stahlmarkt 02.2011 (Februar)
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Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
<strong>02.2011</strong><br />
WWK<br />
WWK<br />
WWK<br />
Stahldistribution spürt deutliche Marktveränderungen<br />
Optimierte Lagertechnik ist Wettbewerbsfaktor<br />
Intelligente IT-Lösungen für die Stahlbranche
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 1
2 K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Editorial K 3<br />
Sich immer wieder neu erfinden<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
wiebke.sanders@stahleisen.de<br />
WWK Die Rohstoffmärkte waren das beherrschende Thema<br />
im vergangenen Jahr – auch in diesem Jahr werden<br />
sie wieder im Vordergrund stehen. Die Folgen entlang<br />
der Wertschöpfungsketten sind schon zu spüren. So<br />
haben sich keineswegs nur die Stahlproduzenten, sondern<br />
auch die Stahldistributeure und Weiterverarbeiter<br />
mit diesem Thema auseinanderzusetzen.<br />
WW K Deutlich wurde dies z. B. auf dem Steel Net Forum<br />
des Dachverbands der europäischen Distributeure für<br />
Stahl, Rohre und Metall, EUROMETAL, im Dezember<br />
2010. Dort hieß es, das »Powerplay« der Rohstoffproduzenten<br />
führe dazu, dass die Stahlpreise nicht mehr vom<br />
Markt bestimmt, sondern vermehrt von Instrumenten des<br />
Risikomanagements, z. B. Aufschlägen oder Hedgingwerkzeugen,<br />
beeinflusst würden (siehe unser Special<br />
»Stahlhandel und Stahl-Service-Center« ab Seite 26).<br />
WW K Die Stahldistributeure und Service-Center sind<br />
bereit, sich auf die veränderten Marktstrukturen einzustellen<br />
und die Herausforderung mit neuen Distributionsmodellen<br />
anzunehmen. Sie werden zunehmend<br />
zum »Lösungsanbieter« für Stahlprodukte und -services.<br />
Dazu gehören u. a. optimierte Logistikkonzepte, ausgeklügelte<br />
Lagertechnik und professionelle, branchenbezogene<br />
IT-Systeme. In unseren beiden Specials »Logistik«,<br />
ab Seite 36, und »IT«, ab Seite 54, finden Sie mehr<br />
darüber.<br />
WWK Viele Stahlhändler haben im vergangenen Jahr eine<br />
Erholung erfahren, die sie zunächst nicht erwartet hatten.<br />
Und auch zurzeit ist ein Großteil der Abnehmerbranchen<br />
gut beschäftigt. Für das erste Quartal dieses<br />
Jahres herrscht also Zuversicht.<br />
WWK Ein besonderes Jahr steht unserer Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
bevor: Sie wird 60 Jahre alt. In der nächsten<br />
Märzausgabe starten wir mit einem »Auftaktheft« zum<br />
Jubiläumsjahr. Wir werden uns über das Jahr hinweg<br />
immer wieder damit beschäftigen, verschiedene Aktionen<br />
anbieten und eine Brücke zwischen Vergangenheit<br />
und Zukunft schlagen. Dabei ist neben dem Stahlmarkt<br />
gestern und heute auch die Werbung gestern und heute<br />
von Interesse. Im Aprilheft bietet unser Marketingteam<br />
deshalb einen Anzeigencopytest an, der unseren<br />
Anzeigenkunden Unterstützung bei der Optimierung<br />
ihrer Werbeinstrumente gibt. Näheres finden Sie auf<br />
Seite 7 und auf unserer Website www.<strong>stahlmarkt</strong>magazin.de.<br />
WW K Sich immer wieder auf die Veränderungen der<br />
Märkte einzustellen und mit der Zeit zu gehen, ist zweifellos<br />
Grundvoraussetzung für jedes erfolgreiche Un -<br />
ternehmen. Die Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« wird Sie dabei<br />
unterstützen, sei es durch redaktionelle Information, sei<br />
es durch werbliche Kommunikation. Denn die Märkte<br />
halten auch in Zukunft sicher noch viele Überraschungen<br />
und Chancen bereit.<br />
»Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen,<br />
ist, sie zu gestalten.«<br />
Willy Brandt (1913 – 1992)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
4 K<br />
Inhalt <strong>02.2011</strong><br />
Seitenblick<br />
6 Gründer gesucht<br />
Lieferanten<br />
Beispiel Cross-Docking-Konzept:<br />
Das »lagerlose« Distributionscenter reduziert Lagerkosten,<br />
minimiert die Bestände und senkt die Lieferzeiten.<br />
Steel International<br />
8 Wie Phönix aus der Asche<br />
10 Neues Stahlwerk in den USA eingeweiht<br />
12 Vollständige Produktion im brasilianischen Werk<br />
14 Globaler Rohstoffhandel mit passender Finanzierung<br />
Distributionszentrum<br />
Kunden<br />
Materialeingang<br />
Sortierung<br />
Versand<br />
18 Neue Firmenschriften<br />
Branchenberichte<br />
19 Bauindustrie erwartet erneut kein Wachstum<br />
22 Die Zukunft des deutschen Maschinenbaus<br />
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
26 Die Stahldistribution nach der Konjunkturkrise<br />
28 Outsourcing in der Stahl verarbeitenden Industrie<br />
30 70 Jahre und noch immer aktiv<br />
Special:<br />
Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
36 Lagertechnik: Weniger Platzbedarf, größere Teilevielfalt<br />
46 LogiMAT 2011 – erstklassig im Zentrum Europas<br />
47 Flexible Wendeeinheiten am Kranhaken<br />
48 Erfolgsfaktor Stahllogistik<br />
Special: IT<br />
54 Schwere Produkte – leichte Logistik<br />
56 Effiziente ERP-Systeme für den Stahl- und Metallhandel<br />
58 Zwei Spezialisten verbinden ihre Produkte<br />
60 Cloud Computing – leistungsfähige ERP-Lösung<br />
Rubriken<br />
63 Fachmedien<br />
64 StahlTermine<br />
65 Veranstaltungen<br />
68 Vorschau<br />
69 VIP-Seite<br />
72 Inserentenverzeichnis / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
worldsteel-Report K 5<br />
Weltrohstahlproduktion<br />
im Dezember 2010<br />
Stahlhandel &<br />
Stahl-Service-Center<br />
26<br />
Dezember<br />
2010<br />
November<br />
2010<br />
Dezember<br />
2009<br />
% Veränd.<br />
Dez. 10/09<br />
12 Monate Veränderung<br />
2010 2009 in %<br />
Grafik: ArcelorMittal/EUROMETAL<br />
Foto: Stopa<br />
Foto: SHComputersysteme, SBH<br />
Die Gewichte in der<br />
Wertschöpfungskette Stahl<br />
haben sich merklich<br />
zugunsten der Rohstoffproduzenten<br />
verschoben.<br />
Das hat auch Konsequenzen<br />
für die Stahldistribution in<br />
Europa.<br />
Lagertechnik, Logistik<br />
In der Lagertechnik sind zwei<br />
aktuelle Trends zu erkennen.<br />
Neben der Auslagerung von<br />
primären Produktionsprozessen<br />
an Zulieferer<br />
investieren produzierende<br />
Unternehmen verstärkt in<br />
vollautomatische Lagertechnik.<br />
Informationstechnologie –<br />
IT<br />
Intelligente IT-Lösungen<br />
werden zunehmend<br />
entscheidend für die<br />
Flexibilität und Lieferfähigkeit<br />
eines Unternehmens.<br />
Durchgängigkeit ist gefragt.<br />
36<br />
54<br />
Belgien 675 e 696 520 29,9 8.088 5.635 43,5<br />
Bulgarien 62 59 57 8,8 740 726 2,0<br />
Deutschland 3.162 3.840 3.024 4,6 43.815 32.670 34,1<br />
Finnland 336 318 323 4,1 4.023 3.066 31,2<br />
Frankreich 1.126 1290 1.102 2,2 15.416 12.840 20,1<br />
Griechenland 120 e 169 e 103 16,5 1.839 2.000 – 8,1<br />
Großbritannien 661 797 r 974 – 32,1 9.709 10.079 – 3,7<br />
Italien 1.943 2.302 1.477 31,6 25.751 19.848 29,7<br />
Luxemburg 150 e 214 141 6,2 2.563 2.141 19,7<br />
Niederlande 617 531 508 21,4 6.651 5.194 28,1<br />
Österreich 596 640 483 23,4 7.206 5.662 27,3<br />
Polen 580 e 621 551 5,3 8.008 7.128 12,3<br />
Rumänien 300 e 350 e 231 30,0 3.896 2.761 41,1<br />
Schweden 390 425 357 9,3 4.844 2.804 72,8<br />
Slowakei 391 338 314 24,4 4.588 3.747 22,4<br />
Slowenien 45 55 34 34,1 606 430 41,0<br />
Spanien 1.044 1.337 r 1.039 0,5 16.311 14.362 13,6<br />
Tschechien 448 368 r 425 5,4 5.180 4.594 12,8<br />
Ungarn 141 139 r 130 8,2 1.678 1.396 20,2<br />
Weitere EU-Länder (27) (e) 165 e 165 e 159 e 3,2 1.994 1.751 13,9<br />
European Union (27) 12.953 14653 11.952 8,4 172.906 138.834 24,5<br />
Bosnien-Herzegovina 47 46 r 39 19,9 593 519 14,2<br />
Kroatien 10 e 10 5 92,1 94 43 119,2<br />
Mazedonien 27 27 21 26,7 291 270 7,7<br />
Norwegen 50 e 45 58 – 13,8 514 591 – 13,0<br />
Schweiz 120 e 120 e 52 129,9 1.330 934 42,5<br />
Serbien 73 79 135 – 46,0 1.254 1061 18,2<br />
Türkei 2.764 2498 r 2.185 26,5 29.002 25.304 14,6<br />
Europa außer EU 3.090 2825 2.495 23,9 33.079 28.722 15,2<br />
Kasachstan 390 e 409 397 – 1,8 4.315 4.146 4,1<br />
Moldawien 0 e 0 14 – 100,0 240 380 – 36,8<br />
Russland 5.915 e 5724 5.506 7,4 67.021 60.011 11,7<br />
Ukraine 3.050 e 2926 2.749 10,9 33.559 29.855 12,4<br />
Usbekistan 60 e 58 50 20,0 741 716 3,5<br />
Weißrussland 225 e 216 172 30,8 2.549 2.427 5,0<br />
C.I.S. (6) 9.640 9332 8.888 8,5 108.425 97.535 11,2<br />
El Salvador 4 e 4 6 – 37,5 51 56 – 8,6<br />
Guatemala 25 e 25 22 14,2 272 224 21,3<br />
Kanada 1.100 e 1.000 943 16,6 12.990 9.286 39,9<br />
Kuba 25 e 24 24 4,2 278 267 4,2<br />
Mexiko 1.570 e 1522 1.287 21,9 17.041 13.957 22,1<br />
Trinidad und Tobago 43 43 41 5,5 572 417 37,1<br />
USA 6.748 6418 r 5.862 15,1 80.594 58.196 38,5<br />
Nordamerika 9.515 9.035 8.186 16,2 111.798 82.403 35,7<br />
Argentinien 412 449 392 5,1 5.138 4.013 28,0<br />
Brasilien 2.407 2600 2.580 – 6,7 32.820 26.507 23,8<br />
Chile 120 e 116 148 – 18,7 992 1.308 – 24,2<br />
Ecuador 35 e 36 16 124,4 368 259 41,9<br />
Kolumbien 105 e 104 62 70,7 1.209 1053 14,9<br />
Paraguay 5 e 5 4 22,0 63 54 16,5<br />
Peru 75 e 74 57 31,8 879 718 22,5<br />
Uruguay 7 e 7 6 18,6 66 57 16,8<br />
Venezuela 265 e 255 316 – 16,2 2.240 3.807 – 41,2<br />
Südamerika 3.431 3.645 3.579 – 4,1 43.775 37.775 15,9<br />
Ägypten 666 604 r 527 26,2 6.676 5.541 20,5<br />
Algerien 65 e 65 e 27 141,6 715 387 84,8<br />
Libyen 75 e 75 e 60 25,0 825 914 – 9,7<br />
Marokko 20 e 19 47 – 57,2 455 479 – 5,1<br />
Simbabwe 0 0 0 – 0 0 –<br />
Südafrika 730 e 705 e 700 4,3 8.480 7.484 13,3<br />
Afrika 1.556 1.468 1.361 14,3 17.151 14.806 15,8<br />
Iran 1.100 e 1066 802 37,2 11.995 10.908 10,0<br />
Qatar 175 e 167 155 13,2 1.970 1448 36,0<br />
Saudi-Arabien 383 388 412 – 7,2 5.015 4.690 6,9<br />
Mittlerer Osten 1.658 1.621 1.369 21,1 18.980 17.046 11,3<br />
China 51.524 50173 48.492 6,3 626.654 573.567 9,3<br />
Indien 5.610 e 5429 5.711 – 1,8 66.848 62.838 6,4<br />
Japan 9.173 8987 8.951 2,5 109.600 87.543 25,2<br />
Südkorea 5.591 5146 r 4.498 24,3 58.453 48.572 20,3<br />
Taiwan, China 1.730 e 1676 1.659 4,2 19.641 15.814 24,2<br />
Asien 73.628 71.412 69.311 6,2 881.197 788.326 11,8<br />
Australien 610 575 579 5,3 7.296 5.249 39,0<br />
Neuseeland 76 71 72 5,3 853 765 11,5<br />
Ozeanien 686 646 651 5,3 8.149 6.014 35,5<br />
Gesamt (66 Länder) 116 157 114.637 107.792 7,8 1.395.459 1.211.461 15,2<br />
Die 66 an worldsteel berichtenden Länder repräsentieren über 98 % der Weltrohstahlproduktion 2009 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt, r – revidiert<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
6 K<br />
Seitenblick<br />
Gründer gesucht<br />
Gründergeist ist seit Kurzem in Deutschland wieder häufiger<br />
zu finden. Die Zahl derer, die den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
wagen, ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen.<br />
Darunter waren auch viele, die nur die Wahl hatten zwischen<br />
Arbeitslosigkeit und Firmengründung. Aber auch daraus sind<br />
viele wirtschaftlich stabile neue Betriebe entstanden.<br />
WW K Jochen Noell hat Mut bewiesen. Vor<br />
gut zweieinhalb Jahren hat der Betriebswirt<br />
seinen gut dotierten Job als Vertriebsleiter<br />
bei einem der führenden Unternehmen der<br />
Solarindustrie gegen eine Selbstständigkeit<br />
getauscht. Das Fraunhofer-Institut in Duisburg<br />
suchte damals jemanden, der sich zu -<br />
traute, eine Erfindung marktreif zu machen,<br />
an der die Forscher mehr als zehn Jahre<br />
getüftelt hatten: einen Sensor, der seine<br />
Umgebung dreidimensional erfassen kann<br />
– und das in Echtzeit. Noell griff zu und ist<br />
seitdem geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Firma Tridicam, an der auch die Kfw-<br />
Bank und ein Venture Capital Fonds Anteile<br />
halten. Noch ist das Unternehmen in der<br />
Startphase. Aber Noell ist sicher: »Der<br />
Sprung in die Selbstständigkeit war die richtige<br />
Entscheidung. Ich würde es immer wieder<br />
machen.«<br />
Soviel Begeisterung für das Unternehmertum<br />
ist seit Kurzem wieder häufiger in<br />
Deutschland zu registrieren. Nach den<br />
jüngsten Zahlen des Instituts für Mittelstandsforschung<br />
sind im vergangenen Jahr<br />
(2010) bundesweit 425.000 Unternehmen<br />
gegründet worden. Das waren 15.000 mehr<br />
als 2009. Weil im gleichen Zeitraum weniger<br />
Unternehmen aufgaben oder zwangsweise<br />
liquidiert wurden (knapp 385.000), schnellte<br />
der Saldo zwischen Gründungen und<br />
Liquidationen auf gut 40.000; zwölf Monate<br />
zuvor waren es nur halb so viele gewesen.<br />
Das beruhigt viele Konjunkturbeobachter<br />
und ist für sie ein weiteres Indiz, dass sich<br />
der Aufschwung in Deutschland gefestigt<br />
hat. 2008, als die Krise ausgebrochen war,<br />
war der Gründungssaldo erstmals seit Mitte<br />
der 1970er-Jahre negativ ausgefallen.<br />
Also alles in bester Ordnung? Nicht unbedingt,<br />
denn die Zahl der Firmengründungen<br />
ist nicht zwingend ein guter Maßstab für die<br />
Verfassung, in der sich eine Volkswirtschaft<br />
befindet. Das hat damit zu tun, dass die<br />
Motivation der Menschen, sich selbstständig<br />
zu machen, sehr unterschiedlich sein kann.<br />
Wenn die etablierten Unternehmen weniger<br />
Stellen besetzen oder gar Mitarbeiter freisetzen,<br />
sinken die Chancen der Jobsuchenden<br />
auf eine feste Anstellung.<br />
Mehr als die Hälfte der Gründer<br />
stößt bei der Finanzierung<br />
auf Schwierigkeiten. Das muss<br />
sich ändern.<br />
Es gibt somit mehr Menschen, die sich aus<br />
der Not heraus selbstständig machen. Wer<br />
aber aus Mangel an Alternativen eine Firma<br />
gründet, ist erfahrungsgemäß weniger<br />
motiviert und weniger gut vorbereitet als<br />
Jungunternehmer, die sich mit der Anmeldung<br />
eines Gewerbes einen Lebenstraum<br />
erfüllen. In diesem Licht gesehen verlieren<br />
viele der zuletzt gegründeten neuen Unternehmen<br />
an Glanz. Sie sind oft entstanden,<br />
weil ihre Gründer vor der Wahl standen:<br />
Arbeitslosigkeit oder Selbstständigkeit. Nur<br />
selten war es so gewesen, dass Jungunternehmer<br />
zukunftsweisende Geschäftsideen<br />
hatten, deren Umsetzung gute Gewinne<br />
und viele neue Arbeitsplätze versprachen.<br />
Allerdings registrierte das Bonner Institut für<br />
Mittelstandsforschung, dass sich die Überlebensfähigkeit<br />
von Firmen, die aus der<br />
Arbeitslosigkeit gegründet wurden, zuletzt<br />
verbessert hat.<br />
Anders als beispielsweise in den USA gibt<br />
es in Deutschland keine Existenzgründerkultur.<br />
Wer die Wahl hat zwischen einem gut<br />
dotierten Angestelltendasein und einem<br />
eigenen Unternehmen entscheidet sich häufig<br />
gegen die Selbstständigkeit.<br />
Ein Grund dafür ist die Angst zu scheitern,<br />
am Ende auf einem Berg Schulden sitzen zu<br />
bleiben und als Pleitier sozial gebrandmarkt<br />
zu sein. Tatsächlich wird Risikobereitschaft<br />
von Jungunternehmern wenig honoriert,<br />
auch wenn diese einmal scheitern. Der<br />
Gesetzgeber tut deshalb gut daran, im Rahmen<br />
der geplanten Reform des Insolvenzrechts<br />
auch »eine Kultur der zweiten Chance«,<br />
wie es heißt, zu stärken.<br />
Als uneinnehmbare Hürde erweist sich für<br />
viele potenzielle Gründer vor allem die<br />
Finanzierung: Es mangelt ihnen an Eigenkapital<br />
und Banken sowie Sparkassen meiden<br />
noch immer in vielen Fällen das Risiko,<br />
Kredite an Jungunternehmer zu vergeben.<br />
Verschiedene Untersuchungen kommen zu<br />
dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der<br />
Gründer bei der Finanzierung auf Schwierigkeiten<br />
stößt. Das muss sich ändern. Denn<br />
wenn das Gründungsgeschehen erlahmt,<br />
hat dies fatale Folgen für die Beschäftigungssituation.<br />
Denn üblicherweise schafft<br />
jede Vollerwerbsgründung einen weiteren<br />
Arbeitsplatz. Anders ist dies bei Teilzeitgründern,<br />
von denen es sehr viele gibt. Sie schönen<br />
die Gründungsbilanz, bleiben aber ohne<br />
große Effekte für den Arbeitsmarkt. Denn<br />
Nebenerwerbsgründer sind meist Einzelkämpfer.<br />
Ganz anders Tridicam-Gründer<br />
Noell aus Duisburg. Er hat in der kurzen Zeit<br />
seiner Selbstständigkeit bereits vier Arbeitsplätze<br />
geschaffen. ber (sm 110201609) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 7
8 K Steel International<br />
Wie Phönix aus der Asche<br />
Das US-Stahlherz schlägt nach wie vor<br />
in Pittsburgh<br />
New York (bln). Wie die Städte im Ruhrgebiet war Pittsburgh<br />
im US-Bundesstaat Pennsylvania viele Jahrzehnte lang eine<br />
Lokomotive der Industrie und Heimat von über tausend<br />
Werken. Allein die Hüttenwerke von U.S. Steel beschäftigten<br />
im zweiten Weltkrieg 350.000 Arbeiter. Die Stadt aus Eisen<br />
und Stahl, umgeben von kohlereichen Regionen, war ein<br />
Magnet für Leute, die relativ hohe Löhne für schwere Arbeit<br />
suchten.<br />
WWK Seit den 1980er-Jahren, als die alte Stahlindustrie<br />
zusammenbrach und sie nur mithilfe<br />
eines drastischen Restrukturierungs- und Konsolidierungsprozesses<br />
schließlich die Genesung<br />
schaffte, verwandelte sich Pittsburgh<br />
in eine Hochburg der High-Technology-Forschung<br />
und -Anwendung. Heute gibt es in<br />
Pittsburgh kein einziges Hüttenwerk mehr,<br />
aber die City beherbergt über 1.500 Hightechunternehmen<br />
vom großen Google-Campus<br />
bis hin zu vielen Mini-Startup-Unternehmen.<br />
Ohne die Schwerindustrie, die einst in<br />
Pittsburgh Hunderttausende beschäftigte,<br />
gingen gute Arbeitsplätze dauerhaft verloren.<br />
Entsprechend ging die Bevölkerungszahl<br />
in den letzten 50 Jahren um über 50 %<br />
auf heute 311.000 Einwohner zurück. Die<br />
Pittsburgher von heute genießen das Leben<br />
in einer Stadt, die wie Phönix aus der Asche<br />
wieder auferstanden ist. Aber auch im Pittsburgh<br />
des 21. Jahrhunderts sind die Erinnerungen<br />
an die alte Stahlindustrie und die<br />
Präsenz der überlebenden Akteure von<br />
damals geblieben: In der Skyline der Stadt<br />
ist der U.S.-Steel-Tower der höchste Wolkenkratzer,<br />
der u. a. das Hauptquartier der<br />
traditionsreichen U.S. Steel Corporation<br />
beherbergt. Und auch die Stahlarbeitergewerkschaft<br />
(United Steelworkers of America)<br />
hat ihr Hauptquartier in Pittsburgh.<br />
»Buy American« findet<br />
große Resonanz<br />
Pittsburgh spielt also nach wie vor eine<br />
Hauptrolle, wenn es um einflussreiche Player<br />
im amerikanischen Stahlsektor geht. Und<br />
mindestens auf einem Gebiet ziehen U.S.<br />
Steel und andere Stahlunternehmen auf der<br />
einen sowie die Leiter der Stahlarbeitergewerkschaft<br />
auf der anderen Seite an einem<br />
Strang: Sie drängen in Washington unerlässlich<br />
auf Protektion gegen unfaire Handelsgebaren<br />
ausländischer Konkurrenten – allen<br />
voran China – und auf das Einhalten von<br />
»Buy-American-Provisionen«, wenn es um<br />
öffentliche Infrastrukturprojekte geht, die<br />
im Zuge des von der Obama-Regierung<br />
durchgefochtenen Konjunkturanschubpakets<br />
finanziert werden.<br />
Im abgelaufenen Jahr gab es für die vereinigte<br />
Front der Stahlunternehmen und<br />
Stahlarbeitergewerkschaft in dieser Hinsicht<br />
beachtliche Erfolge. Noch vor dem Jahresende<br />
2010 etablierte das Transportministerium<br />
eine Buy-American-Website, die die<br />
entsprechenden Provisionen an einer Stelle<br />
veröffentlicht und mit den Worten von<br />
Transportminister Ray LaHood erklärt: »Die<br />
Buy-American-Provisionen stellen sicher,<br />
dass Transport-Infrastrukturprojekte mit in<br />
Amerika hergestellten Produkten gebaut<br />
werden.« In dieser Initiative geht es LaHood<br />
zufolge darum, amerikanische Unternehmen<br />
gesund und Arbeitsplätze für Familien<br />
zu erhalten. Die Stahlarbeitergewerkschaft<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Steel International K 9<br />
übernahm die LaHood-Erklärung auf ihre eigene Website inklusive<br />
Link zur Buy-American-Website des Transportministeriums.<br />
US-Stahlunternehmen senken ihre Kosten<br />
Was Beschwerden gegen »unfaire« Stahl importe betrifft, verhängte<br />
die Obama-Regierung hohe Strafzölle auf chinesische Rohrprodukte,<br />
die bei der Förderung und Exploration von Erdöl und Erdgas<br />
verwendet werden. Wichtiger noch war es für die Stahlarbeitergewerkschaft,<br />
dass Washington bei der Welthandelsorganisation WTO<br />
eine Handelsbeschwerde gegen China einreichte, weil die Peking-<br />
Regierung angeblich die Windenergieprodukte chinesischer Unternehmen<br />
subventioniert.<br />
Für die amerikanische Unternehmenswelt insgesamt fielen jedoch<br />
die Fälle von »un fairen« Einfuhren im Jahr 2010 auf den tiefsten Stand<br />
in mehr als 50 Jahren. 2009 gab es zwölf Fälle von Handelsbeschwerden<br />
gegen subventionierte oder gedumpte Im porte; 2010 gab es nur<br />
drei Fälle – darunter die erwähnten chinesischen Rohrprodukte. Ein<br />
Grund, wohlmöglich der Hauptgrund für diesen Rückgang, ist die<br />
anhaltend schwache Konjunkturlage und das damit verbundene<br />
schwache Einfuhrvolumen. Aber Un ternehmen schrecken auch vor<br />
Beschwerdeverfahren zurück, weil solche langwierigen Prozesse und<br />
insbesondere die Beschaffung von Beweismaterial enorm viel kosten.<br />
Einheimische Hersteller, vor allem auch im Stahlsektor, versuchen<br />
indessen, die eigenen Produktionskosten so niedrig wie möglich zu<br />
halten. Die AK Steel Corporation etwa kündigte die dauerhafte<br />
Schließung ihrer Ashland-Kokerei in Kentucky im zweiten Quartal<br />
letzten Jahres an. Der Grund: Die hohen Kosten für die Herstellung<br />
von Koks im überalterten Werk. Den weniger als 300 Beschäftigten<br />
sollen Positionen in anderen AK-Steel-Werken angeboten werden.<br />
Insgesamt war zum Jahreswechsel der Ausblick für 2011 positiv<br />
und weitaus optimistischer als Ende 2009. Beobachter basierten ihren<br />
Optimismus auf die bereits Ende des vierten Quartals angestiegene<br />
Nachfrage und die hohen Erwartungen für weitere maßgebliche Produktionserhöhungen<br />
in der Automobilindustrie. (sm 110201611) K<br />
Stahlindustrie kritisiert CO 2<br />
-Benchmarks<br />
für den Handel ab 2012<br />
WW Düsseldorf. Die Ende Dezember 2010 durch EU-Kommission<br />
und Vertreter von Mitgliedstaaten zum Emissionsrechtehandel<br />
beschlossenen CO 2<br />
-Benchmarks für die europäischen Stahlunternehmen<br />
stoßen bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl auf massive<br />
Kritik: Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl in Düsseldorf, fordert die Bundesregierung auf, im Europäischen<br />
Rat auf eine Änderung des Beschlusses hinzuwirken. »Es ist<br />
nicht gelungen, Klimaschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit<br />
in einer Balance zu halten«, bemängelt der Verbandspräsident. »Die<br />
Stahlindustrie in Deutschland ist bereit, sich an den effizientesten<br />
Anlagen in Europa messen zu lassen und ihre CO 2<br />
-Emissionen weiter<br />
zu senken. Die Benchmarks der EU-Kommission kann aber weltweit<br />
kein Stahlunternehmen mit Hochofen erreichen. Denn sie liegen<br />
weit unter dem Emissionsniveau der international besten Stahlanlagen<br />
und sind technisch nicht erfüllbar.«<br />
Die Entwicklung stünde klar gegen die technischen und wirtschaftlichen<br />
Realitäten und hätte offenbar das politische Ziel, die<br />
industrielle Produktion weiter zu verteuern. Inzwischen wird vielen<br />
deutlich, dass die Industrie den neuen Aufschwung trägt. »Da ist<br />
ein solcher Beschluss auch eine Missachtung derjenigen, die helfen,<br />
Wege aus der von den Finanzmärkten verursachten Krise zu finden,«<br />
so Kerkhoff.<br />
Zudem seien die Rahmenbedingungen für die Kapazitätserweiterungen<br />
investionsfeind lich. Wenn der Beschluss nicht überarbeitet<br />
werde, gerate der Emissionshandel zu einer reinen Sonderbesteuerung<br />
der Stahlproduktion und schädige die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Industriestandortes. Dies gehe nicht nur zulasten von Wirtschaftswachstum<br />
und Arbeitsplätzen, sondern auch des Klimaschutzes.<br />
»Ohne innovative Stähle für Kraftwerke, erneuerbare Energien<br />
oder Auto mobilleichtbau können die Klimaziele nicht erreicht werden«,<br />
erinnert Kerkhoff.<br />
(sm 110201584) K
10 K Steel International<br />
Neues Stahlwerk<br />
in den USA eingeweiht<br />
ThyssenKrupp will Wettbewerbsposition<br />
in Nordamerika ausbauen<br />
Calvert. Nach dreijähriger Bauzeit ist im Dezember 2010<br />
das neue Stahl- und Weiterverarbeitungswerk von<br />
ThyssenKrupp Steel USA und ThyssenKrupp Stainless USA<br />
in Calvert/USA offiziell eingeweiht worden. Die Errichtung<br />
der neuen Anlagen in Alabama ist eine der bisher größten<br />
ausländischen Investitionen in den USA.<br />
WW K ThyssenKrupp hat in den gesamten<br />
Werkskomplex 5 Mrd. USD investiert – da -<br />
von 3,6 Mrd. in die Anlagen beim Qualitätsflachstahl<br />
und 1,4 Mrd. in den Stainless-<br />
Bereich. Am Ende werden in Calvert dauerhaft<br />
2.700 Mitarbeiter beschäftigt sein.<br />
Dazu kommt ein Vielfaches an indirekten<br />
Arbeitsplätzen. Vom neuen Standort in Alabama<br />
aus wollen ThyssenKrupp Steel USA<br />
und ThyssenKrupp Stainless USA ihre Wettbewerbsposition<br />
in Nordamerika ausbauen.<br />
Der Markt für Qualitätsflachstahl im NAFTA-<br />
Raum zeichnet sich durch ein großes, langfristig<br />
wachsendes Hochwertsegment aus.<br />
Diesen Markt mit Kunden in den Abnehmerbranchen<br />
Servicecenter, Auto-, Bau-, Geräte-<br />
und Röhrenindustrie will ThyssenKrupp<br />
stärker erschließen und einen Marktanteil<br />
von mehr als 5 % erreichen. Edelstahlflachprodukte<br />
von ThyssenKrupp werden<br />
bereits über Vertriebsgesellschaften auf<br />
dem NAFTA-Markt vermarktet. Der aktuelle<br />
Marktanteil liegt bei mehr als 15 %. Dieser<br />
soll durch ThyssenKrupp Stainless USA<br />
ebenfalls deutlich gesteigert werden.<br />
Im Mai 2007 war die Entscheidung für<br />
den Bau des Greenfield-Werks in den USA<br />
gefallen. Für den Standort Calvert in der<br />
Provinz Mobile sprachen die ausgezeichneten<br />
logistischen Voraussetzungen mit dem<br />
direkten Zugang zum Golf von Mexiko und<br />
damit der Anbindung für die Versorgung<br />
mit Vormaterial aus Brasilien. Weitere Vorteile<br />
waren die kurzen Wege zu den Kunden<br />
in den industriellen Zentren im Süden der<br />
USA, in Mexiko und in Kanada, die gute<br />
Verfügbarkeit von Personal sowie die breite<br />
Unterstützung durch Politik und Verbände<br />
in Alabama.<br />
Kernstück ist die<br />
Warmbreitbandstraße<br />
Der erste Spatenstich auf dem 14 km 2 großen<br />
Grundstück erfolgte im November 2007.<br />
Für die Produktion von Qualitätsflachstahl<br />
wird das Werk mit jährlich 3 Mill. t Brammen<br />
aus Brasilien versorgt, die zum eigens erweiterten<br />
Hafen von Mobile transportiert und<br />
von dort über den Tombigbee-River zum<br />
eigenen Werkshafen gefahren werden.<br />
Kernstück des Werks ist eine Warmbreitbandstraße<br />
mit einer Kapazität von über<br />
5 Mill. t im Jahr. Hier wurde im Juli 2010 das<br />
erste Coil produziert. Das Kaltwalzwerk ist<br />
seit September vergangenen Jahres in Be -<br />
trieb. Die Veredelungsanlagen der Thyssen-<br />
Krupp Steel USA werden schrittweise fertiggestellt.<br />
Die ersten Kaltbandprodukte wurden<br />
bereits an die Kunden ausgeliefert.<br />
Die Warmbreitbandstraße wird künftig<br />
auch von der ThyssenKrupp Stainless USA<br />
genutzt. Der Edelstahlbereich war im vergangenen<br />
September mit einem Kaltwalzgerüst<br />
und einer jährlichen Kapazität von rd.<br />
100.000 t gestartet. Weitere Anlagen wie<br />
die Warmband-Glüh- und Beizlinie, die ab<br />
Herbst 2011 produzieren soll, werden aktuell<br />
geplant oder gebaut. Für den gleichen<br />
Zeitraum ist die Inbetriebnahme eines weiteren<br />
Kaltwalzgerüsts in der Breite von 72“<br />
geplant. Derzeit erhält die ThyssenKrupp<br />
Stainless USA das Vormaterial aus den europäischen<br />
Werken. Künftig werden die Edel-<br />
(110201590/1)<br />
Durch die neue Produktionsstätte in den USA wird die ThyssenKrupp Steel USA ihren NAFTA-Marktanteil auf mehr als 5 % erhöhen<br />
(Foto: ThyssenKrupp).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Steel International K 11<br />
stahlbrammen im eigenen Stahlwerk in Calvert produziert. Ein Teil<br />
der dort produzierten Edelstahlwarmbänder ist später für die Versorgung<br />
der ThyssenKrupp Mexinox in San Luis Potosi (Mexiko) vorgesehen.<br />
Die Inbetriebnahme des Elektrostahlwerks soll im Dezember<br />
2012 erfolgen. Die Kapazität beträgt bis zu eine 1 Mill. t/a.<br />
Umweltstandards übertroffen<br />
Beim Bau und Betrieb der Anlagen in Calvert werden die anspruchsvollen<br />
amerikanischen und europäischen Umweltstandards übertroffen.<br />
ThyssenKrupp Steel USA und Thyssen Krupp Stainless USA setzen<br />
auf umfassende Energierückgewinnungs- und Wiederverwertungstechnologien.<br />
Dazu gehört beispielsweise eine innovative Wasseraufbereitungsanlage.<br />
Darüber hinaus investiert ThyssenKrupp in die<br />
Qualifikation der Mitarbeiter.<br />
Wie an allen Standorten weltweit betätigt sich ThyssenKrupp auch<br />
in Alabama als »Good Corporate Citizen«. So werden in der Region<br />
Bildung und soziale Projekte gefördert sowie Partnerschaften mit<br />
Organisationen, Schulen und Universitäten entwickelt. »Wir sind<br />
hier angekommen oder um es mit anderen Worten zu sagen: ›Steel<br />
