aus allen Ecken der Welt, Gin, Rum, fassgelagerten<br />
und Bremer Korn sowie die Messe-Abfüllungen <strong>2017</strong>:<br />
einen 10-jährigen Aultmore und einen leicht getorften<br />
Ardmore. „Viel Platz bekommt erstmals auch der<br />
Wein“, so Anja Rickmeier.<br />
»»» christmas-more.de<br />
Weihnachtselfen, Backfeen und Adventsfans aufgepasst: Die Christmas & more findet von Freitag bis<br />
Sonntag, 17. bis 19. <strong>November</strong>, in der Messe Bremen statt. (Fotos: Oliver Saul)<br />
Messe Bremen: Christmas & more läutet die Adventszeit ein<br />
Zutaten für ein gelungenes Fest<br />
Man nehme: Marzipanbrot einer Bremer Konditorei, eine Decke aus Merinowolle und Christbaumkugeln aus<br />
Lauschaer Glas – diese und viele weitere Zutaten für das Weihnachtsfest gibt es bei der Christmas & more von<br />
Freitag bis Sonntag, 17. bis 19. <strong>November</strong>, in der Messe Bremen. Dann verwandeln rund 120 Aussteller die<br />
Halle 5 in ein Mekka für Weihnachtselfen, Backfeen und Adventsfans. „Wir wollen unseren<br />
Besuchern einen entspannten Start in die festliche Jahreszeit bescheren“, sagt<br />
Verlosung!<br />
5 x 2 Karten für die<br />
„Christmas & more“.<br />
Einfach eine E-Mail bis zum<br />
15. <strong>November</strong> an gewinnen<br />
@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
die Projektleiterin Anja Rickmeier. Wer beim Verschenken auf Unikate und Handgemachtes<br />
Wert legt, begibt sich hier auf Shoppingtour. „Sich in Weihnachtsstimmung<br />
bringen zu lassen, das erwartet unsere Besucher. Zum Beispiel beim<br />
gemütlichen Flanieren von Stand zu Stand, beim Probieren verschiedener Gaumenfreuden<br />
und Plätzchenbacken mit den Kleinen“, beschreibt Anja Rickmeier<br />
die Atmosphäre der Christmas & more.<br />
Appetitlich geht es auch auf der KUCHENLIEBE zu. Hobbybäcker finden hier Inspiration<br />
und Produkte zum Backen, Dekorieren und Modellieren. Mit Lindy Smith aus Großbritannien<br />
und Alani Jasmine aus Hong Kong konnte Anja Rickmeier zwei international gefeierte<br />
12<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
P E R S Ö N L I C H E S<br />
SUZANNE LINGKE<br />
Vorstandsmitglied, Mitglied des Kulturausschusses und Pressesprecherin<br />
des Vereins Die Wachmannstraße e. V., Inhaberin Danny’s Womenswear<br />
HIERFÜR SETZE ICH MICH EIN ...<br />
Für meine Familie - da kämpfe ich<br />
wie eine Löwin, wenn es sein<br />
muss. Und zur Zeit für ein soziales<br />
Projekt im Rahmen des Candlelight-Shoppings.<br />
DAS GEFÄLLT MIR AN MEINER ARBEIT ...<br />
Der persönliche Kontakt mit den<br />
Menschen. Das freundliche Gespräch<br />
mit Erzählungen aus der<br />
Familie und von Freunden. Ich<br />
bin zufrieden, wenn meine Kunden<br />
glücklich den Laden verlassen<br />
und gerne wiederkommen.<br />
ICH LEBE GERNE IN BREMEN, WEIL ...<br />
es eine grüne, schöne und überschaubare<br />
Stadt ist mit tollen<br />
Bewohnern, die das auch zu<br />
schätzen wissen.<br />
GUT FÜR BREMEN WÄRE ...<br />
die Innenstadt wieder ein bisschen<br />
interessanter zu gestalten.<br />
DAS WÜRDE ICH IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
VERÄNDERN ...<br />
Ach, Schwachhausen ist eigentlich<br />
schön, wie es ist ...<br />
EIN SCHÖNER TAG FÜR MICH ...<br />
Wenn ich alles erledigt habe, was<br />
ich mir so vorgenommen hatte<br />
und dabei viel lachen konnte!<br />
EINMAL INNEHALTEN ...<br />
und sich bewusst machen, wie<br />
gut es einem geht ...<br />
ENTSPANNUNG IST FÜR MICH ...<br />
mit meinem Hund spazieren zu<br />
gehen. Idealerweise am Meer.<br />
EIN GUTES ZITAT ...<br />
Gibt es schließlich eine bessere<br />
Form mit dem Leben fertig zu<br />
werden, als mit Liebe und<br />
Humor? (Charles Dickens)<br />
EINE REISE WERT IST ...<br />
auf jeden Fall unsere schönen<br />
norddeutschen Inseln.<br />
EIN GLÜCKSMOMENT ...<br />
Es gibt viele Glücksmomente in<br />
meinem Leben, aber die beiden<br />
schönsten waren, als mein Sohn<br />
Max und meine Tochter Catarina<br />
gesund auf die Welt kamen.<br />
EIN WUNSCH ...<br />
Noch sehr lange gesund, glücklich<br />
und zufrieden leben zu dürfen.<br />
EIN ZIEL ...<br />
Und das sollte unser aller Ziel<br />
sein: Alles dafür zu tun, damit unsere<br />
Kinder und Kindeskinder<br />
auch ein friedliches, gesundes und<br />
glückliches Leben führen können.
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Silvester in den „Goldenen Sälen“ –<br />
die exklusive Party zum Jahreswechsel<br />
des ATLANTIC Grand Hotel<br />
THE GRAND FINAL<br />
Die Goldenen Säle sind berühmt für ihre legendären Partys. THE GRAND FINAL gehört<br />
dazu. Neueste Soundtechnik, eine furiose Lightshow und die beste Musik der<br />
Stadt bringen die historischen Räumlichkeiten in jeder Silvesternacht zum Beben.<br />
Musikalischer Kopf der gigantischen Party ist auch diesmal wieder DJ Sebastian<br />
LPC. Der Bremer „Houserocker“ stimmt im Scotland Saal mit luftiger „Jetzt“-Musik<br />
auf 2018 ein. Unterdessen bringen DJ Choco und Jan Helmerding den großen goldenen<br />
Ballsaal so richtig ins Schwitzen – mit Dance-Classics und aktuellen Hits<br />
nonstop.<br />
Und wer seine heißen Tanzsohlen zwischendurch abkühlen möchte, findet Entspannung<br />
im gemütlichen Zelt. Oder auf einer der vielen Genießer-Inseln, die in und<br />
zwischen den Partyräumen für das leibliche und gesellige Wohl sorgen. So bieten<br />
die Bars im Foyer alles von klassischen Drinks über Apéritif-Variationen bis zu trendigen<br />
Mules. Neu in diesem Jahr ist zudem eine Streetfood-Insel, die frische Kraft<br />
für den nächsten Tanz gibt – ob mit traditionellen Berlinern oder kleinen Köstlichkeiten<br />
aus dem Restaurant alto.<br />
Apropos: Man kann den Abend auch gleich mit einem exklusiven Dinner im Restaurant<br />
alto starten. Chefkoch Daniel Otto serviert die perfekte Einstimmung auf<br />
THE GRAND FINAL. Tischreservierungen unter: (0421) - 620 62-599<br />
Der Eintritt beträgt pro Person 37 Euro (inkl. 1 Glas Champagner). Einlass ist ab<br />
21 Uhr. Dresscode: elegant. Der Kartenvorverkauf findet an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
von Nordwest-Ticket & im ATLANTIC Grand Hotel statt.<br />
»»» atlantic-hotels.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
E R F O L G R E I C H E G E S C H Ä F T E U N D U N T E R N E H M E N<br />
ÖVB Vertretung Joachim Lodders<br />
Zuverlässigkeit und Kompetenz vor Ort<br />
Hansestadt-Bremen-Immobilien<br />
Kompetent, persönlich und vertrauensvoll<br />
Joachim Lodders und seine Frau Bettina sind ein starkes Team<br />
Seit vielen Jahren ein zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner in allen<br />
Fragen rund um das Thema Versicherung ist Joachim Lodders. Seine ÖVB Vertretung<br />
im Baumschulenweg 6 direkt bei Bremen 1860 ist eine verlässliche<br />
Adresse, wenn guter, maßgeschneiderter Versicherungsschutz benötigt wird.<br />
Seit 35 Jahren ist Joachim Lodders im Versicherungsgewerbe erfolgreich tätig<br />
und im Sommer dieses Jahres feierte er sein 30. Firmenjubiläum. Dazu wurde<br />
er von seiner Frau mit einer großen Party überrascht. „Der Umgang mit Menschen<br />
und die Beratung machen mir seit jeher große Freude. Dabei ist mir Ehrlichkeit<br />
und eine nachhaltige Beratung sehr wichtig. Man muss dem Kunden<br />
auch mal sagen können „dass brauchst Du jetzt nicht!“, erzählt Joachim Lodders.<br />
„Wir haben viele langjährige treue Kunden, die besonders unsere Zuverlässigkeit<br />
schätzen. Wir versuchen immer schnell zu helfen und eine Lösung<br />
für alle Situationen zu finden. Das geht auch manchmal über das originäre Geschäft<br />
hinaus“, so Lodders. Unterstützung erhält er hierbei von seinem fünfköpfigen<br />
Team, zu dem auch seine Frau Bettina Lodders und seit August letzten<br />
Jahres auch seine Tochter Kristin Röpke zählen. „Ich habe mich sehr gefreut,<br />
dass meine Tochter sich dazu entschieden hat, auch diesen beruflichen Weg<br />
einzuschlagen und besonders, dass sie es auf eigenen Wunsch getan hat, ohne<br />
dass ich sie dabei beeinflusst habe“, betont Joachim Lodders. Mit der langjährigen<br />
Erfahrung bieten Joachim Lodders und sein Team ein lückenloses Angebot<br />
bei allen Sach- und Personenversicherungen. Von der Haftpflicht- und<br />
Rechtsschutzversicherung über die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung<br />
bis hin zur Privaten Krankenversicherung und vielen weiteren Versicherungen.<br />
Bei Joachim Lodders bekommt man eine persönliche und kompetente<br />
Beratung, bedarfsgerechte Lösungen und flexible Produkte.<br />
Aber auch im Schadenfall stehen Joachim Lodders und sein Team ihren Kunden<br />
vertrauensvoll zur Seite und versuchen schnell und zuverlässig zu helfen.<br />
Die Öffnungszeiten der ÖVB Vertretung sind von Montag bis Donnerstag von<br />
9 Uhr bis 13 Uhr sowie von 14 Uhr bis 17.30 Uhr und am Freitag von 9 bis<br />
16 Uhr.<br />
ÖVB Vertretung Joachim Lodders<br />
Baumschulenweg 6<br />
Telefon (0421) 342675<br />
www.oevb.de/joachim.lodders<br />
Benjamin von Schilcher, Asli-Nur Kadak, Harem Jahja, Dietrich Niedermeyer<br />
Wer auf der Suche nach seiner Traumimmobilie ist oder wer seine Immobilie<br />
schnell und unkompliziert verkaufen möchte, ist bei Hansestadt-Bremen-Immobilien<br />
(HBI) in den besten Händen. Seit Juli findet man die Experten von<br />
HBI auch mitten in Schwachhausen in der Schwachhauser Heerstraße 144.<br />
„Uns ist es wichtig, dass wir nah an unseren Kunden sind und man miteinander<br />
ins Gespräch kommt – darum ist für uns die Präsenz in den Stadtteilen<br />
von besonderer Bedeutung“, betont Benjamin von Schilcher, der das Schwachhauser<br />
und das Findorffer Büro leitet.<br />
Seit über zwanzig Jahren finden Kunden bei HBI ihre kompetenten und persönlichen<br />
Ansprechpartner. Mit Hauptsitz im Buntentorsteinweg 35, kam vor<br />
zwei Jahren das Büro an der Findorffer Hemmstraße 169 dazu. Darauf folgte<br />
die Dependance in Woltmershausen und seit August 2016 ist HBI auch mitten<br />
in der Bremer Innenstadt in der Lloydpassage 36-38 vertreten. Im Juli dieses<br />
Jahres folgte dann die Eröffnung des Schwachhauser Büros und für 2018<br />
sind weitere Büros in Planung, u. a. im Viertel.<br />
Neben dem Ankauf und Verkauf von Immobilien beraten und betreuen die erfahrenen<br />
Experten von HBI ihre Kunden auch bei allen Schritten rund um den<br />
Neubau und die Vermietung von Immobilien. Aber auch die Inzahlungnahme<br />
von Immobilien, der Immobilientausch und der direkte Kauf von Immobilien<br />
durch HBI sind möglich. Hierfür ist das Schwachhauser Team an sieben Tagen<br />
die Woche im Einsatz. „Für uns hat die Leistung am Kunden höchste Priorität“,<br />
erklärt Benjamin von Schilcher „und wir möchten unsere Kunden kompetent<br />
und persönlich in allen Fragen rund um das Thema Immobilien<br />
beraten.“ Für Verkäufer umfasst dies beispielsweise die vollumfängliche Begleitung<br />
von der realistischen Marktpreiseinschätzung der zu verkaufenden<br />
Immobilie über die Erstellung eines verkaufsfördernden Exposés, der Platzierung<br />
des Angebots in der Presse und in den Internetportalen sowie der Durchführung<br />
der Besichtigungstermine. Käufer unterstützt HBI vertrauensvoll von<br />
der Suche der Immobilie über die Kaufvertragsgestaltung bis hin zum Notartermin.<br />
Auch für die passenden Finanzierungsmöglichkeiten steht HBI seinen<br />
Kunden zur Seite, sodass diese von den langjährigen Kooperationen des Unternehmens<br />
mit marktführenden Banken profitieren können.<br />
HBI Hansestadt Bremen Immobilien<br />
Schwachhauser Heerstraße 144<br />
Telefon (0421) 43 60 32 00<br />
www.hansestadt-bremen-immobilien<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 15
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Amaryllis Quartett 3x3<br />
Das Amaryllis Quartett zählt nach großen Wettbewerbsgewinnen und der ECHO<br />
Klassik-Auszeichnung 2012 zu den besten Streichquartetten seiner Generation. Im<br />
Bremer Sendesaal produzierte das Quartett seine erfolgreiche CD-Farbenreihe für<br />
Genuin Classics mit Red, Green, Blue und Yellow (Veröffentlichung im Oktober<br />
2016).<br />
Am 23. <strong>November</strong> um 20 Uhr ist das Amaryllis Quartett wieder mit seiner 3x3<br />
Streichquartett-Reihe zu Gast im Sendesaal Bremen. Dieses Mal warten sie - zu<br />
fünft - mit großen Werken für Streichquintett von Wolfgang Amadeus Mozart und<br />
Johannes Brahms auf. Für die Gegenüberstellung der Streichquintette von Mozart<br />
und Brahms hat das Quartett einen berühmten Gast an der Bratsche: Nobuko Imai.<br />
Das Amaryllis Quartett sind:<br />
Gustav Frielinghaus - 1. Violine, Lena Sandoz - 2. Violine, Tomoko Akasaka - Viola<br />
Yves Sandoz - Violoncello und Nobuko Imai - Viola<br />
Die Karten zum Preis von 25 Euro/ermäßigt 10 Euro gibt es unter www.sendesaalbremen.de,<br />
als telefonische Vorbestellung unter (0421) 33 00 56 67 oder an der<br />
Abendkasse ab 19 Uhr. Durch Erwerb eines Abonnements erhält man Karten für<br />
drei Konzerte zum Preis von zwei Veranstaltungen.<br />
»»» sendesaal-bremen.de<br />
Im Rahmen ihres 150-jährigen Bestehens der Pietät Gebrüder Stubbe findet ein<br />
Vortrag über die inneren Geschehnisse auf dem Weg durch die Trauer statt<br />
Trauern als ein<br />
Weg der Heilung<br />
Das Beerdigungsinstitut „PIETÄT“ Gebr. Stubbe feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges<br />
Bestehen. Um dieses große Jubiläum gebührend zu feiern, hat die Familie<br />
Stubbe eine Veranstaltungsreihe rund um die Themen Abschied, Vorsorge und Trauern<br />
auf die Beine gestellt, die sich durch das ganze Jahr zieht. Trauer ist ein Bemühen<br />
der Seele, das Geschehene zu begreifen. So findet am 30. <strong>November</strong> in der<br />
evangelischen Friedensgemeinde Bremen in der Humboldtstraße 175 ein Vortrag<br />
von Dipl. Psychologin Dr. Daniela Tausch statt. Die Referentin wird über die inneren<br />
Geschehnisse auf dem Weg durch die Trauer erzählen. Beginn ist um 19.30<br />
Uhr, der Eintritt beträgt 5 Euro.<br />
»»» gebr-stubbe.de<br />
16<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
E∈ Stück Italien<br />
mitten ∈ Schwachhausen<br />
Papageno Ristorante<br />
Schwachhauser Heerstraße 84<br />
28209 Bremen<br />
www.papagenoristorante.de<br />
Genießen Sie unser stimmungsvolles Ambiente<br />
