DER TEE DES LEBENS Ganz egal ob seltener gelber Tee, mineralienhaltiger Felsentee (Oolong) oder herrlich duftender Rosentee – die Tees von Timo-Noé Chitula entführen auf eine kulinarische Reise in die vielseitige Geschmackswelt der Teepflanze Camellia sinenis und begeistern mit jedem Aufguss aufs Neue! auf einer dieser Messen einen Besuch abstatten – oder bei Lestra, der Nur Manufaktur, Selfair, Mex Coiffeur und ab Ende Oktober in einer Basic-Filiale vorbeischauen. Einziges Manko: Sich eine individuelle Teekomposition zusammenzustellen, geht hier nicht. Das ist nur online im Bereich „Tee-Mixer“ möglich. Hier lässt sich dafür wild durcheinandermischen, was in großer Produktion undenkbar wäre: Grüner Tee mit Zimt und Süßholz zum Beispiel. Erlaubt ist, was dem Teegaumen gefällt, ganz gleich, wie verrückt der Geschmack auch scheint (und wie wir wissen, über vieles lässt sich streiten, nur über den Geschmack, über den nicht!). „Es war eine bewusste Entscheidung, unsere Kunden bei der Zusammenstellung ihres persönlichen Tees nicht einzuschränken“, sagt Timo-Noé Chitula. „Um ihnen dabei zu helfen, ist jeder Tee und jeder Geschmack möglichst genau beschrieben, damit sie einen Eindruck davon bekommen, welche Zutaten mit welchem Tee harmonieren.“ Fragen können die Kunden natürlich trotzdem immer, per Mail oder sogar telefonisch. Noch wird übrigens jede Bestellung vom Inhaber persönlich zusammengestellt, verpackt und verschickt. Denn abgesehen von der strategischen Unterstützung der Investoren und einer externen Buchhaltung macht er alles noch selbst. Auch die Texte auf der Website und im Teewissen-Blog entstammen seiner Feder. „Ja, es ist viel Arbeit“, gibt er zu und lacht. „Dennoch: Ich mache alles gerne. Um ehrlich zu sein, fällt es mir ja auch ein bisschen schwer, etwas abzugeben. Immerhin soll alles der Philosophie der Firma entsprechend umgesetzt werden. Auf Dauer möchte ich allerdings Produktion, Verpackung und Versand outsourcen, wobei diese selbstverständlich weiterhin hier von Menschen durchgeführt werden soll.“ HOCHWERTIGE BIO-QUALITÄT Überhaupt liegen die Menschen, und gerade auch die, die hinter dem Tee stecken, „MyCupOfTea“ sehr am Herzen: Das Unternehmen bezieht seine Rohstoffe aus verschiedenen prestigereichen und fairtrade-zertifizierten Teeprojekten: „Wir sind besonders stolz auf unsere Quelle für Ur- Teeblätter und die daraus erzeugten Tees“, erzählt Timo-Noé Chitula. „Im Norden Vietnams ernten indigene H’mong und Dao wild wachsende Teepflanzen im Urwald – mit den Aromen kann kein Plantagenblatt mithalten!“ Nicht nur aus Vietnam, sondern auch aus China oder Korea kommen dann weitere Teesorten: Das Da Zhang Shan Farmers-Projekt der chinesischen Provinz Jianxi gehört zu den ersten Bio-Projekten des Landes und ist gleichzeitig das erste, das nach Fairtrade-Standards zertifiziert worden ist. Hier werden alle Teesorten nach einem traditionellen, seit Jahrhunderten bewährten Verfahren hergestellt, wie etwa die chinesischen Klassiker Zhen Mei, Zhou Cha oder Gong Fu Cha. Weniger tra- 26 <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>
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