Home Alabama‹ oder noch besser ›Thyssen Krupp Home Alabama‹«,<br />
so Dr. Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp<br />
AG, in seiner Rede auf der Einweihungsveranstaltung.<br />
(sm 110201590) K<br />
Ticker Steel<br />
voestalpine startet neuen<br />
Werbe- und Webauftritt<br />
Linz. Unter dem Motto »Ideen klopfen an viele Türen, aber<br />
man muss sie auch hereinlassen« führt die voestalpine eine<br />
Werbekampagne in Print, Online und TV durch. Mit diesem<br />
Schritt lässt der Konzern einen Blick in seine Welt werfen und<br />
rückt seine Mitarbeiter und ihre Ideen in den Mittelpunkt. Die<br />
Kampagne wird in Österreich und Deutschland geschaltet und<br />
wurde mit der Werbeagentur Jung von Matt/Donau entwickelt.<br />
Parallel präsentiert sich auch die Website der voestalpine AG<br />
neu (www.voestalpine.com).<br />
(sm 110201547) K<br />
China benötigt 2011 noch mehr Nickel<br />
Schanghai. Die Nickelverwendung in China soll im kommenden<br />
Jahr weiter ansteigen. Wachsende Produktionskapazitäten<br />
beim Edelstahl, eine erhöhte Nachfrage der Automobilindustrie<br />
und der Elektrobranche sind die Gründe. Im Vergleich zu 2010<br />
verringert sich zwar das Wachstumstempo Chinas als weltweit<br />
größter Nickelverwender, trotzdem werde der erhöhte Bedarf<br />
die internationalen Nickelpreise stützen. China konsumiert in<br />
diesem Jahr voraussichtlich 505.000 t Nickel. Für 2011 wird<br />
nach Ansicht chinesischer Nickelanalysten eine um 4 % bis<br />
5 % erhöhte Verwendung erwartet. (sm 110101434) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
12 K Steel International<br />
Vollständige Produktion<br />
im brasilianischen Werk<br />
ThyssenKrupp CSA nimmt zweiten Hochofen<br />
in Betrieb<br />
Santa Cruz. ThyssenKrupp CSA hat am 16. Dezember 2010<br />
den zweiten Hochofen im Stahlwerk in Santa Cruz im<br />
Bundesstaat Rio de Janeiro angeblasen. Der erste Hochofen<br />
produziert bereits seit Juli vergangenen Jahres mit einer<br />
Produktion von über 6.500 t Roheisen täglich nahe an seiner<br />
vollen Kapazität.<br />
WW K Der neu in Betrieb genommene Hochofen<br />
wird ebenfalls schnell ausgelastet werden<br />
und somit soll das Werk in Brasilien im<br />
Geschäftsjahr 2010/2011 an seiner Kapazitätsgrenze<br />
produzieren. »Mit diesem weiteren<br />
Meilenstein unserer Vorwärtsstrategie<br />
werden wir unser Ziel erreichen, 2012/2013<br />
schwarze Zahlen in der Business Area Steel<br />
Americas zu schreiben«, erklärte Edwin<br />
Eichler, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp<br />
AG, verantwortlich für die Division Materials.<br />
Die Startphase des zweiten Hochofens<br />
war schon nach zwei Tagen beendet, seitdem<br />
wird das Roheisen im Stahlwerk zu<br />
Brammen weiterverarbeitet. Die INEA, die<br />
staatliche Umweltbehörde von Rio de Janeiro,<br />
und unabhängige Experten haben die<br />
Inbetriebnahme und den Hochlauf intensiv<br />
begleitet und keine Beanstandungen geäußert.<br />
Neben dem ersten Hochofen arbeiten<br />
auch die zwei Konverter mit einer Füllkapazität<br />
von 330 t seit Anfang September und<br />
Anfang November des vergangenen Jahres.<br />
Die erste Bramme war am 7. September<br />
2010 produziert worden. Mittlerweile sind<br />
Brammen aus Brasilien in Duisburg und<br />
Mobile/Alabama angelandet, bei voller<br />
Kapazität sollen es 3 Mill. t/a für Alabama<br />
und 2 Mill. t/a für die deutschen Weiterverarbeitungswerke<br />
sein. Die Qualität der<br />
Brammen hat die Erwartungen des Unternehmens<br />
bereits in der ersten Phase übertroffen.<br />
»Wir konnten die Brammen selbst<br />
für das anspruchsvolle Weißblech verwenden«,<br />
erklärt Eichler.<br />
Wie es bei der Inbetriebnahme von neuen<br />
Hochöfen üblich ist, wird in der ersten Phase<br />
Roheisen in Abkühlungsbecken gegossen<br />
und erkaltet dort. Infolgedessen kam es zeitweise<br />
zu Staubemissionen und Beschwerden<br />
von Anwohnern, nachdem der erste<br />
Hochofen bei ThyssenKrupp CSA in Brasilien<br />
im Juli 2010 angeblasen worden war. Seit<br />
der Inbetriebnahme des ersten Konverters<br />
im neuen Stahlwerk sind alle Emissionen<br />
jedoch innerhalb der von den brasilianischen<br />
Umweltbehörden vorgegebenen Grenzen<br />
geblieben.<br />
Ausbau des Segments<br />
Qualitätsflachstahl<br />
Der Ausbau des Kerngeschäfts Qualitätsflachstahl<br />
ist für ThyssenKrupp ein Schwerpunkt,<br />
um in internationalen Zukunftsmärkten ge -<br />
winnbringend zu wachsen. Die Rohstahlproduktion<br />
hat 2010 weltweit mit rd. 1,4 Mrd. t<br />
wieder Rekordniveau erreicht. Etwa 200 bis<br />
250 Mill. t davon waren hochwertiger Qualitätsflachstahl.<br />
ThyssenKrupp sieht seine Stärke<br />
in der Fokussierung auf dieses Segment.<br />
»Mit unseren beiden Großprojekten in Alabama<br />
und Brasilien bauen wir diese Stärke noch<br />
weiter aus«, erläutert Eichler.<br />
Das neue integrierte Hüttenwerk mit<br />
einem Investitionsbudget von 5,2 Mrd. € ist<br />
die größte industrielle Investition der letzten<br />
zehn Jahre in Brasilien und zugleich das erste<br />
große Stahlwerk, das in diesem Land seit<br />
Mitte der 1980er-Jahre gebaut wird. An<br />
der Tochtergesellschaft ThyssenKrupp CSA<br />
Siderúrgica do Atlântico hält der brasilianische<br />
Eisenerzproduzent Vale einen Anteil<br />
von 26,87 %. Das Investitionsprojekt um -<br />
fasst den Bau eines hochmodernen Werkskomplexes<br />
mit eigenem Hafen für den<br />
Import von Kohle und den Export der Brammen,<br />
Rohstoffhandling, Kokerei, Sinteranlage,<br />
zwei Hochöfen, einem Oxygenstahlwerk<br />
und einem Kraftwerk.<br />
Am 10. Dezember vergangenen Jahres<br />
wurde das neue Stahl- und Weiterverarbeitungswerk<br />
von ThyssenKrupp Steel USA und<br />
ThyssenKrupp Stainless USA im Südosten<br />
der USA nach dreijähriger Bauzeit offiziell<br />
eingeweiht. »ThyssenKrupp stößt mit der<br />
Inbetriebnahme des Werkes in Alabama<br />
sowie dem im Sommer gestarteten Stahlwerk<br />
in Brasilien in eine neue Dimension der<br />
Konzerngeschichte vor«, betonte Dr. Ekkehard<br />
Schulz bei der Eröffnung in Calvert.<br />
(sm 110201585) K<br />
(110201585/1)<br />
ThyssenKrupp CSA<br />
Siderúrgica do<br />
Atlântico hat am<br />
7. September 2010<br />
die erste Bramme<br />
produziert (Foto:<br />
ThyssenKrupp).<br />
Kontakt<br />
ThyssenKrupp AG,<br />
Business Area Steel Americas<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 52-0<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Steel International K 13<br />
Ticker Steel<br />
ArcelorMittal nennt<br />
Rostfreisparte Aperam<br />
Luxemburg. Der Stahlerzeuger Arcelor-<br />
Mittal will seine Rostfreisparte unter dem<br />
Namen Aperam an die Börse bringen. Die<br />
Rostfreisparte soll in die Selbstständigkeit<br />
entlassen werden, um so ihre Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu verbessern.<br />
Bernard Fontana, CEO der Rostfreisparte,<br />
nannte Mitte Dezember 2010 erstmals<br />
Details zum geplanten Börsengang und<br />
zu künftigen Ertragsaussichten. Innerhalb<br />
von zwei Jahren will er mit dem Programm<br />
»Leadership Journey« 250 Mill. USD sparen<br />
und die Effizienz steigern.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen der<br />
Hochofen Nummer 2 im brasilianischen<br />
Werk Timoteo künftig mit Holzkohle<br />
befeuert, das Kaltwalzwerk im französischen<br />
Isbergues mit einer Kapazität von<br />
100.000 t/a zeitweise stillgelegt und 62<br />
Mill. USD in die Produktivitätssteigerung<br />
der Beizlinie im französischen Gueugnon<br />
investiert werden.<br />
Aperam soll nach den weiteren Plänen<br />
des CEO ein führendes Edel- und Spezialstahlunternehmen<br />
werden. Die guten Be -<br />
ziehungen zu den Mitarbeitern, Kunden<br />
und Lieferanten will er ausbauen.<br />
Die Rostfreisparte des Stahlgiganten be -<br />
steht aus den drei Geschäftsbereichen<br />
Stainless & Electrical Steel, Service & Solutions,<br />
Alloys & Specialties. Es bestehen<br />
operative Geschäftseinheiten in mehr als<br />
30 Ländern.<br />
Gegenwärtig verfügt die Edelstahlsparte<br />
in Europa und Brasilien über eine Produktionskapazität<br />
2,5 Mill. t/a Flachstahl.<br />
Außerdem zählt sie in den Nischen Spezialstahl<br />
und Legierungen zu den Marktführern.<br />
Der Stahlerzeuger verfügt über ein eng<br />
geknüpftes Absatz-, Verarbeitungs- und<br />
Servicenetzwerk. Aperam kann zudem aus<br />
kostengünstiger Biomasse (Holzkohle)<br />
Edelstahl- und Spezialstahl produzieren.<br />
Die Stahlerzeugung erfolgt in sechs großen<br />
Werken in Brasilien, Belgien und<br />
Frank reich. Die Zahl der Mitarbeiter beläuft<br />
sich auf 9.800. Im Jahr 2009 setzte die<br />
Sparte bei einem Absatz von 1,45 Mill. t<br />
4,2 Mrd. USD um.<br />
Die Aktien der Rostfreisparte sollen an<br />
der Euronext-Börse in Paris, Amsterdam<br />
und Luxemburg gelistet werden. In den<br />
USA ist der Handel der Papiere in Form von<br />
NY Registry Shares auf dem außerbörslichen<br />
Markt (OTC) geplant. ArcelorMittal<br />
lässt sich bei dem Spin-off von Goldman<br />
Sachs und der Deutschen Bank beraten,<br />
Aperam von Credit Agricole CIB, Societe<br />
Generale und ING Belgium NV. Die Arcelor-<br />
Mittal-Aktionäre bekommen für je 20<br />
Aktien eine neue Aktie der Rostfreisparte.<br />
(sm 110201546) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
14 K Steel International<br />
Globaler Rohstoffhandel<br />
mit passender Finanzierung<br />
Banken sind mit ihrem spezifischen Know-how<br />
ein wichtiger Partner im Außenhandel<br />
Düsseldorf/Krefeld-Oppum. Wenn es um internationale<br />
Handelsgeschäfte geht, müssen Unternehmen auf eine Vielzahl<br />
von Details achten. Bei der Absicherung wirtschaftlicher<br />
Risiken, zu denen verspätete Lieferungen oder beschädigte<br />
Ware gehören, und der Vermeidung von Währungsrisiken<br />
kann die eigene Bank als Berater von großem Nutzen sein.<br />
für die Produktion von Edelstählen. Einige<br />
der Mitarbeiter Middeldorfs sind seit mehr<br />
als 20 Jahren dabei und sichern durch Ihre<br />
Erfahrung und Qualifikation die Kontakte<br />
auf Beschaffungs- und Absatzseite. Außerdem<br />
achten sie bei der Bereitstellung der<br />
angefragten Chargen auf die notwendige<br />
Qualität.<br />
WW K Im Edelstahlschrotthandel ist es wie in<br />
vielen anderen Branchen: Die Internationalisierung<br />
ist ein prägender Wirtschaftsfaktor.<br />
Dennoch beschränkten sich die geschäftlichen<br />
Kontakte des Unternehmens Joachim<br />
Middeldorf Rohstoffhandel im Verkauf lange<br />
Zeit auf Deutschland und das angrenzende<br />
europäische Ausland.<br />
Erfolgreicher Rohstoffhandel<br />
auf europäischer Ebene<br />
Seit mittlerweile 30 Jahren ist Joachim Middeldorf<br />
als unabhängiger Familienunternehmer<br />
im Geschäft. 1982 erwarb er das Unternehmen<br />
Karl Korf, das zentral am Düsseldorfer<br />
Belsenplatz gelegen war. Mit nur<br />
einem Mitarbeiter baute er das Geschäft<br />
zügig aus, sodass er 1992 auf ein größeres<br />
Gelände in Krefeld-Oppum umziehen musste.<br />
Heute ist er dort mit zehn Mitarbeitern<br />
aktiv. Kernleistungen von Joachim Middeldorf<br />
Rohstoffhandel sind der Ankauf von<br />
Edelstahlschrotten, die Sortierung des Materials<br />
und der anschließende Weiterverkauf<br />
sortenreiner Chargen. Damit liefert das Un -<br />
ternehmen »Rohstoffe made in Germany«<br />
Neue Herausforderung:<br />
Handel mit Indien<br />
Im Jahr 2007 kam es jedoch zu einer neuen<br />
und herausfordernden Situation, als ein<br />
indischer Stahlproduzent auf den Krefelder<br />
Unternehmer Middeldorf zukam, um von<br />
ihm Material zu kaufen. Das sich anbahnende<br />
Geschäft bedurfte einer anderen Art der<br />
Beratung. Denn der indische Stahlproduzent<br />
bot die Absicherung des Gesamtgeschäftes<br />
über ein Akkreditiv einer indischen Bank mit<br />
einer herausgeschobenen Zahlung (deferred<br />
payment) an. Mit dieser Aufgabe hat sich<br />
Middeldorf dann an das Bankhaus Lampe<br />
Hintergrund: Akkreditiv<br />
Ein Akkreditiv ist eine im Außenhandel<br />
gebräuchliche Zahlungsform. Dabei be -<br />
auftragt der Importeur seine Bank, den<br />
Lieferanten gegen Vorlage bestimmter<br />
Dokumente auszuzahlen. Vorteil für den<br />
Exporteur ist vor allem die vom Importeur<br />
unabhängige Zahlungszusage der Bank.<br />
(110201534/1)<br />
Joachim Middeldorf (r.) und<br />
Ulrich Diekmann (Bankhaus Lampe)<br />
unterhalten seit nunmehr zehn Jahren ein<br />
vertrauensvolles Beratungsverhältnis<br />
(Foto:Bankhaus Lampe).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Steel International K 15<br />
gewandt. Seit dem Jahr 2000 besteht eine<br />
intensive Geschäftsbeziehung zueinander<br />
– wobei die Privatbank Middeldorf sowohl<br />
als Firmen- wie auch als Privatkunde berät.<br />
Bankhaus Lampe als Partner<br />
Das Bankhaus Lampe ist eine inhabergeführte,<br />
unabhängige Privatbank mit Sitz in<br />
Bielefeld/Westfalen. In zwölf Niederlassungen<br />
beraten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
Privat-, Unternehmens- und institutionelle<br />
Kunden in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung<br />
und -verwaltung sowie<br />
Finanzierungs- und Beratungsleistung für<br />
mittelständische Firmenkunden. Hinzu kommen<br />
das Investmentgeschäft und das Asset<br />
Management für institutionelle Anleger. Im<br />
Firmenkundengeschäft beschäftigt sich das<br />
Bankhaus Lampe u. a. mit der Außenhandelsfinanzierung,<br />
wozu neben Akkreditiven<br />
auch Avale und Inkassi gehören, sowie der<br />
Übernahme von Risiken in diesem Bereich.<br />
Fragen und Risiken<br />
im Außenhandel<br />
Das Middeldorf angetragene Exportgeschäft<br />
sollte auf Basis eines Akkreditivs abgewickelt<br />
werden, erforderte jedoch eine differenzierte<br />
Betrachtungsweise. Denn dem Edelstahlschrottexporteur<br />
Middeldorf waren weder<br />
der indische Stahlproduzent noch die indi-<br />
sche Bank bekannt. Somit war eine Bonitätseinschätzung<br />
nur schwer möglich. Zu -<br />
dem sah der vorliegende Akkreditiventwurf<br />
eine hinausgeschobene Zahlung seitens der<br />
indischen Bank vor. Verschiedene operative<br />
Probleme wie die Verschiffung per Seefracht<br />
und die Dokumentation unter dem Dokumentenakkreditiv<br />
kamen noch hinzu. Die<br />
Spezialisten der Dokumentenabteilung im<br />
Bankhaus Lampe unterstützten Middeldorf<br />
bei der Erstellung der notwendigen Akkreditivunterlagen<br />
und berieten ihn bei den<br />
Verhandlungen mit dem indischen Stahlproduzenten.<br />
Die Problematik bezüglich der<br />
geforderten Deferred-payment-Zahlung<br />
seitens der indischen Bank wurde über eine<br />
Kreditierung des Akkreditivs gelöst. Diese<br />
sah folgendermaßen aus: Das Bankhaus<br />
Lampe zahlte Middeldorf bei Vorlage der<br />
Akkreditivdokumente den Akkreditivgegenwert<br />
aus und holte sich dann später den<br />
entsprechenden Betrag von der indischen<br />
Bank zurück.<br />
Währungsrisiken bei internationalen<br />
Handelsgeschäften<br />
Zum Glück hatte Middeldorf ein weiteres<br />
Problem nicht: Denn sobald ein Geschäft die<br />
Grenzen Europas (Europäische Wirtschaftsund<br />
Währungsunion EWWU) überschreitet,<br />
müssen sich Handelspartner auf eine ge -<br />
meinsame Währung einigen, in der ein<br />
Geschäft abgewickelt werden kann. Ein<br />
Nachteil kann sich für denjenigen ergeben,<br />
der nicht in seiner Heimatwährung bezahlt,<br />
da er die Kursschwankungen der fremden<br />
Währung beachten muss. Eine Möglichkeit<br />
ist, sich auf die Währung eines Drittlandes<br />
festzulegen. Dann besteht das Kursrisiko für<br />
beide Parteien und die Lasten sind gleich<br />
verteilt. Im vorliegenden Fall erfolgte die<br />
Gesamttransaktion in Euro, sodass keinerlei<br />
Währungsrisiken für Joachim Middeldorf<br />
anfielen. Ansonsten hätten diese über entsprechende<br />
Währungssicherungsgeschäfte<br />
über das Bankhaus Lampe ebenfalls abgedeckt<br />
werden können. (sm 110201534) K<br />
Kontakt<br />
Bankhaus Lampe KG<br />
Jägerhofstraße 10<br />
40479 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 4952-409<br />
www.bankhaus-lampe.de<br />
Joachim Middeldorf Rohstoffhandel<br />
Herbertzstraße 14 – 16<br />
47809 Krefeld-Oppum<br />
Tel. +49 2151 544541<br />
www.middeldorf-edelstahl.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
16 K Berichte & Bilanzen<br />
Gestärkt aus der Krise<br />
Aufwärtstrend bei ThyssenKrupp setzt sich weiter fort<br />
Essen. Die Weltwirtschaft hat sich 2010 nach der tiefen<br />
Rezession schneller erholt, als noch vor einem Jahr erwartet.<br />
Dementsprechend hat sich auch die Nachfrage nach<br />
Produkten und Dienstleistungen des ThyssenKrupp-<br />
Konzerns spürbar verbessert. Auftragseingang, Umsatz<br />
und insbesondere Ergebnis zeigten 2009/2010 eine klare<br />
Aufwärtstendenz.<br />
WW K ThyssenKrupp erzielte 2009/2010 ein<br />
Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.135<br />
Mill. €. Gegenüber dem Vorjahr hat sich<br />
das EBT um 3.499 Mill. € verbessert. In den<br />
Ergebniszahlen des Berichtsjahres sind positive<br />
Sondereffekte in Höhe von 105 Mill. €<br />
enthalten: Positive Erträge ergaben sich aus<br />
der Veräußerung der Industrial-Services-<br />
Bereiche und der Hellenic Shipyards; dem<br />
standen Aufwendungen in der Business<br />
Area Components Technology gegenüber.<br />
Bereinigt lag das EBT des Konzerns bei 1.030<br />
Mill. € und damit 2.106 Mill. € über dem<br />
Vorjahreswert von − 1.076 Mill. €. Damit lag<br />
das bereinigte Ergebnis auch über der noch<br />
im August erhöhten Prognose.<br />
Zum verbesserten Konzern-EBT haben<br />
alle Business Areas beigetragen – mit Ausnahme<br />
von Steel Americas. Dort belastete<br />
vor allem der Anlauf der neuen Werke in<br />
Brasilien und den USA. In allen Business<br />
Areas haben die umgesetzten Restrukturierungs-<br />
und Kostensenkungsprogramme<br />
wesentliche Beiträge zu den Ergebnisverbesserungen<br />
geleistet.<br />
Der Umsatz und insbesondere der Auftragseingang<br />
nahmen spürbar zu. Der Konzernumsatz<br />
verbesserte sich um 5 % auf<br />
42.621 Mill. €. Der Auftragseingang stieg im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf 41.250<br />
Mill. €. Zum Teil kräftige Zuwächse verzeichneten<br />
die Geschäfte mit Qualitätsflachstahl<br />
und Edelstahl sowie mit Komponenten für<br />
die Automobil- und Maschinenbauindustrie.<br />
Die Geschäfte mit Großan lagen, z. B. für die<br />
Düngemittel- oder auch die Kunststoffindustrie,<br />
entwickelten sich sehr stabil. Gleiches<br />
galt für die Geschäfte mit Aufzügen, Fahrtreppen<br />
und Fluggastbrücken.<br />
Das Ergebnis je Aktie lag mit 1,77 € um<br />
5,78 € über dem des Geschäftsjahres 2008/<br />
2009 (– 4,01 €). Die Nettofinanzschulden<br />
beliefen sich am 30. September 2010 auf<br />
3.780 Mill. €. Der Anstieg um 1.721 Mill. €<br />
gegenüber dem 30. September 2009 be -<br />
gründet sich im Wesentlichen durch Investitionen<br />
– insbesondere im Rahmen der Großprojekte<br />
in Brasilien und den USA.<br />
ThyssenKrupp stellt die Unternehmenssteuerung<br />
ab dem Geschäftsjahr 2010/2011<br />
vom EBT auf die Ertragskennzahl EBIT um,<br />
die die operative Geschäftsentwicklung<br />
konkreter abbildet.<br />
Der »neue« und der »alte« ThyssenKrupp-Chef Dr. Heinrich Hiesinger (links) und<br />
Dr. Ekkehard D. Schulz (rechts) (Foto: ThyssenKrupp).<br />
(110201511/1)<br />
Ausblick<br />
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2010/2011<br />
bleibt ThyssenKrupp hinsichtlich der Entwicklung<br />
in seinen Kernmärkten und Hauptabsatzbranchen<br />
weiter vorsichtig optimistisch.<br />
Der Fokus liegt unverändert auf der<br />
strukturellen Optimierung des Unternehmens,<br />
was auch weitere gezielte Veräußerungen<br />
aus dem Konzernportfolio einschließt.<br />
Daneben konzentriert sich der<br />
Konzern auf den effizienten Hochlauf der<br />
neuen Stahl- und Weiterverarbeitungswerke<br />
sowie den damit verbundenen Markteintritt<br />
in den USA.<br />
Der Konzern erwartet im Geschäftsjahr<br />
2010/2011 eine weitere Steigerung des<br />
Umsatzes um 10 % bis 15 % (2009/2010:<br />
42,6 Mrd. €). Für das Konzernergebnis wird<br />
von einer im Verhältnis zum Umsatz überproportionalen<br />
Steigerung ausgegangen.<br />
Diese Entwicklung folgt weiteren operativen<br />
Verbesserungen und der Erholung der<br />
Absatzmärkte.<br />
(sm 110201511) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Berichte & Bilanzen K 17<br />
SMS group: Markt erholt sich<br />
WW Düsseldorf. Der Auftragseingang der<br />
SMS group hat sich nach dem starken Einbruch<br />
im Jahr 2009 leicht erholt und wird<br />
2010 voraussichtlich 2,8 bis 2,9 Mrd. €<br />
betragen. Er liegt damit aber noch deutlich<br />
unter dem angestrebten Niveau von mindestens<br />
3,5 Mrd. €.<br />
Der Markt für Anlagen des Unternehmensbereiches<br />
SMS Siemag zeigte sich ab<br />
der Jahresmitte 2010 leicht erholt – aber<br />
noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt, so<br />
eine Mitteilung des Unternehmens. Der<br />
Unternehmensbereich SMS Meer ist aufgrund<br />
seiner breiteren Diversifikation besser<br />
durch die Rezession gekommen. Trotz einer<br />
zufriedenstellenden Auftragslage befindet<br />
sich der Markt aber auch hier noch nicht<br />
wieder auf dem Niveau der Jahre 2007/<br />
2008. Der Umsatz der SMS group werde<br />
2010 bei insgesamt rd. 3,1 Mrd. € (2008:<br />
3,9 Mrd. €) liegen. (sm 110201580) K<br />
Klöckner & Co preist<br />
Wandelanleihe<br />
WW Duisburg. Der Vorstand der Klöckner &<br />
Co SE (»Klöckner & Co«) gab die Preisfestsetzung<br />
der nicht nachrangigen, unbesicherten<br />
Wandelschuldverschreibungen<br />
(die »Schuldverschreibungen«) in Höhe von<br />
186,2 Mill. € bekannt, die zunächst in<br />
6.650.000 Stammaktien der Klöckner & Co<br />
umgewandelt werden kann. Die Schuldverschreibungen<br />
wurden Mitte Dezember<br />
durch ein beschleunigtes Bookbuilding ausschließlich<br />
an institutionelle Investoren<br />
außerhalb der USA platziert. Klöckner & Co<br />
plant die Erlöse für ihre externe Wachstumsstrategie<br />
»Klöckner & Co 2020« sowie für<br />
allgemeine Unternehmenszwecke einzusetzen.<br />
Die Schuldverschreibungen werden von<br />
Klöckner & Co Financial Services S.A. (die<br />
»Emittentin«), einer 100-prozentigen luxemburgischen<br />
Tochtergesellschaft von Klöckner<br />
& Co, begeben, von Klöckner & Co garantiert<br />
und sind in neue oder bestehende Ak -<br />
tien von Klöckner & Co wandelbar. Gisbert<br />
Rühl, CEO/CFO der Klöckner & Co SE: »Die<br />
heutige Emission der Wandelschuldverschreibungen<br />
ist ein weiterer wichtiger<br />
Schritt in der Umsetzung unserer Strategie<br />
Klöckner & Co 2020 und unterstützt uns bei<br />
unserem Ziel, der erste globale Multi Metal<br />
Distributor zu werden.« Credit Suisse und<br />
Goldman Sachs International begleiten die<br />
Platzierung als Joint Bookrunner, Joint Lead<br />
Manager und alleinige Syndikatsbanken.<br />
(sm 110201564) K<br />
metalscout.com – Spezialsuchmaschine<br />
für Metallbearbeiter<br />
WW Balve. Im Januar startete die werbefreie<br />
und unabhängige Spe zialsuchmaschine<br />
metalscout.com. Lohnfertiger können hier<br />
ihre technischen Fertigungsmöglichkeiten<br />
anhand von vorgegebenen Formularen einfach<br />
und genau definieren. Anhand dieser<br />
Daten ist die Suchmaschine in der Lage, zu<br />
speziellen Anfragen die passenden Unternehmen<br />
zu finden. Einkäufer und Interessenten<br />
werden nicht, wie bei anderen Suchmaschinen,<br />
mit einer langen Liste an Lohnfertigern<br />
überschüttet. Nach Eingabe der<br />
relevanten technischen Daten in die vorgegebenen<br />
Formulare werden zu der speziellen<br />
Anfrage passende Unternehmen ausgegeben.<br />
Die Suchenden sparen viel Zeit für<br />
unnötige Anfragen und Kontaktdatensuchen.<br />
Sie können direkt aus der Trefferliste<br />
heraus mit dem Lohnfertiger Kontakt aufnehmen.<br />
metalscout.com legt keinen Wert auf<br />
Fotos, Beispiele, lange Texte und Unternehmensbeschreibungen.<br />
Es zählen ausschließlich<br />
die technischen Fertigungsmöglichkeiten<br />
der Unternehmen, wonach in der Suche<br />
gefiltert wird. Durch eine simple, aber sehr<br />
effektive Struktur ist die Eingabe und die<br />
Suche mit metalscout.com sehr schnell und<br />
einfach. Aufgrund der überschaubaren Kosten<br />
ist metalscout.com auch für Kleinunternehmen<br />
und spezialisierte Lohnfertiger in -<br />
teressant. Des Weiteren bietet das Portal<br />
neben Fachbeiträgen für die einzelnen Branchen<br />
auch die Möglichkeit, kostenlose Ausschreibungen<br />
einzustellen.<br />
WW www.metalscout.com<br />
(sm 110201531) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
18 K Neue Firmenschriften<br />
Arntz GmbH & Co. KG<br />
Sägebänder<br />
32 Seiten, deutsch<br />
Bei Arntz dreht sich alles um Sägetechnik.<br />
Das Unternehmen produziert und vertreibt<br />
Band- und Kreissägen. Dazu gehören<br />
Bi-Metall-Bandsägen, Kohlenstoff-<br />
Bandsägen, Hartmetall-Bandsägen und<br />
Diamant-Bandsägen. Außerdem Hartmetall-Kreissägen,<br />
Segment-Kreissägen,<br />
Metall-Kreissägen und Warm-Trenn-Kreissägen.<br />
Hinzu kommen diverse Diamant-<br />
Stammblätter sowie Sägewerkzeuge.<br />
Umfassende Beratung u. a. bei der Auswahl<br />
der Säge rundet den Service ab.<br />
Andernach & Bleck<br />
Präzisionszieherei und Kaltwalzwerk<br />
Blankstahl mit Profil<br />
20 Seiten, deutsch<br />
Andernach & Bleck liefert Blankstahl in die<br />
ganze Welt. Über 1.500 Lagermaße verschiedener<br />
Profilformen und Stahl sorten<br />
sind Vorrat und Basis ständiger Lieferbereitschaft.<br />
Ausgestattet mit mo dernster<br />
Verarbeitungstechnik, kann das Unternehmen<br />
ein Lieferprogramm mit weit<br />
über 2.000 Abmessungen fertigen. Durch<br />
stete Entwicklung und In vestitionen in die<br />
Fertigungsanlagen hat sich die Gruppe im<br />
Wettbewerb stark positioniert.<br />
Arntz GmbH & Co. KG<br />
Lenneper Straße 35, 42855 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 9986-01, Fax +49 2191 9986-199<br />
E-Mail: info@arntz.de, www.arntz.de (sm 110201493)<br />
Andernach & Bleck Präzisionszieherei und Kaltwalzwerk<br />
Lennestraße 92, 58093 Hagen, Tel. +49 2331 353-0<br />
Fax +49 2331 353-269, E-Mail: info@andernachu.bleck.com<br />
www.andernachu.bleck.com (sm 110201443)<br />
LUKAS-ERZETT<br />
iQ Serie Innovative Qualität<br />
24 Seiten, deutsch<br />
Das familiengeführte Unternehmen<br />
LUKAS-ERZETT Vereinigte Schleif- und<br />
Fräswerkzeugfabriken GmbH & Co. KG<br />
produziert und vertreibt seit über 70<br />
Jahren erfolgreich Präzisionswerkzeuge<br />
zum Fräsen, Schleifen, Feinschleifen,<br />
Polieren und Antreiben. Das Angebot<br />
umfasst u. a. Fräs- und Gravierwerkzeuge,<br />
gebundene sowie flexible Schleifund<br />
Polierwerkzeuge, superharte Schleifwerkzeuge,<br />
Antriebsmaschinen, Werkzeugsortimente<br />
und Zubehör.<br />
Siegener Verzinkerei Holding GmbH<br />
Oberflächenveredelung und<br />
Full Service für den Stahlhandel<br />
8 Seiten, deutsch<br />
Die Siegener-Verzinkerei-Gruppe ist ein<br />
bedeutender Anbieter von Feuerverzinkungs-<br />
und Oberflächenveredelungstechnologien<br />
in Europa. Das Dienstleistungsportfolio<br />
ist auf fünf Segmente zugeschnitten:<br />
Im Segment »Stahlbau« bietet<br />
die Feuerverzinkung nachhaltige Vorteile<br />
bei der Realisation von Konstruktionen.<br />
Als Partner des Stahlhandels beliefert die<br />
Gruppe die Branche mit ausgefeilten Verzinkungs-,<br />
Lager- und Logistiklösungen.<br />
LUKAS-ERZETT<br />
Ohl 1 – 3, 51766 Engelskirchen<br />
Tel. +49 2263 84-0, Fax +49 2263 84-300<br />
E-Mail: le@lukas-erzett.de, www.lukas-erzett.com (sm 110201442)<br />
Siegener Verzinkerei Holding GmbH<br />
Carolinenglückstraße 6 – 10, 44793 Bochum, Tel. +49 234 52905-25<br />
Fax +49 234 52905-15, E-Mail: holding@zink-different.com<br />
www.zink-different.com (sm 110201438)<br />
Dr. Brockhaus Messtechnik GmbH & Co. KG<br />
Messtechnik für weichmagnetische<br />
Werkstoffe<br />
24 Seiten, deutsch<br />
Brockhaus Messtechnik gehört zu den<br />
führenden Herstellern von Messsystemen<br />
für die Qualitätsprüfung von magnetischen<br />
Werkstoffen in Europa. Das Unternehmen<br />
bietet die kompletten Leistungen<br />
rund um den Magnetismus: Sein Produktportfolio<br />
umfasst u. a.: Herstellung und<br />
Verkauf von Messgeräten für hart- und<br />
weichmagnetische Materialien und von<br />
Magnetisierern, Handel mit geprüften<br />
und neu kalibrierten Gebrauchtgeräten<br />
sowie Serviceleistungen.<br />
Dr. Brockhaus Messtechnik GmbH & Co. KG<br />
Gustav-Adolf-Straße 4, 58507 Lüdenscheid<br />
Tel. +49 2351 3644-0, Fax +49 2351 3644-44<br />
messtechnik@brockhaus.com, www.brockhaus.com (sm 110201436)<br />
IKS Klingelnberg GmbH<br />
Rollscherenmesser und Zubehör<br />
für Längsteilanlagen<br />
8 Seiten, deutsch<br />
Klingelnberg zählt zu den ältesten Messerfabriken<br />
der Bergischen Werkzeugregion.<br />
Der Geschäftsbereich METALL wird<br />
durch die ständig expandierende Produktionsstätte<br />
in Geringswalde, Sachsen,<br />
geprägt. Weitere Produktionsschwerpunkte<br />
für die Division METALL<br />
sind im Böhlerwerk, Österreich, angesiedelt,<br />
hier insbesondere die gesamte<br />
Palette von Langscherenmessern, Führungsleisten<br />
und Biegewerkzeugen mit<br />
höchsten Genauigkeitsanforderungen.<br />
IKS Klingelnberg GmbH<br />