Reservierungen Tel. (0421) 34 67 0949<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 17
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Ausstellung in der<br />
Galerie Corona Unger<br />
Im Winter II - Ein Rendezvous<br />
der Künste zum Jahreswechsel<br />
Die Ausstellung versammelt signifikante neue Werke der Galeriekünstler und bietet<br />
einen umfangreichen, sich über alle Etagen des Galeriehauses erstreckenden<br />
Einblick in das aktuelle Programm. Wie in den vergangenen Jahren gibt die Präsentation<br />
Anlass zu künstlerischen Dialogen unterschiedlicher Programmatik und<br />
fordert das Auge auch zum Entdecken von Gegensätzen heraus. Im Bereich der Malerei<br />
sind Werke zu sehen, die Traditionen vom Konstruktivismus bis zum Color Field<br />
Painting aufgreifen und weiterentwickeln. Außerdem zeigen Künstler wie Helmut<br />
Helmes mit pastos-bewegtem Gestus oder Katrin Heesch und Jürgen Jansen mit<br />
analytischem Ansatz, wie sie die Möglichkeiten von Farbe, Farbmaterie und Form<br />
ausloten. Hinzu kommen Wolf Hamm, der sich der Hinterglasmalerei bedient, Dieter<br />
Mammel aus dem Bereich der Tuschemalerei und druckgrafische Blätter von<br />
Rolf Meyer. Künstler wie Dieter Balzer und Harald Pompl überschreiten mit ihren<br />
skulpturalen, installativen Arbeiten die Grenzen tradierter Bildträger. Mit weiteren<br />
plastischen Werken sind Michael Post, Dirk Rathke sowie Regine Schumann vertreten,<br />
zudem unsere Stahlbildhauer Robert Krainhöfner, Ekkehard Neumann und<br />
Thomas Röthel.<br />
Die Ausstellung stellt zugleich einen Ausblick auf das kommende Jahr dar – so<br />
sind drei interessante Gastkünstler eingeladen: Kraftvoll und still, frech und ausgesprochen<br />
sinnlich ist die Kunst von Willi Siber. Souverän greifen seine plastischen,<br />
farbig schillernden Werke in den Raum und definieren ihre Umgebung mit<br />
subtiler Leichtigkeit. Ihre Materialität will das Auge verführen und betören. Paola<br />
Neumann löst ihre Motive in sanft strahlende Farbfelder auf. Sie arbeitet mit weichen<br />
farbigen Übergängen und Unschärfen, wobei der Bildraum zunehmend an<br />
Bestimmtheit verliert. Die spanische Fotokünstlerin Maria Jauregui Ponte führt das<br />
Auge in die Dunkelheit. Ihre Serie „Nachtgestalten“ vereint amorphe, vegetative<br />
Figurationen und sparsam illuminierte, farbig verfremdete Bildsequenzen.<br />
»»» galerie-corona-unger.de
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2017</strong> 19
FRISCH GEMISCHTES AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Cool JapanTrend<br />
und Tradition<br />
Neue Sonderausstellung ab <strong>November</strong><br />
im Übersee-Museum Bremen<br />
Von prächtigen Kimonos bis zu smarten Robopets – in der neuen Sonderausstellung<br />
„Cool Japan – Trend und Tradition“ steht die japanische Unterhaltungskultur<br />
der Edo-Zeit (1600-1868) und des 20./21. Jahrhunderts im Fokus. Das Übersee-<br />
Museum Bremen widmet sich bis zum 1. Mai 2018 den aktuellen und vergangenen<br />
Trends der Populärkultur Japans. Durch die Gegenüberstellung von historischen<br />
und neuen kulturellen Strömungen werden Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede<br />
für die Besucher sichtbar gemacht. In der Schau werden verborgene Schätze aus<br />
den <strong>Magazin</strong>en des Übersee-Museums sowie zeitgenössische Sammlungsstücke<br />
präsentiert. „Cool Japan – Trend und Tradition“ zeigt, dass Japan mit Design, Mode,<br />
Literatur, Speisen, Spielen, Festen und Wohnkultur beeindruckt – damals wie heute.<br />
Manga, Anime, Pokémon oder Sudoku, Super Mario und Karaoke – wer kennt sie<br />
nicht, die moderne Unterhaltungskultur Japans? Seit den 1990er Jahren erobert<br />
die als „Cool Japan“ be-zeichnete japanische Populärkultur die Welt und gilt als Japans<br />
Aushängeschild und Exportschlager Nummer eins. Die neue Sonderausstellung<br />
„Cool Japan – Trend und Tradition“ beschränkt sich nicht nur auf die<br />
Gegenwart, sondern wirft auch einen Blick auf die historischen Wurzeln der Unterhaltungskultur,<br />
die bereits in der Edo-Zeit zu finden sind. In dieser Epoche entstand<br />
in Japan eine blühende Bürgerkultur: die Theaterszene florierte, Geishas und<br />
Kabuki-Schauspieler prägten die modischen Trends und das Schönheitsideal, populäre<br />
Romane entstanden und es bildete sich die „traditionelle“ japanische Küche<br />
heraus. Neben den kulturellen Exporthighlights werden in der Schau außerdem im<br />
Ausland weniger bekannte Aspekte gezeigt, darunter das Glücksspiel Pachinko,<br />
die in Japan allseits beliebte Sportart Baseball oder die religiösen und jahreszeitlichen<br />
Feste, wie z. B. das japanische Allerseelen-Fest (obon). Auch das international<br />
bekannte Kirschblütenfest (hanami) wird nicht fehlen.<br />
In der Sonderausstellung werden den historischen Sammlungsstücken aus der Edo-<br />
Zeit wie z. B. einer Samurai-Rüstung, einem prächtigen Paravent sowie farbigen<br />
Holzschnitten und Papierfächern, moderne Objekte gegenübergestellt, darunter<br />
Street-Fashion, Manga- und Anime-Figuren sowie humanoide Roboter.<br />
»»» uebersee-museum.de<br />
20<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 21
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
MyCupOfTea:<br />
Der Tee<br />
des Lebens<br />
TEXT | CYNTHIA HOEDORO<br />
FOTOS | VERA DÖPCKE<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 23
DER TEE DES LEBENS<br />
Tee-Experte Timo-Noé Chitula ist begeistert<br />
vom Facettenreichtum des wohltuenden<br />
Heißgetränks<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
DER TEE DES LEBENS<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er mag es, wenn Dinge sich<br />
nicht verändern. Deshalb braucht er manchmal einen Extraschubser,<br />
um sich an etwas heranzutrauen. Und zwar in den meisten<br />
Lebensbereichen, wie dem des Genusses zum Beispiel.<br />
Einmal etwas Außergewöhnliches essen? Hmm, schwierig. Getränketechnisch<br />
etwas anderes wagen? Fällt vielleicht schon ein<br />
bisschen leichter – der aufmunternde Stoß muss dennoch häufig<br />
sein. Nun bin natürlich auch ich ein Gewohnheitstier. Um ehrlich<br />
zu sein, sogar das schlimmste, das ich kenne. Besonders, wenn<br />
es um meinen täglichen Tee geht: Ein Earl Grey muss es sein.<br />
Immer. Das Start-up „MyCupOfTea“ versucht, solchen Menschen<br />
wie mir neue Wege in Richtung eines vollkommenen Teegenusses<br />
zu weisen. Indem es Teesorten und außergewöhnliche Teespezialitäten<br />
in Bio-Spitzenqualität und – vor allen Dingen – die Möglichkeit<br />
bietet, sich den ganz eigenen Tee mit den<br />
Lieblingskomponenten zu mixen.<br />
Ich treffe mich mit dem Gründer und Geschäftsführer des Teeversandhandels<br />
„MyCupOfTea“, Timo-Noé Chitula, auf ein Glas Tee, natürlich<br />
(allerdings ist es streng genommen kein Tee aus dem Sortiment des Unternehmens,<br />
sondern einer im Restaurant eines Hotels in der Überseestadt).<br />
Woher kommt diese Leidenschaft für Tee? „Solange ich denken<br />
kann, hat mein Vater immer Tee getrunken und gesagt: ‚Tee hält mich<br />
fit‘“, antwortet Timo-Noé Chitula. „Allerdings hatte er noch nicht das<br />
Qualitätsverständnis, bei ihm gab es noch Teebeutel.“ Nach der Ausbildung<br />
zum Werbekaufmann und einem Global Management-Studium an<br />
der Hochschule Bremen arbeitet er zunächst im Vertrieb einer Hamburger<br />
Firma – lange glücklich ist er dort allerdings nicht. Zu anstrengend ist<br />
die ständige Pendelei: „Aus privaten Gründen konnte ich damals nicht<br />
nach Hamburg ziehen, mir war also klar, dass das auf jeden Fall eher eine<br />
temporäre Sache ist. Ich habe mir also recht bald Gedanken darüber gemacht,<br />
was danach kommt.“ Es soll auf jeden Fall etwas sein, das so in dieser<br />
Form in Deutschland noch nicht zu finden ist. Gemeinsam mit einem<br />
guten Freund, der als Rohstoff-Teehändler bereits große Teemarken beliefert,<br />
entwickelt er schließlich die Geschäftsidee: eine Plattform, die sowohl<br />
individuelle Teekompositionen als auch echte Teespezialitäten im<br />
Angebot hat. Und alles in Bio-Spitzenqualität – von den Teesorten, den<br />
Blütenblättern, den Gewürzen und Kräutern bis hin zu den ätherischen<br />
Ölen, die direkt aus der jeweiligen Pflanze extrahiert werden und mit<br />
denen sich die ansonsten üblichen künstlichen Aromastoffe garantiert<br />
nicht messen können. Neben den Klassikern, wie beispielsweise meinem<br />
heiß geliebten Earl Grey, glänzt „MyCupOfTea“ insbesondere mit Teespezialitäten<br />
wie einem Gelben Tee, einem 17 Jahre alten Pu Ehr Tee,<br />
dem Golden Monkey Tee oder einem Oolong. Und sie alle sind ansonsten<br />
nur sehr, sehr schwer in Bioqualität auf dem deutschen Markt zu finden.<br />
„Nicht immer können wir alle Spezialitäten anbieten“, erklärt der<br />
Tee-Experte. „Der Gelbe Tee zum Beispiel wird in einem komplizierten<br />
Verfahren hergestellt und ist als Naturprodukt Qualitätsschwankungen<br />
unterworfen. Wenn wir ihn einmal nicht anbieten können, gibt es stattdessen<br />
natürlich etwas anderes Schönes.“<br />
Sauna · Dampfbad · Dampfdusche · Infrarot<br />
DER TEE-MIXER: INDIVIDUELLE TEEKOMPOSITIONEN<br />
Seit März 2016 ist „MyCupOfTea“ nun online: Eine zugegebenermaßen<br />
recht kurze Zeit. „Dafür spricht allerdings die Expertise unserer Partner<br />
und Investoren für sich: Sie sind teilweise bereits seit 23 Jahren im Bio-<br />
Rohstoff-Teehandel tätig!“ Das Hauptgeschäft des Teeunternehmens wird<br />
sich auch in Zukunft primär im Onlineshop abspielen, außerdem nimmt<br />
Timo-Noé Chitula an etwa zehn Messen im Jahr teil. Wer seinen Tee nebst<br />
Dose gerne vorher in der Hand hält, bevor er ihn kauft, kann ihm also<br />
Besuchen Sie unsere<br />
große Wellnessausstellung!<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 25
DER TEE DES LEBENS<br />
Ganz egal ob seltener gelber Tee, mineralienhaltiger Felsentee (Oolong) oder herrlich duftender Rosentee – die Tees von Timo-Noé Chitula entführen auf eine<br />
kulinarische Reise in die vielseitige Geschmackswelt der Teepflanze Camellia sinenis und begeistern mit jedem Aufguss aufs Neue!<br />
auf einer dieser Messen einen Besuch abstatten – oder bei Lestra, der Nur<br />
Manufaktur, Selfair, Mex Coiffeur und ab Ende Oktober in einer Basic-Filiale<br />
vorbeischauen. Einziges Manko: Sich eine individuelle Teekomposition<br />
zusammenzustellen, geht hier nicht. Das ist nur online im Bereich<br />
„Tee-Mixer“ möglich. Hier lässt sich dafür wild durcheinandermischen,<br />
was in großer Produktion undenkbar wäre: Grüner Tee mit Zimt und Süßholz<br />
zum Beispiel. Erlaubt ist, was dem Teegaumen gefällt, ganz gleich,<br />
wie verrückt der Geschmack auch scheint (und wie wir wissen, über vieles<br />
lässt sich streiten, nur über den Geschmack, über den nicht!). „Es war<br />
eine bewusste Entscheidung, unsere Kunden bei der Zusammenstellung<br />
ihres persönlichen Tees nicht einzuschränken“, sagt Timo-Noé Chitula.<br />
„Um ihnen dabei zu helfen, ist jeder Tee und jeder Geschmack möglichst<br />
genau beschrieben, damit sie einen Eindruck davon bekommen, welche<br />
Zutaten mit welchem Tee harmonieren.“ Fragen können die Kunden natürlich<br />
trotzdem immer, per Mail oder sogar telefonisch. Noch wird übrigens<br />
jede Bestellung vom Inhaber persönlich zusammengestellt, verpackt<br />
und verschickt. Denn abgesehen von der strategischen Unterstützung der<br />
Investoren und einer externen Buchhaltung macht er alles noch selbst.<br />
Auch die Texte auf der Website und im Teewissen-Blog entstammen seiner<br />
Feder. „Ja, es ist viel Arbeit“, gibt er zu und lacht. „Dennoch: Ich<br />
mache alles gerne. Um ehrlich zu sein, fällt es mir ja auch ein bisschen<br />
schwer, etwas abzugeben. Immerhin soll alles der Philosophie der Firma<br />
entsprechend umgesetzt werden. Auf Dauer möchte ich allerdings Produktion,<br />
Verpackung und Versand outsourcen, wobei diese selbstverständlich<br />
weiterhin hier von Menschen durchgeführt werden soll.“<br />
HOCHWERTIGE BIO-QUALITÄT<br />
Überhaupt liegen die Menschen, und gerade auch die, die hinter dem Tee<br />
stecken, „MyCupOfTea“ sehr am Herzen: Das Unternehmen bezieht<br />
seine Rohstoffe aus verschiedenen prestigereichen und fairtrade-zertifizierten<br />
Teeprojekten: „Wir sind besonders stolz auf unsere Quelle für Ur-<br />
Teeblätter und die daraus erzeugten Tees“, erzählt Timo-Noé Chitula. „Im<br />
Norden Vietnams ernten indigene H’mong und Dao wild wachsende Teepflanzen<br />
im Urwald – mit den Aromen kann kein Plantagenblatt mithalten!“<br />
Nicht nur aus Vietnam, sondern auch aus China oder Korea<br />
kommen dann weitere Teesorten: Das Da Zhang Shan Farmers-Projekt<br />
der chinesischen Provinz Jianxi gehört zu den ersten Bio-Projekten des<br />
Landes und ist gleichzeitig das erste, das nach Fairtrade-Standards zertifiziert<br />
worden ist. Hier werden alle Teesorten nach einem traditionellen,<br />
seit Jahrhunderten bewährten Verfahren hergestellt, wie etwa die chinesischen<br />
Klassiker Zhen Mei, Zhou Cha oder Gong Fu Cha. Weniger tra-<br />
26<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 27
DER TEE DES LEBENS<br />
Die Kunden wissen die Qualität zu schätzen: Das Feedback ist durchweg<br />
positiv. „Wenn die Qualität stimmt, sind unsere Kunden bereit, einen<br />
etwas höheren Preis zu zahlen, weil das Preis-Leistungsverhältnis einfach<br />
passt“, sagt Timo-Noé Chitula. „Außerdem können, abgesehen von den<br />
Schwarztees, alle unsere Tees gleich bis zu viermal aufgegossen werden.“<br />
Der Preis relativiert sich also recht schnell. Mehrere Aufgüsse ergeben<br />
sogar Sinn – denn bei jedem Aufguss kommen neue Inhaltsstoffe in den<br />
Tee. So wird der Geschmack nicht unbedingt schwächer, sondern verändert<br />
sich. „Beim ersten Aufguss werden die Bitterstoffe ausgespült“, erläutert<br />
er. „Bei der chinesischen Teezeremonie wird damit das Porzellan<br />
ausgespült und gewärmt. Erst der zweite wird serviert und genossen. Man<br />
sagt auch, der erste Aufguss sei für den Feind, der zweite für den Freund.“<br />
Das funktioniert aber nur mit erstklassigen Teesorten – und ganz bestimmt<br />
nicht mit Teebeuteln, die eigentlich die Abfallprodukte der Teeproduktion<br />
enthalten. Apropos Teeproduktion: Alle Teesorten haben ihren Ursprung<br />
in einer einzigen Teepflanze, der Camellia sinensis. Erst das<br />