In der Fleute 18, 42897 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 969-0, Fax +49 2191 969-111<br />
E-Mail: info@interknife.com, www.interknife.com (sm 110201441)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Branchenberichte K 19<br />
Bauindustrie erwartet<br />
erneut kein Wachstum<br />
Arbeitsmarkt bleibt robust<br />
Berlin (kv). Die deutsche Bauindustrie blickt nicht sonderlich<br />
optimistisch in das laufende Jahr. Nicht zuletzt der<br />
Sparzwang der öffentlichen Haushalte wird den Gesamtumsatz<br />
2011 voraussichtlich erneut ins Minus drücken.<br />
Erfreulicher sieht es derzeit nur im Wohnungsbau aus.<br />
WWK Die Skepsis, mit der die Bauindustrie in<br />
das Jahr 2010 gegangen war, hat sich als<br />
berechtigt erwiesen. Der Bau hat mit dem<br />
neuen Schwung in der übrigen Wirtschaft<br />
nicht Schritt halten können. Dipl.-Ing. Herbert<br />
Bodner, Präsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB), stellt<br />
nüchtern fest: »Das deutsche Bauhauptgewerbe<br />
hat den Anschluss an den gesamtwirtschaftlichen<br />
Aufschwung noch nicht<br />
geschafft.« Der HDB vertritt die Bauindustrie,<br />
der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />
(ZDB) steht für die Belange der<br />
Bauhandwerksbetriebe. Bodner, im Hauptberuf<br />
Vorstandsvorsitzender der Bilfinger<br />
Berger AG, des hinter der Hochtief AG<br />
zweitgrößten heimischen Baukonzerns, verweist<br />
darauf, dass die Unternehmen des<br />
verarbeitenden Gewerbes 2010 ein Umsatzplus<br />
von 12 % erzielen konnten. Im Bauhauptgewerbe<br />
sanken die Umsätze dagegen<br />
erneut, und zwar um 1 % auf 81,5<br />
(82,1) Mrd. €. »Für das Jahre 2011 erwarte<br />
ich bestenfalls stabile Umsätze auf Vorjahresniveau,<br />
möglicherweise aber noch<br />
einmal einen Umsatzrückgang von bis zu<br />
1 %«, so der Verbandspräsident. In seiner<br />
Maiprognose 2010 war der Verband noch<br />
davon ausgegangen, dass die Umsätze im<br />
Jahr 2011 wegen der auslaufenden Konjunkturprogramme<br />
und der beginnenden<br />
Konsolidierung der öffentlichen Haushalte<br />
um 2 % zurückgehen würden.<br />
Volatilität der Rohstoffe<br />
wird großes Problem<br />
Ein großes Problem für die Branche stelle die<br />
Volatilität der Rohstoffpreise dar. »Für uns<br />
ist wichtig, dass vor allem die mittelständischen<br />
Unternehmen durch Preisgleitklauseln<br />
vor großen Ausschlägen geschützt werden«,<br />
so Bodner. Eine interministerielle Arbeitsgruppe<br />
des Bundesbau-, Bundesfinanz- und<br />
Bundeswirtschaftsministeriums sowie aller<br />
betroffenen Verbände versuchten eine Lö -<br />
sung zu finden. Dabei gehe es vor allem um<br />
langlaufende Projekte, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer<br />
Michael Knipper. Für Stahl sei<br />
bereits eine Preisgleitvereinbarung gefunden<br />
» Das deutsche Bauhauptgewerbe<br />
hat den Anschluss an<br />
den gesamtwirtschaftlichen<br />
Aufschwung noch nicht<br />
geschafft.«<br />
Dipl.-Ing. Herbert Bodner, Präsident<br />
des Hauptverbandes der Deutschen<br />
Bauindustrie (HDB)<br />
worden, die als Übergangsregelung bis Ende<br />
des Jahres verlängert worden sei. »Wir hoffen,<br />
bis Mitte des Jahres eine gemeinsame<br />
Lösung auch für andere Rohstoffe gefunden<br />
zu haben«, hofft Knipper. Dies liege auch im<br />
Interesse der öffentlichen Hand, die ansonsten<br />
die von den Unternehmen zu erhebenden<br />
Risikozuschläge zu tragen hätte.<br />
Der Arbeitsmarkt der Branche habe sich<br />
2010 trotz Umsatzrückgang als erstaunlich<br />
robust erwiesen. Die Zahl der Beschäftigten<br />
hatte sich 2010 sogar leicht auf 715.000<br />
(705.000) Mitarbeiter erhöht. »Für das Jahr<br />
2011 sind wir deshalb optimistisch, dass das<br />
Beschäftigungsniveau trotz der Unsicherheiten<br />
über die weitere wirtschaftliche Entwicklung<br />
gehalten werden kann«, meint<br />
Bodner. Im Übrigen ist es nach den Worten<br />
des ZDB-Vizepräsidenten Frank Dupré be -<br />
merkenswert, dass trotz des harten Winters<br />
im Dezember 2010 erstmals die Schwelle<br />
von 100.000 Arbeitslosen im Bauhauptgewerbe<br />
unterschritten wurde. Dupré:<br />
»Nach der Statistik sind 99.000 Bauarbeiter<br />
arbeitslos, das sind 13 % weniger als im<br />
Dezember 2009. Damit sind die Baubetriebe<br />
ihrer Verantwortung für die Aufrechterhaltung<br />
der Beschäftigungsverhältnisse trotz<br />
der in weiten Teilen Deutschlands unmöglich<br />
ge wordenen oder zumindest erheblich<br />
ein geschränkten Bautätigkeit gerecht ge -<br />
worden.«<br />
Wirtschaftsbau ohne Schwung<br />
Im vergangenen Jahr habe vor allem der<br />
Wirtschaftsbau die Baubilanz belastet, erläutert<br />
Bodner: »Die Konjunktur im verarbeitenden<br />
Gewerbe ist zwar angesprungen, es<br />
braucht jedoch noch einige Monate, bis<br />
wieder bauintensive Erweiterungsinvestitionen<br />
in Auftrag gegeben werden.« Dennoch<br />
sei das Umsatzminus in dieser Sparte<br />
dank des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs<br />
mit 4,5 % auf 29,4 (30,8) Mrd. €<br />
nicht ganz so hoch ausgefallen wie zunächst<br />
befürchtet, nämlich um etwa 12 %. Ob der<br />
Wirtschaftsbau schon 2011 wieder Tritt fassen<br />
werde, hänge davon ab, wie robust sich<br />
der augenblickliche Aufschwung erweisen<br />
werde. Bleibe er stabil, würden auch in diesem<br />
Bereich die Auftriebskräfte die Oberhand<br />
gewinnen. Der Verband könne sich in<br />
diesem Fall für 2011 im Wirtschaftsbau ein<br />
Umsatzplus von nominal 1 % vorstellen.<br />
Dagegen habe der Erholungsprozess im<br />
Wohnungsbau bereits 2010 deutliche Fortschritte<br />
gemacht, berichtet Bodner. Die<br />
Stabilisierung der Einkommenserwartungen<br />
im Zuge des Konjunkturaufschwungs, ein<br />
wieder erwachtes Interesse der Anleger an<br />
Wohnimmobilien, anhaltend niedrige Zinsen<br />
und das hohe Niveau der Förderung der<br />
energetischen Sanierung des Wohnungsbestandes<br />
habe zu einem Umsatzplus von 6 %<br />
auf 26,2 (24,7) Mrd. € beigetragen. Allerdings<br />
gehe der Erholungsprozess von einem<br />
äußerst niedrigen Niveau aus. Bodner rechnet<br />
damit, dass sich die »Renaissance des<br />
Wohnungsbaus« 2011 fortsetzen wird. Ein<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
20 K Branchenberichte<br />
Umsatzplus von 3 %, vielleicht auch mehr,<br />
erscheine erreichbar.<br />
Deutlich mehr neue Wohnungen<br />
Seine Erwartungen werden weitgehend von<br />
den Beobachtungen der Landesbausparkassen<br />
(LBS) bestätigt. Sie haben für 2010 einen<br />
Anstieg der genehmigten Wohneinheiten<br />
um 8 % errechnet. Für 2011 prognostiziert<br />
LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm ein<br />
weiteres Wachstum um 12 %. »Das ist auch<br />
dringend nötig, denn nach Auskunft unserer<br />
Immobilienexperten sind bei den Gebrauchtobjekten<br />
die Zeiten des üppigen Angebots<br />
zu Ende«, stellt Hamm fest. Im Neubau folgen<br />
die Fertigstellungszahlen nach Angaben<br />
der LBS der Entwicklung bei den Genehmigungen<br />
naturgemäß erst mit einer gewissen<br />
zeitlichen Verzögerung. Deshalb sei nach<br />
dem absoluten Tiefpunkt im Jahre 2009 mit<br />
159.000 fertig gestellten Wohneinheiten bis<br />
2011 noch nicht mit Zahlen oberhalb der<br />
Marke von 200.000 Fertigstellungen zu<br />
rechnen. Dieses Ziel werde erst ab 2012<br />
erreichbar. Der Löwenanteil des Neubaus<br />
entfalle auf die Wohneigentumsbildung.<br />
»Mehr als zwei Drittel der zusätzlich auf den<br />
Markt kommenden Wohneinheiten sind<br />
Eigenheime und Eigentumswohnungen«, so<br />
Hamm.<br />
Als enttäuschend bezeichnet Bodner vor<br />
allem die Entwicklung des öffentlichen Baus<br />
im Jahr 2010. Immerhin habe der Bund im<br />
Rahmen seiner zwei Konjunkturprogramme<br />
für die Jahre 2009 und 2010 Investitionsmittel<br />
im Umfang von knapp 15 Mrd. €<br />
bereitgestellt. Trotzdem seien die Umsätze<br />
im öffentlichen Bau 2010 nicht gestiegen,<br />
sondern um 3 % auf 25,8 (26,7) Mrd. €<br />
zurückgegangen. Bodner führt dies auf<br />
einen verzögerten Abfluss der Fördermittel,<br />
» Die Konjunktur im<br />
verarbeitenden Gewerbe ist zwar<br />
angesprungen, es braucht jedoch<br />
noch einige Monate, bis wieder<br />
bauintensive Erweiterungsinvestitionen<br />
in Auftrag gegeben<br />
werden.«<br />
Dipl.-Ing. Herbert Bodner, Präsident<br />
des Hauptverbandes der Deutschen<br />
Bauindustrie (HDB)<br />
die Streichung des Zusätzlichkeitskriteriums<br />
im Zukunftsinvestitionsgesetz und die starke<br />
Konzentration der Fördermittel auf die energetische<br />
Sanierung im Gebäudebestand zu -<br />
rück. Für 2011 erwartet Bodner einen weiteren<br />
Rückgang der Umsätze im öffentlichen<br />
Bau von 4,5 %. Große Sorgen bereitet der<br />
Branche dabei der Sparzwang des Staates.<br />
»Ein tiefer Einbruch ist im kommunalen<br />
Bereich zu befürchten«, so Bodner. Grund<br />
ist die Rekordverschuldung der Städte und<br />
Gemeinden. Darauf deuteten auch die Er -<br />
gebnisse des KfW-Kommunal-Panels hin,<br />
nach dem die kommunalen Investitionen<br />
2011 um 13 % von 35,5 auf nur noch 31<br />
Mrd. € zurückgehen würden.<br />
Akzeptanz für große Projekte<br />
verbessern<br />
In diesem Zusammenhang und mit Hinweis<br />
auf das monatelange Gezerre um den Stuttgarter<br />
Hauptbahnhof und auf den wachsenden<br />
Bürgerwiderstand gegen andere große<br />
Infrastrukturprojekte wie die Fehmarnbeltquerung<br />
und die Hochmoselquerung fordert<br />
Bodner, dass Politik und Verwaltung Strategien<br />
entwickeln müssten, wie sie die Ak -<br />
zeptanz für große Infrastrukturvorhaben in<br />
Deutschland verbessern wollten. Es sei klar,<br />
dass Politik und Wirtschaft der Blockade von<br />
Infrastrukturvorhaben nicht mehr lange<br />
tatenlos zusehen dürften. Deutschland verfüge<br />
zwar noch über gut ausgebaute In -<br />
frastrukturnetze, Untersuchungen zeigten<br />
aber auch, dass Deutschland gemessen am<br />
Standortfaktor Infrastruktur im Ranking der<br />
Investitionsstandorte allmählich zurückfalle.<br />
Bauwirtschaft im Wandel<br />
In der deutschen Bauwirtschaft hat sich in<br />
den letzten beiden Jahrzehnten ein fundamentaler<br />
Strukturwandel vollzogen. Nachdem<br />
die erste Hälfte der 1990er-Jahre noch<br />
von einem Bauboom infolge der deutschen<br />
Wiedervereinigung geprägt war, musste<br />
die Branche in den folgenden zehn Jahren<br />
einen drastischen Rückgang der Baunachfrage<br />
verkraften. So wurden im Jahr 2005<br />
– preisbereinigt – ein Viertel weniger Bauinvestitionen<br />
getätigt als zehn Jahre zuvor.<br />
Der Anteil der Bauwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt<br />
fiel nach den Berechnungen<br />
des Ifo-Instituts im selben Zeitraum von 14<br />
auf 10 %.<br />
Diese extreme Entwicklung – fünf Jahre<br />
Boom gefolgt von zehn Jahren Schrumpfkur<br />
– hatte drastische Auswirkungen. Die<br />
Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe<br />
schrumpfte um mehr als die Hälfte von<br />
1,434 Mill. im Jahr 1995 auf 715.000 im<br />
Jahr 2010. Besonders betroffen waren die<br />
großen Unternehmen. So gab es im Jahr<br />
2009 in Deutschland nur noch 25 Baufirmen<br />
mit mehr als 500 Beschäftigten. 1991<br />
waren es noch 180. Auch die Zahl der mittelgroßen<br />
Betriebe ist im selben Zeitraum<br />
deutlich gesunken. Zugenommen hat hingegen<br />
die Anzahl der kleinen Be triebe mit<br />
weniger als zehn Mitarbeitern. Ihre Zahl<br />
stieg zwischen 1995 und 2009 um 15.620<br />
(+ 38 %), sodass die Zahl der Bauunternehmen<br />
insgesamt sogar geringfügig zugenommen<br />
hat.<br />
Besonders deutlich werden die Veränderungen<br />
in der Baubranche auch, wenn<br />
man die Liste der jeweils zehn größten<br />
Unternehmen betrachtet. Von den Top-10-<br />
Baufirmen des Jahres 1990 finden sich nur<br />
noch zwei in der Liste für das Jahr 2008.<br />
Drei verschwanden durch Insolvenz, fünf<br />
gingen – teilweise über Umwege – in ausländische<br />
Hände. So erscheinen aktuell nur<br />
noch zwei deutsche Unternehmen (Hochtief<br />
AG und Bilfinger Berger AG) in der von<br />
Deloitte LLP herausgegebenen Liste der<br />
Top 50 in Europa. Zum Vergleich: Dreizehn<br />
Firmen davon haben ihren Sitz in Großbritannien,<br />
sieben in den Niederlanden und<br />
sechs in Spanien. Wobei anzumerken ist,<br />
dass Hochtief nach der Übernahme durch<br />
den spanischen Konzern ACS auch noch<br />
von der Liste verschwindet.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Branchenberichte K 21<br />
Politik und Verwaltung empfiehlt Bodner<br />
deshalb, die Bürger künftig früher als bisher<br />
in die Entwicklung von großen Infrastrukturvorhaben<br />
einzubinden. Die Berücksichtigung<br />
von berechtigten Bürgerinteressen in<br />
der Frühphase der Planung könne dazu<br />
beitragen, den Infrastrukturgegnern »den<br />
Wind aus den Segeln zu nehmen«. Es könne<br />
dabei auch hilfreich sein, frühzeitig Mediatoren<br />
einzuschalten, die zwischen Bürgern,<br />
Politik und Verwaltung vermittelten. Das<br />
zeige das Projekt der vierten Start- und Landebahn<br />
für den Flughafen Frankfurt, das<br />
dank eines Mediators ohne große Konflikte<br />
hätte umgesetzt werden können.<br />
Darüber hinaus plädiert Bodner dafür, bei<br />
Projekten von ausschließlich regionaler Be -<br />
deutung die Bevölkerung der Region direkt<br />
zu befragen. Wie das Beispiel der Waldschlößchenbrücke<br />
in Dresden gezeigt habe,<br />
wüssten die Bürger in diesen Fällen Nutzen<br />
und Kosten einer Maßnahme am besten zu<br />
beurteilen. Dagegen wäre es falsch, die Entscheidung<br />
über Infrastrukturprojekte von<br />
bundesweiter Bedeutung allein den regional<br />
betroffenen Bürgern zu überlassen. In einem<br />
solchen Fall gelte es, die Belastungen, die<br />
den örtlich betroffenen Bürgern zugemutet<br />
würden, gegen die Vorteile für die gesamte<br />
Gesellschaft abzuwägen. Dafür seien die<br />
gewählten Parlamente nach wie vor die einzigen<br />
demokratisch legitimierten Institutionen.<br />
Planungsverfahren verkürzen<br />
Generell müssten Politik und Verwaltung<br />
jedoch darüber nachdenken, wie Planungsund<br />
Genehmigungsverfahren schneller ab -<br />
geschlossen werden könnten. Man dürfe<br />
nicht hinnehmen, dass bei Neubauprojekten<br />
im Bereich der Bundesfernstraßen von der<br />
Planung bis zur Fertigstellung in vielen Fällen<br />
mehr als 20 Jahre vergehen könnten. Das<br />
führe nicht nur zu Planungskosten, die fast<br />
so hoch seien wie die reinen Baukosten; das<br />
führe auch dazu, dass die Bürger als Folge<br />
der langwierigen Planungs- und Genehmigungsprozesse<br />
den Bezug zum Projekt wieder<br />
verlören. Demokratische Entscheidungen<br />
für oder gegen ein Infrastrukturvorhaben<br />
müssten aber auch von der unterlegenen<br />
Partei respektiert werden. Bodner: »Wenn<br />
Gegner des Projekts Stuttgart 21 für sich<br />
ein übergesetzliches Widerstandsrecht re -<br />
klamieren, dann stellt dies die Grundsätze<br />
unseres Rechtsstaats in Frage.«<br />
Wegen der insgesamt eher mäßigen Aussichten<br />
auf dem Inlandsmarkt bemüht sich<br />
die Bauindustrie auch angesichts der Konzentration<br />
auf global tätige Großkonzerne<br />
und der zunehmenden Bedeutung ausländischer<br />
Konkurrenten (siehe Kasten), ihre<br />
Auslandsaktivitäten zu verstärken. So sieht<br />
der Hauptverband etwa gute Chancen für<br />
das deutsche Auslandsbaugeschäft in der<br />
Golfregion. »Weltweit genießen deutsche<br />
Baukunst und deutsches Ingenieurwissen<br />
eine hohe Anerkennung. Das gilt in ganz<br />
besonderem Maß für die Länder der Golfregion,<br />
wo die deutsche Bauindustrie seit nunmehr<br />
vierzig Jahren ein hoch geschätzter<br />
und gern gesehener Partner ist«, lobt Knipper<br />
seine Branche. »Ich bin zuversichtlich,<br />
dass die deutsche Bauindustrie auch bei der<br />
Umsetzung des von Katar angekündigten<br />
140-Mrd.-USD-Bauprogramms zur Fußball-<br />
WM 2022 zum Zuge kommen wird.« Mit<br />
Blick auf die geplanten Milliardeninvestitionen<br />
vor allem in die Schieneninfrastruktur,<br />
die Sportstätten oder auch die Wasseraufbereitung<br />
sieht Knipper große Chancen<br />
nicht nur für die Bauindustrie, sondern für<br />
die gesamte Wertschöpfungskette Bau, von<br />
der Planung über die Bauausführung bis hin<br />
zur Lieferung von Komponenten. Knipper:<br />
»Das Interesse der katarischen Investoren an<br />
Hochtief zeigt, wie sehr man an deutschen<br />
Bautugenden wie technische Kompetenz,<br />
Managementkompetenz, Termintreue und<br />
Zuverlässigkeit interessiert ist.«<br />
Global Player in Deutschland<br />
erhalten<br />
Für Knipper ist es deshalb zwingend, auch<br />
im Baubereich »Global Player« in Deutschland<br />
zu erhalten. Womit er auf den Abwehrversuch<br />
der Hochtief AG eingeht, die sich<br />
gegen die Übernahme des spanischen Baukonzerns<br />
ACS stemmte. Deutsche Unternehmen<br />
drohten ansonsten, künftig als<br />
Generalunternehmen bei internationalen<br />
Großprojekten leer auszugehen. Wenn die<br />
»Zugkraft« eines starken deutschen Großfirmenpartners<br />
fehle, werde auch die internationale<br />
Wettbewerbsposition mittelständischer<br />
deutscher Planungsunternehmen,<br />
aber auch von Spezialbauunternehmen und<br />
Maschinenherstellern schwieriger. Knipper:<br />
»Der Erfolg des Wirtschaftsstandorts<br />
Deutschland beruht nicht zuletzt auf der<br />
Leistungsfähigkeit seiner Exportindustrien.<br />
Daran hat auch die deutsche Bauindustrie in<br />
vielen Regionen der Welt einen entscheidenden<br />
Anteil. Es wäre fahrlässig von Politik<br />
und Industrie, diesen zu unterschätzen.«<br />
Knipper spricht sich deshalb erneut dafür<br />
aus, das deutsche Übernahmerecht »wetterfest«<br />
zu machen. Die Politik müsse endlich<br />
einsehen, dass die deutschen Kapitalmarktregeln<br />
im Gegensatz zur Rechtslage in<br />
der Schweiz oder in Großbritannien – die ja<br />
nicht gerade des Protektionismus verdächtig<br />
seien – ein feindliches »Einschleichen« leichtfertig<br />
ermöglichten. »Es geht längst nicht<br />
mehr nur um die unfreundliche Übernahme<br />
eines deutschen Bauunternehmens, es geht<br />
um die Zukunft aller börsennotierten deutschen<br />
Unternehmen, die sich in Streubesitz<br />
befinden, am Industriestandort Deutschland«,<br />
so sieht es jedenfalls Knipper.<br />
(sm 110201643) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
22 K Branchenberichte<br />
Die Zukunft des deutschen<br />
Maschinenbaus<br />
Wettbewerb mit China wird größte<br />
Herausforderung<br />
München. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau muss<br />
sich zukünftig auf grundlegende strukturelle Veränderungen<br />
einstellen. Zu diesem Fazit kommt die Studie »Maschinenbau<br />
2015« der internationalen Managementberatung Oliver<br />
Wyman. Die Konkurrenz mit der aufstrebenden Marktmacht<br />
China wird in der Welt von morgen stark zunehmen.<br />
WW K Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />
hat auch nach der internationalen<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise eine weltweit<br />
starke Stellung inne. Die Krise wurde mithilfe<br />
von Sofortmaßnahmen wie Kurzarbeit,<br />
Rückführung von Zeitarbeit und Abbau von<br />
Working Capital im Vergleich zur ausländischen<br />
Konkurrenz gut gemeistert. Der<br />
komfortable Vorsprung der Triademärkte<br />
USA, Japan und Europa wird in den kommenden<br />
drei bis fünf Jahren allerdings er -<br />
heblich auf den Prüfstand gestellt. »Insgesamt<br />
wird die Welt für den Maschinen- und<br />
Anlagenbau künftig volatiler, komplexer<br />
Umsätze im Maschinen- und Anlagenbau<br />
in Mrd. €<br />
97%<br />
215 209<br />
178<br />
Deutschland und China<br />
193%<br />
2007 2009<br />
343<br />
China<br />
Deutschland<br />
und riskanter. Flexibilität wird in den nächsten<br />
Jahren zum Erfolgskriterium schlechthin«,<br />
betont Thomas Kautzsch, Partner bei<br />
Oliver Wyman.<br />
Die Studie »Maschinenbau 2015« hat<br />
Erfolgsfaktoren der Wachstums periode<br />
2002 bis 2008, den Verlauf und die Auswirkungen<br />
der Krise sowie strukturelle Veränderungen<br />
und Branchentrends bis zum Jahr<br />
2015 untersucht. Dazu befragte Oliver<br />
Wyman Geschäftsführer und Vorstände von<br />
führenden deutschen Maschinen- und Anlagenbauern<br />
sowie Komponentenherstellern.<br />
Im ergebnis zeigt sich, welchen zentralen<br />
Veränderung<br />
2007-2009<br />
+64%<br />
–17%<br />
Abweichungen durch Rundungen möglich. Für Deutschland aus Gründen der<br />
internationalen Vergleichbarkeit Umsatzwert für alle Unternehmen verwendet<br />
Quellen: VDMA, Eurostat, UN, nationale Statistikämter, Oliver-Wyman-Analyse<br />
(110201506/1)<br />
Herausforderungen sich die Unternehmen<br />
stellen müssen und wie Geschäftsmodell<br />
und Strategie weiterentwickelt werden können.<br />
Eine grundlegende Veränderung wird<br />
der Studie zufolge der Abschied vom klassischen<br />
Konjunkturzyklus sein. Die stärker<br />
vernetzten Märkte und die schwer zu kalkulierenden<br />
weltweiten Risiken sorgen künftig<br />
für kürzere Zyklen mit weitaus stärkeren<br />
Marktschwankungen. Die Welt wird unberechenbarer<br />
und damit werden auch verlässliche<br />
Prognosen hinfällig. Erhebliche<br />
Schwankungen der Rohstoffpreise, Wechselkursverwerfungen<br />
und sogar die Möglichkeit<br />
von Staatsbankrotten verschuldeter<br />
EU-Staaten lassen die globale Wirtschaftsentwicklung<br />
zu einem unbestimmten Faktor<br />
werden. Für die Maschinenbauer gilt es, auf<br />
diese Veränderungen zu reagieren. Variable<br />
Arbeitszeitmodelle, Outsourcing administrativer<br />
Funktionen, eine Reduzierung der Fixkosten<br />
und die Beseitigung von Ineffizienzen<br />
in der Supply Chain sind geeignete Instrumente,<br />
um Schwankungen der Weltwirtschaft<br />
zu begegnen. »Zugleich brauchen die<br />
Unternehmen Planungs- und Steuerungssysteme,<br />
die auf eine unsichere Welt ausgerichtet<br />
sind«, wie Tobias Sitte, Associate<br />
Partner bei Oliver Wyman, mitteilt.<br />
Kundenansprüche wandeln sich<br />
Der Erfolg in den Wachstumsmärkten wird<br />
von der Anpassung an die heterogenen<br />
Kundenansprüche abhängen. Diese unterscheiden<br />
sich in den Schwellenländern in<br />
puncto Technik und Qualität von den Anforderungen<br />
in den bewährten Absatzregionen.<br />
In den neuen Märkten sind geeignete<br />
lokalisierte Produkte gefragt. Für die deutschen<br />
Maschinenbauer wird es unverzichtbar<br />
sein, vor Ort tätig zu werden. Die Verlagerung<br />
von Produktions- und Entwicklungskapazitäten<br />
in die Schwellenländer ist nötig,<br />
um dem Bedarf an technisch anspruchsloseren<br />
Maschinen, die erheblich weniger<br />
kosten, in diesen Märkten gerecht zu werden.<br />
Doch nicht nur dort wandeln sich die<br />
An sprüche der Kunden. In den bisherigen<br />
Stammmärkten verlangen die Kunden zu -<br />
nehmend ganzheitliche Lösungen zur Optimierung<br />
des Produktionsprozesses. »Auf die<br />
Branche wartet ein enormer Spagat«, erklärt<br />
Sitte. »Einige Hersteller müssen in den<br />
Emerging Markets konsequent den Low-<br />
Cost-Weg einschlagen, andere in den eta-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 23
24 K Branchenberichte<br />
Umsätze im Maschinen- und Anlagenbau weltweit<br />
in Mrd. €<br />
Marktanteil<br />
China<br />
9% 11% 13% 17% 25%<br />
1.565<br />
1.600<br />
1.435<br />
209<br />
190<br />
1.380<br />
1.290<br />
187<br />
197<br />
159<br />
203<br />
163<br />
204<br />
139<br />
237<br />
202<br />
269<br />
199<br />
276<br />
258<br />
460<br />
473<br />
362<br />
416<br />
371<br />
232<br />
178<br />
215<br />
192<br />
174<br />
122 160 209<br />
271<br />
343<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
Rest der Welt<br />
Japan<br />
USA<br />
Europa ohne<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
China<br />
CAGR 1<br />
2005-2009<br />
1,7%<br />
–0,6%<br />
–8,9%<br />
–6,3%<br />
–0,6%<br />
0,6%<br />
29,5%<br />
!<br />
(110201506/2) 1<br />
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate Quellen: VDMA, Oliver-Wyman-Analyse<br />
blierten Märkten den Schwerpunkt auf<br />
hocheffi ziente Gesamtlösungen legen.«<br />
China peilt Eroberung<br />
des Weltmarktes an<br />
Das Reich der Mitte hat sich in den vergangenen<br />
Jahren für die deutschen Maschinenbauer<br />
zu einem ernsthaften Konkurrenten<br />
auf dem Weltmarkt entwickelt. So<br />
haben die 15 größten Maschinenbauer Chinas<br />
ihren Umsatz innerhalb der letzten fünf<br />
Jahre von 700 Mill. € auf 3 Mrd. € gesteigert<br />
und ein Ende dieser Erfolgsgeschichte ist<br />
derzeit nicht abzusehen. Wenn die Maschinenbauindustrie<br />
in der Volksrepublik weiter<br />
in derartigem Tempo wächst, dann werden<br />
die größten chinesischen Wettbewerber<br />
innerhalb der nächsten fünf Jahre beim<br />
Umsatz mit den größten deutschen Maschinenbauern<br />
gleichziehen. Vor allem die chinesischen<br />
Branchensegmente Textilmaschinen,<br />
Bau- und Bergbaumaschinen, Metallurgieausrüstung<br />
und Schiffbau befinden sich<br />
aufgrund der staatlichen Unterstützung auf<br />
stetigem Wachstumskurs. »Noch aber wird<br />
die Gefahr, die von China ausgeht, in<br />
Deutschland unterschätzt«, so Kautzsch.<br />
Dabei sprechen die Zahlen für sich. 2007<br />
behaupteten die deutschen Anbieter mit<br />
einem Umsatz von 215 Mrd. € noch einen<br />
knappen Vorsprung gegenüber den chinesischen<br />
Wettbewerbern (209 Mrd. €). Nur<br />
zwei Jahre später waren die Chinesen mit<br />
343 Mrd. € fast doppelt so stark wie die<br />
Deutschen.<br />
Deutsche Unternehmen<br />
brauchen langfristige Strategie<br />
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer<br />
stehen nicht zum ersten Mal in Konkurrenz<br />
zu einem stark expandierenden Wettbewerber.<br />
Vieles erinnert an das Wachstum<br />
der japanischen Maschinen- und Anlagenbauer<br />
in den 1980er-Jahren, die infolgedessen<br />
in einigen Marktsegmenten große Teile<br />
des Weltmarktes eingenommen haben. Der<br />
Wettbewerb mit China birgt jedoch eine<br />
Besonderheit. Chinesische Anbieter sind an<br />
Übernahmen interessiert und drängen künftig<br />
so auch in die Stammmärkte westlicher<br />
Unternehmen. Trotz einer Verschärfung der<br />
Übernahmegesetze in Europa werden die<br />
kapitalstarken chinesischen Unternehmen<br />
versuchen, Einfluss auszuüben, etwa durch<br />
den Erwerb von Minderheitsbeteiligungen.<br />
In den vergangenen Jahren haben die deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbauer operative<br />
Optimierungsmaßnahmen durchgeführt.<br />
Um der Herausforderung aus China zu<br />
begegnen ist allerdings langfristiges Denken<br />
angebracht. Die Unternehmen müssen neue<br />
Ziele formulieren und die Ge schäftsmodelle<br />
den veränderten Gegebenheiten anpassen.<br />
»Für deutsche Maschinen- und Anlagenbauer<br />
ist es jetzt an der Zeit, sich auf den<br />
chinesischen Wettbewerb einzustellen und<br />
ihre Organisation schlagkräftig aufzustellen«,<br />
so Managementberater Kautzsch. Dass<br />
die deutsche Maschinenbauindustrie den<br />
Wettbewerb aufnehmen kann, hat sie bei<br />
der letztendlich erfolgreichen Abwehr der<br />
japanischen Expansion in den 1980er- und<br />
1990er-Jahren eindrucksvoll bewiesen.<br />
Über die Studie<br />
(sm 110201506) K<br />
Für die Studie »Maschinenbau 2015«<br />
befragte Oliver Wyman Geschäftsführer<br />
und Vorstände von führenden deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbauern sowie<br />
Komponentenherstellern. Die Studie un -<br />
tersucht Erfolgsfaktoren der Wachstumsperiode<br />
2002 bis 2008, den Verlauf und<br />
die Auswirkungen der Krise sowie strukturelle<br />
Veränderungen und Branchentrends<br />
bis zum Jahr 2015. Im Ergebnis zeigt<br />
sich, welchen zentralen Herausforderungen<br />
sich die Unternehmen stellen müssen<br />
und wie Geschäftsmodell und Strategie<br />
weiterentwickelt werden können.<br />
WW www.oliverwyman.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Branchenberichte K 25<br />
Massivumformung profitiert<br />
vom Aufschwung 2010<br />
Unternehmen rechnen 2011 aber<br />
mit nachlassender Dynamik<br />
Hagen. Vom Konjunkturaufschwung profitiert auch die<br />
Branche der Massivumformung in Deutschland. Die<br />
Stimmung in den Unternehmen hat sich in den vergangenen<br />
Monaten deutlich verbessert. Für das Jahr 2010 geht der<br />
Industrieverband Massivumformung e.V. von einem<br />
Produktionszuwachs von 25 % für die gesamte Branche aus.<br />
WW K Dieser Aufwärtstrend wird sich auch<br />
2011 fortsetzen – allerdings spürbar ge -<br />
bremst. Die Unternehmen rechnen damit,<br />
dass sich die Wachstumsdynamik in diesem<br />
Jahr abschwächen wird. Bis zu 10 % weiteres<br />
Wachstum wird für möglich gehalten,<br />
je doch durchaus unterschiedlich je nach<br />
belieferten Kundenmärkten. »Während im<br />
Kleinwagensegment das Wachstum eher<br />
niedriger ausfallen wird, profitiert das Pkw-<br />
Premiumsegment weiter von der stabilen<br />
Nachfrage aus den Schwellenländern und<br />
aus Nordamerika«, sagt Dr. Theodor L. Tutmann,<br />
Geschäftsführer des Industrieverbandes<br />
Massivumformung. Die Zulieferer<br />
der Investitionsgüterindustrien dürften 2011<br />
etwas stärker zulegen, da dort der Aufschwung<br />
zeitversetzt erst im Laufe des Jahres<br />
begonnen hat.<br />
Laut vorläufiger amtlicher Statistik verbuchten<br />
die Betriebe der Massivumformung<br />
im ersten Halbjahr 2010 ein Produktionsplus<br />
von 30 % gegenüber dem sehr niedrigen<br />
Vorjahresniveau. »Das ist eine gute Entwicklung,<br />
dennoch haben wir damit erst gut ein<br />
Drittel des Produktionseinbruchs der Krise<br />
wieder aufgeholt«, sagt Holger Ade, Leiter<br />
Betriebswirtschaft des Industrieverbandes.<br />
Allein die Gesenkschmieden haben nach<br />
Auskunft des Verbandes von Januar bis<br />
Oktober 2010 mehr als 43 % mehr produziert.<br />
Sie erhielten 80 % mehr neue Aufträge<br />
als im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf<br />
das Jahr 2011 zeigt sich allerdings auch hier<br />
eine zunehmende Unsicherheit. »Dazu trägt<br />
die nachlassende Dynamik bei. Im ersten<br />
Halbjahr 2010 haben Lagereffekte hohe<br />
Wachstumsraten bewirkt. Dagegen zeigte<br />
sich im dritten Quartal 2010 eine Stagnation,<br />
die allerdings auch von Urlaubszeiten<br />
verursacht wurde«, begründet Holger Ade.<br />
Insgesamt stehen die Unternehmen der<br />
Massivumformung vor der Herausforderung,<br />
das Wachstum profitabel zu gestalten.<br />
Denn die Branche geht davon aus, dass vor<br />
allem die Kosten teilweise erheblich steigen<br />
werden. Löhne und Gehälter legen tarifbedingt<br />
um 2,7 % ab April 2011 zu – und<br />
auch bei den Vormaterial- und Energiekosten<br />
werden Steigerungen erwartet. Nicht<br />
nur die erhöhten Energie- und Stromsteuern,<br />
sondern vielmehr der sprunghafte An -<br />
stieg der Umlage für erneuerbare Energien<br />
kostet Unternehmen der Branche durchaus<br />
ein Viertel der Rendite. »Wir werben mit<br />
Nachdruck bei den marktmächtigen Kunden,<br />
diese offensichtlichen und erheblichen<br />
Kostensteigerungen anzuerkennen und sich<br />
den Herausforderungen gemeinsam zu stellen«,<br />
so Tutmann.<br />
(sm 110201560) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
26 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Die Stahldistribution<br />
nach der Konjunkturkrise<br />
Veränderte Marktstrukturen bringen neue Herausforderungen<br />
für die Branche mit sich<br />
Luxemburg (mh). Die Gewichte in der Wertschöpfungskette<br />
Stahl haben sich weltweit merklich zugunsten der Rohstoffproduzenten<br />
verschoben. Das hat auch Konsequenzen für die<br />
Stahldistribution in Europa. Vor welchen Herausforderungen<br />
die Branche jetzt steht, wurde im Dezember 2010 auf dem<br />
Steel Net Forum von EUROMETAL in Luxemburg deutlich.<br />
WW K Die Wirtschaft hat sich erholt – weltweit.<br />
Im vergangenen Jahr ist das globale<br />
Bruttoinlandsprodukt wieder deutlich ge -<br />
stiegen. Vor allem die asiatischen Märkte<br />
wie Singapur, China oder Taiwan weisen<br />
für das vergangene Jahr Zuwachsraten zwischen<br />
9 bis knapp 13 % auf. Doch auch<br />
EU-Länder wie Polen mit 3,4 % und<br />
Deutschland mit 3,3 % erreichten 2010 ein<br />
klares Plus. Gute Aussichten also für den<br />
Werkstoff Stahl.<br />
Zwei mögliche Szenarien für die<br />
europäische Stahldistribution<br />
Doch die Stahlbranche, Produzenten ebenso<br />
wie die Distribution, blickt nicht nur optimistisch<br />
in die Zukunft. Grund dafür ist vor<br />
allem die zugunsten der Eisenerz- und Kohleproduzenten<br />
verschobene Gewichtung in<br />
der globalen Wertschöpfungskette Stahl, so<br />
Georges Kirps, Executive Vice President von<br />
EUROMETAL: »Im Verlauf des letzten Stahlzyklus<br />
hat sich seit 2004 durch gestiegene<br />
Rohstoffkosten der Anteil der Eisenerz- und<br />
Kohleproduzenten an der Wertschöpfungskette<br />
Stahl bis 2009 von 18 % auf 72 %<br />
nahezu vervierfacht.« Als direkte Konsequenz<br />
dieses »Powerplays der Rohstoffproduzenten«,<br />
sah Kirps, dass die »Preise<br />
nicht mehr vom Markt bestimmt« würden,<br />
sondern vermehrt von Instrumenten des<br />
Risikomanagements wie Aufschlägen oder<br />
Hedgingwerkzeugen beeinflusst seien. Konsequenz<br />
daraus seien eine erhöhte Preisvolatilität,<br />
steigende Kosten und weitere Verschiebungen<br />
in der Wertschöpfungskette<br />
durch vermehrte Vorwärtsintegration von<br />
Rohstoffproduzenten.<br />
Kostenfaktor Rohstoffe stark verschoben<br />
Rohstoffproduzenten haben in den vergangenen Jahren deutlich<br />
mehr Anteil an der Wertschöpfungskette Stahl bekommen.<br />
Eisenerz<br />
Kohle<br />
Stahl<br />
(110201543/1)<br />
9%<br />
9%<br />
82%<br />
41%<br />
31%<br />
28%<br />
2004 2009<br />
Eisenerz<br />
Kohle<br />
Stahl<br />
Quelle: McKinsey, EUROMETAL STEEL NET FORUM, 2. Dezember<br />
Sollten die größten Stahlendverwender ihre<br />
Bedarfe in eigener Regie durch geeignete<br />
Hedginginstrumente absichern, verändere<br />
sich die Rolle der Stahldistribution hin zu<br />
einer reinen Lohnfertigung. Vorteil wäre in<br />
diesem Fall, dass sich u. a. Preisrisiken für<br />
die Distribution verringerten. Zugleich aber<br />
wäre sie einer erhöhten Marktmacht der<br />
großen Stahlverwender – und damit u. a.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 27<br />
Restrukturierung des Distributionsnetzwerks<br />
Beispiel Cross-Docking-Konzept:<br />
Das »lagerlose« Distributionscenter reduziert Lagerkosten,<br />
minimiert die Bestände und senkt die Lieferzeiten.<br />
Lieferanten<br />
Materialeingang<br />
Distributionszentrum<br />
Sortierung<br />
Versand<br />
Kunden<br />
(110201543/2)<br />
Quelle: Gerry Stoll, CEO ArcelorMittal Distribution Solutions Europe-North & Asia,<br />
EUROMETAL STEEL NET FORUM, 2. Dezember 2010, Luxemburg<br />
einem steten Kostendruck von außen ausgesetzt.<br />
Eine weitere Option für die Stahldistribution<br />
und Service-Center sei, die Absicherung<br />
der Volatilitäten selbst zu übernehmen.<br />
Stahlhersteller wie Distributionsunternehmen<br />
müssten dazu ein eigenes Risikomanagement<br />
betreiben. Großer Vorteil dieser<br />
Alternative sei, dass die Gestaltung der eigenen<br />
Wertschöpfung in den Händen der Hersteller<br />
und Distributeure bliebe, so Kirps.<br />
Die Sektoren der Stahlverwendung<br />
driften auseinandern<br />
Als Herausforderung stufte Kirps auch die<br />
künftige Entwicklung der europäischen<br />
Stahlmärkte ein. Zwar konnte weltweit für<br />
das vergangene Jahr ein signifikantes<br />
Wachstum verbucht werden. Neben den<br />
positiven Konjunkturzahlen für Deutschland<br />
oder Polen verläuft die konjunkturelle Erholung<br />
in anderen wichtigen EU-Märkten<br />
jedoch eher schleppend – wie etwa in Frankreich,<br />
Italien, Spanien oder Großbritannien.<br />
»Die regionalen Unterschiede in der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung werden größer«,<br />
so Kirps.<br />
Hinzukommt, dass sich die verschiedenen<br />
Sektoren der Stahlverwendung wie der<br />
Automobilbereich, die Baubranche oder der<br />
Maschinenbau »in komplett verschiedene<br />
Richtungen bewegen«, wie Kirps in Luxemburg<br />
betonte. Während die Baubranche<br />
ebenso wie der Automobilbau EU-weit mit<br />
sinkenden Umsätzen bzw. sinkenden Produktionszahlen<br />
kämpfen, glänzt der Maschinenbau<br />
mit steil ansteigenden Auftragseingängen.<br />
»Die Märkte verändern sich und<br />
stellen die Distribution vor neue Herausforderungen«,<br />
bilanzierte Kirps.<br />
Distribution – Lösungsanbieter für<br />
Stahlprodukte und -services<br />
Auch Gerry Stoll, CEO ArcelorMittal Distribution<br />
Solutions Europe-North & Asia, stellte<br />
auf dem EUROMETAL Steel Net Forum<br />
fest: »Die Krise hat das Spiel verändert.« An<br />
die veränderten Marktbedingungen müsse<br />
sich die Branche mit neuen Distributionsmodellen<br />
anpassen. Schlüssel hierzu sei ein<br />
»Re-Design« der Wertschöpfungskette. Be -<br />
standteile dieses Re-Designs sind vor allem<br />
optimierte Logistikkonzepte (z. B. »Cross<br />
Docking« – vorkommisierter Warenumschlag,<br />
»Vendor Managed Inventory« – lieferantengesteuerter<br />
Bestand) sowie eine<br />
effiziente Kostenreduktion. »Der Schritt für<br />
die Distribution ist jetzt der von einem reinen<br />
Verteiler von Stahl hin zum Lösungsanbieter<br />
rund um Stahlprodukte und -services<br />
mit einer erhöhten Wertschöpfung«, so<br />
Kirps.<br />
Chancen der derzeitigen Entwicklung der<br />
globalen Stahlmarktstrukturen liegen für die<br />
Distribution vor allem darin, die Funktionalitäten<br />
des Distributionsgeschäftes auszubauen<br />
und zu optimieren, so Oliver Ellermann,<br />
Vorstand Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel, in Luxemburg. »Ich sehe drei<br />
Kernthemen, die sich aus der Marktsituation<br />
für die Stahldistribution derzeit ergeben –<br />
und zwar unabhängig von der Größe und<br />
der Eigentümerstruktur der Unternehmen«,<br />
so Ellermann weiter. Dies sei einerseits die<br />
Konzentration auf die Bedienung regionaler<br />
und lokaler Märkte, zweitens die intensivierte<br />
Integration in die Wertschöpfungsnetzwerke<br />
und schließlich die Optimierung der<br />
Materialbeschaffung und Logistik.<br />
WW Die Konferenzbeiträge können<br />
kostenlos unter<br />
www.eurometal.net<br />
heruntergeladen werden.<br />
(sm 110201543) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
28 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Outsourcing in der<br />
Stahl verarbeitenden Industrie<br />
Günther + Schramm stellt neue Studie vor<br />
Oberkochen. Unter dem Namen »Outsourcing 2010 – eine<br />
Studie für die Metall verarbeitende Industrie« hat die<br />
Günther + Schramm GmbH die aktuelle Stimmungslage<br />
bezüglich Unternehmensauslagerungen erkundet. Dazu<br />
wurden Fach- und Führungskräfte der Branche über Chancen<br />
und Risiken von Outsourcingprojekten befragt.<br />
WWK Die Studie beleuchtet die Einstellung der<br />
Entscheider zu Outsourcingprojekten nach<br />
der Wirtschaftskrise. 99 Fach- und Führungskräfte<br />
nahmen an der Umfrage teil, von<br />
denen 45 % bereits Erfahrung mit Auslagerungen<br />
gesammelt hatten. Die Hälfte der<br />
Befragten kam aus dem Bereich des Maschinenbaus,<br />
10 % jeweils aus den Bereichen<br />
Stahlbau sowie Eisen- und Metallwaren.<br />
Mit 67 % hält ein Großteil der Unternehmen,<br />
die bisher noch keine Auslagerungen<br />
durchgeführt haben, das Outsourcing be -<br />
stimmter Aufgaben mittelfristig für denkbar.<br />
Sie versprechen sich davon vor allem Kostensenkungen<br />
sowie eine Verbesserung von<br />
Verfügbarkeit und Lieferflexibilität.<br />
Materiallagerung und Sägezuschnitt<br />
werden häufig ausgelagert<br />
Vor allem Materiallagerung (60 %) und Sägezuschnitt<br />
(53 %) wurden von den outsourcingerfahrenen<br />
Unternehmen an Partner übergeben.<br />
Auch bei outsourcingun erfahrenen<br />
Unternehmen stehen Sägezuschnitt (39 %)<br />
und Materiallagerung (33 %) besonders häufig<br />
auf der Planungsliste. Etwa ein Drittel der<br />
Outsourcingverträge laufen fünf bis zehn Jahre,<br />
die restlichen weniger als zwei Jahre.<br />
»Betriebswirtschaftlich sind Laufzeiten von<br />
mehr als vier Jahren besonders sinnvoll, da die<br />
Umstrukturierung der Prozesse eingangs<br />
Investitionen erfordert, sodass sich Kostensenkungen<br />
erst nach der Anlaufphase bemerkbar<br />
machen«, er läutert Wolfgang Dörr, Geschäftsführer<br />
bei Günther + Schramm.<br />
Die Unternehmen wollen vor allem Investitionen<br />
vermeiden. Dies geben 47 % der<br />
Befragten als Gründe für Outsourcing in der<br />
Stahl verarbeitenden Industrie an. Die Konzentra<br />
tion auf Kernkompetenzen (40 %) und<br />
eine Erhöhung der Flexibilität (33 %) werden<br />
ebenfalls häufig als Gründe angegeben.<br />
Bei der Auswahl des Outsourcingpartners<br />
wird am meisten Wert auf Fachkompetenz<br />
und Erfahrung gelegt. Demgegenüber wird<br />
dem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so ein<br />
starkes Gewicht beigemessen. »Unternehmen,<br />
die bereits die Auslagerung eines<br />
Bereiches vollzogen haben, können in der<br />
Regel gut einschätzen, dass es beim Outsourcing<br />
von Leistungen wichtiger ist, einen<br />
verlässlichen Partner zu haben, der termingerecht<br />
die vereinbarte Qualität liefert, als<br />
den günstigsten Anbieter zu finden«, stellt<br />
Wolfgang Dörr fest.<br />
Diese Leistungen wurden ausgelagert*<br />
Verpackungsmanagement<br />
Online-Datenübermittlung<br />
(110201502/1)<br />
Materiallagerung<br />
Sägezuschnitt<br />
Lieferung der Artikel<br />
Anarbeitung<br />
Rohstoffdisposition<br />
Sonstiges<br />
Materialmanagement<br />
Werkzeugverwaltung<br />
*) erfasste Unternehmen, Mehrfachnennung möglich<br />
Die Mehrheit der befragten Unternehmen<br />
äußerte sich zufrieden über den Erfolg der<br />
Outsourcingprojekte. Die Bewertung „gut“<br />
vergaben 90 % der Befragten für die Lieferqualität,<br />
80 % bei der Einschätzung der<br />
Prozessoptimierung und 70 % für die Liefertreue.<br />
Die Unternehmen, die unzufrieden<br />
mit ihrer Entscheidung zur Auslagerung<br />
waren, führten dies vor allem auf einen<br />
unerfahrenen Outsourcingpartner zurück.<br />
Als messbaren wirtschaftlichen Effekt nannten<br />
die Teilnehmer die Vermeidung zusätzlicher<br />
Investitionen (40 %), einen reduzierten<br />
Personalaufwand (33 %) und Kostensenkungen<br />
(27 % – Mehrfachnennungen möglich).<br />
In qualitativer Hinsicht stellte sich ein messbarer<br />
Erfolg besonders in der Verbesserung der<br />
Verfügbarkeit (33 %), Lieferflexibilität (27 %)<br />
und der Durchlaufzeiten (27 %) ein.<br />
Die Befragten mit Outsourcingerfahrung<br />
planen zukünftig gegebenenfalls die Bereiche<br />
Materialanarbeitung bzw. mechanische<br />
Bearbeitung (40 %), Materiallagerung (30 %)<br />
und Sägezuschnitt (30 %) auszulagern.<br />
WW Eine Zusammenfassung der Studie<br />
können Interessenten unter<br />
info@gs-stahl.de anfordern.<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
(sm 110201502) K<br />
Quelle: »Outsourcing 2010«, Günther + Schramm GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 29<br />
Endkundenansprache<br />
via Internet<br />
WW Schlierbach. Wo kann man sich Anregungen<br />
für Ideen rund ums Haus holen?<br />
Und wo findet man den geeigneten Handwerker<br />
in der Nähe? MEVACO gibt Antworten<br />
auf diese Endkundenfragen auf seiner<br />
neuen Website www.mevaco-rund-umshaus.de<br />
und wirbt so für seine Kunden bei<br />
den Endkunden für vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
aus Lochblech, Strukturblech<br />
und Streckmetall.<br />
Auf der Startseite heißt die virtuelle<br />
»Familie Schön« den Endkunden willkommen<br />
und lädt zum Rundgang durch ein<br />
schematisch dargestelltes Haus ein, das als<br />
interaktive Navigationsfläche dient und In -<br />
spirationen für Anwendungen gibt. Beispiele<br />
von Umsetzungen aus Loch-/Strukturblech<br />
und Streckmetall im Außenbereich wie z. B.<br />
Verkleidungen für Eingang, Terrasse, Balkon<br />
und Gartenzaun werden bildhaft und textlich<br />
vorgestellt. Im Innenbereich navigiert<br />
der Webnutzer in Küche, Schlaf-, Jugend-,<br />
Bade-, Wohnzimmer und Homeoffice durch<br />
die kreative MEVACO-Welt.<br />
WW www.mevaco-rund-ums-Haus.de<br />
Aufschwung setzt sich<br />
abgeschwächt fort<br />
(sm 10090935) K<br />
WW Essen. Der Aufschwung hat gegen Ende<br />
des vergangenen Jahres an Breite gewonnen.<br />
Die positive konjunkturelle Entwicklung<br />
wird sich nach Einschätzung des Rheinisch-<br />
Westfälischen Instituts für Wirtschaftsfor-<br />
schung (RWI) auch in diesem Jahr fortsetzen.<br />
Das RWI hat seine Prognose für das<br />
Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) in den Jahren 2010 und 2011 im Vergleich<br />
zu seiner Septemberprognose um<br />
jeweils 0,3 Prozentpunkte auf 3,7 % bzw.<br />
2,5 % er höht. Das Ende der Kurzarbeit und<br />
eine weitere Ausweitung der Beschäftigung<br />
lassen die Arbeitnehmereinkommen 2011<br />
steigen. Dies dürfte die privaten Konsumausgaben<br />
beflügeln. Infolge der höheren<br />
Beiträge zur gesetzlichen Kranken- sowie<br />
Arbeitslosenversicherung wird sich das<br />
Tempo des Aufschwunges gegenüber 2010<br />
allerdings verlangsamen. Die Arbeitslosenzahl<br />
wird in diesem Jahr voraussichtlich<br />
unter die 3-Mill.-Marke sinken. Unsicherheitsfaktoren<br />
bleiben die Staatsschuldenkrise<br />
im Euroraum und die US-Immobilienkrise.<br />
(sm 110201559) K<br />
Autorevue-Award für<br />
voestalpine und Fronius<br />
WW Linz. Große Auszeichnung für eine richtungsweisende<br />
Forscherleistung der Unternehmen<br />
voestalpine Stahl GmbH und Fronius<br />
GmbH. Die gemeinsam entwickelte<br />
Stahl-Alu-Platine erhielt am 20. Oktober<br />
2010 den Innovationspreis der Fachzeitschrift<br />
Auto revue.<br />
Die Stahl-Alu-Verbindung ist ein Belegstück<br />
der strategischen Forschung der voest alpine.<br />
Hielt man jahrzehntelang das Verschweißen<br />
von Stahl und Alu aufgrund der unterschiedlichen<br />
Materialeigenschaften für so gut wie<br />
unmöglich, gelang einem Forscherteam am<br />
voestalpine-Standort Linz der Durchbruch.<br />
Schlüssel zu der gerade für die Automobilbranche<br />
revolutionären Verbindung ist eine<br />
innovative Form der Füge kante, die der Verbindung<br />
hervorragende Ergebnisse bei Zug-,<br />
Druck- und Tiefziehtests sowie exzellente<br />
Anti-Rost-Eigenschaften ermöglicht.<br />
Aus technischer Sicht ist die Stahl-Alu-<br />
Verbindung reif für die Serienproduktion,<br />
derzeit werden mit Automobilherstellern<br />
konkrete Einsatzmöglichkeiten erkundet.<br />
Der Vorteil der metallurgischen Verbindung<br />
mittels eines CMT-Schweiß-Löt-Verfahrens<br />
(CMT – cold metal transfer) liegt darin, dass<br />
sich die Hybridplatine nach dem Fügeprozess<br />
– wie konventionelle lasergeschweißte<br />
Stahlplatinen – zu Bauteilen umformen lässt.<br />
Mögliche Einsatzpotenziale in der Fahrzeugproduktion<br />
sind dafür etwa die Schnittstellen<br />
Vorderwagen und Fahrgastzelle sowie<br />
der Dachbereich.<br />
Die Stahl-Alu-Hybridplatine ist ein an -<br />
schaulicher Beweis, welchen Nutzen Industrie<br />
und Gesellschaft aus der Wertehaltung<br />
der voestalpine und der konsequenten Forschung<br />
des Stahlkonzerns ziehen. Auch im<br />
laufenden Geschäftsjahr werden wieder rd.<br />
110 Mill. € in den Bereich FuE investiert<br />
werden.<br />
(sm 101201357) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
(110201613/1) (Foto: Kerschgens)<br />
Manfred Kerschgens<br />
70 Jahre und noch immer aktiv<br />
Manfred Kerschgens baute familieneigene Stahlhandlung<br />
zur Unternehmensgruppe aus<br />
Stolberg. Über 40 Jahre führte Manfred Kerschgens als<br />
Geschäftsführer die Kerschgens Stahl & Mehr GmbH. In<br />
dieser Zeit hat er das Einzelunternehmen zur Kerschgens-<br />
Gruppe ausgebaut. Im Januar 2011 feierte der Unternehmer,<br />
der sich immer auch ehrenamtlich für die Branche<br />
engagierte, 70-jähriges Jubiläum.<br />
WW K »Wer rastet, der rostet« heißt es im<br />
Volksmund – doch Manfred Kerschgens ist<br />
davon noch weit entfernt. Als Geschäftsführer<br />
der Kerschgens Stahl & Mehr GmbH<br />
in der vierten Generation hat er wichtige<br />
Meilensteine gesetzt und das familieneigene<br />
Unternehmen zu einem der größten privaten<br />
Stahlhändler in Deutschland entwickelt.<br />
Der Aufbau eines umfassenden Produktsortiments<br />
und kompetenter Anarbeitungsleistungen<br />
gehörten zu seinen Hauptprioritäten<br />
und waren Gründe für die Übernahme<br />
anderer Unternehmen, was zum Aufbau der<br />
Kerschgens-Gruppe – mit heute ca. 270<br />
Mitarbeitern – führte. »Das ist doch der entscheidende<br />
Punkt, der uns wettbewerbsfähig<br />
macht. Wir sind heute als Kerschgens-<br />
Gruppe bestens für die Zukunft aufgestellt.<br />
Kunden erhalten bei uns Produkte rund um<br />
Stahl, Kunststoff und Metall«, erklärte Manfred<br />
Kerschgens.<br />
Durch seine Erfahrung und seinen unternehmerischen<br />
Weitblick schaffte er es, das<br />
Unternehmen über die Region hinaus be -<br />
kannt zu machen. Zusätzlich zum Hauptstandort<br />
Stolberg vertreibt Kerschgens heute<br />
an vier weiteren Standorten zwischen Trier<br />
und Viersen erfolgreich Produkte – deutschlandweit<br />
und in benachbarte EU-Länder.<br />
Zu seinem Erfolgsrezept gehören für den<br />
Unternehmer u. a. die Mitarbeiter, die für<br />
ihn der heiße Draht des Kunden zu seinem<br />
Unternehmen sind. Ihm ist es wichtig, dass<br />
die Mitarbeiter stets die Wünsche der Kunden<br />
in den Mittelpunkt stellen, weshalb er<br />
schon immer viel Wert darauf legte, sie<br />
soweit wie möglich im eigenen Haus ausund<br />
fortzubilden. Als ehrenamtlicher Prüfer<br />
der IHK und Gebietsvorstand des Bundesverbandes<br />
Deutscher Stahlhandel hat er<br />
seinen persönlichen Beitrag sowohl für die<br />
Industrie als auch für die Branche geleistet.<br />
Manfred Kerschgens hat mittlerweile das<br />
operative Geschäft seinem Mitgesellschafter,<br />
Heinz Herbort, überlassen. Doch er setzt<br />
sich bis heute in beratender Funktion für die<br />
Zukunft der Kerschgens-Gruppe und der<br />
Mitarbeiter ein. Bereits zu seinem 65. Ge -<br />
burtstag erklärte er: »Solange ich mich<br />
bewegen kann, arbeite ich mit«. Diesem<br />
Versprechen ist er bis heute treu geblieben<br />
und wie es scheint, wird es auch für eine<br />
lange Zeit so bleiben. (sm 110201613) K<br />
Kontakt<br />
KERSCHGENS Stahl & Mehr GmbH<br />
Steinbachstraße 38 – 40<br />
52222 Stolberg<br />
Tel. +49 2402 1202-0<br />
www.kerschgens.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />
Lieferung noch am selben Tag<br />
WW Birsfelden. Den Schweizer Kunden von<br />
SSAB steht nun eine größere Auswahl zur<br />
Verfügung. Mit einem neuen Lager in Birsfelden<br />
außerhalb von Basel erweitert SSAB<br />
das Sortiment an Hardox ® -Verschleißblechen.<br />
»Gleichzeitig verkürzen wir die Lieferzeiten<br />
auf ein Minimum«, sagt Jürgen Spandl, Verkaufsleiter<br />
für den Schweizer Markt. Die<br />
Kunden können das bestellte Material direkt<br />
bei uns abholen oder sich am darauf folgenden<br />
Tag liefern lassen.<br />
Das neue Lager in Basel konzentriert sich<br />
in erster Linie auf Hardox 450 und 500. Die<br />
Produkte sind in Dicken von 3,2 bis 80 mm<br />
und Formaten von 2 m bis 2,5 m x 4 m bis<br />
6 m verfügbar. Auch Hardox 400 mit Dicken<br />
bis zu 130 mm wird bei Bedarf im Lager vorrätig<br />
sein. »Wir haben bereits positive Re -<br />
aktionen bei den Kunden festgestellt«, so<br />
Jürgen Spandl. »Besonders geschätzt werden<br />
die prompten Lieferzeiten für einzelne<br />
Bleche aus Hardox.«<br />
WW www.ssab.com<br />
(sm 110201478) K<br />
KlöCo stärkt Präsenz<br />
im Süden der USA<br />
WW Duisburg. Klöckner & Co hat zum 15.<br />
Dezember 2010 über ihre US-amerikanische<br />
Landesgesellschaft Namasco Corp. den Distributor<br />
Lake Steel Ltd. in Amarillo, Texas/<br />
USA, übernommen. Mit der Übernahme der<br />
Lake Steel Ltd. erweitert Namasco seine Präsenz<br />
im Norden von Texas, wo der Konzern<br />
bislang unterrepräsentiert war.<br />
Die an zwei Standorten vertretene Lake<br />
Steel Ltd. beliefert mit rd. 100 Mitarbeitern<br />
Kunden auch in den angrenzenden Bundesstaaten<br />
New Mexico, Oklahoma, Colorado,<br />
Arkansas, Kansas und Louisiana. Für das<br />
Geschäftsjahr 2010 wird ein Umsatz von rd.<br />
50 Mill. € erwartet. (sm 110201576) K<br />
Prioritäten im Vertriebsmanagement<br />
2011<br />
WW München. Die DVMA Deutsche Vertriebsmanagement-Akademie<br />
befragte im<br />
Spätherbst 500 Vertriebs- und Verkaufsleiter<br />
aus allen Branchen zu ihren Vertriebsmanagementprioritäten<br />
im Jahr 2011. Nachdem<br />
2009 und 2010 die Weiterbildung im Vertrieb<br />
auf Sparflamme lief, geben die Unternehmen<br />
2011 wieder Gas. Wieder mehr in<br />
die Leistungsmotivation ihres Außendienstes<br />
wollen 33 % von ihnen im Jahr 2011 investieren.<br />
Als weitere wichtige Aufgaben werden<br />
die Entwicklung und der Aufbau von<br />
Vertriebsteams und der Ausbau des Vertriebskanals<br />
Internet angesehen.<br />
Die Gesamtauswertung der Umfrage<br />
»Vertriebsmanagementprioritäten 2011«<br />
mit insgesamt 16 Vertriebsmanagementaufgaben<br />
erhalten Interessenten kostenlos.<br />
WW www.dvm-akademie.de oder<br />
Tel. +49 89 99529500<br />
BrainNet expandiert<br />
nach Österreich<br />
(sm 110201513) K<br />
WW Wien/Bonn. BrainNet, eine der international<br />
führenden Marken für Supply-Chain-<br />
Management-Beratung, eröffnet ein neues<br />
Büro in Wien, um seine Aktivitäten auf dem<br />
österreichischen Markt weiter zu verstärken<br />
und einen strategisch wichtigen Stützpunkt<br />
für die osteuropäischen Märkte aufzubauen.<br />
WW www.brainnet.com (sm 110201473) K<br />
Deutscher Verzinkerpreis 2011<br />
wird ausgelobt<br />
WW Düsseldorf. Erstmals in seiner mehr als<br />
zwanzigjährigen Geschichte vergibt der<br />
Industrieverband Feuerverzinken den »Verzinkerpreis<br />
für Architektur und Metallgestaltung«<br />
in zwei getrennten Kategorien und<br />
mit erhöhtem Preisgeld.<br />
Der Deutsche Verzinkerpreis prämiert<br />
innovative Bauwerke, Objekte und Produkte,<br />
die im wesentlichen Umfang feuerverzinkt<br />
sind oder interessante feuerverzinkte<br />
Details enthalten. Er richtet sich an Architekten,<br />
Ingenieure, Bauherren, Stahl- und Me -<br />
tallbauer, Metallgestalter, Designer und<br />
Künstler. Bewerbungsformulare für den<br />
Deutschen Verzinkerpreis 2011 und die Auslobung<br />
mit den Teilnahmebedingungen sind<br />
beim Industrieverband Feuerverzinken e.V.<br />
oder im Internet als Download erhältlich.<br />
Einsendeschluss ist der 31. März 2011.<br />
WW www.feuerverzinken.com<br />
(sm 110201523) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
32 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Qualitätsgarant für<br />
Fahrzeugbauer<br />
Neues RAL-Gütezeichen für Lochbleche<br />
Siegen. Im anspruchsvollen Fahrzeugbau sollen die verwendeten<br />
Komponenten möglichst hochfest, leicht und effizient<br />
sein. Lochbleche stellen in vielen Fällen eine Mischung aus<br />
tragenden Teilen sowie funktionellen und selbst dekorativen<br />
Elementen dar. Um höchste Qualität zu gewährleisten, haben<br />
Hersteller das RAL-Gütezeichen für Lochbleche geschaffen.<br />
WW K Es wird von der in Siegen ansässigen<br />
Gütegemeinschaft Lochbleche e.V. verliehen,<br />
die im Jahr 2008 vom Industrieverband<br />
Stahlverarbeitung gegründet wurde.<br />
Daran angeschlossen sind die führenden<br />
Anbieter der Branche, u. a. Dillinger, Aherhammer,<br />
Graepel, Moradelli und Perfox in<br />
den Niederlanden.<br />
Das Gütezeichen erhalten Lochbleche,<br />
deren Qualität das Niveau der DIN 24041<br />
deutlich übersteigt. Dabei geht es insbesondere<br />
um engere Toleranzen bei der Herstellung<br />
der Halbfertigprodukte. Planebenheit,<br />
Säbeligkeit und Oberflächengüte sind Grundvoraussetzungen<br />
für ein qualitativ einwandfreies<br />
Endprodukt. Diese sind speziell im<br />
Fahrzeugbau gefordert. Wie sehr, zeigt das<br />
Beispiel der Graepel AG, die aufgrund der<br />
internationalen Nachfrage derzeit ihr viertes<br />
Produktionswerk in den USA er richtet. Es<br />
wird überwiegend anspruchsvolle Komponenten<br />
für die großen Hersteller von Nutzfahrzeugen<br />
und Landmaschinen fertigen.<br />
Qualität soll sichtbar sein<br />
Ein gutes Produktbeispiel sind die Motorenansauggitter<br />
der neuesten Generation. Wo<br />
manche Fahrzeugbauer noch vergleichsweise<br />
einfache Gitter einsetzen, verwenden<br />
andere ausgeklügelte Konstruktionen mit<br />
Anleihen aus der Bionik. Diese bieten einen<br />
extrem großen offenen Querschnitt für<br />
einen maximalen Luftdurchsatz bei gleichzeitig<br />
sehr hoher Stabilität. Für noch mehr<br />
Festigkeit sorgen ins Material gepresste Falten.<br />
Da viele Bauteile prägnant am Fahrzeug<br />
positioniert sind, müssen neben Passgenauigkeit<br />
auch Oberflächenfinish und Materialanmutung<br />
stimmen. Qualität soll der Käufer<br />
bereits mit bloßem Auge wahrnehmen.<br />
Vielfach geht es auch gar nicht ohne<br />
High-Engineering. So zwingen die neuen<br />
Emissionsbestimmungen, die in Europa und<br />
den USA bis 2014 stufenweit eingeführt<br />
werden, viele Hersteller zum Redesign der<br />
Ansauggitter. Würden sie darauf verzichten,<br />
könnten leistungsstarke Motoren mit großem<br />
Kühlluftbedarf nicht die geforderten<br />
Emissionswerte erzielen. Es existieren über<br />
160 RAL-Gütezeichen, die vom Deutschen<br />
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />
für Spitzenprodukte verliehen werden.<br />
Die Qualitätskriterien werden von den Mitgliedern<br />
der Gütegemeinschaften erarbeitet<br />
und vom RAL-Institut genehmigt. Im Fall der<br />
Gütegemeinschaft Lochbleche wird die Einhaltung<br />
der strengen Qualitätsvorgaben<br />
durch externe Prüfer überwacht.<br />
(sm 110201510) K<br />
Kontakt<br />
Gütegemeinschaft Lochbleche e.V.<br />
Spandauer Straße 25<br />
57072 Siegen<br />
Tel. +49 271 53038<br />
www.guetegemeinschaftlochbleche.de<br />
(110101510/1)<br />
Wärmeschutz bleche müssen<br />
besondere Anforderungen an Design,<br />
Sicherheit und Funktion erfüllen<br />
(Foto: IVS Siegen).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />
Lochblech-Designvielfalt<br />
auf der EuroShop<br />
WW Düsseldorf. Schäfer Lochbleche de -<br />
monstriert auf der diesjährigen EuroShop in<br />
Düsseldorf vom 26. <strong>Februar</strong> bis 2. März die<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lochblechen.<br />
Für zeitgemäßes Retail-Design bietet<br />
Schäfer Lochbleche diese Möglichkeiten<br />
nicht nur durch die 400 sofort verfügbaren<br />