Herstellungsverfahren bestimmt, ob daraus ein Schwarztee, ein Grüner,<br />
Gelber, ein Pu Ehr oder ein Oolong Tee wird – je nachdem ob die Blätter<br />
nach der Ernte gerollt, ausgelegt oder in kleinen Häufchen zum Gären<br />
gebracht werden.<br />
Wieder etwas Neues gelernt, denke ich, während ich mit dem Gedanken<br />
spiele, doch aus meiner alten Earl-Grey-Gewohnheit auszubrechen und<br />
vielleicht einmal etwas anderes oder gar den Tee-Mixer auszuprobieren.<br />
Zudem hat Timo-Noé Chitula mir gleich zur Begrüßung ausgerechnet<br />
einen seiner Earl Greys (als hätte er es geahnt!) als Probierpäckchen in<br />
die Hand gedrückt. Prompt stelle ich am Abend zu Hause fest, dass ich<br />
nun verdorben bin. Verdorben, weil ich bald eine neue Gewohnheit haben<br />
werde und wohl kaum noch einen anderen Earl Grey trinken kann als<br />
den, der mit Rosen- und Lavendelblüten sowie einem ätherischen Bergamotte-Öl<br />
daherkommt. Echte Teeliebhaber mit Lust auf Veränderung und<br />
neue Tee-Gewohnheiten sollten also wirklich einen Blick auf mycupoftea-shop.com<br />
werfen.<br />
Als Teeliebhaber möchte Timo-Noé Chitula seinen Kunden sowohl die wohltuende<br />
Wirkung als auch die geschmackliche Vielfalt ökologischer Premiumtees<br />
näher bringen. In seinem Online-Shop hat man die Möglichkeit aus über 27 feinsten<br />
biologischen Zutaten eigene individuelle Teemischungen zu komponieren –<br />
ganz nach dem persönlichen Geschmack!<br />
ditionell geht es beim Hightech-Teeprojekt auf der koreanischen Vulkaninsel<br />
Jeju zu. Die Pflanzen auf dieser Bio-Plantage werden maschinell geerntet<br />
– was den Vorteil hat, dass die Blätter nur etwa 20 Minuten nach<br />
der Ernte weiterverarbeitet werden können: Sie werden sofort gekühlt,<br />
um enzymatische Veränderungen zu verlangsamen. So bleiben die Blätter<br />
frisch, was sich natürlich auch auf den Geschmack auswirkt.<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2017</strong> 29
30 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
TEXT | ANKE JUCKEHHÖFEL<br />
FOTOS | FRANK PUSCH<br />
ZUSAMMEN.<br />
Leben im Schwachhauser Traumhaus<br />
„DIE | WG“ (INKLUSIVE WOHNGEMEINSCHAFT) IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
BREMEN SOLL (NOCH) INKLUSIVER WERDEN!<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 31
„DIE | WG“ IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die Gemeinschaftsräume im Parterre des Hauses in der Delbrückstraße sind offen, hell und großzügig geschnitten<br />
„Ich wollte einen weiteren Baustein für eine inklusive Gesellschaft legen“,<br />
erzählt Nico-Alexander Oppel mir im Gespräch. Er ist Fachleiter des Bereichs<br />
Wohnen im Martinsclub Bremen e. V. Der bietet für Menschen mit<br />
Behinderungen in einem differenzierten Wohnstättenverbund eine Vielzahl<br />
von Wohnformen an. Vier Jahre lang hat Nico-Alexander Oppel das<br />
Konzept der ersten inklusiven Wohngemeinschaft Bremens mit viel Herzblut<br />
voran und schließlich auch an den Start gebracht – eine nicht immer<br />
leichte Aufgabe. Doch er betont: „Ich empfinde es als meinen Auftrag, für<br />
Menschen mit Beeinträchtigung Wahlmöglichkeiten für ihr Leben zu<br />
schaffen, individuell angepasst an die jeweilige Lebensphase.“ Eine dieser<br />
Wahlmöglichkeiten ist jetzt Die|WG in der Delbrückstraße in Schwachhausen.<br />
Hier wohnen nun acht junge Menschen zusammen, vier davon<br />
mit und vier ohne Beeinträchtigung. Einzug war am 1. Juni und nach den<br />
ersten Monaten sagt Nico-Alexander Oppel: „Den Bewohnern geht es gut,<br />
sie kommen jetzt gerade langsam im Alltag an.“<br />
LEBEN IM SCHWACHHAUSER TRAUMHAUS<br />
Das Haus in der Delbrückstraße, ehemals ein Wohnheim der Lebenshilfe,<br />
ist ein echter Hingucker, wenn auch momentan noch eine Baustelle: Ein<br />
Altbremer Gebäude mit wunderschöner Fassade, innen ist alles komplett<br />
renoviert. Dazu steht es in bester Wohnlage, ganz zentral und nur wenige<br />
Minuten vom Bahnhof und der Stadtmitte entfernt. Diese Lage ist<br />
entscheidend für das neuartige Konzept: „Irgendwo auf der grünen Wiese<br />
würde es nicht funktionieren. Alle Bewohner brauchen eine gute Infrastruktur,<br />
die einfache Erreichbarkeit ihrer Arbeitsplätze oder Universitäten<br />
ist wichtig. Außerdem ist diese Lage natürlich auch einfach attraktiver für<br />
die Bewohner.“ Vier Parteien werden hier wohnen, wenn alle Renovierungs-<br />
und Umbauarbeiten abgeschlossen sind. Priorität hatte die WG-<br />
Wohnung, sie ist komplett fertig. Die drei anderen Wohnungen werden<br />
vermietet und dienen der Refinanzierung der WG. Deren Bewohner sind<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Treppen<br />
Einbaumöbel<br />
Holz und mehr ...<br />
Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />
und den modernen Maschinenpark können<br />
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32<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
„DIE | WG“ IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
WG-Alltag: Gemeinsames Kochen für acht Personen muss auch gelernt werden<br />
Helmi Pyökäri, Onni Pyökäri, Frederick Lauer, Katharina von Eitzen, Sven<br />
Müller, Janina Nordheim, Enrico Monti und Nils Wardenberg. Sie bewohnen<br />
Die|WG auf zwei Stockwerken und 260 Quadratmetern, natürlich<br />
barrierearm ausgebaut. Es gibt einen großen Gemeinschaftsbereich<br />
mit Wohnzimmer und Wohnküche, einen Garten, mehrere Balkone, vier<br />
Badezimmer, einen Aufzug und außerdem für jeden Bewohner ein eigenes<br />
Zimmer. Die sind sämtlich individuell mit Einbaumöbeln ausgestattet<br />
und wunderschön gestaltet. Mein erster Gedanke ist: „So hätte ich als<br />
Studentin auch gerne gewohnt.“ Und das ist auch mein zweiter Gedanke<br />
– das Konzept scheint die perfekte Möglichkeit für mehr inklusives Wohnen<br />
zu sein. Nico-Alexander Oppel lächelt: „Ich bin absolut überzeugt<br />
von unserem Konzept, wobei es auch für mich völliges Neuland ist. Ich<br />
habe mir WGs in ganz Deutschland angeschaut und deren Konzepte für<br />
uns geprüft. Unseres ist wieder ganz anders. Grundsätzlich muss ich<br />
sagen, dass es nach so kurzer Zeit noch zu früh ist, zu beurteilen, wie es<br />
langfristig funktioniert. Die Erfahrung zeigt, dass es sich immer nach circa<br />
einem Jahr zeigt, wo der Schuh drückt. Jetzt zieht erst einmal der Alltag<br />
mit den üblichen WG-Themen wie Abwasch, Sauberkeit, Krankheiten<br />
und vielen anderen mit ein.“<br />
Zwei Bewohnerinnen mit Anne Skwara-Harms, der pädagogischen<br />
Begleiterin der WG<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 33
„DIE | WG“ IN <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
mit Beeinträchtigung, ist immer ansprechbar. Sie schaut nicht nur, wie<br />
die Stimmung ist und wo es Probleme gibt, sie hilft bei Terminen und unterstützt<br />
die Bewohner mit Beeinträchtigung bei ihren Aufgaben. Und einmal<br />
pro Woche gibt es eine WG-Besprechung mit ihr. Dabei soll die WG<br />
Schritt für Schritt selbstständiger werden und Lösungen für ihren Alltag<br />
finden.<br />
WEITERE INKLUSIVE WOHNGEMEINSCHAFTEN<br />
Die Bewohner und Nico-Alexander Oppel beim Pressetermin zum<br />
Einzug in „Die | WG“<br />
EINFACH ALLTAG<br />
Für ihre Zimmer in der WG zahlen die vier Studenten Miete. Sie sind<br />
aber Angestellte des Martinsclubs und verdienen sich dadurch etwas Geld<br />
dazu. Miete, Nebenkosten und Verpflegung können so bestritten werden.<br />
Das ist natürlich ein zusätzlicher Anreiz in der Zeit der Wohnraumknappheit,<br />
vor allem von bezahlbarem Wohnraum. Sie müssen nicht im<br />
pädagogischen oder medizinischen Bereich studieren, benötigen ausschließlich<br />
ein Verständnis für Inklusion und Lust darauf, sich den sich<br />
ergebenden Aufgaben zu stellen. Das sind ausdrücklich keine pädagogischen<br />
oder pflegerischen, es geht nur darum, Hilfestellungen im Alltag zu<br />
geben. Und vor allem ein inklusives Alltagsleben zu leben, ganz normal,<br />
wie es junge Menschen eben leben – mit Empathie und Sensibilität. So assistieren<br />
sie ihren Mitbewohnern mit Beeinträchtigung beispielsweise<br />
dabei, morgens pünktlich aus dem Haus zu kommen, anfangs den Weg<br />
zur Bushaltestelle zu üben, einzukaufen, am Waschtag die Waschmaschine<br />
zu erklären. Wie in jeder anderen WG sind die Aufgaben verteilt,<br />
hilfreich ist dabei der Plan, der in der Küche hängt. Jeder kennt seine Aufgaben<br />
und muss sich daran halten. Für die pädagogische Begleitung ist<br />
Anne Skwara-Harms zuständig. Sie verabredet sich mit den Bewohnern<br />
„Mit der WG haben wir wohl einen Nerv getroffen, es kommen schon<br />
jetzt viele Anfragen – zum Beispiel von jungen Familien, deren Kinder inklusiv<br />
beschult werden und von Menschen mit Beeinträchtigung. Wir<br />
sollten den Gedanken einfach weiterführen! Dabei kann das Konzept der<br />
inklusiven Wohngemeinschaft auch variiert werden: Es sind beispielsweise<br />
auch Zweier-, Vierer- oder Sechser-WGs denkbar. Nur die Zusammensetzung<br />
soll gleich bleiben: eine Hälfte mit und eine Hälfte ohne Beeinträchtigung.<br />
Wer also passenden Wohnraum in guter Wohnlage besitzt<br />
und uns bei unserem Herzensprojekt helfen möchte, kann sich gerne jederzeit<br />
an mich wenden! Ich würde mich freuen, weiteren Menschen<br />
diese Erfahrung bieten zu können“, sagt Nico-Alexander Oppel. Die Studenten<br />
in der WG in der Delbrückstraße wurden ganz klassisch durch<br />
Aushänge in den Unis sowie über Facebook angesprochen – und es gab<br />
viele Interessenten. „Aber es hat sich recht schnell ein fixer Kern ehrlich<br />
Interessierter herausgebildet. Wir haben uns dann schon eineinhalb Jahre<br />
vor dem Einzugstermin regelmäßig getroffen und das Konzept mit Inhalten<br />
gefüllt. So wurden viele Fragen beantwortet, Bedenken zusammen –<br />
auch mit den Eltern der Studenten – diskutiert und nicht zuletzt Ängste<br />
abgebaut. Das war ein sehr spannender Prozess! Für fast alle WG-Bewohner<br />
ist Die|WG die erste Wohnung nach dem Auszug bei den Eltern,<br />
und für alle ist es ein großer Schritt, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung.“<br />
Die Zeit im Alltag wird zeigen, wie es den acht jungen Leuten ergehen<br />
wird. Der Start war gut, die ersten Monate waren es auch. Es wird<br />
sicher noch einige Herausforderungen geben, doch die Flexibilität, sie zu<br />
meistern, ist vorhanden. Nico-Alexander Oppel ist zuversichtlich: „Unsere<br />
WG ist ein Modellprojekt, neu und ungewöhnlich. Für die Bewohner<br />
aber geht es vor allem um eine Erfahrung für das ganze Leben. Das<br />
soll der Hauptnutzen für alle acht sein!“<br />
Umfangreiche Informationen und den Kontakt zu Nico-Alexander Oppel<br />
sowie allen anderen Bereichen des Martinsclubs findet man unter<br />
www.martinsclub.de.<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2017</strong> 35
AOK-KINDERTAG BEI BREMEN 1860<br />
AOK-<br />
Kindertag<br />
bei Bremen<br />
1860<br />
Springen, Toben und Tanzen am 1. Advent<br />
Am 3. <strong>Dezember</strong> ist es wieder soweit: der AOK-Kindertag bei Bremen 1860.<br />
Mit dabei sind dann auch das 1860-Maskottchen Michi Möhrchen,<br />
AOK-Drachenkind Jolinchen und der Leiter des Kinderbewegungszentrums<br />
Arne Truhart-Tschorn.<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
AOK-KINDERTAG BEI BREMEN 1860<br />
Alle Kinder im Alter von null bis sechs Jahren und ihre Eltern sind beim<br />
AOK-Kindertag am 3. <strong>Dezember</strong> bei Bremen 1860 herzlich willkommen.<br />
Wie im vergangenen Jahr wird es wieder ein tolles vorweihnachtliches<br />
Programm geben, bei dem die Kinder nach Herzenslust spielen, toben<br />
und tanzen können. Dazu wird es Livemusik mit Arne Truhart-Tschorn<br />
und Band sowie Auftritte der Turner, Cheerleader und Kindertanzgruppen<br />
geben. Für die Jüngsten ist eine große Krabbellandschaft aufgebaut, für<br />
die Größeren bietet sich das Kinderbewegungszentrum an. Zudem gibt<br />
es jede Menge zu entdecken wie u. a. einen Bobbycar-Parcours. Außerdem<br />
kommen Drachenkind Jolinchen von der AOK<br />
Bremen/Bremerhaven und Michi Möhrchen<br />
von Bremen 1860. Und natürlich soll<br />
auch die erste Kerze am Adventskranz<br />
gemeinsam angezündet<br />
werden.<br />
Für das leibliche Wohl wird<br />
natürlich auch wieder bestens<br />
gesorgt sein, und es<br />
wird leckere Waffeln, Kaffee<br />
und Kuchen geben. Start der<br />
Veranstaltung ist um 14.30 Uhr,<br />
dann sind die Kleinsten hoffentlich<br />
ausgeschlafen, das Ende ist gegen<br />
17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei<br />
und die Besucher müssen nicht<br />
Mitglied bei Bremen 1860<br />
sein, alle sind willkommen!<br />
Wenn möglich, sollte<br />
man an diesem<br />
Tag jedoch<br />
ohne Auto kommen.<br />
Im Gegensatz<br />
zu den<br />
PKW gibt es für die<br />
Kinderwagen genügend überdachte<br />
und bewachte Kinderwagenparkplätze.<br />
Sowohl Bremen 1860<br />
als auch die AOK<br />
Bremen/Bremerhaven<br />
freuen sich<br />
schon auf das Event!<br />
Ihre<br />
persönliche<br />
Rechtsanwältin im<br />
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Heike Leonhardt-Langhammer<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 37
„Film ist das<br />
neue Erzählen“<br />
Im Gespräch mit Filmemacherin Annette Ortlieb<br />
über ihren Film „Inseltöchter“<br />
TEXT | CYNTHIA HOEDORO FOTOS | ANNETTE ORTLIEB<br />
38<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 39
INSELTÖCHTER<br />
Die drei Protagonistinnen des Filmes „Inseltöchter" - Laura Kerwin, Herta Findeisen und Marga Barake<br />
Früher, da haben die Großeltern sich mit ihren Enkeln an den Kamin gesetzt<br />
und alte Geschichten erzählt, während die Kleinen mit glühenden<br />
Augen zugehört haben. Heute passiert das vielleicht manchmal immer<br />
noch, dass es immer weniger wird, lässt es sich allerdings nicht abstreiten.<br />
Annette Ortlieb kommt von der Insel Sylt und ist noch mit vielen solcher<br />
Geschichten aufgewachsen. „Irgendwann ist mir klargeworden: Wenn<br />
die älteste Generation stirbt, dann sind diese Erzählungen weg“, sagt sie.<br />
Also hat sie einen Dokumentarfilm darüber gedreht, über Kindheitsabenteuer<br />
dreier Frauen auf Sylt und die Geschichten, die sich darum ranken<br />
– ihr bisher größtes Projekt. „Ich wollte außerdem gerne etwas mit den<br />