Lochbilder, sondern auch durch die große<br />
Zahl an verfügbaren Materialien und Güten.<br />
Durch das Zusammenspiel von Schäfer Lochbleche<br />
mit dem Stahl-Service-Center EMW,<br />
die beide zur Schäfer-Gruppe gehören, werden<br />
den Kunden aus dem Ladenbau kurze<br />
Lieferzeiten geboten. Das große Vormateriallager<br />
der EMW hält auf 32.000 m 2 Fläche<br />
über 80.000 t Feinbleche in nahezu allen<br />
marktgängigen Qualitäten ständig abrufbereit.<br />
Das Zusammenwirken von Distribution<br />
und Verarbeitung unter dem Dach desselben<br />
Unternehmens ermöglicht kurze Wege<br />
und hohe Flexibilität. »Nicht nur terminlich<br />
sind wir flexibel – durch das hohe Material-<br />
Lochbleche können vielfältig eingesetzt werden (Foto: Schäfer Lochbleche).<br />
kontingent der EMW erreichen wir zudem<br />
große Fertigungskapazitäten«, erklärt Manfred<br />
Seidel, Geschäftsbereichsleiter Schäfer<br />
Lochbleche. Anfang März dieses Jahres soll<br />
EMW eine fünfte Spaltanlage in Betrieb<br />
nehmen.<br />
WW www.schaefer-lochbleche.de<br />
(110201606/1)<br />
(sm 110201606) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
34 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
aus erster Hand, welche Unterstützungsangebote Hochschulen und<br />
ihre Partner in den Regionen anbieten und wie diese erfolgreich<br />
genutzt werden können. Kompetente An sprechpartner sind erfolgreiche<br />
Gründer, Gründungsdozenten und andere Mitarbeiter von<br />
Hochschulen sowie regionale Business Angels. Aktuelle Termine<br />
unter www.berufsoption-unternehmer.de, Anmeldung und weitere<br />
Informationen unter www.innovationsallianz.nrw.de. (sm 10100980) K<br />
ThyssenKrupp Nirosta investiert<br />
in neues Dressiergerüst<br />
Studenten und Wissenschaftler sollen<br />
Unternehmen gründen<br />
WW Dortmund. Wissenschaftler, Absolventen und Studenten an<br />
nordrhein-westfälischen Universitäten und Fachhochschulen sollen<br />
noch mehr Unternehmen gründen. Die InnovationsAllianz der NRW-<br />
Hochschulen bietet daher unter dem Titel »Berufs option Unternehmer/in«<br />
ab sofort eine neue Veranstaltungsreihe an, um über erfolgreiche<br />
Ausgründungen aus Hochschulen zu informieren und Hochschulmitarbeiter<br />
wie Nachwuchswissenschaftler zum Schritt in die<br />
Selbstständigkeit zu motivieren.<br />
Gründungsinteressierte Wissenschaftler und Studierende lernen<br />
dabei erfolgreiche Unternehmensgründungen von Absolventen und<br />
sogenannte Spin-offs aus den Hochschulen kennen. Sie erfahren<br />
WW Die ThyssenKrupp Nirosta stärkt den Standort Dillenburg (rd. 730<br />
Mitarbeiter) und investiert knapp 18 Mill. € in das dor tige Werk:<br />
Dafür wird ein neues Dressier gerüst, ein zentrales Aggregat im Kaltwalzwerk,<br />
errichtet. Mit den vorbereitenden Arbeiten wurde Ende<br />
2010 begonnen und der Auftrag an den Anlagenbauer BWG Bergwerk-<br />
und Walzwerk-Maschinenbau GmbH vergeben. Die Inbetriebnahme<br />
des neuen Dressiergerüsts, das eine Nachbehandlung im<br />
Prozess der Kaltumformung von Edelstahl ermöglicht, ist für Anfang<br />
2012 vorgesehen.<br />
Bei nichtrostenden Bändern geht der Markttrend hin zu Werkstoffen<br />
mit höherer Dehngrenze und Lieferungen mit verbesserter Planheit.<br />
Diese Anforderungen sind mit dem alten, aus den 1960er-Jahren<br />
stammenden Dressiergerüst nicht mehr in aus reichendem Maße zu<br />
gewährleisten. Daher hatte sich die ThyssenKrupp Nirosta zum Bau<br />
eines neuen Aggregats mit Dicken von 0,20 bis 3,50 mm entschlossen.<br />
Mit dieser Investition sind unter anderem die Verbesserung der<br />
Bandqualität, eine Produktivitätssteigerung sowie eine dauerhaft verbesserte<br />
Erfüllung der Kundenwünsche verbunden. (sm 110201578 K<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />
ABRAService wird eigenständige Marke<br />
WW Düsseldorf. Im Zuge der erfolgreichen Tätigkeit als Spezialist<br />
für hoch- und verschleißfeste Produkte und Lösungen sowie deren<br />
Weiterverarbeitung bis hin zum Fertigteil, geht ABBRAService seit<br />
dem 1. Ja nuar 2011 nun noch einen Schritt weiter: Der bisherige<br />
Produktbereich innerhalb der Stappert-Gruppe wurde als ABRA-<br />
Service Deutschland GmbH ein eigenständiges Unternehmen. Hintergrund<br />
dieser folgerichtigen Entscheidung ist ein systematischer,<br />
länderübergreifender Ausbau des qualitätsgeprägten Produkt- und<br />
Serviceangebotes in Europa für noch mehr Kundennähe.<br />
Im Unternehmen ABBRAService ist man sich durchaus bewusst,<br />
dass zum zuverlässigen Service auch die richtigen Ansprechpartner<br />
gehören: Und die bleiben nach der Unternehmensgründung unverändert<br />
– ge nau wie die qualitätsorientierte Angebots palette nichts<br />
von dem umfangreichen Produktspektrum sowie maßgeschneiderten<br />
Serviceleistungen gegen Verschleiß vermissen lassen wird. In<br />
Zusammenarbeit mit den Kunden werden bestehende Angebote<br />
noch bedarfsgerechter weiterentwickelt.<br />
Seit mehr als 20 Jahren bietet ABRA Service am Standort Düsseldorf<br />
nun hochverschleißfeste und hochfeste Produkte und Werkstoffe<br />
an – mehr als 1.200 Artikel formen ein Angebot auf einem<br />
hohen Qualitätsniveau. Um die Kundenwünsche nach schneller Lieferung<br />
zeitnah erfüllen zu können, werden am Lagerstandort in<br />
Düsseldorf ständig mehrere Tausend Tonnen verschleißfeste Produkte<br />
bevorratet, von Stäben über Bleche bis hin zu Rohren in einer<br />
großen Werkstoffvielfalt.<br />
Für die Weiterbearbeitung der hochverschleißfesten Produkte und<br />
Werkstoffe bis zum Fertigteil nutzt ABBRAService einen modernen<br />
Maschinenpark.<br />
Die Verschleißbeanspruchung in unterschiedlichen Industriepro zessen<br />
wächst und damit auch der Wunsch der Kunden nach individuellen,<br />
prozessorientierten Lösungen und Produkten. Im Rahmen der eigenen<br />
Geschäftstätigkeit ist es ABRRAService zukünftig möglich, noch<br />
gezielter auf diese Entwicklung einzugehen. Konsequente Produktweiterentwicklungen,<br />
wie die der exklusiv geschützten CREUSABRO ® -<br />
Familie, sichern den Kunden hohe Standzeiten und damit die Möglichkeit<br />
zu erheblichen Kosteneinsparungen. Dank der Erfahrungen<br />
und der Innovationsstärke von ABRAService kann mit der kontinuierlichen<br />
Erweiterung des Sortiments immer auch die technisch und<br />
wirtschaftlich beste Lösung für den Kunden angeboten werden.<br />
WW www.stappert.de<br />
(sm 110201601) K<br />
TRS weitet Geschäft mit deklassiertem Stahl aus<br />
WW Düsseldorf. Die TRS-Gruppe reagiert auf die steigende internationale<br />
Nachfrage nach deklassiertem Stahl und verstärkt ihren Handel<br />
in diesem Geschäftsbereich. So will das Recyclingunternehmen<br />
das Netz seiner Handelsbüros für deklassierten Stahl ausbauen.<br />
Neben einem neuen Lagerstandort in Tschechien sind weitere Handelsaktivitäten<br />
in Deutschland, Mittel- und Osteuropa, Indien und<br />
der Türkei geplant. Derzeit verarbeitet TRS in diesem Nischengeschäft<br />
monatlich zwischen 1.500 und 2.000 t de klassierten Materials.<br />
WW www.trs-gmbh.de<br />
(sm 101201304) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
36 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
Lagertechnik: Weniger Platzbedarf,<br />
schneller Umschlag, größere Teilevielfalt<br />
Von Reinhold Mannel<br />
Zwei aktuelle Trends kennzeichnen die Situation in der<br />
Lagertechnik: Zum einen lagern immer noch viele<br />
Unternehmen primäre Produktionsprozesse wie einfache<br />
Anarbeitungsleistungen an Zulieferer aus und beziehen dann<br />
von diesen ihre Produkte just in time. Auf der anderen Seite<br />
investieren produzierende Unternehmen verstärkt in<br />
vollautomatische Lagertechnik. Nicht selten werden dabei<br />
entsprechende Anlagen mit einer eigenen Umhausung an<br />
bestehende Gebäude angebaut, um die vorhandene<br />
Produktionsfläche nicht zu verkleinern.<br />
WW K Die Anforderungen an Lagersysteme<br />
haben sich in der Vergangenheit tief greifend<br />
verändert. Während das Lager früher<br />
fast ausschließlich zum Bevorraten von<br />
Material und Waren genutzt wurde und<br />
damit ein reiner Kostenfaktor war, fungieren<br />
aktuelle und zukünftige Anlagen als<br />
intelligentes Bindeglied innerhalb der Produktion.<br />
Lagersysteme und Produktionsmaschinen<br />
werden sowohl mechanisch wie<br />
auch softwaretechnisch miteinander verknüpft<br />
und schaffen so als Gesamtproduktivzelle<br />
ein erhebliches Optimierungspotenzial.<br />
Gesteuert werden die einzelnen Systeme<br />
durch flexible Softwarelösungen, die<br />
neben der sicheren Versorgung der Maschinen<br />
mit zu bearbeitendem Material auch<br />
den mannarmen oder gar mannlosen Be -<br />
trieb unterstützen.<br />
Schnelle Zugriffe im und um<br />
das Blechlager<br />
Beim Blechbearbeiter BLC organisiert ein<br />
von der Stopa Anlagenbau GmbH, Achern-<br />
Gamshurst, installiertes Automatiklagersystem<br />
Stopacompact (Bild 1) den Materialfluss<br />
in der Produktion. Weil die angegliederten<br />
Bearbeitungsmaschinen, beispielsweise<br />
zum Lasern, Stanzen und Biegen,<br />
über neun Stationen durch Scherenhubtische<br />
oder Transportwagen auf kurzen<br />
Wegen direkt mit dem Lager verbunden<br />
sind, unterstützt das System schnelle Zugriffe<br />
auf die eingelagerten 90 Blechqualitäten.<br />
Insofern erübrigen sich Zwischenpuffer so -<br />
wie der Aufwand für Materialsuche und<br />
-bereitstellung. Daraus resultieren ein spürbarer<br />
Zeitgewinn und eine hohe Lieferfähigkeit.<br />
Zudem sind eine stärkere Auslastung<br />
der Maschinen und Produktivitätssteigerungen<br />
möglich.<br />
Das Lager ist als durchgängiges Materialflusssystem<br />
konzipiert. Da sich der Einsatz<br />
von Staplern, bezogen auf die Produktion,<br />
auf den Transport von Rohblechen vom<br />
anliefernden Lkw zum Scherenhubtisch des<br />
Wareneingangs beschränkt, sind Beschädigungen<br />
weitgehend ausgeschlossen. Der<br />
Scherenhubtisch ist mit Aushubstempeln<br />
ausgestattet. Sie werden über das Palettenniveau<br />
angehoben, wenn ein Stapler oder<br />
Kran Rohbleche auf dem Ladungsträger<br />
ablegen soll. Ferner arbeitet der Hubtisch<br />
mit einem Koordinateneck, das mithilfe<br />
steckbarer Zentrierungen ein exaktes Positionieren<br />
der Bleche erleichtert.<br />
Neben dem Wareneingang sowie den<br />
Be- und Entladestationen einer Stanzlasermaschine<br />
sind neun weitere Stationen an<br />
das Lager angegliedert. Automationskomponenten<br />
stellen sicher, dass die Bleche auf<br />
den Transportwagen richtig positioniert und<br />
Paletten pneumatisch zentriert werden.<br />
Lichtschranken kontrollieren jeweils, ob das<br />
System die maximale Beladehöhe einhält.<br />
An den Stationen zehn und elf arbeitet<br />
eine Laserflachbettmaschine TruLaser 5030,<br />
ergänzt durch eine mit einer Saugfunktion<br />
ausgerüstete Handhabungseinrichtung. Sie<br />
kann Fertigteile aus Restgittern heben und<br />
sie getrennt ablegen. Zur Anbindung an das<br />
Lager ist ein Doppelwagen vorhanden. Dessen<br />
Unterwagen liefert Material an, während<br />
der Oberwagen gelaserte und gestanzte<br />
Teile abtransportiert. Beides geschieht<br />
hauptzeitparallel und mannlos während der<br />
Bearbeitung.<br />
Das im Mittelpunkt der Lösung stehende<br />
Automatiklager arbeitet bei BLC mit einer<br />
Verfügbarkeit von 98 %. Es ist besonders<br />
anpassungsfähig, wenn es um die längs- oder<br />
stirnseitige Anordnung von Ein- und Auslagerstationen<br />
oder um Erweiterungen geht.<br />
Auch im Hinblick auf einzulagernde Güter ist<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 37<br />
Bild 1. Da das<br />
Blechlagersystem<br />
gemessen an<br />
seinem Volumen<br />
mit wenig Fläche<br />
auskommt, bleibt<br />
mehr Platz für die<br />
Produktion<br />
(Foto: Stopa).<br />
(110201460/1)<br />
das Lager sehr flexibel. Ein Vorteil, zu dem<br />
unterschiedliche Beladehöhen beitragen. Den<br />
hohen Raumnutzungsgrad des Systems erzielt<br />
es durch eine enge Fachteilung.<br />
Bei BLC setzt sich das Lager aus 16 zweireihig<br />
angeordneten Regalblöcken zusammen,<br />
die, abzüglich der Stationen, Raum für<br />
364 Lagerplätze bieten. Das Automatiklager<br />
ist dort etwa 32 m lang, 5,5 m breit und<br />
Bild 2. Diese<br />
Vertikalstation dient als<br />
Kommissionierstation und<br />
beinhaltet auch eine<br />
Bündel vorrichtung<br />
(Foto: Fehr Lagerlogistik AG).<br />
6,65 m hoch. Die 270 Systempaletten der<br />
Anlage können auf ihren nutzbaren Flächen<br />
von je 1.525 mm x 3.050 mm jeweils Material<br />
im Gewicht von bis zu 3.000 kg aufnehmen.<br />
Die geringere Zahl der verwendeten<br />
Paletten, im Vergleich zur Menge der Stellplätze,<br />
beruht auf den zwei Beladehöhen<br />
der Anlage von maximal 130 und 355 mm<br />
je Palette und darauf, dass die Lagerplätze<br />
(110201460/2)<br />
oberhalb von Ladungsträgern, die mit mehr<br />
als 130 mm Höhe beladen sind, frei bleiben<br />
müssen.<br />
Langgut-Lagersystem modular<br />
erweiterungsfähig<br />
Von der Fehr Lagerlogistik AG aus dem<br />
schweizerischen Winterthur kommen effiziente<br />
Logistikkonzepte für vollautomatische<br />
Regallager. Aktuell wurde bei einem finnischen<br />
Anwender ein Wabenregallager<br />
Honeycomb in Betrieb genommen. Dieser<br />
Lagertyp eignet sich für 1.000 bis 6.000<br />
Kassettenplätze nach dem Wechselkassettenprinzip.<br />
Es eröffnet eine hohe Lagerkapazität<br />
in Relation zum Raumbedarf.<br />
Im konkreten Einsatzfall wird der Materialfluss<br />
von der Einlagerung bis zum Abtransport<br />
abgedeckt. Es müssen bis zu 9 m lange<br />
und 3,5 t schwere Halbfabrikate und ganze<br />
Stangen bewegt werden, die an Kunden aus<br />
der Stahl- und Maschinenbaubranche und<br />
an Lohnfertiger gehen. Das Lager hat Potenzial<br />
für weitere Ausbaustufen. Besondere<br />
Herausforderungen bei seiner Konzeption<br />
waren die Materialvielfalt – von Edelstahl<br />
über Schwarzstahl bis zu Stahlrohren in Spezialqualitäten<br />
–, die klimatischen Bedingun-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
38 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
(110201460/3)<br />
Bild 3. Mit seinen vielseitig kombinierbaren Modulen, dem breiten Funktions spektrum<br />
sowie anpassungsfähigen, nachrüstbaren Komponenten eignet sich das Modular- Conveyor-<br />
System für vielfältige fördertechnische Aufgaben (Foto: Dematic GmbH).<br />
maschinen deutlich. Vier mit dem Hubtisch<br />
bedienbare Pufferplätze bewirken, dass den<br />
jeweiligen Anforderungen entsprochen<br />
wird. Nach der Entnahme des Materials wird<br />
die Kassette zwischengepuffert und die<br />
Reststücke wandern in die Ursprungskassette<br />
zurück, ohne dass sich das Regalbediengerät<br />
für den Transport bewegt.<br />
Ergänzt wird die Anlage durch die Lagerverwaltungssoftware<br />
Atlas WMS. Im kongen<br />
und die zunehmenden Anarbeitungsmöglichkeiten.<br />
Der modulare Aufbau mit über 2.400 Kassettenplätzen<br />
lässt sich im Bedarfsfall um<br />
1.600 Stellplätze auf insgesamt 4.000 Kassettenstellplätze<br />
erweitern. Ein zweites oder<br />
drittes Regalbediengerät wäre integrierbar.<br />
Das Doppeltisch-Regalbediengerät ist bereits<br />
für zwei Kassettenlängen ausgelegt: für<br />
6,5 m und 9,5 m, was eine effektive Platzausnutzung<br />
sicherstellt.<br />
Forderungen nach hoher Flexibilität und<br />
Schnelligkeit wird das Lager mit einer Vertikalstation<br />
(Bild 2) in Verbindung mit einer<br />
Bündelvorrichtung gerecht. Damit sind Bunde<br />
und Einzelstangen in verschiedenen Längen<br />
und Materialien kommissionierbar. Wegen<br />
der Stauplätze vor dem Arbeitsplatz ist immer<br />
ausreichend Arbeitspuffer vorhanden. Die<br />
Kassettenwechselzeiten und die Wartezeiten<br />
am Arbeitsplatz verringern sich durch gleichzeitiges<br />
Aufziehen und Abgeben der Kassetten.<br />
In der Bündelvorrichtung werden Auftragspositionen<br />
einzeln oder zusammen<br />
gebündelt und umreift. Wenn nötig, können<br />
gebündelte Auftragspositionen umwickelt<br />
werden. Ein Kettenförderer für die platzsparende<br />
Zwischenlagerung bis zum Versand<br />
schließt an die Bündelvorrichtung an.<br />
Eine Hubstation und ein unabhängig<br />
arbeitendes Regalbediengerät erhöhen die<br />
Produktivität an Arbeitsstationen mit Säge-<br />
kreten Falle bucht das Sägemodul den<br />
Materialaufwand, wobei Sägeverluste und<br />
Reststücke bereits einkalkuliert sind.<br />
Fit für unterschiedliche Aufgaben<br />
Mit dem Modular-Conveyor-System (MCS,<br />
Bild 3) erweitert die Dematic GmbH, Offenbach,<br />
ihre Fördertechnikkomponenten um<br />
ein weiteres Komplettprogramm. Es ist auf<br />
eine große Skalierbarkeit, Flexibilität und<br />
Energieeffizienz ausgerichtet. Das System ist<br />
nachrüstbar und lässt sich auf die jeweils<br />
individuellen räumlichen Anforderungen<br />
zuschneiden.<br />
Weitere Merkmale der Fördertechnikkomponenten<br />
sind hoher Durchsatz, Zuverlässigkeit<br />
und vielseitige Verwendbarkeit.<br />
Das gilt wegen der speziellen Steuerung und<br />
Ausstattungsmerkmale gleichermaßen für<br />
unterschiedliche Transportbehältnisse und<br />
Umverpackungen.<br />
Kompakte, rollenbasierte Förderstreckenwechsler,<br />
rechtwinklige Ein- und Aussteuerungen<br />
oder Umsetzrollen lassen eine zielgerichtete<br />
Versorgung angeschlossener<br />
Bearbeitungsstationen zu. Segmentierte<br />
Rollengurte liegen auch für Kurventransporte<br />
vor und unterstützen insbesondere bei<br />
der Förderung von Klein- und Leichtteilen<br />
den staufreien Materialfluss.<br />
Motorisierte Direktantriebsrollen mit variablem<br />
Geschwindigkeitsmodus, Statusmonitoring<br />
und elektronische Ladungssensorik<br />
Bild 4. Dieses Lagersystem kann Bleche mit einer Größe bis 2.000 mm x 4.000 mm und<br />
Kassettengewichte bis 5 t aufnehmen (Foto: Intertex Maschinenbau GmbH & Co.).<br />
(110201460/4)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 39<br />
sorgen dabei für schnelle, sichere Förderung<br />
und hohe Transparenz der Abläufe. Überdies<br />
unterstützen besondere Antriebe für Kurzstrecken<br />
den schnellen Warenfluss, verringern<br />
die Zahl der benötigten Antriebe und<br />
reduzieren den Stromverbrauch. Integrierte<br />
Kontrolleinheiten wie eine Onboard-Control<br />
für die lokale Zustandsüberwachung und<br />
eine CAN-Bus-Anbindung für das zentrale<br />
Statusmonitoring tragen darüber hinaus zur<br />
komfortablen Steuerung und Prozessüberwachung<br />
bei.<br />
Flexibel und dynamisch einlagern<br />
Von der Intertex Maschinenbau GmbH, Eislingen,<br />
kommt mit den Lagerliften Tower-<br />
Mat (Bild 4) ein dynamisches Lagersystem<br />
für die Lagerung von Produkten wie Rohre<br />
und Profile, Bleche, Gitterboxen und/oder<br />
Paletten. Der Lagerlift ist dann vorteilhaft<br />
einsetzbar, wenn es um Platzeinsparung und<br />
Produktivität im Lager oder in der Fertigung<br />
geht. Bei geringer Grundfläche wird die Hallenhöhe<br />
weitgehend ausgenutzt.<br />
Der Lagerlift hat gegenüber statischen<br />
Regalsystemen Vorteile in der Handhabung<br />
und bei der Zugriffszeit. Das Produkt kommt<br />
automatisch zum Mitarbeiter und wird griffbereit<br />
für die weitere Bearbeitung u. a. an<br />
einer Säge bereitgestellt. In der Standardversion<br />
sind Nutzlasten bis 3 t pro Kassette<br />
üblich, größere sind ebenfalls realisierbar.<br />
Die Standardbreiten des Lagersystems reichen<br />
bis 6.500 mm, jedoch können die<br />
Kassetten auch bis zu einer Breite von<br />
12.200 mm ausgeführt werden. Die intelligente<br />
Lagersteuerung erkennt unterschiedliche<br />
Kassettenhöhen und lagert sie dementsprechend<br />
ein.<br />
Bild 5. Mit diesem<br />
intelligenten<br />
Lagersystem lassen<br />
sich Bleche<br />
raum sparend und<br />
effizient lagern,<br />
auch chaotisch<br />
(Foto: Mastor<br />
Intelligent Storage<br />
Systems).<br />
Blechlagersysteme können Bleche mit einer<br />
Größe bis 2.000 mm x 4.000 mm und Kassettengewichte<br />
bis 5 t aufnehmen. Es lassen<br />
sich mehrere Blechlagertürme miteinander<br />
kombinieren. Die so entstehenden zweioder<br />
mehrzeiligen Lagerlifte erhöhen die<br />
Lagerkapazität weiter.<br />
Langgutlager für den kleinen bis großen<br />
Bedarfsfall können Material mit einer Länge<br />
bis 12.200 mm und Kassettengewichte bis<br />
5 t aufnehmen. Auch hier lassen sich mehrere<br />
Lagertürme miteinander kombinieren.<br />
600 t Stahl intelligent abgelegt<br />
Von Mastor Intelligent Storage Systems aus<br />
dem niederländischen Deurne kommen<br />
intelligente chaotische Lagersysteme (Bild 5)<br />
für Tafeln und Platten. Dabei soll der Investitionsaufwand<br />
gegenüber vergleichbaren<br />
Lösungen nur bei einem Drittel liegen und<br />
eine höhere Handhabungseffizienz erreicht<br />
werden. Unabhängig von Gewicht, Größe,<br />
Dicke und Materialart lassen sich mit Vakuumunterstützung<br />
Tafeln und Platten kreuz<br />
und quer stapeln und lagern.<br />
(110201460/5)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
40 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
Das Lagersystem sucht die Platten und Tafeln<br />
EDV-gesteuert entsprechend dem jeweiligen<br />
Auftrag heraus oder legt sie so ab, dass die<br />
internen Bestückungsaufträge schnell erledigt<br />
werden können. Regale, Ständer, Türme,<br />
Stahl- oder Holzpaletten, die nur Platz<br />
in Anspruch nehmen würden, werden dafür<br />
nicht benötigt. Eine Besonderheit des Systems<br />
ist es, das Tafel- und Plattenware individuell<br />
gesucht, gefunden und kommissioniert<br />
werden kann.<br />
Beispielsweise lassen sich 600 t Stahl<br />
unterschiedlicher Materialgüten, -größen<br />
und -dicken auf einer Fläche von 150 m 2<br />
über einander lagern. Das System benötigt<br />
dafür nicht mehr als 3 m Höhe und es sind<br />
keine zusätzlichen Betonfundamente notwendig.<br />
Das intelligente Lagersystem kann einfach<br />
mit mehreren Maschinen und Ausgabestationen<br />
verknüpft werden, um z. B. mehrere<br />
Laserschneidanlagen bedienen zu können.<br />
Eventuelle Reststücke werden nach der Ver-<br />
arbeitung wieder im System gespeichert<br />
und stehen für eine spätere Entnahme be -<br />
reit. Das System gibt auf einen Blick und auf<br />
bis unter 1 kg genau bekannt, wie hoch der<br />
aktuelle Lagerbestand ist und welchen Wert<br />
dieser hat.<br />
Alle Daten werden durch den Manipulator<br />
gespeichert. Eine Drehung der Platte um 90°,<br />
um die richtige Position zur sofortigen Bearbeitung<br />
zu erreichen, ist auch möglich. Das<br />
System wird je nach Anforderung individuell<br />
angepasst und soll drei- bis fünfmal effizienter<br />
als herkömmliche Lagersysteme sein. Es<br />
kommt durch seine Bodenlagerung ohne<br />
Stahl- oder Holzpaletten aus. Im Ge gensatz<br />
zu Hochregallagern werden weder schwere<br />
Kassetten, Strukturen und Fundamente noch<br />
ein fest definierter Platz be nötigt.<br />
Das Lagersystem kann alle Tafel- und Plattenabmessungen<br />
bis 500 kg Einzelgewicht<br />
aufnehmen von Kleinformaten 2 m x 1 m<br />
bis hin zu Großformaten 3 m x 1,5 m bis<br />
6 m x 2 m. Falls erforderlich, werden ver-<br />
schiedene Plattengrößen chaotisch, aber<br />
dennoch effizient in einem System gelagert,<br />
das zudem nur einen geringen Energieaufwand<br />
erfordert.<br />
Der Planungsaufwand macht einen großen<br />
Unterschied in der Investition und der<br />
Projektdauer. Das System ist umweltfreundlich,<br />
langlebig und wartungsfreundlich.<br />
Lagerinspektion nach Vorschrift<br />
Die Meta-Regalbau GmbH, Arnsberg, führt<br />
als Lagertechnikhersteller auch die Inspektion<br />
bestehender Lagersysteme durch. Basis<br />
dafür ist der Normentwurf DIN EN 15635,<br />
in dem u. a. die mindestens jährliche Inspektionspflicht<br />
der Lagereinrichtungen durch<br />
eine fachkundige Person festgelegt wird.<br />
Ein vom Verband für Lagertechnik und<br />
Betriebseinrichtungen geschulter und ge -<br />
prüfter Inspekteur (Bild 6) kontrolliert die<br />
Sicherheit der Regalsysteme und versieht die<br />
inspizierte Regaleinrichtung mit einer Plakette.<br />
Die festgestellten Mängel werden in<br />
(110201460/7)<br />
Bild 7. U. a. den Vertrieb von Blechen kann Cognor mit der<br />
Softwarelösung unitop Stahl nun deutlich effektiver organisieren<br />
(Foto: GOB Software & Systeme GmbH).<br />
(110201460/6)<br />
Bild 6. Eine Plakette dokumentiert die verordnungsgemäße<br />
Prüfung der Anlage durch einen geprüften Regalinspekteur<br />
(Foto: Meta-Regalbau GmbH).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 41<br />
einem Inspektionsprotokoll aufgenommen<br />
und dem Lagerbetreiber übergeben.<br />
Viele Betreiber von Lagereinrichtungen<br />
sind nur unzureichend über die Grundlagen<br />
informiert, die dem technischen Betrieb<br />
ihrer Regalsysteme zugrunde liegen. Die<br />
Verantwortung für die Sicherheit von Lagereinrichtungen<br />
hat der Gesetzgeber geteilt:<br />
Der Hersteller muss zunächst die Sicherheitsvorschriften<br />
des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes<br />
(GPSG) einhalten.<br />
Hersteller wie Meta-Regalbau erfüllen<br />
darüber hinaus die Qualitätsanforderungen<br />
des Verbandes für Lagertechnik und Be -<br />
triebseinrichtungen, tragen das RAL-RG-614<br />
-Gütezeichen sowie das GS-Zeichen und<br />
entsprechen den Regelungen der Berufsgenossenschaft<br />
BGR 234. Dem Lagerbetreiber<br />
dagegen obliegt die Verantwortung für den<br />
sicheren Betrieb seiner Einrichtung. Er muss<br />
der Kontrollpflicht für die Regalsysteme<br />
gemäß der Betriebssicherheitsverordnung<br />
und der Vornorm DIN EN 15635, Art. 9.4.2.3<br />
nachkommen.<br />
Inspiziert werden alle Fachboden-, Paletten-,<br />
Mehrgeschoss-, Kragarm-, Einfahr-,<br />
Durchfahr- und Durchlaufregale des Herstellers.<br />
Für dynamische Regale und Verfahrregale,<br />
die als Maschinen zugelassen sind und<br />
deren Sicherheit u. a. im Rahmen der CE-<br />
Richtlinien geregelt ist, gelten die bekannten<br />
Wartungsintervalle.<br />
Die Inspektion der Anlage kann bei laufendem<br />
Betrieb erfolgen. Dabei führt der<br />
Regalinspekteur beispielsweise Sichtkontrollen<br />
durch und kontrolliert stichprobenweise,<br />
ob die zugelassenen mit den tatsächlichen<br />
Belastungen der Regale übereinstimmen. Im<br />
Anschluss an die Inspektion erstellt der Kontrolleur<br />
ein offizielles Protokoll. Abschließend<br />
versieht der Regalinspekteur die Anlage<br />
mit einer Plakette, die die Durchführung<br />
der Inspektion dokumentiert. Die Inspektionsplaketten<br />
tragen eine fortlaufende<br />
Nummerierung. So kann stets nachvollzogen<br />
werden, welcher Regalinspekteur welche<br />
Kontrolle durchgeführt hat.<br />
Information mit System<br />
im Stahlhandel<br />
Für ihren Informationsfluss nutzt die Stahlhandelsgruppe<br />
Cognor die vollintegrierte<br />
Lösung unitop Stahl (Bild 7) der GOB<br />
Software & Systeme GmbH, Krefeld. Eine<br />
besondere Herausforderung bei der Implementierung<br />
stellte dabei die Anbindung der<br />
Standorte in unterschiedlichen mittel- und<br />
osteuropäischen Ländern dar.<br />
Mit rd. 550 Mitarbeitern, 17 Vertriebs-,<br />
Service- und Bearbeitungsgesellschaften in<br />
neun Ländern und einem Umsatz von etwa<br />
600 Mill. € ist Cognor ein wichtiges mittelund<br />
osteuropäisches Stahlhandelsunternehmen.<br />
2004 arbeitete man noch mit 15<br />
unterschiedlichen ERP-Systemen. Aus dieser<br />
Vielfalt ergaben sich zahlreiche Probleme:<br />
So musste das Reporting manuell erstellt<br />
werden, da es viele unterschiedliche Kontenpläne<br />
und Artikelstämme gab. Darüber<br />
hinaus fehlten unternehmensweit einheitliche<br />
Business-Intelligence-Funktionalitäten<br />
für das Management. Neben der fehlenden<br />
Transparenz erschwerten ungenügend standardisierte<br />
Geschäftsprozesse und die un -<br />
zureichende Ausschöpfung von Synergiepotenzialen<br />
die Tagesarbeit.<br />
Daher entschied man sich, eine unternehmenseinheitliche<br />
Lösung einzuführen. Damit<br />
erreicht werden sollten eine höhere Transparenz<br />
für Management und Controlling,<br />
eine verbesserte Effizienz durch einen be -<br />
schleunigten Informationsaustausch, eine<br />
Standardisierung von Geschäftsprozessen<br />
durch homogene Methoden und Instrumente<br />
sowie eine Zentralisierung von Kernfunktionen.<br />
60 Hersteller von Standardlösungen wurden<br />
einer genauen Prüfung unterzogen.<br />
Schließlich entschieden sich die Österreicher<br />
für die Anwendung unitop Stahl von GOB.<br />
Diese auf der Basis von Microsoft Dynamics<br />
NAV entwickelte integrierte Software deckt<br />
von der Warenwirtschaft über das Customer<br />
Relationship Management (CRM) bis zur<br />
Finanzbuchhaltung und Archivierung alle<br />
Unternehmensbereiche ab.<br />
Schwerpunkte des Implementierungsprojekts<br />
waren die Schaffung einer unternehmensweiten<br />
integrierten Gesamtlösung<br />
und die Vereinfachung der Geschäftsprozesse<br />
an den Standorten. Darüber hinaus<br />
waren die Optimierung des Controllings<br />
u. a. durch einheitliche Stammdaten und<br />
den Aufbau eines Datawarehouse sowie<br />
ein schneller Rollout bei den Tochtergesellschaften<br />
im Ausland Kernelemente des<br />
Projekts.<br />
Im Mittelpunkt stand das Business Process<br />
Reengineering, also die Neugestaltung der<br />
gesamten Geschäftsprozesse. Es fand ein<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