Sylter Frauen machen. Die Insel ist zwar medial sehr präsent, jedoch sind<br />
meist immer nur die Männer zu Wort gekommen. Dabei hieß es dort, wo<br />
damals viele Männer lange Jahre zur See gefahren sind, dass die Frauen<br />
die stärkeren seien. Immerhin haben sie die Kinder großgezogen und das<br />
Überleben der Familie gesichert.“ So ist schließlich innerhalb einer Produktionszeit<br />
von vier Jahren der Film „Inseltöchter“ entstanden: Ein Film,<br />
der gleichzeitig auch ein Porträt über die Insel selbst ist.<br />
VON DER KULTURARBEIT ZUM FILM<br />
Zum Film ist Annette Ortlieb erst spät gekommen. Viele Jahre arbeitet sie<br />
in der kulturellen Stadtteilarbeit, entwickelt Kunst- und Kulturprojekte,<br />
betreibt Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. Aus einem<br />
dieser Projekte ergibt sich schließlich die Option, eine Karriere als Filmemacherin<br />
zu starten: „Ich habe mit Mädchen und jungen Frauen, die mit<br />
Gewalt Erfahrung haben, einen Film gedreht. Sie sollten produktiv mit<br />
ihren Aggressionen umgehen lernen und ihren Verarbeitungsrahmen erweitern.<br />
Und das hat wunderbar funktioniert.“ Auch das Ergebnis kann<br />
sich offenbar sehen lassen, denn ein befreundeter Dokumentarfilmer bescheinigt<br />
ihr großes Talent: „Du hast ja ein Händchen dafür, hat er zu mir<br />
gesagt. Mir war das gar nicht so klar“, erzählt sie schmunzelnd. „Ich<br />
wollte mich zu der Zeit sowieso beruflich gerne verändern und aus dem<br />
Gewaltbereich herauskommen. Und wenn man lange Jahre für andere<br />
gearbeitet hat, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem das Eigene einmal<br />
dran ist. Ich hatte Lust, endlich eigene Projekte umzusetzen!“ Nach<br />
dieser Entscheidung arbeitet sie eine ganze Weile mit besagtem Dokumentarfilmer<br />
zusammen, lernt bei ihm Dokumentarfilm-Basics, besucht<br />
Seminare und Workshops zum Thema. „So habe ich mir nach und nach<br />
das nötige Wissen angeeignet, durch selbstorganisiertes Lernen und Learning<br />
by doing. Das ist schon ein sehr komplexes Thema. Ich verstehe<br />
jetzt, warum jeder eigene Bereich des Films oft ein eigener Ausbildungsberuf<br />
ist“, lacht sie. Sie bezeichnet sich selbst als Autorin – weil sie das für<br />
den Film notwendige Buch schreibt, entweder nach ihren eigenen Ideen<br />
oder als Auftragsarbeit nach den Wünschen der Auftraggeber. „Besonders<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
INSELTÖCHTER<br />
Filmemacherin und Autorin Annette Ortlieb bei der Arbeit – drehen auf Sylt<br />
reizvoll bei Dokumentarfilmen ist allerdings, dass das Buch nur ein Aspekt<br />
des Films ist. Das, was man dann in der Realität bekommt, ist ein ganz anderer.“<br />
Während des Drehs führt Annette Ortlieb natürlich Regie, und in<br />
der Postproduktion sitzt sie mit im Schnitt, sichtet gemeinsam mit ihrer<br />
Cutterin das Material, entscheidet, wie der Film geschnitten werden soll,<br />
um ihre Vorstellungen umzusetzen. Für die Kamera wiederum engagiert<br />
sie externe Kameraleute. Die Produktionsdauer ist dabei abhängig vom<br />
Stoff, dem Film und der Filmlänge: „Größere Projekte dauern“, erklärt<br />
sie. „Daran arbeite ich beispielsweise länger als an Kurzfilmen.“ Finanziert<br />
werden ihre Filme übrigens überwiegend durch Fördergelder und<br />
manchmal auch durch private Sponsoren.<br />
DIE ENTSTEHUNG DER „INSELTÖCHTER“<br />
Zurück zu den Inseltöchtern: In diesem Dokumentarfilmprojekt erzählen<br />
drei Frauen von den Abenteuern ihrer Kindheit auf Sylt Anfang 1900 –<br />
doch wie hat sie diese drei überhaupt gefunden? „Mit viel Glück“, antwortet<br />
Annette Ortlieb lächelnd. „Ich habe viel herumgefragt und hatte<br />
die Hilfe einer Journalistin. Außerdem ist die Familie meiner Mutter auf<br />
der Insel ziemlich bekannt, dank dieser Familienkontakte konnte ich mich<br />
mit einigen spannenden Frauen treffen. Mit fünf von ihnen habe ich gedreht,<br />
und drei davon hatten eine beeindruckende Präsenz vor der Kamera.<br />
Ich habe mich deshalb dafür entschieden, nur diese drei in den<br />
fertigen Film aufzunehmen, damit die anderen dagegen nicht verblassen.<br />
Jedoch findet sich eine Version mit allen fünf Frauen im Landesfilmarchiv<br />
in Schleswig.“ Anfang 2011 feiern die „Inseltöchter“ in Bremen Premiere,<br />
drei Monate später wird der Film auf Sylt gezeigt und ist immer ausverkauft.<br />
Seitdem läuft er fast von alleine – noch heute wird er regelmäßig<br />
in verschiedenen Kinos deutschlandweit gezeigt. „Ein großes Kompliment<br />
ist, dass sich viele mit Freunden oder der Familie verabreden, um den<br />
Film gemeinsam zu schauen“, freut sich die Filmemacherin. „Für mich ist<br />
ein Film immer dann gut, wenn er viele Interpretationsebenen zulässt,<br />
ganz viele verschiedene Zuschauer anspricht und sie dort abholt, wo sie<br />
sich im Leben gerade befinden. Das heißt dann auch nicht unbedingt,<br />
dass der Film ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen muss.<br />
Die Hauptsache ist, dass viele Menschen etwas mitnehmen und sich mit<br />
einem Teil der Geschichte identifizieren können.“ Das entstandene Filmmaterial<br />
zu den „Inseltöchtern“ ist so umfassend und umfangreich, dass<br />
inzwischen gleich mehrere unterschiedliche Projekte daraus entstanden<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 41
INSELTÖCHTER<br />
In Erinnerungen schwelgen: Annette Ortlieb und „Inseltochter“ Marga Barake (*1905, †2009)<br />
sind: Für das Museum auf Sylt hat Annette Ortlieb beispielsweise einen<br />
weiteren Film mit inhaltlich anderen Schwerpunkten gemacht – ein Kapitel<br />
daraus ist als Kurzfilm „Marga und der Wal“ erschienen, ausgezeichnet<br />
mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle<br />
sowie mehreren Publikumspreisen, unter anderem dem Publikumspreis<br />
des Flensburger Kurzfilmfestivals. Auch bei diesem Kurzfilm geht ihre Absicht<br />
auf, eine Erzählsituation wie damals bei den Großeltern zu schaffen:<br />
So ist „Marga und der Wal“ im Sommer bei einem Open-Air auf Sylt<br />
unter anderem im Kinderprogramm gezeigt worden. „Die Festivalleiterin<br />
sagte mir, dass die Bilder der alten Damen, die vor einer Wand voller Fotos<br />
sitzen und ihre Geschichten erzählen, unglaublich viele Kinder fasziniert<br />
haben. Diese saßen wie gebannt vor der Leinwand, weil sie das von ihren<br />
Großeltern heute kaum noch kennen.“<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Und wie sehen Annette Ortliebs Pläne für die Zukunft aus? Bleibt sie dem<br />
Film treu? „Mein aktuelles Filmprojekt ist noch in der Stoffentwicklung“,<br />
antwortet sie mir. „Das nächste Ziel ist also, dieses Projekt abzuschließen<br />
und einen guten Film daraus zu machen. Ich hätte auch Lust, mehr an<br />
Ausstellungen mitzuarbeiten. Ich würde es auch spannend finden, mit<br />
Film-Stills zu arbeiten – ach, ich habe ganz viele Ideen!“ Darunter sind<br />
auch einige für weitere Filmprojekte. „Der Film bietet einfach viele, viele<br />
Möglichkeiten für die Filmemacher“, fasst Annette Ortlieb schließlich zusammen.<br />
„Es ist eine faszinierende Art zu erzählen – so kann auch das,<br />
was früher mündlich weitergegeben wurde, für die Nachwelt festgehalten<br />
werden.“<br />
Und wer jetzt – zu Recht – große Lust bekommen hat, sich die „Inseltöchter“<br />
und die anderen Filme Annette Ortliebs einmal selbst anzuschauen:<br />
Auf ihrer Website www.inseltöchter.de lassen sich nicht nur alle<br />
DVDs bestellen, sondern auch viele weitere Informationen zu den Projekten<br />
der Filmemacherin finden.<br />
Die Strandhalle von Westerland 1911<br />
42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
VORWEIHNACHTSZEIT & FEIERTAGE IM BLAUFEUER<br />
GANS FOR YOU<br />
Die traditionelle Martinsgans im Pott un Pann Stil – der Hauptgang<br />
kommt in Töpfen und Pfannen auf den Tisch und Sie bedienen sich selbst<br />
11. <strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>, täglich ab 18 Uhr<br />
3-Gang Menü, € 39,- pro Person<br />
Und das Beste: ab 4 Personen gibt es noch eine Flasche Rotwein dazu.<br />
RACLETTE FOR YOU<br />
Ab 1. <strong>November</strong> <strong>2017</strong><br />
Gruß aus der Küche,<br />
Raclette, Dessert<br />
€ 29,- pro Person<br />
WEIHNACHTS-FESTTAGSMENÜ<br />
24. bis 26. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
3- oder 4-Gang Menü mit 3 verschiedenen<br />
Hauptgängen zur Wahl<br />
3-Gang € 41,- pro Person<br />
4-Gang € 49,- pro Person<br />
GENUSS-FEUERWERK MIT WESERBLICK<br />
SILVESTER-GALAMENÜ<br />
31. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 18.30 Uhr<br />
5-Gang Menü<br />
€ 89,- pro Person<br />
inklusive 1 Glas Champagner<br />
Für spontane Weihnachtsfeiern haben wir noch wenige freie Termine.<br />
Gern senden wir Ihnen unsere Menüs per E-Mail oder Post zu. Dafür und für Ihre Fragen sind wir gern für Sie da:<br />
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Am Weser-Terminal 6, 28217 Bremen, Telefon +49 421 47837 0<br />
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44 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
Frischр Boden für<br />
alte Meistр<br />
Renovierungsarbeiten<br />
im Pflanzen-Museum<br />
TEXT + FOTOS | DR. HARTWIG SCHEPKER<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 45
FRISCHER BODEN FÜR ALTE MEISTER<br />
Mit dem Radlader werden die größten Rhododendron-Pflanzen vorsichtig eingesetzt<br />
Die Besucher des Rhododendron-Parks mussten im vergangenen September<br />
einige Sperrungen und damit verbundene Umwege bei ihren Spaziergängen<br />
in Kauf nehmen. Denn im baumreichen Parkteil an der<br />
Marcusallee wurde mit schwerem Gerät an der Renovierung eines der ältesten<br />
Rhododendron-Beete des Parks gearbeitet. Ein pilzähnlicher Schaderreger<br />
hatte in den letzten 10 Jahren viele der hier seit den 1930er Jahren<br />
stehenden Rhododendron-Sorten zum Absterben gebracht. Nach knapp<br />
sechs Wochen Bauzeit wachsen nun wieder neue, gesunde Pflanzen in<br />
einem komplett erneuerten Beet.<br />
Phytophthora heißt der Übeltäter, der über den Boden in die Wurzeln der<br />
Rhododendron-Sträucher eindringt. Er verstopft nach und nach die Leitungsbahnen<br />
der Pflanzen und löst damit eine so genannte Welke aus. In<br />
der Folge sterben die Pflanzen ab. Befallen waren in den letzten Jahren<br />
von dieser Pflanzenkrankheit vor allem jene ca. 80-90 Jahre alten und bis<br />
zu 6 m hohen Rhododendron-Sorten, die zu den ältesten im Park gehören.<br />
Sie stehen auf etwa 5.000 m2 Pflanzbeeten, die bereits vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg angelegt wurden. Diese zwischen 1830 und 1930<br />
entstandenen Züchtungen gehören zu den besonderen Schätzen der Bremer<br />
Sammlung. Der Rhododendron-Park ist einer der wenigen Orte, wo<br />
diese „alten Meister“ überhaupt noch gezeigt werden. Auch die Züchtung<br />
von Pflanzen ist einem stetigen Wandel in Abhängigkeit von Moden<br />
unterworfen. Diese alten Rhododendron-Sorten sind schon lange von modernen<br />
Züchtungen abgelöst worden und werden nicht mehr für den Handel<br />
produziert. Im Bremer Park bleiben sie jedoch erhalten! Er fungiert<br />
damit als ein lebendes Museum und zeigt wie keine andere Anlage weltweit<br />
Sorten aus allen Epochen der 200jährigen Rhododendron-Züchtungsgeschichte<br />
– ein einzigartiges Zeugnis einer besonderen<br />
Kulturleistung des Menschen. Gewürdigt wird dieser Umstand auch<br />
durch eine staatliche Förderung. Seit 2007 wurde die Bremer Sammlung<br />
mit Bundes- und Landesmitteln katalogisiert und ist dadurch zur tragenden<br />
Säule der „Deutschen Genbank Rhododendron“ geworden, einem<br />
bundesweiten Netzwerk von Lebendsammlungen zur Erhaltung der bundesdeutschen<br />
Arten- und Sortenvielfalt.<br />
Die Verantwortung der Stiftung Bremer Rhododendronpark für diese einmalige<br />
Kultur-Sammlung bringt es somit mit sich, diese alten Sorten auch<br />
langfristig zu erhalten. Mit dem verstärkten Auftreten des bedrohlichen<br />
Schaderregers vor etwa 10 Jahren galt es zu handeln und die gefährdeten<br />
historischen Sorten gezielt zu vermehren. So wurden im vergangenen<br />
Jahrzehnt zahlreiche Ersatzexemplare auf den parkeigenen Baumschulflächen<br />
herangezogen. Im September <strong>2017</strong> war es dann soweit, die lange<br />
geplante Renovierung konnte mit entsprechend großen „neuen“ Pflanzen<br />
der historischen Rhododendron-Sorten begonnen werden. Schwere Geräte<br />
standen bereit, ein Bagger, ein großer Muldenkipper und ein Radlader.<br />
Die ca. 1.000 m2 große Fläche wurde zunächst geräumt, nur die alten Eichen<br />
und eine große Magnolie blieben stehen. Anschließend wurde der<br />
ausgelaugte und sporenbelastete Oberboden abgefahren. Der anstehende,<br />
z. T. sehr lehmige und harte Boden erhielt danach eine Drainage, auf die<br />
dann eine Sandschicht zur besseren Wasserabfuhr und Durchlüftung des<br />
Bodens aufgetragen wurde. Auf diese wurde wiederum das frische, speziell<br />
für Rhododendren gemischte Pflanzsubstrat aufgefahren. Entstanden<br />
sind durch diesen dreistufigen Aufbau – Unterboden mit Drainage, Sandschicht<br />
und Pflanzsubstrat – „hügelartige“ Beete, die den Rhododendron-<br />
Sträuchern als Flachwurzler die notwendige gute Durchlüftung und<br />
Drainage und damit beste Bedingungen für ein gesundes Wachstum bieten.<br />
Nach drei Wochen Bodenarbeiten – es wurden 375 m3 Altboden abgefahren<br />
und 600 m3 neues Substrat aufgetragen – folgten zwei Wochen<br />
Pflanzarbeiten. Mit dem großen parkeigenen Radlader wurden z. T. bereits<br />
2‒3 m hohe und breite Rhododendron-Büsche an ihren neuen Platz gesetzt.<br />
Insgesamt 128 neue Rhododendron-Büsche haben hier nun ein<br />
neues Zuhause gefunden. Zur Auflockerung der immergrünen Strauchlandschaft<br />
wurden Ebereschen sowie im Sommer nach den Rhododendron<br />
blühende Bauern- und Rispen-Hortensien gesetzt. Eine neue<br />
Beschilderung wird zukünftig alle historischen Rhododendron-Sorten mit<br />
Namen, Züchter und Züchtungsjahr ausweisen, darunter auch die um<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | September - Oktober <strong>2017</strong> 47
FRISCHER BODEN FÜR ALTE MEISTER<br />
Die nächste Rhododendron-Blüte kann kommen: Nach der Bepflanzung sieht die<br />
Fläche schon fast fertig aus. (Foto: Steffen Wenker)<br />