42 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
grundlegendes Überdenken des Unternehmens<br />
und seiner Geschäftsprozesse statt.<br />
Die Anschaffung neuer Hardwarekomponenten<br />
war hingegen überschaubar. GOB<br />
übernahm auch die termingerechte Installation<br />
und den Support der Hardwarekomponenten.<br />
Die nun überall voll funktionsfähige Ge -<br />
samtlösung beinhaltet eine Onlinelagerverwaltung,<br />
ein Dokumentenmanagementsystem<br />
mit revisionssicherer Ablage und<br />
Zeugnisverwaltung sowie CRM. Zusätzlich<br />
gibt es ein Datawarehouse, eine automatisierte<br />
EDI-Anbindung via SAP IDOC sowie<br />
eine einheitliche zentrale Verwaltung der<br />
gesamten IT-Landschaft.<br />
Coils effizienter lagern<br />
und umschlagen<br />
Ein schwedischer Hersteller ließ sein bisher<br />
manuell bedientes Coilhochlager mit fahrerlosen<br />
Staplern und Laufkränen an der<br />
Decke automatisieren, wozu die Bang Kransysteme<br />
GmbH, Oelsnitz/Vogtland, beitrug.<br />
Wesentliches Merkmal des Projekts war die<br />
Lagerautomatisierung bei laufendem Be -<br />
trieb.<br />
Die im 15.000 m 2 großen Lager gestapelten<br />
Stahlcoils werden lackiert oder be -<br />
schichtet, versandfertig gemacht oder müssen<br />
zum Schneiden transportiert werden.<br />
Im alten Hochlager wurden hoch reichende<br />
Stapler manuell zwischen den Lagerregalen<br />
hindurch gefahren. Diese Lösung war aufwendig<br />
und führte zu Personen- und Sachschäden.<br />
Mit dem Umbau wurde Midroc Electro AB<br />
mit dem Konsortialpartner Bang beauftragt.<br />
Beide Unternehmen sind auf den Materialtransport<br />
mit Kran- und Lagersystemen<br />
spezialisiert. Insgesamt wurden bei dem<br />
Umbau 700 t Stahlständer entfernt. Die<br />
automatisierten Transportaufgaben (Bild 8)<br />
übernehmen nun Deckenlaufkrane, fahrerlose<br />
AGV-Stapler auf dem Boden und Quertransporter<br />
zwischen den Lagerplätzen.<br />
Das Lager nutzt die Vorteile der Totally<br />
Integrated Automation (TIA). Kran-, Lagerund<br />
Sicherheitssysteme kommunizieren<br />
drahtlos miteinander. Die spezielle Steuerungstechnik,<br />
Netzwerkkommunikation<br />
sowie die drahtlosen Verbindungen für<br />
Standard- und Sicherheitssignale unterstützen<br />
eine effizientere, straffere und sicherere<br />
Lagerverwaltung. 6.000 Lagerplätze konnten<br />
auf 3.000 reduziert werden.<br />
Die AGV-Stapler, die Laufkrane an der<br />
Decke und die Quertransporter empfangen<br />
drahtlos über Profinet Signale darüber, welche<br />
Stahlcoils auf welchem Weg an welche<br />
Stelle bewegt werden sollen. Der am nächsten<br />
stehende AGV-Stapler holt die Rolle. Die<br />
Navigation erfolgt über rotierende Laser auf<br />
der Oberseite der AGV-Stapler, die mit im<br />
Lager verteilten Spiegeln in Kontakt stehen.<br />
Das Warehouse Management System (WMS)<br />
wählt die passenden Fahrtstrecken aus.<br />
Das Lager- und Logistiksystem ist mit dem<br />
erdgebundenen Sicherheitssystem (Bodensystem)<br />
verbunden. Das Netzwerk des Bo -<br />
densystems wird für die Ethernet-, Profinet-,<br />
fehlersichere Profisafe- und TCP/IP-Kommunikation<br />
benutzt. Über Funk kommuniziert<br />
das Lagersystem per Sicherheitssystem drahtlos<br />
mit Staplern und Kränen. Will das Sicherheitssystem<br />
z. B. einen Nothalt aus lösen,<br />
erfolgt der Befehl über die Funkverbindung.<br />
Vier der insgesamt fünf Krananlagen mit<br />
Spannweiten von 29 m und einer Tragfähigkeit<br />
von jeweils 28 t wurden von Bang<br />
gebaut, der fünfte wurde von Midroc von<br />
(110201460/8)<br />
Bild 8. Hier erfolgt die Übergabe der Coils zum Transport mit Automated<br />
Guided Vehicles (Foto: Bang Kransysteme GmbH).<br />
(110201460/9)<br />
Bild 9. Im stabilen und langlebigen Aufnahmesystem<br />
Coilwedges lassen sich Coils und Spaltband sicher<br />
unterbringen (Foto: RRG Industrie technik GmbH).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 43<br />
manuellem auf automatischen Betrieb umgerüstet. Jeder Kran enthält<br />
vier Servoantriebssysteme Sinamics S120 für Fahr-, Laufkatzen-, Hebeund<br />
Drehbewegungen. In jedem Kran ist auch eine fehlersichere<br />
Simatic S7-CPU mit einer fehlersicheren Haupt-SPS auf dem Boden<br />
installiert. Die Kommunikation mit dem Lager- und Sicherheitssystem<br />
läuft drahtlos über Profinet im Bodennetz.<br />
Spaltband sicher gelagert<br />
Das Coil- und Spaltband-Lagersystem Coilwedges (Bild 9) der RRG<br />
Industrietechnik GmbH, Mülheim an der Ruhr, beinhaltet den ebenso<br />
umweltfreundlichen wie robusten und haltbaren Werkstoff Polywood.<br />
Das stabile Lagersystem lässt sich reihenweise in UNP-Standardprofilen<br />
verlegen, hat eine hohe Tragfähigkeit, ist splitterfrei und<br />
ölbeständig, langlebig und recyclebar. Je nach Zwischenraum können<br />
Spaltbänder von 450 bis 2.200 mm Durchmesser gelagert werden,<br />
ebenso Coils. Zwei Coilwedges (Standardabmessungen<br />
1.000 mm x 180 mm x 165 mm) können insgesamt 50 t Last aufnehmen.<br />
In Kombination mit einem speziellen Lager- und Positioniersystem<br />
besteht eine hohe Lagersicherheit. Verschiedene Aus führungen und<br />
Abmessungen stehen zur Wahl.<br />
Logistikrationalisierung durch Großbehälter<br />
Kunststoffgroßbehälter im XL-Format 800 mm x 600 mm der Bito-<br />
Lagertechnik Bittmann GmbH, Meisenheim, bewirken mehr Effizienz<br />
und Übersicht bei der Teilehandhabung.<br />
Aktuelle Logistikprozesse sind durch zunehmende Teile- und<br />
Baugruppenvielfalt, abnehmende Serien- und Chargengrößen sowie<br />
hohe Ansprüche an Flexibilität und Lieferfähigkeit gekennzeich -<br />
In diesem Fachbeitrag werden<br />
Produkte/Leistungen folgender<br />
Firmen angesprochen:<br />
Bang Kransysteme GmbH<br />
Hohe Straße 3<br />
08606 Oelsnitz/Vogtland<br />
Tel. +49 37421 485-26<br />
www.bang-kransysteme.de<br />
BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH<br />
Obertor 29<br />
55590 Meisenheim<br />
Tel. +49 6753 1227-89<br />
www.bito.de<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 403<br />
Dematic GmbH<br />
Carl-Legien-Straße 15<br />
63073 Offenbach<br />
Tel. +49 69 8903-0<br />
www.dematic.de<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 631<br />
Fehr Lagerlogistik AG<br />
In der Au 5<br />
8406 Winterthur, Schweiz<br />
Tel. +41 52 26056-56,<br />
www.lagerlogistik.ch<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 240<br />
GOB Software & Systeme<br />
Europark Fichtenhain A4<br />
47807 Krefeld<br />
Tel. +49 2151 349-1200<br />
www.gob.de<br />
LogiMAT: Halle 5, Stand 402<br />
Intertex Maschinenbau GmbH & Co.<br />
Ludwigstraße 24 – 28<br />
73054 Eislingen<br />
Tel. +49 07161 98405-0<br />
www.intertex.biz<br />
Mastor Intelligent Storage Systems<br />
Blasiusstraat 45 b<br />
NL-5754AT Deurne<br />
Tel. +31 493 399-442<br />
www.mastor-storage.eu<br />
Meta-Regalbau GmbH & Co. KG<br />
Eichenkamp<br />
59759 Arnsberg<br />
Tel. +49 2332 957-0<br />
www.meta-online.com<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 603<br />
RRG Industrietechnik GmbH<br />
Brunshofstraße 10<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. +49 208 3783-0<br />
www.rrg.de<br />
Scheffer Krantechnik GmbH<br />
Füchtorfer Straße 60<br />
48336 Sassenberg<br />
Tel. +49 2583 9322-0<br />
www.scheffer.de/<br />
Stopa Anlagenbau GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 12<br />
77855 Achern-Gamshurst<br />
Tel. +49 7841 704-0<br />
www.stopa.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
44 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
net. Ein Schritt zur Intralogistikoptimierung<br />
ist die durchgängige Einführung standardisierter<br />
Lagerbehälter. Diese übernehmen im<br />
Idealfall sowohl Lager-, Transport-, Pufferund<br />
vor allem Bereitstellungsaufgaben.<br />
Um den Anforderungen an mehr Flexibilität<br />
bezüglich Anwendung und Nutzung<br />
von Kunststoffkästen gerecht zu werden,<br />
hat Bito Großbehälter im XL-Format 800 mm<br />
x 600 mm konzipiert. Sie liegen für den Einsatz<br />
in verschiedenen Bereichen in fünf<br />
Höhen von 120 bis 520 mm und für Inhaltsbelastungen<br />
je nach Ausführung bis zu<br />
200 kg vor. Da sie gleichzeitig besonders<br />
(110201460/10)<br />
Bild 10. Für das Handhaben mit Hubwagen oder Gabelstapler lassen sich diese<br />
Kunststoffgroß behälter mit Kufen ausrüsten (Foto: Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH).<br />
robust und leichtgewichtig sind sowie ein<br />
großes Lager- und Transportvolumen aufweisen,<br />
stellen sie in vielen Anwendungen<br />
eine Alternative zu den herkömmlichen<br />
Behältern aus Stahlblech dar.<br />
Die Behälter sind stapelbar (Auflast bis<br />
800 kg) und entsprechend dem Maß<br />
800 mm x 600 mm passen jeweils zwei auf<br />
eine Europalette 1.200 mm x 800 mm, ausgehend<br />
von der Palettennutzfläche. Wegen<br />
ihres geringen Gewichts sind die XL-Behälter<br />
auch mit Inhalt einfach zu tragen. Der<br />
Anwender hat hier die Auswahl aus stirnseitigen<br />
oder längsseitigen Durchfassgriffen<br />
oder Muschelgriffen zum Schutz vor Staub<br />
und unbefugtem Zugriff. Abgerundete Kanten<br />
bewirken in beiden Fällen einen hohen<br />
Tragekomfort.<br />
Die Behälter gibt es für den sicheren<br />
Transport mit fest anscharnierten sowie mittels<br />
Plomben zu verschließenden Deckeln.<br />
Für das Handhaben mittels Hubwagen oder<br />
Gabelstapler lassen sich die Behälter in Doppelbodenausführung<br />
mit Kufen ausrüsten<br />
(Bild 10). Zum einfachen Kommissionieren,<br />
gerade auch im oberen Stapelbereich, sind<br />
wahlweise stirn- oder längsseitig Sichtöffnungen<br />
möglich. Diese werden mit stabilen<br />
Polycarbonatscheiben sicher verschlossen.<br />
Für den Einsatz im automatisierten Materialfluss<br />
sowie in automatischen Kleinteilelagern<br />
(AKL) gibt es die Behälter mit Doppelboden.<br />
Mithilfe dieses glatten, ebenen<br />
Bodens laufen die Behälter vergleichsweise<br />
ruhig auf der Fördertechnik. (sm 110201460) K<br />
Handlingkrane – der richtige<br />
Dreh für mehr Effizienz<br />
WW Siegen. Das Siegener Unternehmen Vetter<br />
Krantechnik präsentierte sich auch im<br />
vergangenen Herbst auf der MOTEK in<br />
Stuttgart. Insbesondere für den Bereich<br />
Montage- und Handhabungstechnik bietet<br />
Vetter den Schwenkkran Typ »Boy« an, der<br />
mit seinem Knickarm als Manipulierkran<br />
überall dort zum Einsatz kommt, wo Werkstücke<br />
oder Werkzeuge auf engem Raum<br />
präzise gehandelt oder in Maschinen eingelegt<br />
werden müssen. Darüber hinaus kann<br />
das flexible Handlinggerät auch als Geräteträger,<br />
für die Zuführung von Energien oder<br />
Abluftanlagen sowie als Schweißkofferträ-<br />
ger nutzbringend eingesetzt werden. Der<br />
Manipulierkran ist im Tragfähigkeitsbereich<br />
von 63 kg bis 250 kg erhältlich und vielseitig<br />
nutzbar.<br />
Vetter Krantechnik GmbH mit Hauptsitz<br />
in Siegen ist einer der führenden europäischen<br />
Anbieter von Schwenkkranen und<br />
Kransystemen mit einem umfangreichen<br />
Produkt- und Leistungsangebot. An zwei<br />
Standorten mit modernster Fertigungstechnologie<br />
und einem erfahrenen, langjährigen<br />
Mitarbeiterstamm produziert Vetter in Siegen<br />
und Haiger für den Weltmarkt. Sowohl<br />
die Produktvielfalt im Standardkranbereich<br />
als auch die Kompetenz, anwenderspezifische<br />
krantechnische Lösungen mit seinen<br />
Kunden zu erarbeiten und diese von der<br />
Projektierung bis hin zur Inbetriebnahme zu<br />
begleiten, machen Vetter zu einem starken<br />
Partner.<br />
Die Vetter Krantechnik GmbH gehört zur<br />
Unternehmensgruppe der Vetter Holding<br />
GmbH, unter deren Dach die drei Unternehmen<br />
Vetter Krantechnik GmbH, Vetter Kranservice<br />
GmbH und Vetter Umformtechnik<br />
GmbH eigenständig tätig sind.<br />
Kontakt<br />
VETTER Krantechnik GmbH<br />
Siegtalstraße 22<br />
57080 Siegen<br />
Tel. +49 271 3502-321<br />
www.vetter-krane.de<br />
(sm 110201550) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 45<br />
Blechlager-Kompaktsystem:<br />
komplex, kompakt, funktionell<br />
WW Horst/Holstein. Schon seit Jahren konstruiert die Karl H. Bartels<br />
GmbH in Horst ein Schubfachregal für Bleche. Jetzt hat das bewährte<br />
Blechlager einen großen Bruder bekommen. Das Kompaktsystem<br />
für Bleche oder anderes Tafelmaterial bietet alles, was zum Handling<br />
direkt an der Maschinen straße benötigt wird, auf engstem Raum.<br />
Lösungen für optimierte Produktionslogistik<br />
Ein Kompaktsystem zur Lagerung von Blechen und Tafelmaterial<br />
auf engstem Raum (Foto: Bartels)<br />
Wie bisher bildet das Grundregal mit schwenkbarem Vorbau zum<br />
leichten Ein- und Auslagern das Grundgerüst. Auf dem Regal befindet<br />
sich ein Aufsatz als Puffer lager zur Erhöhung der Lagerkapazitäten.<br />
Alternativ ist das ganze System auch von hinten beschickbar,<br />
um rationelle Beladung zu garantieren. Bis zu 5.000 kg pro Schubfach<br />
können in dem Bartels-Regal beladen werden.<br />
Direkt an das Regalgestell ist eine Kransäule angeflanscht, deren<br />
Schwenkausleger optional mit einem Vakuumhebegerät für Tafelmaterial<br />
ausgerüstet werden kann. So ist kein extra Kran oder extra<br />
Fundament für einen Säulenschwenkkran nötig. Das spart Kosten und<br />
Platz und die Funktionalität wird direkt an die Bedürfnisse des Kunden<br />
angepasst. Bei Nichtgebrauch kann alles platzsparend direkt an das<br />
Regal geklappt werden und macht die Maschinenstraße wieder frei.<br />
Alternativ kann statt der starren Dach etage der Aufbau auch mit<br />
einem Flachpalettenmagazin erfolgen, bei dem die Kassetten einzeln<br />
entnehmbar sind und so direkt per Stapler zur Weiterverarbeitung an<br />
entferntere Maschinen transportiert werden können. (sm 110201474) K<br />
Kontakt<br />
KARL H. BARTELS GmbH<br />
Max-Planck-Straße 6<br />
25358 Horst/Holstein<br />
Tel. +49 4126 3968-0<br />
www.bartels-logistic.de<br />
(110201474/1)<br />
WW Aschaffenburg. Als Komplettanbieter für Flurförderzeuge und<br />
produktbegleitende Dienstleistungen greift Linde Material Handling<br />
zur Messe LogiMat (8. bis 10. <strong>Februar</strong> 2011) in Stuttgart eine Entwicklung<br />
auf, die immer stärker von Betrieben anderer Branchen<br />
berücksichtigt wird: die Optimierung der Produktionslogistik. Zusammen<br />
mit seinen Vertriebspartnern Schöler Fördertechnik AG und<br />
Hofmann Fördertechnik GmbH zeigt Linde Material Handling auf<br />
dem Messestand in Halle 7 am Stand 231 Lösungen und Produkte,<br />
mit denen der Materialfluss in Fertigung und Montage schneller,<br />
transparenter und effizienter organisiert werden kann. Ein Beispiel<br />
ist der Linde-Logistikzug, der aus einem Schlepper und vier speziell<br />
konstruierten Anhängern mit integrierter Hubeinrichtung besteht.<br />
Er sorgt für schlanke Prozesse in der Produktionslogistik und eine<br />
Synchronisation zwischen Beschaffung und Verbrauch. In die gleiche<br />
Richtung zielen die ebenfalls neuen Hochhubwagen Linde L06 AC<br />
– L16 AC. Die Fahrzeuge mit einer Nenntragfähigkeit von 0,6 bis<br />
1,6 t bei einem Lastschwerpunkt von 500 mm basieren auf dem<br />
Matrixkonzept von Linde und sind in verschiedenen Versionen<br />
erhältlich: sowohl als deichselgeführte Mitgänger version mit klappbarer<br />
Plattform als auch mit zentraler Fahrerstandplattform und<br />
Lenker zwischen Batterie und Hubgerüst. Entwickelt wurden auch<br />
diese Geräte für die Produktions- und Bereitstellungslogistik.<br />
Kontakt<br />
Linde Material Handling GmbH<br />
Carl-von-Linde-Platz<br />
63743 Aschaffenburg<br />
Tel. +49 6021 99-1277<br />
www.linde-mh.de<br />
LogiMAT: Halle 7, Stand 231<br />
(sm 110201472) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
46 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
LogiMAT 2011 – erstklassig<br />
im Zentrum Europas<br />
Internationale Messe zeigt neueste Produkte<br />
und Lösungen der Intralogistik<br />
Stuttgart. Vom 8. bis 10. <strong>Februar</strong> 2011 findet die 9. Internationale<br />
Fachmesse für Distribution, Material- und<br />
Informationsfluss LogiMAT 2011 erneut in Stuttgart statt.<br />
Auf einer Ausstellungsfläche von 52.000 m 2 präsentieren sich<br />
gleich zu Jahresbeginn 2011 rd. 800 internationale Aussteller.<br />
WW K In den Hallen 1, 3, 5 und 7 werden an<br />
drei Messetagen Produkte, Lösungen und<br />
Systeme zur Rationalisierung und Kosteneinsparung<br />
innerbetrieblicher logistischer Prozesse<br />
gezeigt. Rd. 100 Aussteller präsentieren<br />
sich 2011 auf der LogiMAT zum ersten<br />
Mal. Der Veranstalter, die Euroexpo Messeund<br />
Kongress-GmbH, hofft in diesem Jahr<br />
auf mehr als 22.000 Fachbesucher.<br />
»Innovativ agieren – mit Qualität be -<br />
geistern« – so lautet das Motto der LogiMAT<br />
2011. Es soll unterstreichen, dass die ausstellenden<br />
Unternehmen nach dem Durchschreiten<br />
der konjunkturellen Talsohle ihre Innovationskraft<br />
mit neuen Produkten, Lösungen<br />
und Systemen präsentieren. »Un ternehmen,<br />
die nach erstklassigen Konzepten suchen,<br />
um ihre Logistikabläufe zu optimieren, erhalten<br />
auf der LogiMAT einen vollständigen<br />
Branchenüberblick und das auf einem kompakten<br />
Messegelände mit kurzen Wegen«,<br />
erklärt Messeleiter Peter Kazander.<br />
der Universität Stuttgart. Letzteres wird am<br />
9. <strong>Februar</strong> 2011 wieder einen kompletten<br />
Tag unter das Motto »Intralogistics – Future<br />
– Technology« stellen. In vier Vortragssequenzen<br />
blickt das Institut in die Zukunft der<br />
intralogistischen Prozesse und Systeme.<br />
Intralogistik zum Anfassen –<br />
die Live-Events<br />
Der Industrieverband AIM Deutschland in -<br />
szeniert gemeinsam mit seinen Mitgliedern<br />
das »Tracking & Tracing Theatre«. Schwerpunkte<br />
in diesem Jahr sind Logistikprozesse<br />
im Automotivesektor und die Verfolgung<br />
von Lieferungen vom Zulieferer über ein Verteilzentrum<br />
bis in die Produktion.<br />
In Halle 5 stellt Warehousespezialist Ehrhardt<br />
+ Partner in diesem Jahr ein komplexes<br />
Demolager vor. Hier soll live gezeigt<br />
werden, wie durch Einsatz modernster<br />
Warehousetechnik ein Lager effizient, prozesssicher<br />
und damit profitabel gestaltet<br />
werden kann. Die Besucher erleben die An -<br />
wendung modernster Warehousetechnik<br />
wie RFID, Pick-by-Voice, Multi-Order- Picking<br />
und Put-to-Light in Verbindung mit dem<br />
Lagerführungssystem.<br />
Außerdem wird in Halle 7 auf der Sonderfläche<br />
die Aktion »Ladungssicherung«<br />
geboten. Vor dem Hintergrund immer knapper<br />
werdenden Frachtraums sind Verlader<br />
und Frachtführer gleichermaßen gefordert,<br />
die Abläufe noch besser aufeinander abzustimmen,<br />
effizienter zu verstauen und auch<br />
die Ladezeiten zu optimieren. Aktuelle Verladebeispiele<br />
sind auf der LogiMAT 2011<br />
instabile Ladegüter wie palettierte Kartonage-<br />
und Sackware, aber auch die Verladung<br />
von Schwergut wie Flach- und Bundstahl.<br />
Die Preisverleihung<br />
»BESTES PRODUKT«<br />
Der Wettbewerb um die innovativsten Produkte<br />
der Intralogistik weist eine rege Beteiligung<br />
auf. Das »BESTE PRODUKT« wird in<br />
diesem Jahr bereits zum 8. Mal in den drei<br />
Kategorien: »Software, Kommunikation,<br />
IT«, »Kommissionieren, Verpacken, Sichern«<br />
und »Beschaffen, Fördern, Lagern« vergeben.<br />
Entscheidend ist, dass alle Bewerbungen<br />
bereits zur Rationalisierung, Kostenersparnis<br />
und Steigerung der Produktivität<br />
der innerbetrieblichen Logistik beigetragen<br />
haben und praxiserprobt sind. Die Entscheidung<br />
trifft eine unabhängige siebenköpfige<br />
Jury, der namhafte Wissenschaftler und<br />
Journalisten angehören. Die Preisträger werden<br />
am 8. <strong>Februar</strong> 2011 im Rahmen eines<br />
Festaktes der LogiMAT 2011 geehrt.<br />
WW www.logimat-messe.de<br />
(sm 110201570) K<br />
Die Fachforen auf<br />
der LogiMAT 2011<br />
Im Rahmen eineinhalbstündiger Fachforen<br />
werden sich auch 2011 kompetente Partner<br />
wie das Institut für Distributions- und Handelslogistik,<br />
das Fraunhofer-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik sowie u. a. das<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung engagieren. Außerdem<br />
stellen sich vor: der Verein Deutscher<br />
Ingenieure, AIM Deutschland, der Lehrstuhl<br />
für Fördertechnik Materialfluss und Logistik<br />
der Technischen Universität München und<br />
das Institut für Fördertechnik und Logistik<br />
(110201570/1)<br />
Die LogiMAT 2011<br />
bietet einen<br />
vollständigen<br />
Überblick über die<br />
Intralogistikbranche<br />
– von der<br />
Beschaffung über<br />
die Produktion bis<br />
zur Auslieferung<br />
(Foto: Euroexpo<br />
GmbH).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 47<br />
Flexible Wendeeinheiten<br />
am Kranhaken<br />
Schwere Lasten zeitsparend und<br />
lastschonend wenden<br />
Memmingen. Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
mit Sitz in Memmingen ist in ihrem Geschäftsbereich<br />
Hebetechnik nicht nur spezialisiert auf die Herstellung von<br />
krangebundenen Lastaufnahmemitteln, sondern bietet auch<br />
Lösungen speziell für das krangebundene Wenden von<br />
schweren Lasten.<br />
WW K Im Rahmen von Fertigungs- oder Montageprozessen<br />
kommt es häufig vor, dass<br />
Maschinen- und Anlagenkomponenten ge -<br />
wendet werden müssen. Je schwerer die Bauteile,<br />
desto größer ist die Gefahr, dass bei<br />
umständlichen Wendemanövern mit dem<br />
Kran das Bauteil oder umliegende Betriebseinrichtungen<br />
Schaden nehmen. Hier bietet<br />
Pfeifer verschiedene Lösungen zum Wenden<br />
von eigenstabilen Lasten um die Längsachse.<br />
Zwei separate elektromotorische<br />
Wendeeinheiten<br />
Für einen führenden Hersteller von Fahrzeugkranen<br />
hat Pfeifer vor Kurzem zwei<br />
separate elektromotorische Wendeeinheiten<br />
zum Wenden von Teleskopprofilen entwickelt<br />
und geliefert. Die maximal 25 t<br />
schweren und ca. 30 m langen Teleskopprofile<br />
müssen im Rahmen der Herstellung um<br />
180° gewendet werden. Dabei stehen zwei<br />
Portalkrananlagen zur Verfügung, sodass<br />
die Wendeeinheiten im Zweikranbetrieb<br />
synchron gesteuert werden. Die beiden<br />
Wendeeinheiten haben jeweils eine Tragfähigkeit<br />
von 12,5 t und bestehen aus einem<br />
robusten Stahlgehäuse und einem elektromotorisch<br />
angetriebenen Hebeband. Für<br />
einen besonders lastschonenden Wendevorgang<br />
sind die Hebebänder PU-beschichtet<br />
und können über ein Schloss geöffnet<br />
werden. Dadurch wird das Aufnehmen und<br />
Lösen der Last enorm erleichtert. Die Bandschlösser<br />
können zudem durch die Wendeeinheit<br />
gefahren werden, sodass zusätzliche<br />
Abschaltvorrichtungen überflüssig sind.<br />
Wendeeinheiten werden über<br />
Akkumulatoren versorgt<br />
Da die Wendeeinheiten an verschiedenen<br />
Krananlagen ohne Stromversorgung eingesetzt<br />
werden, erfolgt die Energieversorgung<br />
durch wiederaufladbare Akkumulatoren,<br />
wobei die Energieversorgung für mindestens<br />
120 Wendevorgänge ausreichend ist.<br />
Signallampen auf dem Gehäuse signalisieren<br />
dem Bediener den Betriebszustand. Die<br />
Wendeeinheiten selbst haben ein Eigengewicht<br />
von jeweils 1,5 t und bauen ca.<br />
1,4 m hoch.<br />
Diese Lösung hat sich in vielerlei Hinsicht<br />
bewährt. Die Wendeeinheiten sind flexibel<br />
einsetzbar und sorgen nicht nur für einen<br />
zeitsparenden und lastschonenden Wendevorgang,<br />
sondern tragen zusätzlich zur<br />
Arbeitssicherheit im Werk bei.<br />
(sm 110201340) K<br />
Wendeeinheit<br />
während des<br />
Wendevorgangs<br />
(Foto: PFEIFER<br />
Holding GmbH &<br />
Co. KG)<br />
(110201340/1)<br />
Kontakt<br />
PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />
87700 Memmingen<br />
Tel. +49 8331 937-0<br />
www.pfeifer.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
48 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
Erfolgsfaktor Stahllogistik<br />
Umsetzung neuer Logistikkonzepte<br />
ist von strategischer Bedeutung<br />
Bochum (mh). Die Logistik ist in der Stahlbranche seit je<br />
her ein wichtiges Thema. Mit optimierten Prozessen lassen<br />
sich Kosten senken, Services effizienter gestalten und<br />
die Kundenzufriedenheit steigern. Angesichts volatiler<br />
werdender Märkte sind Logistikprozesse für Stahlproduzenten<br />
und Distributeure ein Schlüsselthema. Das<br />
machte die Euroforum-Konferenz »Stahllogistik« im<br />
November 2010 deutlich.<br />
WW K Die Euroforum-Expertenkonferenz zur<br />
Stahllogistik hat gezeigt: Stahlunternehmen<br />
in Deutschland bewerten das Management<br />
von Logistikprozessen als Thema von hoher<br />
strategischer Bedeutung. Einvernehmlich<br />
berichteten Referenten aus Produzenten- wie<br />
aus Distributionssicht über die seit einigen<br />
Jahren mit Hochdruck betriebene Um setzung<br />
neuer Supply-Chain- und Logistikkonzepte.<br />
Logistik – mehr als der Transport<br />
von A nach B<br />
»Es geht nicht nur darum, dass Transporte<br />
von A nach B sicher und zuverlässig organisiert<br />
werden«, sagte Dr. Jügen Harland,<br />
Leiter Verkehr und Logistik der Salzgitter<br />
Flachstahl GmbH. Vielmehr hat das Thema<br />
Harland zufolge eine strategische Bedeutung<br />
für den gesamten Konzern. »Es geht<br />
um Flexibilität und Agilität, um die Fähigkeit,<br />
schneller auf häufiger auftretende<br />
Marktveränderungen reagieren zu können.<br />
Die Beherrschung der Logistikprozesse ist<br />
ein wesentlicher Faktor, um am Markt er -<br />
folgreich bestehen zu können«, so Harland<br />
weiter. In Zukunft, da ist sich der Logistikleiter<br />
sicher, werden neben den reinen Produkten<br />
die Gesamtlösungen, die der Konzern<br />
anbiete, immer wichtiger.<br />
Salzgitter Flachstahl hat vor vier Jahren<br />
damit begonnen, die eigene Logistik neu zu<br />
strukturieren. Zunächst hat man gemeinsam<br />
mit den Dienstleistern die externen Prozesse<br />
unter die Lupe genommen. Mit Erfolg: So<br />
konnten etwa die LKW-Standzeiten im Werk<br />
von rd. 4 h auf etwa 60 min gesenkt werden.<br />
Gegenwärtig sei man an einem Punkt,<br />
an dem die neu installierten Strukturen auch<br />
intern umgesetzt werden.<br />
Change-Management wichtig,<br />
um neue Strukturen umzusetzen<br />
Wenn neue Strukturen in Unternehmen<br />
oder Konzernen umgesetzt werden sollen,<br />
ist das nicht nur ein technisches Thema.<br />
»Change-Management ist enorm wichtig,<br />
wenn es da rum geht, neue Prozesse zu realisieren«,<br />
so Ulrike Höffken von der Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe AG. ThyssenKrupp Steel<br />
Europe bewältigt etwa 70 Mill. t Rohstofftransporte<br />
pro Jahr. Die Komplexität der<br />
Prozesse ist enorm. Dass effiziente Logistikprozesse<br />
für den Stahlproduzenten ein strategischer<br />
Erfolgsfaktor sind, liegt da auf der<br />
Hand. »Bei Veränderungen ist es wichtig,<br />
die Mitarbeiter mit einzubeziehen. Nur<br />
wenn sie mitziehen, wird ein Projekt letztlich<br />
erfolgreich sein«, so Höffken weiter.<br />
Eine Schwierigkeit bei der Implementierung<br />
neuer Logistikprozesse sei zudem die schiere<br />
Flut der am Gesamtprozess »Logistik« beteiligten<br />
Einzelprozesse. Derzeit verfüge man<br />
über kein zentrales System zur Erfassung aller<br />
relevanten Daten. »Wir arbeiten gemeinsam<br />
mit dem Fraunhofer Institut aktuell an einer<br />
Lösung«, so Höffken weiter.<br />
Hub-Konzept für optimale<br />
Kontrolle der Prozesse<br />
Komplexität prägt auch die Logistikabläufe<br />
der Schmolz + Bickenbach-Distribution. »Wir<br />
bedienen sehr viele unterschiedlich große<br />
Kunden, von der kleinen Scheibe bis zum<br />
13-m-Rohr«, so Frank Löschmann von der<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Distributions<br />
GmbH. Optimale Kommissionierung sowie<br />
die effiziente Lager- und Tourenplanung ist da<br />
einer der entscheidenden Faktoren für den<br />
Unternehmenserfolg. Auch bei SCHMOLZ<br />
+ BICKENBACH wurde deshalb in der jüngeren<br />
Vergangenheit eine neue Logistikstruktur<br />
umgesetzt. Nach einem sogenannten Hub-<br />
Konzept laufen bei SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
die Warenströme und die Distribution der<br />
Produkte über eine Zentralstation. »Das Konzept<br />
zentraler Steuerung hat den großen Vorteil<br />
einer viel einfacher umzusetzenden Kontrolle<br />
der Prozesse«, so Löschmann. Weitere<br />
Vorteile einer zentralen Organisation sei auch<br />
die vereinfachte Warenbeschaffung und die<br />
weitere Ressourcenverwaltung.<br />
Über ein Forecast-Tool werden die Bedarfe<br />
für alle Distributionsstationen organisiert. In<br />
einer weiteren Stufe wird vor Ort dann eine<br />
für die einzelne Station individuelle Feinplanung<br />
vorgenommen. »Wir analysieren dann<br />
an dem jeweiligen Standort das Lager sehr<br />
genau und identifizieren ›Langsamdreher‹,<br />
›Schnelldreher‹, welche Artikel nachdisponiert<br />
werden müssen etc.«, so Löschmann<br />
weiter. Diese Organisationsform ermögliche<br />
es SCHMOLZ + BICKENBACH, sich an den<br />
einzelnen Distributionsorten besser um individuelle<br />
und anspruchsvolle Kundenprojekte<br />
zu kümmern.<br />
(sm 110201542) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme K 49<br />
Hochtief und Duisport<br />
gründen Joint Venture<br />
WW Duisburg. Der Duisburger Hafen und<br />