1832 in der britischen Baumschule Waterer entstandene Sorte ʹNobleanumʹ,<br />
die damit die bislang älteste immergrüne Vertreterin in der Sammlung<br />
ist.<br />
Dieses erste von mehreren großen Renovierungsprojekten zur langfristigen<br />
Erhaltung der historischen Sorten-Sammlung wird freundlicherweise<br />
finanziell vom „Verein der Freunde des Rhododendron-Parks“ getragen.<br />
Die Kosten für diese ersten 1.000 m2 Beeterneuerung liegen bei etwa<br />
33.000 Euro. Neben eigenen Mitteln des Vereins und privaten Spenden<br />
werden auch die anteiligen Erlöse aus der diesjährigen Bürgerparktombola<br />
für dieses wegweisende Projekt verwendet. Als einer von fünf Parks<br />
in Bremen, die sich nicht in öffentlicher Hand befinden, sondern von<br />
einem Verein oder einer Stiftung unterhalten werden, wird in diesem Jahr<br />
auch wieder der Rhododendron-Park mit einem Anteil aus den Tombolagewinnen<br />
bedacht.<br />
In den kommenden Jahren werden weitere Beeterneuerungen in den ältesten<br />
Parkteilen folgen. Die Stiftung Bremer Rhododendronpark und der<br />
Dr. Hartwig Schepker ist Parkleiter des Botanischer Garten und Rhododendron-<br />
Park Bremen<br />
„Verein der Freunde des Rhododendron-Parks“ freuen sich über alle Parknutzer,<br />
die diese wichtige Aufgabe unterstützen möchten. Spenden für<br />
den nächsten Bauabschnitt nimmt der Verein der Freunde des Rhododendronparks<br />
e.V. gerne entgegen: IBAN DE17 2905 0101 0001 0553 83.<br />
Weitere Informationen zu den anstehenden Renovierungsprojekten und<br />
den damit verbundenen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es zudem bei<br />
der Stiftung Bremer Rhododendronpark unter<br />
www.rhododendronparkbremen.de<br />
oder Tel. (0421) 427 066 22.<br />
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48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Mai - Juni <strong>2017</strong><br />
49
„Familie & Co“<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
„Starkes Auftreten<br />
statt starker Fäuste“<br />
Verhaltenstipps der Polizei Bremen<br />
zur Konfliktvermeidung<br />
50<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
<br />
Unsere<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Besonders in der dunklen Jahreszeit<br />
machen wir uns öfter Gedanken,<br />
wenn wir oder unsere<br />
Kinder im Dunkeln alleine unterwegs<br />
sind. Der nächtliche<br />
Discobesuch der Tochter oder<br />
der Heimweg des Sohnes vom<br />
abendlichen Fußballtraining oder<br />
einer Verabredung mit Freunden<br />
rufen manchmal ein mulmiges Gefühl<br />
in uns Eltern, aber auch manchmal<br />
bei unseren Kindern hervor.<br />
Überfälle, Antanzdelikte, Jugendliche, die auf Stress aus sind – immer wieder<br />
hören wir davon. Jede dieser Situationen ist für die Betroffenen<br />
schlimm und kann das Leben stark prägen. Auch wenn es kein Patentrezept<br />
zur Vermeidung jeglicher Aggression gibt, so gibt es aber Hinweise<br />
und Empfehlungen der Polizei Bremen zur deeskalierenden und waffenlosen<br />
Konfliktvermeidung und Bewältigung.<br />
GEFAHRENERKENNUNG<br />
Grundsätzlich sollte man immer seinem Gefühl vertrauen! Wer kennt<br />
nicht das Handeln aus dem Bauch heraus? Intuitiv signalisiert unser Körper<br />
eine Gefahr! Darauf sollte man vertrauen. Wenn einem auf der Straße<br />
etwas merkwürdig vorkommt, dann sollte man seinen Standort verändern,<br />
beispielsweise indem man die Straßenseite wechselt oder der Gefahr<br />
rechtzeitig ausweicht. Unter Umständen sollte man einen längeren, dafür<br />
aber sichereren Weg wählen und in jedem Fall die Nähe zu anderen Menschen<br />
suchen.<br />
GEFAHRENVERMEIDUNG<br />
Die Gefahrenvermeidung beginnt bereits zu Hause. Man sollte überlegen,<br />
welche Gegenstände und wie viel Bargeld man benötigt und welcher Weg<br />
für einen der sicherste ist. Wertsachen wie z. B. ein Smartphone oder Bargeld<br />
sollten verdeckt, möglichst noch verteilt am Körper getragen werden.<br />
Straftäter haben eine eigene Vorstellung vom Tatablauf und erwarten von<br />
ihren Opfern ein bestimmtes Verhalten. Man sollte immer versuchen, sich<br />
möglichst selbstbewusst zu geben und sich nicht auf den Täterplan einzulassen.<br />
Klar und unmissverständlich sollte man darauf hinweisen, dass<br />
man bestimmte Dinge, wie z. B. zu dichtes Herankommen oder Anfassen,<br />
nicht wünscht. Ein lauter Schrei, bei dem man brüllt „Lassen Sie mich<br />
los!“ hilft manchmal schon.<br />
Diesen informativen Flyer gibt es in den Polizeirevieren oder im Präventionszentrum<br />
der Polizei Bremen<br />
In einer Konfliktsituation sollte die Kommunikation neutral sein. Anschuldigungen,<br />
Beleidigungen oder Drohungen sind zu vermeiden. Eine<br />
noch aggressivere Reaktion des Täters könnte sonst die Folge sein. Dabei<br />
sollte das Gegenüber immer mit „Sie“ angesprochen werden, damit für<br />
jeden Außenstehenden klar erkennbar ist, dass es sich nicht um einen<br />
Streit unter Freunden, sondern um eine Bedrohungssituation handelt. Nur<br />
dann sind andere Menschen bereit, zu helfen.<br />
DEESKALATION<br />
Eine herkömmliche Trillerpfeife sorgt immer<br />
für Lärm und Aufmerksamkeit. Mittlerweile<br />
gibt es auch elektrische „Schrillalarmgeber“<br />
mit über 100 Dezibel, die man einfach am<br />
Schlüsselbund festmachen kann.<br />
Um den Plan des Täters zu durchkreuzen, sollte man anders reagieren, als<br />
der Täter es erwartet. Eine Möglichkeit könnte sein, sich zu entschuldigen,<br />
obwohl man angerempelt wurde. Die Irritation des Täters ermöglicht<br />
es, Distanz herzustellen. Und die Distanz zwischen Täter und Opfer<br />
sollte so früh wie möglich und so groß wie möglich aufgebaut werden.<br />
Weglaufen ist das Beste, um aus einer gefährlichen Situation zu entkommen.<br />
Jede Chance zur Flucht sollte so schnell wie möglich genutzt werden.<br />
Es ist wichtig, sich aus dem Sichtfeld des Täters zu entfernen und<br />
dahin zu flüchten, wo andere Menschen sind. Hier kann man sich die<br />
„drei L“ merken: Licht und Leute aufsuchen und Lärm machen!<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 51
„Familie & Co“<br />
Die Leitstelle der Bremer Polizei gibt die eingehenden Meldungen sofort an die Schutzpolizei weiter<br />
Um auf die eigene Situation aufmerksam zu machen, sollte man Personen,<br />
von denen man sich Hilfe wünscht, direkt ansprechen. Man sollte konkret<br />
sagen, von wem man sich welche Hilfe erwartet, z. B.: „Sie mit der roten<br />
Jacke, rufen Sie die Polizei!“ Menschen werden dann eher bereit sein, zu<br />
helfen!<br />
SICHERHEIT IN ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN<br />
Bei Bus- und Bahnfahrten ist der Platz in der Nähe des Fahrers immer der<br />
sicherste. So kann er einem in gefährlichen Situationen schnell zu Hilfe<br />
kommen. Außerdem werden die Plätze am Gang empfohlen. So läuft man<br />
nicht Gefahr, von einem unliebsamen Sitznachbarn und dem Fenster eingeengt<br />
zu werden.<br />
HANDLUNGSFÄHIG BLEIBEN<br />
In einer gefährlichen Lage ist es normal, dass der Körper anders reagiert<br />
als sonst. Man schwitzt, zittert, ist oftmals sprachlos und erstarrt aus<br />
Angst. Angst macht uns andererseits aber wachsam und körperlich aktiv.<br />
Die gesteigerte Aufmerksamkeit und erhöhte Leistungsfähigkeit können<br />
wir auch zu unserem Vorteil nutzen.<br />
modern - servicefreundlich - preiswert<br />
Sebastian Köhler e.K.<br />
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28359 Bremen<br />
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52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Um z. B. bei einer Prüfung sprachfähig zu bleiben, bereiten wir uns auf<br />
die Prüfung vor. Alles was wir vorher geübt haben, können wir besser!<br />
Deshalb können vorher zurechtgelegte oder geübte Verhaltensstrategien<br />
für Gefahrensituation helfen, in der Situation handlungsfähig zu bleiben.<br />
Wer sich nachts verfolgt fühlt, könnte z. B. in einen fremden Vorgarten<br />
gehen und vortäuschen, dort zu wohnen. Oder man könnte ein Telefonat<br />
führen, um einen Freund/eine Freundin oder die Eltern fortlaufend über<br />
den aktuellen Aufenthaltsort zu informieren. Man sollte sich Pläne für gefährliche<br />
Situationen zurechtlegen!<br />
PFEFFERSPRAY/WAFFEN<br />
Pfefferspray/Waffen werden grundsätzlich nicht empfohlen, denn in den<br />
meisten Fällen wird der Täter damit gezwungen, zu reagieren. Eine Reaktion<br />
könnte sein, dass einem die eigene Waffe entrissen und gegen einen<br />
selbst gewandt wird. Eine Eskalation der Situation ist wahrscheinlich.<br />
Außerdem besteht das Risiko, dass die Waffe eingesetzt wird, ohne dass<br />
ein tatsächlicher Notfall vorliegt. Es gab vereinzelt Situationen, in denen<br />
Pfefferspray unberechtigt eingesetzt wurde, da keine Notwehrsituation<br />
vorlag und infolge dessen eine Körperverletzung (Straftat) begangen<br />
wurde.<br />
FÜR DIE EIGENE SICHERHEIT<br />
Für die eigene Sicherheit kann eine Trillerpfeife oder ein Schrillalarm (batteriebetriebene<br />
Alarmgebung mit min. 110 Dezibel) helfen. Auch lautes<br />
Schreien ist eine Alternative. Die Lautstärke verletzt den Täter nicht, lenkt<br />
aber kurzfristig ab. Die Ablenkung könnte für eine Flucht genutzt werden.<br />
Außerdem werden potenzielle Helfer auf die Situation aufmerksam gemacht.<br />
Auch eine Taschenlampe ist hilfreich. Nicht nur, dass sie einem<br />
den Weg ausleuchtet, im Notfall kann ein Angreifer geblendet werden.<br />
Auch diese Ablenkung kann zur Flucht genutzt werden.<br />
Darüber hinaus bietet das Präventionszentrum der Polizei Bremen kostenlos<br />
Seminare zum Thema Selbstbehauptung („Starkes Auftreten statt<br />
starker Fäuste“) an (ab 14 Jahren). Für jüngere Kinder bietet Maike Seifert<br />
Gruppenseminare an, bei denen das Thema an das Alter der Teilnehmer<br />
angepasst wird. Zudem steht das Präventionszentrum der Polizei für<br />
Fragen gerne zur Verfügung.<br />
Präventionszentrum der Polizei Bremen<br />
Maike Seifert<br />
Am Wall 195, 28195 Bremen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. und Di.: 9.00 – 15.00 Uhr<br />
Do.: 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Tel.: (0421) – 362 1003<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 53
„Familie & Co“<br />
Bei der Lesung zu seinem neuen Buch „Das Raumschiff der kleinen Forscher“ führt Joachim Hecker auch<br />
zahlreiche Experimente mit den Zuhörern durch (Bildquelle: Gerhard Bayer, Glashütten)<br />
Experimentallesung<br />
im Universum®<br />
Fantasie und Wissenschaft sind keine Gegensätze, sondern ergänzen<br />
sich wunderbar! Bei einer Experimentallesung zum Buch „Das<br />
Raumschiff der kleinen Forscher“ mit dem Autor Joachim Hecker im<br />
Universum® wird dies rasch deutlich. Am Sonntag, 26. <strong>November</strong>,<br />
hören neugierige Besucher ab acht Jahren um 13 und um 15 Uhr die<br />
Geschichte von Kim, Vanessa und Metin, die unglaubliche Abenteuer<br />
mit einem niedlichen Hamster erleben. Der sogenannte „Space Hamsta“<br />
besitzt ein intergalaktisches Raumschiff und lädt die Kinder kurzerhand<br />
zu einem Flug auf seinen Heimatplaneten ein. Während der<br />
abenteuerlichen Reise durch den Weltraum treffen die vier auf jede<br />
Menge außerirdische Wesen – und erfahren spannende Fakten über<br />
das All, die Forscher herausgefunden haben.<br />
✺<br />
✿<br />
Das Buch ist darüber hinaus mit Experimentieranleitungen gespickt,<br />
die während der 45-minütigen Veranstaltung gemeinsam von Joachim<br />
Hecker und den Kindern ausprobiert werden: Eine Batterie ist nämlich<br />
auch ein tolles Rennauto, ein Staubsauger kann Überraschungseier<br />
schleudern und ein Luftballon als Dusche funktionieren! Und wer<br />
hätte gedacht, dass eine Plastikflasche beim Eiertrennen hilft? Auf<br />
ihrer Weltraummission werden die jungen Gäste mit viel Spaß zur Ingenieurin<br />
und zum Techniker und nehmen eine große Portion Forscherdrang<br />
mit nach Hause. Nach dem Event können die Besucher am<br />
Büchertisch mit dem Autor ins Gespräch kommen und sich Autogramme<br />
geben lassen. Der Eintritt ist im regulären Eintrittspreis inbegriffen.<br />
Vorlesetag <strong>2017</strong><br />
✪<br />
Liebe Kinder im Alter von 4 – 6 Jahren! Auch in Horn-Lehe gibt es den Vorlesetag<br />
<strong>2017</strong>: Am Freitag, den 17. <strong>November</strong> um 16 Uhr liest Gudrun Stuck<br />
aus bekannten Kinderbüchern vor. Dazu seid ihr, gern in Begleitung Erwachsener,<br />
herzlich eingeladen! Kommt in die Diele des Ortsamtes, Leher Heerstraße 105-<br />
107! Bitte bringt für euch ein Sitzkissen mit. Die Begrüßungsworte spricht unsere<br />
Ortsamtsleiterin Inga Köstner. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf euch!<br />
www.universum-bremen.de<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
❁<br />
Liliane Susewind<br />
lässt die Tiere<br />
singen und tanzen<br />
✪<br />
Seit 10 Jahren gibt es die Liliane-Susewind-Geschichten jetzt schon, und von<br />
Anfang an haben Kinder und Erwachsene begeistert mitgesungen, wenn es<br />
hieß: „Aufgepasst, denn hier kommt Liliane Susewind!“ Es wird also höchste Zeit<br />
für weitere Songs von Lilli und ihren Freunden! Ein mitreißendes Musikalbum für<br />
Groß und Klein – voller Witz, Groove und Gefühl. Von Rock über Reggae hin zu Elektro<br />
oder großen Pophymnen, von sanften Balladen über Swing und Soul hin zum<br />
glitzernden Disco-Hit – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei.<br />
Liliane Susewind – Meine Songs<br />
Musik: Guido Frommelt, Tanya Stewner,<br />
Frank Grau-Müller, Text: Tanya Stewner,<br />
Guido Frommelt, Produzent: Lutz<br />
Krajenski<br />
Interpreten: Yvonne Catterfeld,<br />
Tom Beck, Jasmin Tabatabai, Guildo<br />
Horn, Bürger Lars Dietrich, Jan<br />
Plewka, Cäthe, Winne Böwe u. a.<br />
Laufzeit: ca. 70 Minuten<br />
Ca. 14,95 Euro<br />
ISBN 978-3-8398-4151-8<br />
© <strong>2017</strong> Argon Verlag GmbH, Berlin<br />
Ab 6 Jahren<br />
Nachts im<br />
Übersee-Museum<br />
✪<br />
Verlosung!<br />
2 x „Liliane Susewind“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 30. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wer die Ausstellungen des Übersee-Museums in einer besonderen Atmosphäre<br />
erkunden möchte, ist bei der Taschenlampenführung richtig. Hier<br />
entdecken die Besucher Ozeanien, Asien, Amerika oder Afrika bei Nacht – nur beleuchtet<br />