Hochtief Concessions haben eine gemeinsame<br />
Gesellschaft gegründet, um weltweit<br />
Häfen und Hafenterminals zu entwickeln.<br />
Die neue Gesellschaft, an der beide Unternehmen<br />
jeweils 50 % halten, soll Management,<br />
Betrieb und Vermarktung von Häfen<br />
und Hafenterminals übernehmen. Hinzu<br />
kommen auch deren Planung, Entwicklung<br />
und Ausbau. Erste Projekte sind in Europa<br />
und Südamerika in Planung.<br />
(sm 110101445) K<br />
Aktuelles Know-how für sicheres<br />
und effizientes Arbeiten<br />
WW Übach-Palenberg. Im Bereich Sicherheit<br />
ist die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />
ein bewährtes Mittel, um die Effi zienz zu steigern.<br />
Umfangreicher denn je präsentiert sich<br />
deshalb das neue SpanSet-Seminarangebot<br />
für die Ladungssicherung, Hebetechnik und<br />
Höhensicherung. Zertifizierte Referenten mit<br />
langjähriger Erfahrung geben in den Seminaren<br />
ihr aktuelles Fachwissen in technischen,<br />
rechtlichen sowie praktischen Belangen weiter.<br />
Die Seminare finden auf Kundenwunsch<br />
in den Unternehmen am eigenen Fuhrpark<br />
und den eigenen Maschinen statt – an einem<br />
zentralen Ort nach eigener Wahl oder im<br />
Sicherheits-Trainings-Zentrum (STZ) von Span-<br />
Set in Übach-Palenberg. Alternativ sind Seminare<br />
an SpanSet-Standorten in Deutschland,<br />
Luxemburg und Österreich möglich. Terminplanung<br />
und -koordination lassen sich flexibel<br />
gestalten. So wird durch Schulungen außerhalb<br />
der Betriebszeiten, z. B. an Wochenenden,<br />
eine Einschränkung der Produktivität<br />
vermieden. Das Seminarangebot kann im<br />
Internet unter www.spanset-seminare.de eingesehen<br />
und online gebucht werden.<br />
SpanSet GmbH & Co. KG<br />
Jülicher Straße 49 – 51<br />
52531 Übach-Palenberg<br />
Tel. +49 2451 4831-0<br />
www.spanset.de<br />
www.spanset-seminare.de<br />
(sm 110201524) K<br />
Vollautomatischer<br />
Coiltransport kran mit<br />
Lasermessanlage<br />
WW Wesel/Moerdijk. Bei der Firma Wuppermann<br />
Staal in Moerdijk (NL) wird Flachband<br />
veredelt. Das Vormaterial wird per<br />
Schiff angeliefert und manuell entladen. Die<br />
Coils werden in einem Sonderlager abgelegt,<br />
in dem sie identifiziert und mit einem<br />
Transponder versehen werden. Der Weitertransport<br />
in das Automatiklager erfolgt<br />
durch einen Automatikkran (geliefert von<br />
Ing. Voith/Traun).<br />
Für die automatische Aufnahme der Coils<br />
aus dem Sonderlager müssen deren Positionen<br />
und Dimensionen gemessen werden,<br />
nur dann ist ein automatischer Betrieb möglich.<br />
Hierfür wurde eine Lasermessanlage,<br />
bestehend aus einem Laserscanner LD OEM<br />
3100, einer LASE Control Unit (LCU) und<br />
einer entsprechenden Auswertesoftware,<br />
von der LASE GmbH geliefert.<br />
(sm 110201565) K<br />
Farbige Darstellung der Messdaten<br />
(Foto: LASE)<br />
(110201565/1)<br />
Kontakt<br />
LASE GmbH Industrielle Lasertechnik<br />
Am Schornacker 59<br />
46485 Wesel<br />
Tel. +49 281 95990-0<br />
www.lase.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
50 K Special: Lagertechnik, Logistik & Handhabungssysteme<br />
Lastenspezialist expandiert<br />
Woko baut neues Werk in Duisburg<br />
Duisburg. Die Woko GmbH hat in Duisburg eine weitere<br />
zusätzliche Werkshalle errichtet, um die Produktionsabläufe<br />
zu optimieren. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen mit<br />
der Heppenstall Technology AG zusammengeschlossen und<br />
verstärkt damit seine internationale Aktivität.<br />
WW K Die Woko GmbH ist spezialisiert auf<br />
das Greifen und Heben schwerer Lasten.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1976 ist das<br />
Unternehmen auf stetigem Wachstumskurs<br />
und so stieß der Gebäude- und Maschinenpark<br />
am Betriebsstandort in Duisburg im<br />
vergangenen Jahr an seine räumlichen<br />
Grenzen. Zur Optimierung der Produktionsund<br />
Unterhaltsabläufe wurde daher im September<br />
2010 am Standort Duisburg eine<br />
neue Produktionshalle eingeweiht. Durch<br />
die Neuorganisation will Woko die Produktivität<br />
um ein Viertel steigern. Das Unternehmen<br />
bekennt sich mit dem Neubau zum<br />
Standort Deutschland. Als Standortvorteile<br />
werden vor allem die hohe Qualifikation der<br />
Arbeiter und ihre Verbundenheit mit dem<br />
Unternehmen angesehen. Zudem bietet<br />
Duisburg mit seinen internationalen Seefahrtverbindungen<br />
einen optimalen Ort für<br />
den Export von Waren ins Ausland.<br />
Zusammenschluss fördert<br />
Internationalität<br />
Nach dem Tod ihres Gründers Wolfgang<br />
Konrad fand Woko in der Heppenstall Technology<br />
AG aus der Schweiz einen geeigneten<br />
Nachfolger. Heppenstall produziert und<br />
vertreibt weltweit Greif- und Transportsysteme<br />
zum Heben und Verschieben schwerer<br />
Lasten im Umfeld der Stahlproduktion.<br />
Durch den Zusammenschluss verfügen die<br />
beiden Unternehmen nun weltweit über 30<br />
Agenten und Vertriebsstellen. Mit der breiteren<br />
Produktpalette wollen sie ihre internationale<br />
Aktivität weiter verstärken. Die<br />
Expansion in die Schwellenmärkte hat sich<br />
für Woko besonders in der Zeit der Wirtschaftskrise<br />
bezahlt gemacht und ein Überleben<br />
ohne Kurzarbeit und Entlassungen<br />
möglich gemacht.<br />
Woko und Heppenstall haben die Steuerung<br />
ihrer Magneten neu entwickelt, um<br />
technologisch auf dem neuesten Stand zu<br />
bleiben. Das moderne System ist von Mikroprozessoren<br />
und Leistungselektronik gesteuert<br />
und damit vollständig durch Software<br />
kontrolliert. Durch die softwaremäßige Steuerung<br />
entfallen zukünftig Hardwaremodifikationen,<br />
womit Kundenwünsche einfacher<br />
realisiert werden können. Die neue Steuerung<br />
wird hauptsächlich auf mobilen Systemen<br />
wie Baggern und Staplern eingesetzt.<br />
Auf diesen Systemen fährt ein eigentliches<br />
elektrisches Kraftwerk mit. Ein Diesel- oder<br />
Hydraulikmotor treibt einen Generator an,<br />
dessen Strom den Magneten erregt. Bei<br />
einem solchen System ist eine ausgeklügelte<br />
elektrische Steuerung gefragt.<br />
(sm 110201536) K<br />
Kontakt<br />
WOKO<br />
Magnet- und Anlagenbau GmbH<br />
Theodor-Heuss-Straße 57<br />
47167 Duisburg<br />
Tel. +49 203 482750<br />
www.woko.de<br />
(110201536/1)<br />
Eine mobile Magnetanlage von Woko für<br />
den Profiltransport (Foto: Woko).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Vom Kaltwalzwerk<br />
bis zur Coilverpackung<br />
hpl-Neugnadenfelder bietet<br />
alle Prozessschritte<br />
Ringe. Trotz schlechter Marktlage in den letzten beiden<br />
Geschäftsjahren ist es der norddeutschen hpl-Neugnadenfelder<br />
gelungen, sich erfolgreich als Systemanbieter für alle<br />
Prozessschritte vom Kaltwalzwerk bis zur Verpackung von<br />
Bändern zu behaupten.<br />
WW K Die bisherigen Kerngeschäfte Walzwerkstechnik,<br />
Bandanlagen und Bandkantenbearbeitungsanlagen<br />
wurden systematisch<br />
durch neue Geschäftsfelder ergänzt.<br />
Durch Übernahme der Verpackungstechnik<br />
des Unternehmens Igema, durch einen Einstieg<br />
bei der schwedischen Bergs Engineering<br />
AB sowie durch weitere Zukäufe ist die<br />
hpl-Gruppe nun in der Lage, den Kunden<br />
Komplett lösungen vom Kaltwalzwerk bis<br />
zum fertig verpackten Band zu liefern. Zur<br />
Angebots palette gehören klassische Kaltwalzwerke,<br />
Längs- und Querteilanlagen,<br />
Bandkantenbearbeitungsmaschinen, Umwickelanlagen<br />
und komplette Verpackungslinien<br />
sowie Abtafeleinrichtungen. Bandanlagen<br />
wie Durchlaufglühen, Entfettungsund<br />
Beschichtungsanlagen werden gemeinsam<br />
mit kompetenten Partnern gebaut, die<br />
sich auf den jeweiligen Prozessteil spezialisiert<br />
haben. Bandbreiten bis über 2.000 mm<br />
sind bereits in vielen Bereichen realisiert<br />
worden.<br />
Zu den neuen Geschäftsfeldern gehört<br />
auch das Walzen von Magnesiumbändern.<br />
Eine erste Anlage wurde bereits in Betrieb<br />
genommen. Auch Neuentwicklungen, wie<br />
eine vollautomatische Anlage zur Entfernung<br />
von Verpackungsbändern an Coils<br />
oder eine riemenlose Anwickelhilfe am Aufhaspel<br />
an beliebigen Anlagen, runden die<br />
Produktpalette ab. Die neuen Produkte sind<br />
patentgeschützt. Die Konzentration der<br />
weltweiten Vertriebsaktivitäten für alle<br />
Standorte am Hauptsitz des Unternehmens<br />
in Ringe macht eine schnelle Reaktion auf<br />
sich verändernde Märkte möglich. Um auf<br />
Wünsche der Kunden zeitnah reagieren zu<br />
können, ist ein deutlicher Ausbau des globalen<br />
Vertreter- und Servicenetzes geplant.<br />
Erfolg auf dem lokalen Markt<br />
Das mittlerweile über mehr als 30 Jahre<br />
andauernde Wachstum der hpl-Neugnadenfelder<br />
Maschinenfabrik basierte hauptsächlich<br />
auf dem großen Erfolg am lokalen Markt<br />
in Deutschland und Europa. Dieser war<br />
möglich, weil hpl seit seiner Gründung im<br />
Jahre 1979 auf höchste Qualität im gesamten<br />
Produktentstehungsprozess Wert gelegt<br />
hat. Alle Anlagen wurden an den Standorten<br />
Ringe und Dortmund konzipiert und<br />
konstruiert. Fertigung und Montage werden<br />
bis heute immer noch in Ringe durchgeführt.<br />
Somit ist eine hohe Identifikation der<br />
beteiligten Mitarbeiter mit den Produkten<br />
sichergestellt. Die meist sehr lange Betriebszugehörigkeit<br />
der Mitarbeiter leistet einen<br />
wertvollen Beitrag zur gleichbleibend hohen<br />
Qualität der gelieferten Maschinen und<br />
Anlagen. Das Unternehmen erwartet, dass<br />
sich dieses Konzept auch in anderen Ländern<br />
bewähren wird. (sm 110201507) K<br />
Kontakt<br />
hpl-Neugnadenfelder<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Spangenbergstraße 20<br />
49824 Ringe<br />
Tel. +49 5944 9301-102<br />
www.hpl-neugnadenfelder.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
ThyssenKrupp Magnettechnik vertreibt<br />
Magnete sowie Magnetsysteme für ein<br />
breites Anwendungsspektrum<br />
(Foto: ThyssenKrupp).<br />
(110201545/1)<br />
Magnettechnik und Anlagentechnik<br />
aus einer Hand<br />
ThyssenKrupp kooperiert mit Polman<br />
Essen. ThyssenKrupp Magnettechnik wird künftig gemeinsam<br />
mit dem Anlagenbauer Eckhard Polman GmbH am Markt für<br />
Blechhandlinganlagen auftreten. Blechhandlinganwender<br />
können so erstmals Elektropermanentmagnetsysteme und<br />
innovative Anlagentechnik aus einer Hand beziehen.<br />
WWK Polman entwickelt Maschinen und Systeme<br />
für Prozessautomation und Logistik. In<br />
den Anlagen des Unternehmens sollen Elektropermanentmagnete<br />
von ThyssenKrupp<br />
Magnettechnik zum Einsatz kommen. Diese<br />
Dauermagnete halten ihre Last so lange fest,<br />
bis ein Stromimpuls die Haftung unterbricht.<br />
Anders als bei Elektromagneten gibt es bei<br />
elektrisch schaltbaren Dauermagneten keine<br />
Risiken bei Stromausfällen, daher sind sie<br />
besonders für den Einsatz bei hohen Sicherheitsanforderungen<br />
geeignet. Als Bestandteile<br />
von Blechhandlinganlagen helfen Ma -<br />
gnete von ThyssenKrupp Magnettechnik<br />
beim Transport von Coils oder beim Stapeln,<br />
Entstapeln und Positionieren von Blechen.<br />
Die Eckhard Polman GmbH entwickelt u. a.<br />
Förder- und Verpackungsanlagen. Eine Neuheit<br />
des Unternehmens ist der ProChain,<br />
eines der derzeit schnellsten Förder- und<br />
Stapelsysteme.<br />
Kundennutzen steht<br />
im Vordergrund<br />
Die Kooperation hat zum Ziel, Anlagen wie<br />
den ProChain mit hochwertigen elektrisch<br />
schaltbaren Dauermagneten für die Handhabung<br />
von Blechen anzubieten. Am Markt<br />
für Förder- oder Blechhandlingsysteme sind<br />
bislang nur Anbieter aktiv, deren Entwicklungsaktivitäten<br />
sich in erster Linie auf die<br />
Anlagentechnik und weniger auf die Optimierung<br />
der Magnetkomponenten konzentriert.<br />
Aus diesem Grund erwarten die<br />
Unternehmen von ihrer Zusammenarbeit<br />
einen hohen Kundennutzen. »Technologie<br />
aus unserem Haus wird künftig in einem<br />
deutlich erweiterten Anwendungsspektrum<br />
für unsere Kunden verfügbar sein«, erklärt<br />
Wilhelm Cassing, Vertriebsleiter bei Thyssen-<br />
Krupp Magnettechnik. Eckhard Polman,<br />
Geschäftsführer der Eckhard Polman GmbH,<br />
ergänzt: »Wir können unsere Anlagentechnik<br />
um weitere hoch effiziente Produktlinien<br />
ausbauen.«<br />
WW www.thyssenkrupp.com<br />
(sm 110201545) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 53
54 K Special: IT<br />
Schwere Produkte – leichte Logistik<br />
C. D. Wälzholz nutzt webbasierte Logistikplattform Transporeon<br />
Hagen. Für das Kaltwalzunternehmen C. D. Wälzholz gab<br />
es wegen der Logistik immer wieder einmal Zeit- und<br />
Abfertigungsprobleme. Kunden monierten nicht eingehaltene<br />
Liefertermine, Spediteure klagten über lange<br />
Wartezeiten und es gingen Standgeldforderungen ein.<br />
Die Lösung brachte schließlich die webbasierte Logistikplattform<br />
Transporeon.<br />
Das Zeitfenstermanagement<br />
von Transporeon hat das<br />
C.D.-Wälzholz-Verladeteam<br />
und die Spediteure spürbar<br />
entlastet. Warte- und Beladezeiten<br />
sind deutlich kürzer<br />
(Foto: C.D. Wälzholz).<br />
WWK »Die Situation war vor dem Einsatz des<br />
Zeitfenstermanagements nicht zufriedenstellend.<br />
Schließlich sehen wir uns als Marktführer<br />
dazu verpflichtet, auch bei den Logistikprozessen<br />
eine hohe Qualität zu gewährleisten«,<br />
so Ernst-Martin vom Bovert, Hauptabteilungsleiter<br />
Logistik bei C. D. Wälzholz.<br />
Stahlcoils in der Verladehalle.<br />
Unkoordinierter Materialversand<br />
verursachte große Probleme<br />
C. D. Wälzholz ist ein international arbeitender<br />
Hersteller von kaltgewalzten und wärmebehandelten<br />
Stahlbändern und Profilen,<br />
dessen Hauptverwaltung und Stammsitz<br />
sich im nordrhein-westfälischen Hagen be -<br />
finden. Das über 180 Jahre alte Familienunternehmen<br />
gehört mit zehn Niederlassungen<br />
in sieben Ländern zu den führenden<br />
Anbietern von Stahlprodukten. Über 29.000<br />
Produktvariationen werden kundenspezifisch<br />
gefertigt. Versandt wird der gewalzte<br />
und geschnittene Stahl in Coils, die bis zu<br />
12 t wiegen können – bei einem Durchmesser<br />
von bis zu 1.800 mm. Verständlich, dass<br />
(110201553/3)<br />
die Kunden möglichst wenige Coils lagern<br />
möchten. Stattdessen fordern sie eine Lieferung<br />
»just in time«. Nahezu jeder Transport<br />
wird dadurch zeitkritisch.<br />
Gleichzeitig muss C. D. Wälzholz ein sehr<br />
großes Flächenlager vorhalten. Treffen die<br />
LKW nun ungesteuert ein, vergeht viel Zeit,<br />
bis die passende Ladung ausgelagert und<br />
verladen ist. »Wie bei fast jedem Großverlader<br />
war es auch bei uns so, dass morgens<br />
relativ wenig lief. Nachmittags kamen dann<br />
plötzlich bis zu 20 LKW pro Stunde, die wir<br />
nur mit erheblichen Verzögerungen abfertigen<br />
konnten«, erklärt vom Bovert. Mit weitreichenden<br />
Folgen: Für die Spediteure entstanden<br />
lange Wartezeiten von durchschnittlich<br />
drei, in Spitzenzeiten auch schon einmal<br />
8 h. Dadurch verzögerte sich die Abfahrt<br />
deutlich. Die Fahrer verpassten Güterzüge,<br />
Fähren – und schließlich auch den vereinbarten<br />
Liefertermin beim Kunden.<br />
Zeitfenstermanagement von<br />
Transporeon entspannt die Lage<br />
Im April 2010 kam für C. D. Wälzholz die<br />
Lösung: Das Unternehmen führte an den<br />
Standorten Hagen-Fley, Hagen-Kabel und<br />
Plettenberg ein elektronisches Zeitfenstermanagement<br />
ein. Über die Internetplattform<br />
Transporeon wird ein »Stundenplan«<br />
für jede Verladestelle angezeigt. Über diese<br />
Plattform können die Speditionen ein für sie<br />
passendes Zeitfenster belegen. Bis zu 4 h vor<br />
dem Termin kann noch umgebucht werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
(110201553/1)<br />
»Unser Verladeteam und die Spediteure hat<br />
das spürbar entlastet. Die Wartezeiten sind<br />
auf durchschnittlich 85 Minuten gesunken,<br />
die Beladezeit ist deutlich kürzer und Standgeldforderungen<br />
sind kein großes Thema<br />
mehr«, zieht vom Bovert heute Bilanz.<br />
Verladegruppen sorgen<br />
für Ordnung<br />
So einfach das Prinzip des Zeitfenstermanagements<br />
ist, so komplex war die Umsetzung<br />
bei C. D. Wälzholz. Denn jedes Produkt<br />
verlangt einen bestimmten LKW-Typ, der an<br />
einer genau definierten Verladestelle bereit<br />
stehen muss. Um nun den richtigen LKW an<br />
die passende Verladestation zu bekommen,<br />
wurden von den Transporeon-Programmie-<br />
rern Ladestellengruppen eingerichtet. Jeder<br />
Transport ist automatisch einer der vier<br />
Gruppen zugeordnet. Beispielsweise gehören<br />
Transporte mit Planen-LKW zur Gruppe<br />
»Verladehalle«. Nur dort kann der Spediteur<br />
ein Zeitfenster buchen. So ist sichergestellt,<br />
dass LKW, Produkt und Verladetechnik im -<br />
mer zusammenpassen.<br />
Automatische Auftragsvergabe<br />
Um die Disponenten zu entlasten und Übertragungsfehler<br />
zu vermeiden, hat C. D. Wälzholz<br />
dem Zeitfenstermanagement eine automatische<br />
Auftragsvergabe vorgeschaltet.<br />
Wo vorher 120 Transporte pro Tag telefonisch<br />
beauftragt, Daten mündlich durchgegeben<br />
und wiederholt manuell erfasst wurden,<br />
legt der Disponent heute einen Auftrag<br />
einmalig im Warenwirtschaftssystem an. Mit<br />
einem Klick auf den »Transporeon-Button«<br />
wird der Auftrag von Microsoft Dynamics<br />
NAV auf die Plattform übertragen, wo der<br />
Spediteur ihn einsehen kann.<br />
Verglichen mit den letzten Jahren gestaltet<br />
sich der Arbeitstag des Logistikleiters<br />
heute wesentlich angenehmer. »Die Einführung<br />
war nicht ganz einfach, vor allem, weil<br />
das System an vielen Stellen angepasst werden<br />
musste. Aber es hat sich gelohnt. Wir<br />
haben großen Erfolg mit der Plattform. Für<br />
uns sind vor allem die pünktlichen Lieferzeiten<br />
und damit der bessere Kundenservice<br />
wichtig«, fasst vom Bovert zusammen.<br />
Gleichzeitig sind aber auch stabile, partnerschaftliche<br />
Beziehungen zu den Spediteuren<br />
ein Erfolgsfaktor – insbesondere in Zeiten<br />
knappen Laderaums. (sm 110201553) K<br />
Verpackte Coils<br />
liegen »eye to side«<br />
auf einem<br />
sogenannten Coil-<br />
Mulden-LKW.<br />
(110201553/2)<br />
Kontakt<br />
C. D. Wälzholz KG<br />
Feldmühlenstraße 55<br />
58138 Hagen<br />
Tel. +49 2331 964-0<br />
www.cdw.de<br />
Transporeon GmbH<br />
Magirus-Deutz-Straße 16<br />
89077 Ulm<br />
Tel. +49 731 16906-0<br />
www.transporeon.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
56 K Special: IT<br />
Effiziente ERP-Systeme für<br />
den Stahl- und Metallhandel<br />
Ametras Oboe expandiert durch Zukauf<br />
Düsseldorf (afe). Das Softwareunternehmen Ametras Oboe<br />
GmbH Baienfurt, das sich bereits vor 30 Jahren mit branchenspezifischen<br />
Anwendungen für die Stahl- und Metallbranche<br />
etabliert hat, expandiert durch den Zukauf der Wilken TS<br />
GmbH und baut so seine Marktposition im traditionellen<br />
Marktsegment aus.<br />
(110201620/1)<br />
WW K Die Zeichen stehen auf Expansion im<br />
württembergischen Baienfurt. Das Softwareunternehmen<br />
Ametras Oboe GmbH<br />
hat mit Wirkung zum Januar 2011 die Wilken<br />
TS Software GmbH Stahlhandelssoftware,<br />
Ulm, übernommen. Durch diesen Zu -<br />
kauf erweitert die Ametras Oboe GmbH ihr<br />
spezifisches Angebot von ERP-Anwendungen<br />
für die Stahl- und Metallbranche um<br />
eine am Markt etablierte Komponente.<br />
Diese Übernahme ist ein weiterer konsequenter<br />
Schritt der Branchenspezialisierung,<br />
die bereits 2007 seitens der beiden Lösungsanbieter<br />
Ametras Informatik AG und Oboe<br />
Software GmbH, durch die Gründung des<br />
gemeinsamen Tochterunternehmens, die<br />
Ametras Oboe GmbH, eingeleitet wurde.<br />
Durch den vollzogenen Zukauf arriviert das<br />
Haus nun zum Branchenführer für ERP-Anwendungen<br />
im Stahl- und Metallhandel und<br />
in Stahl-Service-Centern.<br />
Markus Mayer, einer der Geschäftsführer<br />
des Unternehmens, zeigt sich überzeugt von<br />
dem eingeschlagenen Expansionsweg. »Die<br />
Ametras Oboe GmbH steht mit langjähriger<br />
Branchenerfahrung auf gesicherten Beinen.<br />
Die stringente Orientierung an den Anforderungen<br />
der Kunden ist eine der wichtigsten<br />
Säulen unseres Geschäftsmodells. Mit<br />
dem Zukauf eines weiteren spezialisierten<br />
Produktes und Unternehmens folgen wir<br />
diesem Prinzip.«<br />
Auch Folkert Wilken, Geschäftsführer der<br />
Wilken GmbH aus Ulm, zeigt sich zufrieden:<br />
»Ametras Oboe ist langjähriger Spezialist im<br />
Stahlmarkt und verfügt neben fachlicher<br />
Bereits im Standardpaket wird »metals AX« den spezifischen Anforderungen des Stahlhandels<br />
gerecht – hier die »metals AX«-Angebotserfassung mit CTI-Integration (Fotos: Ametras Oboe).<br />
(110201620/4)<br />
Kompetenz auch über eine hohe Akzeptanz<br />
in der Branche. Hier haben wir einen<br />
Wunschkäufer gefunden, dem wir unsere<br />
erfolgreichen Kundenbeziehungen gerne<br />
anvertrauen«. Die spezialisierten Mitarbeiter<br />
der Wilken TS werden am bisherigen Standort<br />
in Ulm übernommen und sichern so die<br />
Verfügbarkeit und die konsequente Weiterentwicklung<br />
der unter dem neuen Namen<br />
»metals TS« angebotenen Anwendung.<br />
Prozessorientierte<br />
Business-ERP-Software<br />
Für den Stahlhandel sowie die Stahl-Service-<br />
Center schaffen schnelle Reaktionszeiten und<br />
effektive Prozessabwicklungen enorme Wettbewerbsvorteile.<br />
Dabei bietet die Automatisierung<br />
klassischer Handelsprozesse in Kombination<br />
mit branchenspezifischen Funktionalitäten<br />
und flexiblen Geschäfts modellen<br />
umfangreiche Möglichkeiten der unternehmerischen<br />
Differenzierung – entscheidende<br />
Kriterien für den Erfolg eines Unternehmens<br />
dieser Branche. Ein weiterer wichtiger Baustein<br />
auf diesem Weg ist ein konsequent<br />
prozessorientierter Aufbau der Businesssoftware.<br />
Hier setzen die »metals«-Softwarelösungen<br />
der Ametras Oboe GmbH an.<br />
Die Ametras Informatik AG entwickelte<br />
bereits in den 1980er-Jahren eine Softwarelösung<br />
für den Stahlhandel auf Midrange-<br />
Plattformen der IBM, das heutige »metals<br />
XHDS«. Die Ametras ist somit seit nahezu<br />
30 Jahren in der Stahl- und Metallbranche<br />
zuhause.<br />
Für die Windowsumgebung wurde durch<br />
die zweite Unternehmensmutter – die Oboe<br />
Software GmbH – ab dem Jahr 2000 eine<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: IT K 57<br />
Der Anspruch des Unternehmens<br />
Die beiden Geschäftsführer des Softwarehauses<br />
haben ganz klare Prämissen:<br />
»Die stringente Orientierung an den<br />
Anforderungen unserer Kunden aus der<br />
Stahl- und Metallbranche sowie den<br />
Stahl-Service-Centern ist eine der wichtigsten<br />
Säulen für das Unternehmen. Je<br />
spezifischer und effizienter wir arbeiten,<br />
desto erfolgreicher sind am Ende unsere<br />
Kunden.«<br />
(110201620/3)<br />
(110201620/2)<br />
Markus Mayer – Geschäftsführer<br />
der Ametras Oboe GmbH<br />
Jürgen Buob – Geschäftsführer<br />
der Ametras Oboe GmbH<br />
moderne Branchenlösung unter der Marke<br />
»metals AX« auf Basis des Microsoft-ERP-<br />
Systems Microsoft Dynamics AX entwickelt.<br />
Diese wurde aufgrund ihrer Flexibilität und<br />
Bandbreite sowie ihrer weitreichenden<br />
Funktionalität von Microsoft als erstes deutsches<br />
Branchenpaket im Jahre 2009 mit<br />
dem Status »Certified for Dynamics AX«<br />
ausgezeichnet. »metals AX« umfasst alle<br />
Geschäftsbereiche, angefangen vom Rechnungswesen<br />
über Handel und Beschaffung,<br />
Materialwirtschaft, Logistik, Produktion<br />
(Anarbeitung) bis hin zur Zeit- und Betriebsdatenerfassung<br />
oder flexiblen Statistiken<br />
und Kennzahlen (BI) in einer einheitlichen<br />
Lösung. Darüber hinaus wird Microsoft<br />
Dynamics AX als internationale ERP-Mittelstandslösung<br />
mit mehr als 30 Länderausprägungen<br />
in über 40 Sprachen ausgeliefert<br />
und ist damit auch für international tätige<br />
Unternehmen geeignet, die sich mit »metals<br />
AX« langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.<br />
»Viele Kunden verlagern mittlerweile ganze<br />
Unternehmensbereiche oder Produktionsteile<br />
ins Ausland und brauchen daher eine<br />
Lösung, die nicht nur andere Sprachen be -<br />
herrscht, sondern die auch alle gesetzlichen<br />
Vorgaben und Bestimmungen der jeweiligen<br />
Niederlassungsländer berücksichtigt«,<br />
so Geschäftsführer Jürgen Buob zu den<br />
internationalen Anforderungen.<br />
Alle von Ametras Oboe GmbH angebotenen<br />
Anwendungen für den Stahl- und<br />
Metallhandel basieren auf hoch effizienten<br />
ERP-Lösungen, tief gehenden Branchenkenntnissen<br />
und umfassendem Service auch<br />
in der Betreuung nach dem Echtstart. Durch<br />
die große Installationsbasis sowie flexible<br />
Softwaretechnologien sind die Entwicklerteams<br />
in Balingen, Baienfurt und Ulm in der<br />
Lage, auch komplexe Projekte mit optimalem<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis umzusetzen und<br />
dabei auf Kundenwünsche aktiv einzu gehen.<br />
Zum Dienstleistungsportfolio der Ametras<br />
Oboe GmbH zählen neben der Entwicklung<br />
und Implementierung von Software auch eine<br />
umfassende Prozessberatung und die Optimierung<br />
der Abläufe eines Unternehmens.<br />
Viele Kunden vertrauen bereits auf das<br />
Know-how und die Lösungen des Softwarehauses.<br />
Mit rd. 70 Installationen und 3.400<br />
Arbeitsplätzen sind die »metals«-Softwarelösungen<br />
für den Stahl- und Metallhandel<br />
europaweit im Einsatz.<br />
Basierend auf der jüngsten Angebotserweiterung,<br />
sehen die Verantwortlichen der<br />
Ametras Oboe GmbH auch für »metals TS«<br />
zusätzliches Cross-Selling-Potenzial. So gibt<br />
es Pläne für die Integration von Modulen<br />
wie Werkszeugnisreader, Rechnungsleser,<br />
Mobilelösungen (z. B. Lager, Außendienst),<br />
Dokumentenmanagement-Systeme sowie<br />
CRM- und Business-Intelligence-Lösungen.<br />
Kontakt<br />
Ametras Oboe GmbH<br />
Eisenbahnstraße 11<br />
88255 Baienfurt<br />
Tel. +49 751 5685-0<br />
www.ametras-oboe.com<br />
(sm 110201620) K<br />
Ametras Oboe GmbH<br />
Ametras Oboe GmbH ist als etabliertes<br />
Softwarehaus spezialisiert auf ERP-Systeme<br />
und die Geschäftsprozesse der Stahl- und<br />
Metallbranche. Das Unternehmen bietet<br />
ein breites Spektrum an leistungsfähigen<br />
und anforderungsgerechten Softwaresystemen.<br />
Basierend auf den Kernkompetenzen<br />
der beiden Muttergesellschaften Ametras<br />
Informatik AG und der Oboe Software<br />
GmbH, agiert die Ametras Oboe GmbH als<br />
Tochterunternehmen seit 2007 selbstständig<br />
und baut seitdem ihre Spezialisierung<br />
konsequent aus.<br />
Als langjähriges Softwarehaus für den<br />
Stahl- und Metallhandel versteht sich die<br />
Ametras Oboe GmbH nicht nur als Softwarelieferant,<br />
sondern als aktiv unterstützender<br />
Berater der Prozesskette. Das hohe<br />
Branchen-Know-how, das sich die Mitarbeiter<br />
in zahlreichen nationalen und internationalen<br />
Projekten erworben haben, ist<br />
über die Jahre hinweg in die Branchenlösungen<br />
»metals XHDS und AX« eingeflossen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
58 K Special: IT<br />
Zwei Spezialisten verbinden ihre Produkte<br />
Stahlhändler erhalten durchgängige Softwarelösung<br />
Speyer. Das Speyerer Softwareunternehmen SHComputersysteme<br />
GmbH und der Lösungsanbieter für Biegereien, das<br />
Softwarebüro SBH Datensysteme aus Hainichen, haben ihre<br />
beiden Softwareprodukte miteinander verbunden. Stahlhändler<br />
mit eigenem Biegevertrieb sollen dadurch eine<br />
vollständige Softwarelösung erhalten.<br />
WW K Die 1974 gegründete SHComputersysteme<br />
GmbH bietet das Branchenpaket<br />
SHCware STAHL für den Stahlhandel an. Die<br />
Software wird unter Oracle entwickelt und<br />
deckt alle Bereiche eines klassischen Stahlhändlers<br />
ab, von der Anarbeitung über den<br />
Tourenplan bis zur Zeugnisverwaltung, voll<br />
integriert mit einer eigenen Finanzbuchhaltung,<br />
Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung.<br />
Einen hohen praktischen Bezug<br />
erlangt die Softwarelösung durch regelmäßig<br />
stattfindende Arbeitskreise, bei denen<br />
interessierte SHCware-Anwender die Weiterentwicklung<br />
der Software maßgeblich<br />
beeinflussen können.<br />
Das Software Büro Hainichen (SBH) wurde<br />
1991 gegründet und ist seitdem auf Softwarelösungen<br />
für die Bearbeitung von Be -<br />
tonstahl spezialisiert. Die Software deckt alle<br />
Bereiche ab, die in der Arbeitsvorbereitung<br />
und Produktion von Biegebetrieben bei<br />
Stahlhändlern oder Fertigteilwerken abgearbeitet<br />
werden müssen. In der Arbeitsvorbereitung<br />
ist sowohl eine manuelle Erfassung<br />
der Stahllisten als auch das Einlesen<br />
aus Dateien nach BVBS-Standard möglich.<br />
Die Biegeformen werden maßstabsgerecht<br />
auf den Biegeetiketten dargestellt. Über<br />
Spezialmodule können Arbeitsunterlagen<br />
für die Produktion von Bewehrungskörben<br />
(Bohrpfähle), Lamellenkörben, Anschlusskörben<br />
sowie von Bewehrungsteppichen<br />
erstellt werden. In der Produktion ist es<br />
möglich eine Zuschnittsoptimierung für<br />