von der Taschenlampe der sachkundigen Begleitung, die so manchen<br />
„Museumsbewohner“ für ihre Erklärungen in ein anderes Licht rückt. Die Taschenlampenführungen<br />
finden jeweils am Freitag, den 10. <strong>November</strong> und 1. <strong>Dezember</strong><br />
von 19 bis 20 Uhr statt. Der Eintritt beträgt 10 Euro / ermäßigt 8 Euro. Um<br />
Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@uebersee-museum.de oder Telefon<br />
(0421) 160 38-171.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 55
„Familie & Co“<br />
Liebstes Stück –<br />
schöne Taschen<br />
handmade in Bremen❁<br />
Aus einer ganz alltäglichen Situation entstand die Idee für die etwas<br />
andere Hip Bag. Ricarda Kneiser wusste beim Hundespaziergang<br />
immer nicht wohin mit allem „was so mit muss“. Eine praktische, strapazierfähige<br />
und schöne Tasche sollte es sein! Mittlerweile sind ihre<br />
Taschen aus Segeltuch bei Erwachsenen und Kindern vielfach im Einsatz.<br />
Beim Gassi gehen, Ausritt, Treffen mit Freunden, Babyturnen,<br />
Flohmarkt oder Stadionbesuch wird sie einfach an die Gürtelschlaufen<br />
geklippt und die Hände sind frei! Im Inneren finden Handy, Schlüssel<br />
oder andere Schätze einen Platz! Vorne hat sie eine kleine mit einem<br />
Druckknopf zu schließende Tasche, auf die wahlweise ein Stern, eine<br />
Schwalbe, ein Anker oder ein Hirsch appliziert ist. Die Tasche ist ca.<br />
18 x 15 cm groß. Zur Auswahl stehen die Farben blau, schwarz, grau,<br />
weiß, pink, grün, orange, rot und gelb, der Fantasie sind bei den Farbkombinationen<br />
keine Grenzen gesetzt. Die Stoffe kommen direkt von<br />
einem Segelmacher aus Kiel, sodass saisonbedingt immer wieder neue<br />
Farben hinzukommen.<br />
✿<br />
Erhältlich sind sie in der „Stilhütte“ in Schwachhausen sowie direkt<br />
bei Ricarda Kneiser (ricarda.kneiser@googlemail.com). Am 25./26.<br />
<strong>November</strong> ist sie mit ihren Taschen und<br />
anderen Accessoires aus Segeltuch beim<br />
Adventsbasar des Achimer Golfclubs.<br />
Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs | Ästhetische LidOP | Botox | Kinderophthalmologie<br />
Fachärzte für Augenheilkunde<br />
Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />
Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />
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www.augenarztpraxisopzmedicum.de<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 57
58 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
TEXT | ARNE SMOLLA<br />
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
Neubauwohnungen<br />
äußerst begehrt<br />
Die urbane Infrastruktur in Schwachhausen sorgt für eine<br />
dynamische Nachfrage nach Eigentumswohnungen<br />
– auch im hochwertigen Segment.<br />
Wohnimmobilien im Neubausegment verzeichnen in Bremen eine dynamische<br />
Nachfrage – doch gerade in hochverdichteten Stadtteilen wie<br />
Schwachhausen ist das Angebot aufgrund mangelnder freier Grundstücksflächen<br />
äußerst begrenzt. Oftmals können Neubauten hier lediglich<br />
durch den Rückbau von nicht mehr zeitgemäßen Altbeständen erfolgen.<br />
Eine gut ausgebaute Infrastruktur, leicht erreichbare Versorgungsmöglichkeiten,<br />
Restaurants, Cafés und Bars sowie ein vielfältiges Freizeit- und<br />
Kulturangebot in der unmittelbaren Umgebung haben einen hohen Stellenwert.<br />
Beim Wohnimmobilienkauf gilt die urbane Infrastruktur als maßgebliches<br />
Entscheidungskriterium – eine befahrene Straße fällt hingegen<br />
nicht so stark ins Gewicht. Neben den Lagekriterien spielen Ausstattungsparameter<br />
wie moderne Bäder, bodentiefe Fensterelemente für gute<br />
Lichtverhältnisse, eine durchdachte Raumaufteilung sowie Terrassen und<br />
Balkone mit mindestens zehn Quadratmetern eine bedeutende Rolle. In<br />
Schwachhausen legen Eigentümer aufgrund der schwierigen Parkplatzsituation<br />
zudem großen Wert auf einen Tiefgaragenstellplatz – Überlegungen<br />
hinsichtlich E-Mobilität und der Berücksichtigung von verfügbaren<br />
Steckdosen nehmen dabei spürbar zu. Nicht unwesentlich ist auch der<br />
Sicherheitsgedanke – besonders im Erdgeschossbereich. Eine kosten- und<br />
umweltbewusste Haustechnik und Bauweise erfolgt bei Neubauprojekten<br />
heutzutage standardmäßig nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung<br />
(EneV 2014).<br />
Wir registrieren besonders durch die „Generation 60+“ eine steigende<br />
Nachfrage nach Neubauwohnungen – wenn die Kinder aus dem Haus<br />
sind und das großflächige Einfamilienhaus mit Garten nicht mehr „notwendig“<br />
erscheint, haben Ehepaare häufig den Wunsch sich in der Wohnfläche<br />
zu verkleinern. Da steht Schwachhausen aufgrund seiner<br />
Arne Smolla vom Immobilienunternehmen Robert C. Spies<br />
kennt den Bremer Immobilienmarkt gut: Besonders für Neubauprojekte<br />
registriert er eine starke Nachfrage – aufgrund<br />
der verknappten Grundstückssituation ist das Angebot in<br />
Schwachhausen jedoch begrenzt.<br />
Innenstadtnähe, der hervorragenden Infrastruktur, der Naherholungsmöglichkeiten<br />
wie dem Bürgerpark aber auch aufgrund der Reputation<br />
eines „soliden“ Stadtteils ganz oben auf der Wunschliste. Diese Zielgruppe<br />
sucht vorwiegend Neubauwohnungen mit rund 100 Quadratmetern, die<br />
über einen Aufzug verfügen und folglich barrierefrei sind. Ebenso schätzen<br />
junge Familien die gut ausgebaute Infrastruktur des urbanen Stadtteils<br />
und suchen nach modernen Neubauwohnungen mit mindestens drei bis<br />
vier Zimmern. Wenn die passende Immobilie zu dem Wunschpreis in<br />
Schwachhausen jedoch nicht verfügbar ist, weicht die jüngere Zielgruppe<br />
vermehrt in unmittelbar angrenzende Lagen aus – so ist das soziale Umfeld<br />
immer noch in Reichweite. Dazu gehören beispielsweise die umliegenden<br />
Stadtteile Horn, Findorff, die Überseestadt, Borgfeld und<br />
Oberneuland, wo teilweise noch verfügbare Grundstücksflächen auch<br />
Wohnbebauungen mit Reihen- und Doppelhäusern ermöglichen. In<br />
Schwachhausen hingegen dominiert bei Neubauprojekten das Segment<br />
für Eigentumswohnungen.<br />
Auch in Bremen stehen Projektentwickler und Bauträger gegenwärtig<br />
einer limitierten Grundstückssituation gegenüber. Hinzu kommt, dass<br />
Grundstückseigentümer, insbesondere im privaten Segment oftmals sehr<br />
hohe Preisvorstellungen haben. Diese Situation führt teilweise zu sehr<br />
hohen Grundstücksvorlastkosten. Addiert man nun die stetig steigenden<br />
Baukosten, die in der Regel langandauernden und kostenintensiven Genehmigungsverfahren<br />
sowie die übliche Marge für den Projektentwickler<br />
hinzu, ergibt dies am Ende eine entsprechende Kaufpreisanforderung.<br />
Folglich ist es nicht verwunderlich, dass der Angebotspreis für eine Neubauwohnung<br />
in den vergangenen Jahren stetig leicht angezogen hat. In<br />
Schwachhausen beginnen die Kaufpreise im Neubaubereich bei 3.800<br />
Euro pro Quadratmeter – für absolute Topobjekte in den Bestlagen wurden<br />
in der Spitze sogar bis zu 6.000 Euro pro Quadratmeter erzielt. Dabei<br />
gibt es durchaus eine Zielgruppe – insbesondere aus der „Generation 60+“<br />
– die gezielt moderne Neubauwohnungen im hochwertigen Segment<br />
nachfragt, da durch den im Gegenzug geplanten Hausverkauf ja auch entsprechend<br />
Eigenkapital zur Verfügung steht. Folglich haben auch exklusive<br />
und hochpreisige Neubauprojekte eine „Berechtigung“ auf dem<br />
Markt. Vielfach sind geplante Wohnungen in Neubauprojekten bereits vor<br />
der Fertigstellung vollständig verkauft – daher bauen Bauträger auch nicht<br />
am Markt vorbei!<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 59
IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />
Der Wohnpark Schwachhausen – ein Projekt, das einlädt, Träume vom perfekten Wohnen zu verwirklichen und dabei höchsten Erwartungen gerecht wird<br />
Wohnen im Herzen von Schwachhausen<br />
In Toplage entstehen mit dem „Wohnpark Schwachhausen“<br />
ab Frühjahr 2018 hochwertige Eigentumswohnungen<br />
Eine gelungene Architektur, die privilegierte Lage und eine exklusive Ausstattung<br />
– der Wohnpark Schwachhausen verbindet klassische Eleganz,<br />
höchste Ansprüche und Urbanität in einer besonderen Weise. Mit dem<br />
einzigartigen Neubauvorhaben entstehen zwischen der Schwachhauser<br />
Heerstraße und der Scharnhorststraße im ersten Bauabschnitt zehn lichterfüllte<br />
Eigentumswohnungen. Der Baubeginn ist für April 2018 geplant.<br />
Im Herzen von Schwachhausen, fern vom Stress und dennoch in nächster<br />
Nähe zum urbanen Leben – das kennzeichnet die einmalige Lage des<br />
Neubauprojektes. Der Wohnpark Schwachhausen ist durch eine Architektur<br />
geprägt, die klassische Moderne zitiert, ohne auf eine eigene Ästhetik<br />
zu verzichten. Eine klar gegliederte, dabei interessant gestaltete<br />
Fassade mit bodentiefen Fenstern und großen überdachten Balkonen verleihen<br />
dem schönen, hellen, dreigeschossigen Baukörper – Hochparterre,<br />
Obergeschoss und Penthouse – zeitlose Eleganz auf allen Ebenen. Mit<br />
ihrer eigenständigen, modernen Gestaltung greifen die drei Gebäudekörper,<br />
die in drei Bauabschnitten entstehen, die zeitlose Erscheinung<br />
Schwachhauser Villen auf.<br />
Weitläufige Eingangsbereiche führen über zwei Fahrstühle in die 114 bis<br />
210 Quadratmeter großen Wohnungen. Intelligente Raumaufteilungen<br />
bieten eine Fülle an Wahlmöglichkeiten: Penthouse-, Obergeschoss oder<br />
Erdgeschosswohnungen mit drei bis vier Zimmern und wunderbaren Balkonen<br />
oder Gartenbereichen. Hohe Decken, bodentiefe Holzfenster, hochwertiges<br />
Eichenholzparkett mit Fußbodenheizung sowie stilvolle Bäder<br />
schaffen eine wertige Basis für jeden Einrichtungsstil. Der Wohnpark<br />
Schwachhausen bietet insbesondere auch für Menschen, die den Komfort<br />
und die Größe eines eigenen Hauses ohne die damit verbundenen<br />
Verpflichtungen genießen möchten, eine äußerst attraktive Option.<br />
Domshof 21, 28195 Bremen, Tel (0421) 173 93 0<br />
www.robertcspies.de<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 61
PERSÖNLICHKEITEN<br />
AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
ULRIKE HÖVELMANN<br />
Initiatorin & Vorsitzende<br />
der BremerLeseLust<br />
TEXT | ANKE JUCKENHÖFEL<br />
FOTOS | BREMERLESELUST E.V.<br />
62<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
PERSÖNLICHKEITEN | ULRIKE HÖVELMANN<br />
Was soll man denn bloß als Erstes fragen, wenn man eine solche<br />
Persönlichkeit zum Interview trifft? Das beschäftigt mich, bevor<br />
ich an diesem sonnigen Montagmorgen Ulrike Hövelmann in der<br />
„Fattoria“ treffe. Die 63-Jährige ist zweifache Mutter erwachsener<br />
Kinder, Großmutter, Pädagogin, ehemalige Vollblutpolitikerin,<br />
Kinderbuchautorin, begeisterte Bremerin und Vorsitzende der<br />
BremerLeseLust, die sie im Jahr 2002 gegründet hat. Für dieses<br />
außergewöhnliche Engagement wurde ihr 2016 sogar das Bundesverdienstkreuz<br />
von Joachim Gauck verliehen. Ich merke<br />
schnell, es ist ganz leicht. Obwohl sie gerade erst einen grippalen<br />
Infekt auskuriert und gleich noch einen Anschlusstermin bei Werder<br />
Bremen hat, ist sie voller Energie, entspannt und zugleich<br />
hoch konzentriert. „Fragen Sie!“ sagt sie, das mache ich.<br />
Frau Hövelmann, Sie sind Pädagogin, Politikerin, Kinderbuchautorin,<br />
Initiatorin und Vorsitzende der BremerLeseLust sowie<br />
nicht zuletzt Ehefrau, Mutter und Großmutter. Was sind Sie am<br />
meisten?<br />
Ich bin Ulrike Hövelmann in der ganzen Vielfalt. Mal so, mal so – je nach<br />
Lebensphase.<br />
Ihre Familie muss wegen Ihres intensiven Engagements oft auf<br />
Sie verzichten ...<br />
Ich engagiere mich schon sehr lange für Menschen, die es nicht so leicht<br />
haben im Leben und habe auch immer voll gearbeitet. Jetzt bin ich Rentnerin.<br />
Wenn mein Mann mich nicht immer so toll unterstützt hätte, wäre<br />
das nicht gegangen. Gerade die vielen Jahre in der Politik waren sehr aufzehrend,<br />
denn ich war und bin immer authentisch, mit viel Energie bei<br />
der Sache, höre zu. Mein Mann macht Musik, er spielt Klavier, Gitarre<br />
und singt. Als ich eines Abends völlig erschöpft nach einem langen und<br />
anstrengenden Arbeitstag in der Bürgerschaft nach Hause kam, probte er<br />
gerade mit seiner Band bei uns zu Hause – und stimmte bei meiner Heimkehr<br />
„Here Comes the Sun“ an. Das hat mich wieder aufgerichtet! Mit 19<br />
Jahren habe ich ihn kennengelernt, und er wusste und weiß immer, wie<br />
er mich unterstützen kann.<br />
Sind Sie denn auch Werder-Fan?<br />
Natürlich! Als Politikerin hatte ich einen VIP-Platz im Stadion in der ersten<br />
Reihe, da bin ich ganz selten hingegangen, denn das hatte nicht viel<br />
mit Fußball zu tun. Seit ich nicht mehr in der Politik bin, haben mein<br />
Mann, unsere beiden Kinder und ich Dauerkarten in der Ostkurve.<br />
Sie waren für drei Legislaturperioden, von 1995 bis 2007, Mitglied<br />
der Bremischen Bürgerschaft. Sind sie heute auch noch politisch<br />
aktiv?<br />
Nein, nicht mehr aktiv, aber immer noch sehr interessiert und engagiert.<br />
Fehlt Ihnen die aktive politische Mitwirkung?<br />
Ich bin stolz auf das, was ich in meiner Zeit in der Bürgerschaft und besonders<br />
in der Bildung vorangebracht habe: Die Einführung der verlässlichen<br />
Grundschule und der Ganztagsschulen, Computer in den Schulen,<br />
Gebäudesanierungen, um nur einige Beispiele zu nennen. Ich hätte gerne<br />
noch weitergemacht, aber damals wurde vom SPD-Unterbezirk Stadt entschieden,<br />
dass einige Abgeordnete dem Parlament nicht länger als drei<br />
Legislaturperioden angehören sollten. Das folgte eher innerparteilicher<br />
Motivation und galt tatsächlich nur damals. Trotzdem kandidierte ich,<br />
wurde aber abgelehnt. Ich war sehr enttäuscht und schickte nach der Abstimmung<br />
eine SMS an meinen Mann. Der schrieb: „Schade für die SPD,<br />
gut für uns, komm’ nach Hause.“ Das habe ich dann auch gemacht.<br />
Wie war die Zeit danach?<br />
Es begann ja sofort ein neuer Lebensabschnitt für mich. Eine Tür schließt<br />
sich, eine öffnet sich. Damals traf ich auf dem Marktplatz Klaus Sondergeld,<br />
der Geschäftsführer der Bremen Marketing GmbH war. Er fragte<br />
Sie sind eine echte Bremerin.<br />
Ja, geborene und bekennende! Geboren und aufgewachsen bin ich in<br />
Borgfeld, nach unserer Heirat 1979 sind wir nach Schwachhausen in die<br />
Georg-Gröning-Straße gezogen – und da wohnen wir immer noch.<br />
Was schätzen Sie an Ihrem Leben hier in Schwachhausen?<br />
Ich finde die Entwicklung der Wachmannstraße toll, aber auch das persönliche<br />
Umfeld hier. Man trifft immer jemanden, beispielsweise beim<br />
Einkaufen. Außerdem kann ich alles mit meinem Fahrrad erreichen – seit<br />
einiger Zeit bin ich auf ein E-Bike umgestiegen und damit bereits 5000 km<br />
gefahren! Schwachhausen ist einfach ein sehr schöner Stadtteil, wobei<br />
ich auch andere Stadtteile mag. Beispielsweise das aufstrebende und bunt<br />
gemischte Walle. Ich lege auch Wert darauf, aus unserem Stadtteil rauszukommen,<br />
unsere Kinder beispielsweise besuchten beide die Schule in<br />
Obervieland und waren auch noch einige Zeit in Amerika.<br />
Ihr Anschlusstermin führt Sie zu Werder – worum geht es da?<br />
Mit Werder Bremen verbindet mich eine lange und unkomplizierte Zusammenarbeit,<br />
sie haben sich immer schon sozial engagiert. Anne-Kathrin<br />
Laufmann von Werder Bremen ist Mitglied in der BremerLeseLust e. V.,<br />
zusammen gestalten wir unser neues Büchertauschregal-Projekt mit dem<br />
Namen „Wer liest, gewinnt!“.<br />
Die Stadtmusikanten sind immer dabei: Ulrike Hövelmann bei der Verleihung<br />
des Bundesverdienstkreuzes durch Joachim Gauck am 4. Oktober 2016<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 63
PERSÖNLICHKEITEN | ULRIKE HÖVELMANN<br />
mich, was ich denn jetzt so machen würde. Auf meine Antwort: „Am<br />
liebsten käme ich ja zu dir!“ gab er zurück: „Ich nehme dich sofort!“ So<br />
kam ich zur Bremen Marketing GmbH, wo ich mich unter anderem aufmachte,<br />
die Stadtmusikanten weltweit bekanntzumachen. Mit kleinem<br />
Budget, aber recht erfolgreich hatte ich damit als Abgeordnete bereits begonnen.<br />
Beispielsweise mit dem ersten und größten Konzert der Bremer<br />
Stadtmusikanten auf dem Marktplatz, was uns einen Eintrag ins Guinnessbuch<br />
der Rekorde verschafft hat: 1.499 Personen versammelten sich<br />
am 13. Juli 2007 verkleidet als Esel, Hund, Katze und Hahn. Später arbeitete<br />
ich für die Wirtschaftsförderung Bremen, für die ich dann auch als<br />
Standleiterin von März bis <strong>November</strong> 2010 zur EXPO nach Shanghai<br />
ging.<br />
Ist das nicht eine ganz fremde Welt?<br />
Ja, aber hochinteressant! Ich muss bekennen, dass ich mich nach meiner<br />
Ankunft dort (es war sehr kalt!) fragte: „Was mache ich hier bloß? Wie soll<br />
ich das bloß schaffen und was soll ich essen?“ Aber das änderte sich<br />
schnell: Ich habe oft selber gekocht und mir ganz schnell ein Fahrrad für<br />
umgerechnet 19 Euro gekauft, mit dem ich immer zur Messe gefahren<br />
bin. Das klappte so gut, dass ich später noch zwei Fahrräder für Gäste<br />
kaufte, auf denen ich dann mit ihnen Sightseeing gemacht habe.<br />
Kürzlich fanden zwei wichtige Wahlen statt: Landtagswahl in<br />
Niedersachsen und die Parlamentswahl in Österreich – was sagt<br />
Ihr Politikerherz zu den Wahlausgängen?<br />
Über das Ergebnis von Stephan Weil in Niedersachsen freue ich mich sehr!<br />
Und das Ergebnis in Österreich muss man ernst nehmen.<br />
In der vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie des Instituts<br />
zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin sind die Lesekompetenzen der deutschen<br />
Grundschüler seit 2011 unverändert, in den Bereichen<br />
Orthografie, Zuhören und Mathematik hat sich das Bild insgesamt<br />
verschlechtert – mit Bremen als weit abgeschlagenem<br />
Schlusslicht. Woran liegt das?<br />
Seit meinem Ausscheiden aus der Politik mache ich öffentlich keine bildungspolitischen<br />
Äußerungen mehr. Ich habe aber eine Meinung, und die<br />
ist, dass die bildungspolitische Ausrichtung der letzten zehn Jahre in Bremen<br />
der Papierlage nach („Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der<br />
Eltern abhängig sein“) in Ordnung ist. In meiner Zeit als Politikerin habe<br />
ich aber gelernt, dass man Menschen nicht nach ihren Worten, sondern<br />
nach den Taten beurteilen muss.<br />
Hier kommt die BremerLeseLust ins Spiel...<br />
Lesen ist und bleibt die Schlüsselkompetenz für alle Menschen. Nur durch<br />
sie kann alles andere erschlossen werden. Dabei kommen die Kinder aus<br />
bürgerlichen Familien in der Schule meist mit, die anderen nicht. Und<br />
die unterstützen wir mit der BremerLeseLust.<br />
Zu Beginn Ihrer Initiative haben Sie es geschafft, den gesamten<br />
Bremer Senat zur „VorleseZeit“ zu aktivieren. Wie haben Sie das<br />
nur gemacht?<br />
Ich bin einfach hingegangen und habe mit ihnen geredet. Und alle haben<br />
mitgemacht! Danach sagte Bernd Hockemeyer zu mir: „Das war gut, aber<br />
Sie müssen weitermachen!“ Darüber habe ich dann drei Monate nachgedacht,<br />
und heraus kam die BremerLeseLust – ein großes Dach mit ganz<br />
viel Platz darunter.<br />
Schwerpunkt ist und bleibt die Flüchtlingsarbeit, das Projekt<br />
„Lesen schafft Freunde“.<br />
Ja, unser Fokus richtet sich seit zwei Jahren darauf. Lesen ist eine Schlüsselqualifikation<br />
für gute Bildung und das Erlernen der deutschen Sprache<br />
ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Integration.<br />
Sie sind seit dem 4. Oktober 2016 Trägerin des Bundesverdienstkreuzes<br />
am Bande. Wie war Ihr Treffen mit Herrn Gauck?<br />
Wunderschön! Meine ganze Familie war mit dabei.<br />
Und Sie sind auch Kinderbuchautorin – gibt es da auch ein<br />
neues Projekt?<br />
Ich glaube nicht. Vielleicht schreibe ich mal mein Leben nieder, wie es<br />
meine Großmutter gemacht hat.<br />
Was motiviert Sie täglich aufs Neue?<br />
Die Einmaligkeit des Lebens.<br />
Und was kommt als Nächstes?<br />
Wir gründen im Oktober gemeinsam mit Bürgerschaftspräsident Christian<br />
Weber die HemelingerLeseLust. Und persönlich mache ich meinen schönen<br />
Garten winterfest! www.bremerleselust.de<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
64<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 65
Verlosung!<br />
2 x 2 Karten für „Candide“<br />
am Samstag, den 18.11. um 19.30 Uhr<br />
THEATER BREMEN<br />
100 Jahre Leonard Bernstein<br />
Einfach eine E-Mail bis zum 15. <strong>November</strong> an:<br />
gewinnen@schwachhausen-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
„Das ist die wichtigste Komponente des Musikschaffens<br />
– die Persönlichkeit des Komponisten,<br />
der mit Kopf und Herz ‚etwas zu sagen‘<br />
hat.“ (Leonard Bernstein)<br />
Leonard Bernstein war einer jener außergewöhnlichen<br />
Künstler des 20. Jahrhunderts: Mit<br />
Kopf und Herz war er Dirigent, Komponist,<br />
Pädagoge und Pianist. Mit gerade einmal 27<br />
Jahren wurde er Chefdirigent des New York<br />
City Symphony Orchestra. Als Komponist hat<br />
er das amerikanische Musiktheater geprägt wie<br />
kein anderer – hat neue, hybride Formen geschaffen,<br />
die bis heute ihre Kraft entfalten.<br />
Dabei war er nie müde, im Fernsehen oder im<br />
Konzertsaal, die klassische Musik auch einem<br />
jüngeren und nicht erfahrenen Publikum nahezubringen.<br />
Im August 2018 würde Leonard Bernstein seinen<br />
100. Geburtstag feiern. Mit einer Geburtstagsgala<br />
und der alljährlich aufkeimenden<br />
Euphorie zum Jahreswechsel wird dies gefeiert.<br />
Einer seiner großen Bewunderer, Yoel<br />
Gamzou, will ihm mit der diesjährigen Gala<br />
am Silvesterabend ein besonderes Geschenk<br />
machen: Der neue Musikdirektor des Theaters<br />
Bremen hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
nicht nur die Vielfalt der Werke Leonard Bernsteins<br />
zu offenbaren, sondern auch die seiner<br />
Freunde, seiner musikalischen und geistigen<br />
Weggefährten – kurz: ein Abend, der die vielen<br />
Facetten und schier unmöglich scheinenden<br />
Talente und Stationen jenes<br />
Ausnahmekünstlers zum Ausdruck bringt.<br />
Nach Yoel Gamzous Debüt als neuer Musikdirektor<br />
in Lady Macbeth von Mzensk wird die<br />
Bernstein-Gala bereits seine zweite Arbeit am<br />
Theater Bremen sein.<br />
Aber nicht nur Yoel Gamzou und nicht nur an<br />
Silvester widmet sich das Theater Bremen<br />
dem Dirigenten Bernstein. Am 14. Oktober<br />
feierte die Comic Operetta Candide Premiere<br />
und ein Besuch dieser Inszenierung scheint<br />
damit die perfekte Vorfreude auf das neue Jahr<br />
und die Geburtstagsgala. Leonard Bernstein<br />
komponierte mit Candide nach Voltaires Optimismus-Satire<br />
eine zwischen Operette und<br />
Musical changierende Katastrophenweltreise.<br />
Doppelbödige Bösartigkeiten und musikalische<br />
Parodien kennzeichnen Candides Suche<br />
nach der geliebten Cunegonde, die ihn hauptsächlich<br />
zu sich selbst führt. Dass diese philosophische<br />
„comic operetta“, wie er die<br />
Uraufführungsfassung bezeichnete, bei all den<br />
bösartigen Volten aber vor allem Spaß macht,<br />
ist das Wunder des Theaters und Bernsteins<br />
großartiger Komposition.<br />
Nach Peter Grimes und Parsifal ist Candide<br />
die dritte Inszenierung von Marco Štorman<br />
am Theater Bremen. Die musikalische Leitung<br />
übernimmt Christopher Ward.<br />
Premiere:<br />
Leonard Bernstein 100 – Eine Geburtstagsgala<br />
So., 31.12. um 15 Uhr (Premiere) und um<br />
19 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Candide:<br />
Vorstellungen: Fr., 3.11. um 19.30 Uhr, So.,<br />
5.11. um 18 Uhr, So., 12.11. um 15.30 Uhr,<br />
Sa., 18.11. 19.30 Uhr, Di., 12.12. um 19.30<br />
Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
www.theaterbremen.de<br />
66<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
Max Beckmann. Welttheater<br />
30. September <strong>2017</strong> bis 4. Februar 2018<br />
Motive aus dem Varieté, Zirkus und Jahrmarkt, von Akrobaten, Clowns und Schauspielern prägten<br />
das Werk Max Beckmanns von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Lebensende 1950.<br />
„Max Beckmann. Welttheater“ in der Kunsthalle Bremen ist die erste Ausstellung, die sich diesem<br />
Aspekt im Werk Beckmanns umfassend widmet. Der Künstler wird in diesem Rahmen anhand bedeutender<br />
Gemälde, Skulpturen, Papierarbeiten und von ihm verfassten Theatertexten als „Theaterdirektor,<br />
Regisseur und Kulissenschieber“ vorgestellt. Unter den internationalen Leihgaben<br />
befinden sich unter anderem selten in Europa präsentierte Triptychen aus amerikanischen Museen.<br />
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum Barberini, Potsdam.<br />
Varieté- und Jahrmarktszenen, Akrobaten, Clowns und Schauspieler sind stetig wiederkehrende<br />
Motive in Max Beckmanns Werk von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1950.<br />
Sie sind Ausdruck seiner Leidenschaft für alle Facetten des zeitgenössischen Bühnenlebens. So<br />
pflegte Beckmann persönliche Beziehungen zu Schauspielern wie Heinrich George (u. a. bekannt<br />
aus Fritz Langs Film „Metropolis“) porträtierte diese in eindrücklichen Bildnissen. Zu seinem umfangreichen<br />
Bildrepertoire aus dem Themenkreis der Bühnenwelt gehören neben Schauspielerporträts<br />
vor allem auch Szenen vom Geschehen hinter den Kulissen und auf der Bühne. Seine<br />
Darstellungen von Artistiknummern reichen von Seiltänzern und Kunststücken auf dem Trapez<br />
bis zu Tieren im Zirkus. Gerne besuchte Beckmann auch Maskenbälle und schlüpfte dafür in unterschiedliche<br />
Verkleidungen. Dabei lag ihm die Rolle des Clowns besonders nahe, wie seine zahlreichen<br />
Selbstbildnisse im Clownskostüm belegen. Der beobachtende und die Gesellschaft kritisch<br />
kommentierende Pierrot oder Harlekin galt Beckmann, wie schon vielen seiner Malerkollegen von<br />
Watteau über Goya bis Picasso, als besonders geeignete Identifikationsfigur. Beckmann fühlte sich<br />
den Menschen zudem als Berichterstatter verpflichtet, der gesellschaftliche Gegensätze aufzeigen<br />
wollte. So sind seine Werke rund um das „Welttheater“ auch als politischer Kommentar auf seine<br />
Zeit zu lesen.<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
Bernd Steiner<br />
Plakat des Norddeutschen Lloyd, ca. 1927<br />
Deutsches Schifffahrtsmuseum<br />
„Schlafende Milli“<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Schlafende Milli, 1911<br />
Öl auf Leinwand, 64 x 92 cm<br />
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen,<br />
Foto: Lars Lohrisch<br />
Max Beckmann, Schauspieler, 1941/42, Öl auf Leinwand, 199,4 x 150 cm (Mitte), 199,4 x 83,7 cm<br />
(Flügel links), 199,4 x 83,7 cm (Flügel rechts), Harvard Art Museums/Fogg Museum<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2017</strong>
Garantiert keine Finte:<br />
Sandra Petersen und Lara Kleinschmit<br />
sind Landesmeisterinnen im Fechten<br />
Sich belauern, den Kontrahenten nicht aus den Augen lassen, seine Bewegungen<br />
studieren und ableiten, was sein nächster Zug sein könnte.<br />
Beim Fechten kommt es nicht nur auf Technik und Fitness an. Taktik und<br />
Konzentration spielen eine ganz entscheidende Rolle. Und wer das am<br />
besten beherrschte, zeigte sich bei den Bremer Landesmeisterschaften.<br />
Traditionell richtet der Bremer Fachverband Fechten dieses Turnier in den<br />
Hallen von Bremen 1860 aus. Noch nicht ganz so traditionell sind diese<br />
Meisterschaften für Fechter aus anderen Bundesländern geöffnet. Erst<br />
zum zweiten Mal gab es diesen Modus.<br />
Ob Degen, Florett oder Säbel – in verschiedenen Altersgruppen traten die<br />
Athleten gegeneinander an. Bei den Frauen lief es für den Fechtverein<br />
Bremen 1860 dabei gar nicht schlecht: Sowohl Sandra Petersen (29) am<br />
Degen als auch Lara Kleinschmit (23) am Florett sicherten sich die Krone.<br />
Bei den Vize-Titeln standen gleich sieben Mal Fechter von Bremen 1860<br />
auf dem Treppchen. Tom Willems genoss das Ganze gleich dreifach: Bei<br />
den Jugendlichen holte der 14-Jährige zwei Mal den zweiten Platz, bei<br />
den Erwachsenen einen dritten. Ein wirklich spannendes Finale am Degen<br />
lieferten sich Wladimir Welsch vom FC Bremen-Nord und Rafael Reisenhofer<br />
von Bremen 1860. Während der drei mal drei Minuten lag Rafael<br />
Reisenhofer zwischenzeitlich vorn, Wladimir Welsch kämpfte sich heran<br />
und schlug den 1860er knapp mit 15:14 Treffern.<br />
Die Ergebnisse insgesamt geben Hoffnung für ein weiteres Event im Terminkalender<br />
der Fechter. In Walle werden im <strong>Dezember</strong> die Landesmeisterschaften<br />
der Teams ausgefochten. Zuvor richtet Bremen 1860 selbst<br />
auch noch ein Turnier aus. Die Jahrgänge 2004 bis 2008 haben beim<br />
Schüler- und Jugendturnier am 19. <strong>November</strong> im Baumschulenweg die<br />
Möglichkeit zu zeigen, was sie können. Die Erwachsenen sind auf heimischen<br />
Bahnen im Februar wieder dran, wenn Bremen 1860 zum traditionellen<br />
Friesenturnier<br />
einlädt, bei dem regel-<br />
BREMEN 1860<br />
Baumschulenweg 8-10<br />
28213 Bremen<br />
Tel. (0421) 21 18 60<br />
www.bremen1860.de<br />
mäßig Fechter aus ganz<br />
Deutschland starten.<br />
Hoch motiviert geht es<br />
bei den Erwachsenen<br />
im März und April zu<br />
den Deutschen Meisterschaften;<br />
der Nachwuchs kann das im April und Mai tun. Immer vorausgesetzt<br />
natürlich, sie qualifizieren sich durch die entsprechenden Turniere<br />
im Vorfeld.<br />
Grundsätzlich können Fechterinnen und Fechter bei Bremen 1860 ihr<br />
Können im Breitensport entwickeln, haben aber auch die Chance, im Leistungssport<br />
deutschlandweit um Titel zu kämpfen. Dafür bietet es sich<br />
an, im Grundschulalter anzufangen. Den Sport kennenlernen können Athleten<br />
jeden Alters bei Anfängerkursen, die der Verein immer wieder organisiert.<br />
Wer das gern in Anspruch nehmen möchte, sollte die<br />
Vereinswebseite www.bremen1860.de im Auge behalten, denn dort wird<br />
bekannt gegeben, wann die Anfängerkurse stattfinden.<br />
68<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
Kraft, Technik, taktisches<br />
Feingefühl: Judo verbindet<br />
viele Aspekte körperlichen<br />
und mentalen Trainings und<br />
stärkt das Selbstbewusstsein<br />
und die Unabhängigkeit<br />
Nurali Normakhmatov trainiert den<br />
Bremer Judo-Landeskader der Jungs<br />
Kraft, Technik, taktisches Feingefühl – Judo verbindet viele Aspekte körperlichen<br />
und mentalen Trainings. Judoka lernen früh, für sich selbst und<br />
Schwächere einzustehen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit.<br />
Bei Bremen 1860 können Kinder ab vier Jahren beginnen,<br />
und lernen die Kampfsportart bei Trainer Nurali Normakhmatov (2. Dan)<br />
spielerisch kennen. Der Coach wurde nun vom Bremer Judo-Verband auserkoren,<br />
den Landeskader der Jungen zu übernehmen.<br />
Den Landeskader der Mädchen trainiert Sven Antonik vom TV Eiche<br />
Horn. Auch dort ist mit Finja Käsemeyer eine Kämpferin von Bremen<br />
1860 vertreten. Alle zwei Wochen treffen sich die Kader zum gemeinsamen<br />
Randori-Training bei TV Eiche Horn. Dann leiten nicht nur die Trainer<br />
an, auch die Judoka verbessern sich gegenseitig und tauschen Tipps<br />
aus.<br />
Das bedeutet, dass zwar die Judoka weiterhin regelmäßig in ihren jeweiligen<br />
Vereinen trainieren, einmal im Monat aber in den Baumschulenweg<br />
kommen, um mit ihrem Landestrainer Nurali Normakhmatov auf technische<br />
und taktische Feinheiten einzugehen. Derzeit ist vor allem die U15<br />
in der 18 bis 20 Kämpfer großen Gruppe stark vertreten; in der U12 sind<br />
es deutlich weniger Judoka und die U18 ist noch dünner gesät. Generell<br />
ist die Sportlerdichte in Bremen beim Judo eher gering, sagt der Trainer.<br />
Die volle Unterstützung von Bremen 1860 wissen die Sportler hinter sich,<br />
beispielsweise beim Startgeld, das die Judoka für Wettkämpfe zahlen müssen.<br />
Der Verein ist derzeit mit einem Judoka im Landeskader vertreten.<br />
Nurali Normakhmatovs Sohn Schamschod begann mit dem Sport vor<br />
zehn Monaten. Um im Landeskader mittrainieren zu können, sollten die<br />
jungen Kämpfer erste Techniken beherrschen und das Reglement ihrer jeweiligen<br />
Altersklasse kennen. Dann steht der Kader im Grunde Jedem<br />
offen. „Bei Bremen 1860 gibt es noch weitere Jungs, die es eigentlich<br />
auch in den Landeskader schaffen und bei Wettkämpfen bestehen könnten“,<br />
sagt der Trainer. Er selbst kennt das Leben als Leistungssportler nur<br />
zu gut. Sechs Jahre lang war er festes Mitglied im usbekischen Nationalkader<br />
und weiß, was es heißt, zu verlieren, weiter an sich zu arbeiten<br />
und immer wieder anzutreten – so lange, bis ein Platz auf dem Siegerpodest<br />
erreicht ist.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 69
Einfach mal ausprobieren!<br />
Line Dance Workshop am 12. <strong>November</strong><br />
Aufgestellt und los geht’s! Beim Line Dance kann jeder auch ohne Partner<br />
das Tanzbein schwingen. In Reihen stehend üben die Tänzerinnen<br />
und Tänzer die Choreografie ein. Schon seit fast zwei Jahren tut die lizenzierte<br />
Line-Dance-Trainerin Jenny Memmel genau das mit Frauen und<br />
Männern ab 60 Jahren bei Bremen 1860. Neulinge sind im laufenden Angebot<br />
stets willkommen. Wer sich noch unsicher ist, ob Line Dance wirklich<br />
was für sie oder ihn ist, kann am Workshop teilnehmen.<br />
Tanztechnik, Ausdauer, Koordination, Balance und das Gedächtnis werden<br />
am Sonntag, 12. <strong>November</strong>, von 11 bis 13 Uhr gefordert und gefördert.<br />
Dann zeigt Jenny Memmel im auch für Nicht-Mitglieder offenen<br />
und für alle kostenlosen Workshop Schritte, Drehungen und Schwünge zu<br />
flotter Musik.<br />
Die Schritte und Kombinationen entlehnt sie verschiedenen Tanzstilen.<br />
Da kann Country genauso dabei sein, wie Standard- oder Lateintanz –<br />
immer natürlich mit den entsprechenden Rhythmen dazu. Mal nutzen<br />
die Line Dancer beim Tanzen Rasseln oder Tücher, mal auch Gymnastikstöcke<br />
und Zylinder, mal ausschließlich ihren Körper. Jenny Memmel geht<br />
auf ihre Teilnehmer mit viel Feingefühl ein. Auch Menschen mit einem<br />
Handicap finden dabei ihren Rhythmus und bewegen sich ganz so, wie sie<br />
es können, zur Musik.<br />
Derzeit gibt es bei Bremen 1860 für Vereinsmitglieder die Möglichkeit,<br />
immer freitags von 15.30 bis 16.30 Uhr bei Jenny Memmel in Halle 4a<br />
in Line zu tanzen. Das Angebot ist in der Seniorensport-Abteilung des Vereins<br />
verankert und schafft auch soziale Kontakte zwischen älteren Menschen,<br />
die nicht oder nicht mehr tanzen, weil sie keinen Partner haben.<br />
Künftig möchte Bremen 1860 Line Dance in seinem Programm gern ausbauen<br />
und weitere Altersgruppen aufs Parkett holen.<br />
Für den Workshop am 12. <strong>November</strong> ist eine Anmeldung in der Geschäftsstelle<br />
von Bremen 1860 im Baumschulenweg 6 oder unter Telefon<br />
21 18 60 unbedingt erforderlich. Die Geschäftsstelle ist von montags bis<br />
freitags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet.<br />
Kleintierpraxis<br />
Dr. Tanja Kruse<br />
Wir sind für<br />
Sie da!<br />
Mühlenfeldstr. 31<br />
28355 Bremen<br />
Tel.: (0421) 27 65 890<br />
Fax: (0421) 27 65 899<br />
www.kleintierpraxis-kruse.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9-12 Uhr<br />
Mo., Mi., Fr.: 15-18 Uhr<br />
Do.: 17-19 Uhr<br />
70<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
Neu im Fitnessangebot: Benefit Yoga®<br />
und mehr Beckenbodengymnastik<br />
Die Nachfrage ist groß, die Warteliste lang. Die Fitnessangebote von Bremen<br />
1860 werden immer beliebter. Deshalb baut die Fitnessabteilung aus.<br />
Neben einem weiteren Yoga-Angebot soll es in Zukunft auch einen zweiten<br />
Termin für Beckenbodengymnastik geben.<br />
Eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur ist die Basis für einen gesunden<br />
Rücken und eine feste Körpermitte. Sie spielt eine wichtige Rolle bei<br />
Balance und Gleichgewicht und kann, wenn sie trainiert wird, Inkontinenz<br />
heilen und ihr vorbeugen. Immer montags von 18 bis 19 Uhr trainiert<br />
Roswitha Wahl mit einer begrenzten Anzahl an Sportlerinnen und<br />
Sportlern gezielte Übungen für diese unscheinbare Muskelpartie. Da das<br />
der Nachfrage nicht gerecht wird, macht Susanne Albers ab Januar eine<br />
weitere Stunde auf. Im Aktivita bietet sie die gezielte Gymnastik immer<br />
mittwochs von 11 bis 12 Uhr an.<br />
Auch Yoga setzt tief im Gewebe an, formt und stärkt aber nicht nur die<br />
Muskeln. Auf Atmung, Geist und innerer Ruhe liegt genauso der Fokus<br />
wie auf körperlichem Training. Mit dem Hatha-Yoga bei York Golinski<br />
EU-Tageszulassungen<br />
25% unter dt. Neupreis<br />
10x Polo Trendline 44kw (60PS)<br />
Verbrauch kombiniert: 5,0 l/100 km;<br />
CO2: 114 g/km, Energieeffizienzklasse: C<br />
EZ: 3/17, 150 km, verschiedene Farben<br />
4-türig, Klima, Color-Paket, ZV,<br />
elek. Fenster + Spiegel, Radio composition<br />
uvm.<br />
Dt. Neupreis: 16.152 Euro<br />
jetzt nur 11.790 Euro<br />
immer montags von 19 bis 20.30 Uhr sowie Yoga für Frauen ab der zwölften<br />
Schwangerschaftswoche immer donnerstags von 9 bis 10.15 Uhr war<br />
das Angebot bislang etwas dünn gesät. Da kam es Bremen 1860 gerade<br />
recht, dass Manuela Neumeyer neben ihrem Beruf wieder beginnt, Yoga<br />
zu unterrichtet. Sie ist ausgebildet in Benefit Yoga® und wird ihre Kursteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer immer donnerstags von 19 bis 20.30<br />
Uhr in diese Yoga-Form einführen. Die Schwerpunkte sind Präsenz und<br />
Achtsamkeit genauso wie eine präzise Ausführung und angemessene Anwendung.<br />
Die Yoga-Haltungen, die dabei geübt werden, sind für jeden<br />
geeignet. „Das ist völlig unabhängig vom Alter und der Konstitution“, sagt<br />
Manuela Neumeyer.<br />
Auch die anderen Kursangebote sind für Anfängerinnen und Anfänger geeignet<br />
und auch Nicht-Mitgliedern zugänglich. Kurskarten gelten für ein<br />
Quartal und sind in der Geschäftsstelle von Bremen 1860 im Baumschulenweg<br />
6 erhältlich. Die Geschäftsstelle ist von montags bis freitags von<br />
9 bis 17.30 Uhr geöffnet. Nähere Informationen gibt es auch unter der Telefonnummer<br />
(0421) 21 18 60.<br />
Verbrauch kombiniert: 4,4 l/100 km;<br />
CO2: 101 g/km, Energieeffizienzklasse: C<br />
10x Up move<br />
44kw (60PS), EZ: 3/17, 150 km,<br />
verschiedene Farben, 4-türig, Klima,<br />
ZV, elek. Fenster + Spiegel,<br />
Radio composition, Sitzheizung uvm.<br />
Dt. Neupreis: 14.550 Euro<br />
jetzt nur 10.795 Euro<br />
Jonny Hilker GmbH, Haferwende 43, 28357 Bremen, Tel. (0421) 204585, www.jonny-hilker.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 71
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Fit in den Tag: Simin Balssen und Lisa Hellmann kommen gerade mit<br />
ihren Kindern vom Sport<br />
Feinste Käse in bester Bio-Qualität<br />
gibt es bei Jochen Richter am<br />
Stand der Butendieker Hofkäserei<br />
auf dem Wochenmarkt am Benqueplatz<br />
Martha Di Salvo war gerade mit ihrem Sohn Leon<br />
beim Eltern-Kind-Sport bei Bremen 1860<br />
Rot, weiß oder doch lieber Rosé: Was passt und mundet<br />
weiß Henrik Jacobs vom Weinhaus Bultmann. Im<br />
Moment ist Primitivo die angesagteste Rebsorte!<br />
Unterwegs um ein paar Besorgungen<br />
zu machen ist Guo Kunyu<br />
Am 10. <strong>November</strong> wird das 65-jährige Jubiläum des Hotel Heldt in der Friedhofstraße<br />
41 mit einem Tag der offenen Tür gefeiert: Markus Heldt und Annika<br />
Schierenbeck freuen sich auf viele Gäste!<br />
72<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Clemens Schmalstich bereitet sich auf sein neues Hypnose-Seminar vor<br />
und genießt eine kurze Kaffeepause im Restaurant Bestial<br />
Gerade neu eröffnet hat Bücher &<br />
Co in der Emmastr. 211: Neben<br />
Tabakwaren, Lotto-Annahmestelle<br />
und Zeitschriften hat Andrea<br />
Dudka viele tolle Bücher in ihr<br />
Ladenkonzept mit aufgenommen<br />
Auf dem Weg zum Friseur ist<br />
Dorit Sonnet<br />
Yoga, Pilates & more gibt es bei Sabine Sallai im frisch renovierten und<br />
umgestalteten Studio am Stern<br />
Second Hand und mehr für Kinder und Mütter gibt es<br />
bei Julia Kalscheuer, die im September den Laden<br />
Dreikäsehoch übernommen hat<br />
Ihre Kunden und das Team der Scharnhorst-Apotheke<br />
werden sie vermissen: Margot Steckenborn geht nach 33<br />
Jahren in den wohlverdienten Ruhestand<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 73
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Wir suchen Verstärkung!<br />
#RedaktionsmitarbeiterIn<br />
15 bis 40 Stunden pro Woche<br />
Zu Ihren Aufgaben gehört die direkte Mitarbeit<br />
in der Redaktion: Texten, Fotografieren und<br />
Recherche rund um die Themen und Schwerpunkte<br />
umfassen das Betätigungsfeld.<br />
Aber auch die grafische und wirtschaftliche<br />
Abwicklung der <strong>Magazin</strong>e und die Kundenbetreuung<br />
und -akquise liegt in Ihren Händen.<br />
Bewerben Sie sich bitte mit aussagekräftigen Unterlagen via E-Mail<br />
z. Hd. Lars Hendrik Vogel<br />
bewerbung@vogelundcrew.de<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Eine angenehme Ausstrahlung und ein<br />
offenes Auftreten sind von Vorteil.<br />
Auch Quereinsteiger, Berufsneulinge<br />
und Familien-ManagerInnen sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Die besten <strong>Magazin</strong>e brauchen die besten Mitarbeiter!<br />
schwachhausen-magazin.de | horner-magazin.de | findorff-magazin.de |<br />
bremersportmagazin.de | bremissima.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
Redaktionsleitung<br />
Birgit Rehders<br />
b.rehders@schwachhausen-magazin.de<br />
Redaktion & Autoren<br />
Cynthia Hoedoro [CH]<br />
Anke Juckenhöfel [AJ]<br />
Annette Rauber [AR]<br />
Birgit Rehders [BR]<br />
Julia Rücker [JR]<br />
Ira Scheidig [IS]<br />
Diana Meier-Soriat [DS]<br />
Titelfoto<br />
Vera Döpcke<br />
Media- & Anzeigenberatung<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
LHV@schwachhausen-magazin.de<br />
Tania Melms<br />
t.melms@schwachhausen-magazin.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2017</strong><br />
Gestaltung & Druckvorstufe<br />
VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />
Druck<br />
Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH<br />
28309 Bremen<br />
Erscheinungsweise<br />
alle zwei Monate<br />
kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
JULIA RÜCKER<br />
j.ruecker@schwachhausen-magazin.de<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint am 18. Januar 2018<br />
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74<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
76<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Mai - Juni 2015