Stabstahl und Betonstahlmatten durchzuführen.<br />
Nach der Erstellung eines Produktionsplanes<br />
werden die Daten online oder<br />
per »PDF 417 Barcode« an die Maschinen<br />
übertragen und entsprechend rückgemeldet.<br />
Schnittstellen fallen weg<br />
Beide Lösungen setzen auf der Oracle-Datenbank<br />
auf. So gibt es keine Schnittstellen<br />
mehr, sondern beide Softwareprodukte greifen<br />
auf die jeweiligen Tabellen des anderen<br />
zu. Die ausgereifte Biegefunktionalität von<br />
SBH, wie sie bei einer Vielzahl von Unternehmen<br />
im Einsatz ist, und die komplette<br />
Warenwirtschaft mit einer großen Anzahl<br />
von praxiserprobten Softwaremodulen wird<br />
ver bunden. Aufgrund der tiefen Verzahnung<br />
der Anbindung muss der Anwender<br />
nur an einer Stelle die notwendigen Stammdaten<br />
einpflegen. Damit steht Stahlhändlern<br />
mit eigenem Biegebetrieb eine durchgängige<br />
Softwarelösung zur Verfügung, von der<br />
Kontraktverwaltung, der Baustellenverfolgung,<br />
dem Verwalten von Kalkulations- und<br />
Bedarfsangeboten bis hin zur Verlegeabrechnung.<br />
(sm 110201574) K<br />
Kontakt<br />
SHComputersysteme GmbH<br />
Kardinal-Wendel-Straße 23<br />
67346 Speyer<br />
Tel. +49 6232 663-0<br />
www.shcom.de<br />
Softwarebüro SBH Datensysteme<br />
Berthelsdorfer Straße 73<br />
09661 Hainichen<br />
Tel. +49 37207 661-0<br />
www.sbh-hainichen.de<br />
(110201574/1)<br />
SHCware STAHL für den Stahlhandel<br />
deckt alle Bereiche eines klassischen<br />
Stahlhändlers ab – von der Anarbeitung<br />
bis zur Zeugnisverwaltung<br />
(Foto: SHComputersysteme).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Special: IT K 59<br />
Fuhrparkmanagement<br />
via Datenfunk<br />
WW Aschaffenburg. Das Linde-Fahrzeugdaten-Management<br />
(LFM) verfügt ab sofort<br />
über ein Onlinemodul. Damit lassen sich<br />
Staplerflotten unterschiedlichster Zusammensetzung<br />
künftig von jedem Computer<br />
mit Internetzugang aus verwalten – zentral<br />
für mehrere Betriebsstandorte.<br />
So ermittelt die Software über ein Einzeloder<br />
Flottenmonitoring, wie lange die Fahrzeuge<br />
täglich im Einsatz sind. Wertvolle<br />
Hilfe leistet zudem der optionale Schocksensor,<br />
der Beschädigungen des Fahrzeuges<br />
aufzeichnet. Das Gleiche gilt für die Zu -<br />
gangssteuerung, die nur berechtigten Personen<br />
über PIN-Code oder RFID-Technologie<br />
(Karte bzw. Chip) eine Nutzung der Fahrzeuge<br />
gestattet.<br />
Über die jetzt verfügbare Internetlösung<br />
können die mit LFM online erfassten Daten<br />
eines über mehrere Betriebsstätten verteilten<br />
Fahrzeugbestandes gesammelt, abgerufen<br />
und analysiert werden. Der Transfer der Da -<br />
ten erfolgt über das Mobilfunknetz.<br />
LFM online wird in zwei Varianten angeboten.<br />
Die Basisversion (LFM online Portal)<br />
sieht vor, dass der Kunde die vorhandene<br />
Serverinfrastruktur zur Analyse der Fahrzeugdaten<br />
nutzt. Den Serviceprovider für<br />
die GPRS-Datenkommunikation (SIM-Karte)<br />
wählt er dabei selbst oder er verwendet im<br />
Unternehmen bereits vorhandene und ge -<br />
eignete Telefonkarten. Alternativ gibt es ein<br />
»Komplettpaket«, bestehend aus Konfiguration<br />
für die Datenübertragung, Überwachung<br />
der Datenübertragung im laufenden<br />
Betrieb und SIM-Karte mit Pauschaltarif für<br />
anfallende Gebühren. Ebenso ist es möglich,<br />
die Flottenüberwachung komplett in externe<br />
Expertenhände zu geben: In diesem Fall<br />
übernimmt einer der 27 Linde-Vertragspartner<br />
in Deutschland das Onlinedatenmanagement.<br />
(sm 110201548) K<br />
Kontakt<br />
Linde Material Handling GmbH<br />
Carl-von-Linde-Platz<br />
63743 Aschaffenburg<br />
Tel. +49 6021 99-0<br />
www.linde-mh.de<br />
LogeMAT: Halle 7, Stand 231<br />
Kundenpflege funktioniert<br />
jetzt auch mobil<br />
WW Iserlohn. Ein gut gepflegtes Customer-<br />
Relationship-Management ist die beste Vo -<br />
raussetzung, um genaueste Kenntnisse über<br />
Wünsche und Anforderungen von Kunden<br />
zur Verfügung zu haben. In Stahl-Control der<br />
Business Controll Software GmbH wird über<br />
Wiedervorlagen und Aktivitätsanker in der<br />
integrierten Terminverwaltung eine termingenaue<br />
Betreuung des Kunden gewährleistet.<br />
Hierbei können die Aktivitätsanker nicht<br />
nur bei Kunden, sondern auch an Bestellungen<br />
und Aufträge gesetzt werden. Tablett-<br />
PCs werden das Kundenmanagement sowohl<br />
»online« wie auch »offline« in Stahl-Control<br />
unterstützen. Mithilfe des Stahl-Control-<br />
SOA-Servers können verschiedene Mobilgeräte<br />
eingebunden werden. SOA steht für<br />
»Service orientierte Architektur«.<br />
Kommunikation und Harmonisierung<br />
zwischen unterschiedlichen Plattformen<br />
müssen dem jeweiligen Leistungsstand der<br />
Geräte gerecht werden. Die wirkliche Offline-Leistungsfähigkeit<br />
der modernen Kommunikationsmittel<br />
kann mit den seit Jahrzehnten<br />
auf dem Markt vorhandenen Programmiersprachen<br />
und Datenbanken jedoch<br />
nicht mithalten. Die bisherigen Schnittstellen<br />
zwischen den Systemen waren Einbahnstraßen.<br />
Der eine Rechnerdienst stellte Da -<br />
ten zur Verfügung, ohne die Kontrolle zu<br />
haben, ob der andere Dienst diese Daten<br />
verwerten konnte. Der Stahl-Control-SOA-<br />
Server hingegen kommuniziert mit anderen<br />
Diensten und gibt dann das Ergebnis dem<br />
Verursacher zurück.<br />
(sm 110201607) K<br />
Kontakt<br />
Business-Control Software GmbH<br />
Bremke 15<br />
58638 Iserlohn<br />
Tel. +49 2371 78841-0<br />
www.stahl-control.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Microsoft betreibt Cloud-Rechenzentren<br />
weltweit – das Bild zeigt das Rechen zentrum<br />
in Dublin (mit riesigen Kühlaggregaten auf<br />
dem Dach; Foto: Microsoft).<br />
(110201630/1)<br />
Cloud Computing –<br />
leistungsfähige ERP-Lösung<br />
CeBIT 2011: Nissen & Velten zeigt Branchenlösung<br />
für den Stahlhandel in der Cloud<br />
Stockach/Hannover. Auf der CeBIT 2011 wird das Softwarehaus<br />
Nissen & Velten die Businesssoftware eNVenta ERP<br />
erstmals als Cloudlösung vorstellen. Technologieplattform für<br />
das neue Software-as-a-Service-Angebot ist Windows Azure.<br />
Zur Zielgruppe zählen Unternehmen mit fünf bis 30<br />
Anwendern, die das ERP-System via Internet nutzen können.<br />
WWK Das Unternehmenssoftwarehaus Nissen<br />
& Velten bietet seine auf .NET-Techno logie<br />
basierende Businesssoftware eNVenta ERP<br />
jetzt auch als Cloudlösung an. Auf der CeBIT<br />
wird das Unternehmen erstmals das neue<br />
Angebot zeigen, das auf der Windows-Azure-<br />
Plattform von Microsoft läuft und von Anwenderfirmen<br />
via Internet ge nutzt werden kann.<br />
Die Zielgruppe des Angebots, das unter dem<br />
Namen eNVenta Cloud vermarktet wird, sind<br />
Unternehmen mit fünf bis 30 Anwendern.<br />
Die Preise starten bei 69 € pro Anwender und<br />
Monat. Dazu kommen Kosten für die Nutzung<br />
der Windows-Azure-Infrastruktur, die<br />
nach An gaben des Unternehmens aber überschaubar<br />
seien. Mit eNVenta Cloud Stahl<br />
steht zudem die einzige Branchenlösung für<br />
den Stahlhandel in der Cloud zur Verfügung.<br />
Sie bietet den vollen Funktionsumfang der<br />
beiden eNVenta-Module Stahl und Biegerei.<br />
Mit eNVenta Cloud PLUS bietet Nissen &<br />
Velten Unternehmen zusätzlich die Option<br />
hochgradig individualisierte, maßgeschneiderte<br />
Unternehmenslösungen auf der Basis<br />
von eNVenta ERP entwickeln zu lassen und<br />
aus der Cloud zu beziehen. Zielgruppe sind<br />
hier Firmen mit 15 bis 30 Anwendern. »Mit<br />
der Option, Unternehmen ihre ERP-Lösung<br />
auch auf der Windows-Azure-Plattform<br />
maßzuschneidern, sehen wir Nissen & Velten<br />
als technologischen Vorreiter beim<br />
Cloud Computing«, so Geschäftsführer Jörg<br />
Nissen über eNVenta ERP in der Cloud.<br />
Die neuen Angebote zielen auf Unternehmen,<br />
die sich nicht mit der Anschaffung und<br />
Wartung umfangreicher Hard- und Software<br />
belasten wollen. Regelmäßige monatliche<br />
Zahlungen schonen zudem die Liquidität<br />
der Anwenderfirmen im Vergleich mit<br />
einer größeren Anfangsinvestition, so das<br />
Softwarehaus. Da Nissen & Velten eNVenta<br />
ERP auf Basis der .NET-Technologie vollständig<br />
neu entwickelt habe, sei die Windows-<br />
Azure-Plattform die erste Adresse für das<br />
eigene Cloud-Angebot. (sm 110201630) K<br />
Kontakt<br />
Nissen & Velten Software GmbH<br />
Goethestraße 33<br />
78333 Stockach<br />
Tel. +49 7771 879-0<br />
www.nissen-velten.de<br />
Hintergrund: Was ist Cloud Computing?<br />
Cloud Computing: Der Bezug von Rechenleistung,<br />
Software oder Speicherkapazität<br />
via Internet ist ein großer Trend. Weltweit<br />
entstehen große Rechenzentren zur Bereitstellung<br />
der Infrastruktur für diese neuen<br />
Services. Software-as-a-Service (SaaS) be -<br />
schreibt ein Geschäftsmodell, in dessen<br />
Rahmen Software als Dienstleistung basierend<br />
auf Internettechniken bereitgestellt<br />
wird. Damit ist SaaS einerseits eine Weiterentwicklung<br />
des bekannten Hosting im<br />
Rechenzentrum, gleichzeitig aber auch<br />
etwas vollkommen Neues, da die Software<br />
nach Bedarf genutzt und abgerechnet wird.<br />
SaaS hat auch Auswirkungen auf die<br />
Budgets von Unternehmen: Relativ hohe<br />
Anfangsinvestitionen in Softwarelizenzen<br />
und oft auch neue Hardware entfallen.<br />
Stattdessen wird eine regelmäßige monatliche<br />
Gebühr fällig. Das kann die Liquidität<br />
mittelständischer Firmen für das Kerngeschäft<br />
schonen. Kleine und mittlere Unternehmen,<br />
die oft nicht über eine eigene IT-<br />
Abteilung verfügen, sparen auch Ressourcen,<br />
wenn die Software in der Cloud betrieben<br />
wird und Updates dort zentral bereitgestellt<br />
werden. Die Verfügbarkeit der<br />
Software wird im Rahmen von Vertragsvereinbarungen,<br />
sogenannten Service Level<br />
Agreements, vom Anbieter garantiert.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 61
62 K Special: IT<br />
Schneller Überblick über<br />
den MES-Software-Markt<br />
Marktspiegel MES – Fertigungssteuerung<br />
2010/2011<br />
Aachen. Einen schnellen Überblick über den MES-Software-<br />
Markt und grundlegende Informationen über die aktuellen<br />
Angebote bietet der von Fraunhofer IPA, Stuttgart, und<br />
Trovarit AG gemeinsam herausgegebene »Marktspiegel MES<br />
– Fertigungssteuerung 2010/2011«.<br />
WWK Unter dem Begriff MES (Manufacturing<br />
Execution Systems) haben sich Softwarelösungen<br />
etabliert, die Unternehmen bei der<br />
konsequenten Erschließung von Optimierungspotenzialen<br />
im Bereich der Fertigungsplanung<br />
und -steuerung unterstützen. Der<br />
Markt gestaltet sich für potenzielle Anwender<br />
für MES-Software allerdings sehr un -<br />
übersichtlich. Die angebotenen Lösungen<br />
divergieren sowohl in ihrem Funktionsumfang<br />
als auch in ihrem Lösungsansatz. Ab -<br />
hilfe soll hier der Marktspiegel schaffen, der<br />
Unternehmensfachleuten und Entscheidern<br />
zu einem schnellen Überblick im Dschungel<br />
der MES-Software verhilft und eine Beschreibung<br />
von über 70 Softwareanbietern liefert.<br />
Im einführenden Teil wird nach einer Be -<br />
griffsbestimmung MES in den Aufgabenkomplex<br />
der betrieblichen Planung und<br />
Steuerung eingeordnet. Es folgen ausgewählte<br />
Auswertungen zum Funktionsangebot<br />
der untersuchten MES-Lösungen sowie<br />
die Vorstellung einer Methodik zur sicheren<br />
und effizienten Auswahl und Einführung<br />
von MES-Lösungen. Abschließend gibt der<br />
Marktspiegel einen Überblick über die relevanten<br />
Anbieter und deren Softwarean -<br />
gebot.<br />
Fragenkatalog sorgt für<br />
übersichtliche Darstellung<br />
Grundlage dieses Marktspiegels ist ein Aufgabenmodell<br />
für MES, aus dem ein standardisierter<br />
Fragenkatalog entwickelt wurde,<br />
mit dem die verschiedenen Softwarelösungen<br />
übersichtlich dargestellt und verglichen<br />
werden können. Gleichzeitig dient der Fragenkatalog<br />
als Vorlage für die Erstellung von<br />
Lastenheften im Rahmen konkreter Auswahlprojekte.<br />
Er ist auf der Internetplattform<br />
»IT-Matchmaker« der Trovarit AG verfügbar.<br />
Im Verbund mit dieser Internetplattform<br />
unterstützt der Marktspiegel Unternehmen<br />
bei der konkreten Durchführung<br />
eines Auswahlprojekts und bietet eine erste<br />
Marktorientierung.<br />
WW www.it-matchmaker.com<br />
Qualitätssoftware bei<br />
der Shougang Group<br />
(sm 110201532) K<br />
Aachen. Die chinesische Shoudu Iron and<br />
Steel Group Company (Shougang) hat in<br />
zwei Werken erfolgreich Quality Execution<br />
Systeme (QES) von QuinLogic implementiert.<br />
Bereits drei Monate nach Erteilung des Auftrages<br />
hat QuinLogic die Installa tion für die<br />
gesamte Prozesskette vom Stranggießen bis<br />
zum Verzinken abgeschlossen. Shougang<br />
nutzt nun QES für die 24-h- und 7-Tage-<br />
Qualitätssicherung der Produktion.<br />
(sm 10090943) K<br />
Vollert fertigt Waggonschiebebühnen<br />
für Russland<br />
WW Weinsberg. Die Tikhvin Railway Car<br />
Building Plant (TVSZ) errichtet im russischen<br />
Tikhvin aktuell ein hochmodernes Werk zur<br />
Produktion offener und gedeckter Güterwaggons.<br />
Vollert Anlagenbau aus Weinsberg<br />
ist dabei für die Fertigung von vier<br />
Waggonschiebebühnen mit Traglasten zwischen<br />
70 und 100 t zuständig. Eine beheizbare<br />
Einhausung der Schiebebühnen bietet<br />
optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen.<br />
(sm 101001022) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Fachmedien K 63<br />
Fachmedien<br />
Einfach bestellen im Stahleisen-Buchshop<br />
bei Annette Engels, Tel. +49 211 6707-561<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
WW Heinz-Peter Schmitz (Hrsg.): FDBR-<br />
Fachwörterbuch Band 1 und 2 – Wörterbuch<br />
der Druckbehälter-, Rohrleitungsund<br />
Industriearmaturentechnik<br />
Vulkan-Verlag, Essen 2010, 1.280 S., Hardcover,<br />
ISBN 978-3-8027-2560-9, Preis: 280 €.<br />
FDBR-FACHWÖRTERBUCH BAND 1 UND 2<br />
H.-P. Schmitz<br />
Dictionary of Pressure Vessel, Piping<br />
and Industrial Valve Technology<br />
Wörterbuch der Druckbehälter-,<br />
Rohrleitungs- und Industriearmaturentechnik<br />
English-German / German-English<br />
Englisch-Deutsch / Deutsch-Englisch<br />
Diese erheblich erweiterte und überarbeitete<br />
Neuausgabe der 3. Auflage von 2001<br />
berücksichtigt die Fachterminologie der<br />
neuesten Ausgaben der entsprechenden<br />
nationalen und internationalen US-amerikanischen<br />
und britischen Vorschriften,<br />
Normen und Spezifikationen im Vergleich<br />
mit deutschen Regelwerken und der Fachliteratur<br />
sowie Informationsschriften und<br />
Prospektmaterial zahlreicher Herstellerfirmen.<br />
Das Wörterbuch enthält nun mehr als<br />
21.000 Fachbegriffe und über 700 Abbildungen<br />
und schematische Darstellungen. Es<br />
stellt somit eine sehr nützliche Arbeitshilfe<br />
für Ingenieure, Techniker, Forscher, Wissenschaftler<br />
sowie Übersetzer dar.<br />
(sm 110101447) K<br />
WW Euro Inox (Hrsg.): Reinigung nichtrostender<br />
Stähle im Bauwesen.<br />
1. Auflage 2009, Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />
(Reihe Bauwesen, Band 15) ISBN 978-2-87997-296-1,<br />
21 S., A4; Best.-Nr. MB 965.<br />
zende Oberflächen, matte Oberflächen),<br />
Detailplanung. Darüber hinaus sind Empfehlungen<br />
für die Übergabereinigung für<br />
Bauausführende enthalten. Hinzu kommen<br />
Empfehlungen für Betreiber zum Thema<br />
Unterhaltsreinigung, wie Reinigungstechniken,<br />
-utensilien, -intervalle. Schließlich sind<br />
auch Empfehlungen für das Reinigungspersonal<br />
enthalten.<br />
(sm 10050381) K<br />
WW DIN Deutsches Institut für Normung<br />
e.V. (Hrsg.): DIN-DVS-Taschenbuch 283:<br />
Schweißtechnik 6. Elektronenstrahlschweißen,<br />
Laserstrahlschweißen<br />
Beuth Verlag, Berlin 2010, 4. Auflage, 552 S., A5,<br />
brosch., ISBN 978-3-410-20850-1, Preis: 127 €.<br />
Das jetzt in 4. Auflage erschienene DIN-DVS-<br />
Taschenbuch 287 »Schweißtechnik 6« repräsentiert<br />
den aktuellen Stand der Normungstechnik<br />
für die Bereiche Elektronenstrahlschweißen<br />
und Laserstrahlschweißen; abgedruckt<br />
sind die einschlägigen DIN-Normen,<br />
Normentwürfe und DVS-Merkblätter.<br />
Im Vergleich zur Vorgängerauflage wurde<br />
eine Reihe der DVS-Merkblätter akualisiert,<br />
die das Elektronenstrahlschweißen betreffen.<br />
Neu hinzugekommen sind im Bereich<br />
Laserstrahlschweißen z. B. eine Norm mit<br />
Begriffen für Prozesse und Geräte zur Materialbearbeitung<br />
und ein Merkblatt zu Ursachen<br />
und Abhilfemaßnahmen bei Unregelmäßigkeiten<br />
an Laserstrahlschweißnähten.<br />
Das umfangreiche Nachschlagewerk richtet<br />
sich an Einkäufer, Anwender, Hersteller<br />
und das Schweißaufsichtspersonal.<br />
(sm 101201334) K<br />
WW DIN Deutsches Institut für Normung<br />
e.V. (Hrsg.): DIN-DVS-Taschenbuch 65:<br />
Schweißtechnik 2. Autogenverfahren,<br />
Thermisches Schneiden<br />
Beuth Verlag, Berlin 2010, 10. Auflage, 634 S., A5,<br />
brosch., ISBN 978-3-410-20649-1, Preis: 146 €.<br />
Die jetzt erschienene 10. Auflage von DIN-<br />
DVS-Taschenbuch 65 »Schweißtechnik 2«<br />
stellt neben den relevanten DIN-Normen für<br />
Die Broschüre beantwortet u. a. die Frage,<br />
warum Reinigung wichtig ist, und gibt verschiedene<br />
Empfehlungen für Architekten für<br />
eine reinigungsfreundliche Planung u. a. zur<br />
Sortenauswahl, Oberflächenauswahl (gländie<br />
Autogenverfahren und Thermisches<br />
Schneiden erstmals auch die zugehörigen<br />
DVS-Merkblätter zur Verfügung; diese er -<br />
gänzen die normativen Festlegungen.<br />
Die abgedruckten Dokumente befassen<br />
sich überwiegend mit den Geräten und allen<br />
praxisrelevanten Verfahren. Sie sind für Hersteller<br />
und Anwender zum Beurteilen der<br />
Sicherheit, der Funktion und der Leistungsbereiche<br />
gleichermaßen wichtig.<br />
Neu aufgenommen wurden u. a. aktuelle<br />
Normen zu Gasschweißgeräten (z. B. DIN EN<br />
ISO 3821, DIN EN ISO 5171, DIN EN ISO<br />
7291 und DIN EN ISO 9539). Das Thema<br />
Thermisches Trennen wurde um die Norm<br />
DIN 32510 zum Brennbohren erweitert.<br />
(sm 101201335) K<br />
WW Stahl-Informations-Zentrum (Hrsg.):<br />
Broschüre Charakteristische Merkmale<br />
095: »Schmelztauchveredeltes Band<br />
und Blech«.<br />
Düsseldorf. Die Broschüre Charakteristische<br />
Merkmale »Schmelztauchveredeltes<br />
Band und Blech« ist in einer vollständig<br />
überarbeiteten Fassung neu erschienen. Die<br />
Ergebnisse intensiver Normenarbeit haben<br />
zu einer Straffung der europäischen Normen<br />
für schmelztauchveredelte Flacherzeugnisse<br />
geführt. Die vollständig überarbeitete und<br />
aktualisierte Ausgabe der charakteristischen<br />
Merkmale »Schmelztauchveredeltes Band<br />
und Blech« informiert über den derzeitigen<br />
Stand der Liefermöglichkeiten und enthält<br />
Auszüge aus den Normen DIN EN 10346,<br />
DIN EN 10143 sowie dem Stahl-Eisen-Werkstoffblatt.<br />
WW Die Schrift kann in Einzelexemplaren<br />
kostenfrei bestellt werden (Tel.<br />
+49 211 6707-845, E-Mail: doris.<br />
orant-ueter@stahl-info.de).<br />
(sm 101201363) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
64 K StahlTermine<br />
Termin/Ort Thema Veranstalter Info/Kontakt<br />
8.-10.2.2011<br />
Stuttgart<br />
15.2.2011<br />
Günzburg<br />
15.2.2011<br />
Frankfurt<br />
16.-17.2.2011<br />
Frankfurt<br />
18.2.2011<br />
Frankfurt<br />
17.-18.2.2011<br />
Düsseldorf<br />
22.-23.2.2011<br />
Düsseldorf<br />
22.-24.2.2011<br />
Stuttgart<br />
23.-24.2.2011<br />
Abu Dhabi<br />
28.2.-1.3.2011<br />
Leipzig<br />
1.-4.3.2011<br />
Leipzig<br />
1.-5.3.2011<br />
Hannover<br />
14.-15.3.2011<br />
Regensburg<br />
14.-16.3.2011<br />
Rom<br />
15.-16.3.2011<br />
Düsseldorf<br />
15.-17.3.2011<br />
St. Petersburg<br />
16.-19.3.2011<br />
München<br />
22.-24.3.2011<br />
Kielce/Polen<br />
22.-24.3.2011<br />
Kielce/Polen<br />
23.-24.3.2011<br />
Düsseldorf<br />
23.-25.3.2011<br />
Brescia<br />
23.-26.3.2011<br />
Singapur<br />
24.-26.3.2011<br />
Parma<br />
24.-26.3.2011<br />
Parma<br />
29.3.2011<br />
Frankfurt/Main<br />
29.-31.3.2011<br />
Nürnberg<br />
21.3.2011<br />
Essen<br />
4.-8.4.2011<br />
Hannover<br />
5.-6.4.2011<br />
Essen<br />
LogiMat 2011<br />
Seminar »Massivumformteile Vorteile –<br />
Entwicklung – Einsatzmöglichkeiten«<br />
»Einkauf von Edelstahl«<br />
1. Workshop zum 8. BME Stahl-Forum<br />
EUROEXPO<br />
Messe- und Kongress-GmbH<br />
Infostelle Industrieverband<br />
Massivumformung e.V.<br />
+49 89 32391-253<br />
www.logimat-messe.de<br />
+49 2331 958830<br />
www.metalform.de<br />
BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme.de/Informationen.<br />
10050620.0.html<br />
8. BME Stahl-Forum BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme.de/Informationen.<br />
10050620.0.html<br />
»Update internationale Stahlmärkte«<br />
2. Workshop zum 8. BME Stahl-Forum<br />
Fachschulung »Gebäude in Stahl-Leichtbauweise«,<br />
Düsseldorf<br />
15. Handelsblatt-Jahrestagung<br />
Stahlmarkt 2011<br />
BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme.de/Informationen.<br />
10050620.0.html<br />
Stahl-Informations-Zentrum,<br />
Institut für Trocken- und Leichtbau (ITL)<br />
+49 211 6707-846<br />
www.stahl-info.de/veranstaltungen/<br />
veranstaltungen.htm<br />
EUROFORUM Deutschland SE +49 211 9686-3645<br />
www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de/<br />
Fastener Fair 2011 Mack Brooks Exhibitions +44 1727 814 400<br />
www.fastenerfair.com<br />
Middle East Steel Tube & Pipe Conference Metal Bulletin Events +44 20 7779 8989<br />
www.metalbulletin.com/events<br />
4. ACOD-Kongress auf der Z + intec Automotive Cluster Ostdeutschland +49 341 678-8294<br />
www.zuliefermesse.de<br />
Z – 11. Internationale Fachmesse f. Teile,<br />
Komponenten, Module und Technologien<br />
Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8294<br />
www.zuliefermesse.de<br />
CeBit 2011 Deutsche Messe AG +49 511 89-33155<br />
www.cebit.de<br />
Seminar:<br />
Lager optimieren<br />
OTTI +49 941 29688-36<br />
www.otti.de<br />
CRU’s 17 th World Steel Conference CRU, London +44 20 7903 2410<br />
www.crugroup.com/events<br />
Düsseldorfer Edelstahltage<br />
BLECH Russia 2011<br />
metall München 2011, Europäische Fachmesse<br />
f. Metallbearbeitung in Industrie und Handwerk<br />
STOM – Salon für die Technologie<br />
der Metallverarbeitung<br />
6 th International Fair of Welding Technology<br />
And Equipment WELDING<br />
ISIS.2011<br />
International Surface Inspection Summit<br />
Focus Rostfrei, Informationsstelle Edelstahl<br />
Rostfrei, Edelstahl-Vereinigung e.V.,<br />
Edelstahlhandels-Vereinigung<br />
Restec-Brooks<br />
Mack Brooks Exhibitions<br />
GHM Gesellschaft für<br />
Handwerksmessen mbH<br />
Made in Steel 2011 Siderweb.com +<br />
Brixia Expo/Fiera die Brescia<br />
+49 2801 9826-0<br />
www.edelstahltage.com<br />
+44 1727 814 400<br />
www.blechrussia.com<br />
+49 89 94955-120<br />
www.metall-muenchen.de<br />
Targi Kielce S.A. +48 41 365-1221<br />
www.targikielce.pl<br />
Targi Kielce S.A. +48 41 365-1221<br />
www.targikielce.pl<br />
TEMA Technologie Marketing AG +49 241 88970-69<br />
www.isis-world.com<br />
+39 030 2548520<br />
www.madeinsteel.it<br />
MTA MetalAsia Singapore Exhibition Services Pte Ltd +65 6233 6638<br />
www.mta-asia.com<br />
MECSPE<br />
Meccanica Specializzata<br />
Senaf SrI +39 02 332039470<br />
http://www.senaf.it/fiera.<br />
asp?FieraId=117<br />
Motek + Control Italy Senaf SrI +39 02 332039470<br />
www.senaf.it<br />
4. Dow Jones Stahlmarkt Dialog 2011 Dow Jones News GmbH +49 69 29725-154<br />
www.dowjones-events.de<br />
European Coatings Show NürnbergMesse GmbH +49 911 8606-0<br />
www.european-coatings-show.com<br />
Seminar:<br />
Nichtrostende Stähle im Bauwesen<br />
Haus der Technik<br />
Außeninstitut der RWTH Aachen<br />
+49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
Hannover Messe Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
Seminar:<br />
Flachprodukte aus Stahl<br />
Haus der Technik<br />
Außeninstitut der RWTH Aachen<br />
+49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Veranstaltungen K 65<br />
Wie entwickelt sich der<br />
Stahlmarkt 2011?<br />
15. Handelsblatt-Jahrestagung steht bevor<br />
Düsseldorf. Werden die Rohstoff- und Energiekosten die<br />
Stahlpreise steigen lassen? Wie kann das Risiko der Volatilität<br />
gemindert werden? Welche Zukunft hat der Stahlstandort<br />
Deutschland? Diesen und anderen Fragen widmet sich die<br />
15. Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2011«, die am<br />
22. und 23. <strong>Februar</strong> im Hotel InterContinental an der<br />
Königsallee, Düsseldorf, gehalten wird.<br />
WWK Europas Stahlindustrie steuert auf eine<br />
kräftige Erholung zu: Auf 147 Mill. t soll die<br />
Produktion im laufenden Jahr wachsen.<br />
Dabei profitieren die deutschen Stahlhersteller<br />
von der hohen Nachfrage aus der Automobil-<br />
und der Maschinenbauindustrie.<br />
Aber das Wiedererstarken wird durch die<br />
zukünftige Kaufverpflichtung für CO 2<br />
-Zertifikate<br />
gefährdet. Diese Aufwendungen<br />
erregen die Branche mehr als die Preissteigerungen<br />
bei Eisenerz und Kohle, da die<br />
Rohstoffpreise weltweit für alle gleich sind.<br />
Zentrale Fragen des Branchentreffs sind<br />
daher, wie sich der Stahlmarkt in Deutschland,<br />
in Europa und der Welt entwickelt,<br />
wie die Politik den Stahlstandort Deutschland<br />
unterstützt und was das Rohstoffförderprogramm<br />
der Bundesregierung beinhaltet.<br />
Zudem wird sich die Handelsblatt-Jahrestagung<br />
damit beschäftigen, welche Kosten<br />
die europäische Stahlindustrie durch den<br />
CO 2<br />
-Emissionshandel zu verkraften hat,<br />
welche Anforderungen die Stahlkunden an<br />
Qualität und Preise haben und wie Käufer<br />
trotz der Volatilität der Stahlpreise kalkulieren.<br />
Ferner soll beleuchtet werden, in<br />
welchem Spannungsfeld Eisen- und Stahlschrott<br />
stehen und was die Stahlbranche<br />
gegen steigende Strompreise unterneh -<br />
men kann.<br />
Auf dem Branchentreff begegnen sich<br />
Vorstandsvorsitzende, Mitglieder des Vorstandes,<br />
Geschäftsführer und Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung sowie leitende Mitarbeiter<br />
aus der Stahl, Eisen und Metall erzeugenden<br />
und verarbeitenden Industrie, z. B. Maschinenbau,<br />
Automobilindustrie, Schiffbau,<br />
Rohstoffhersteller, Anlagenbau, Zulieferer,<br />
Dienstleister und Händler, Finanzdienstleister<br />
und Kreditinstitute sowie Unternehmensberatungen.<br />
Der erste Tag der Veranstaltung, der<br />
22. <strong>Februar</strong> 2011, beschäftigt sich mit den<br />
Themenfeldern »Der deutsche Stahlmarkt<br />
im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang«,<br />
»Der internationale Stahlmarkt: Zahlen, Entwicklung,<br />
Ausblick« und »Die Kalkulierbarkeit<br />
der volatilen Stahlpreise«. Am darauffolgenden<br />
Tag wird der Blick auf die Themen<br />
»Anforderungen an den Werkstoff Stahl«<br />
sowie »Rohstoffeinkauf für die Stahlwirtschaft«<br />
gerichtet. Zudem sind Podiumsdiskussionen<br />
angesetzt, ebenso wie »International<br />
Keynotes«, die jeweils ein Hauptakteur<br />
der Branche referiert. Zeit für Zusammenkünfte<br />
zum gegenseitigen Austausch ist eingeplant.<br />
Zum Abschluss ist eine Werksbesichtigung<br />
bei ThyssenKrupp Steel, Duisburg,<br />
möglich.<br />
WW www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
(sm 110201469) K<br />
Erste Middle-East-Steel-Tube-&-<br />
Pipe-Konferenz in Abu Dhabi<br />
Merkel und Erdoğan eröffnen<br />
CeBIT 2011<br />
4. ACOD-Kongress 2011 im<br />
Rahmen der Messe Z 2011<br />
WW London/Abu Dhabi. Metal Bulletin<br />
Events veranstaltet vom 23. bis 24. <strong>Februar</strong><br />
2011 in Abu Dhabi die »Middle East Steel<br />
Tube & Pipe«-Konferenz. Dies wird die erste<br />
Konferenz ihrer Art im Mittleren Osten sein.<br />
Dann geht es um die Bedarfe der Region,<br />
wichtige Partnerschaften vor Ort sowie<br />
Beziehungen zum Irak und Iran. Darüber<br />
hinaus werden u. a. die Fragen erörtert, ob<br />
der Mittlere Osten zum Auffanggebiet für<br />
die chinesischen Überproduktionen und ob<br />
die Türkei der zukünftige Exporteur für<br />
warmgewalzte Coils wird.<br />
WW www.metalbulletin.com/events<br />
(sm 110201530) K<br />
WW Hannover. Die diesjährige CeBIT wird<br />
am 28. <strong>Februar</strong> von Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten<br />
Recep Tayyip Erdogan als Vertreter<br />
des Partnerlandes eröffnet. Das wichtigste<br />
Ereignis der internationalen IT-Welt<br />
findet vom 1. bis 5. März 2011 auf dem<br />
Messegelände in Hannover statt. Mit dem<br />
Leitthema »Work and Life with the Cloud«<br />
greift die CeBIT 2011 Cloud Computing, das<br />
zentrale Wachstumsfeld der ITK-Branche,<br />
gezielt auf.<br />
WW www.cebit.de<br />
(sm 110201514) K<br />
WW Leipzig. Der 4. ACOD-Kongress (Automotive<br />
Cluster Ostdeutschland) am 28. <strong>Februar</strong><br />
und 1. März 2011 steht unter dem<br />
Motto »Innovation schaffen, heißt Erfolg<br />
sichern! Zukunftsorientierte Forschung und<br />
Entwicklung als Maßnahme zur Stärkung<br />
der ostdeutschen Automobilindustrie«.<br />
Aktuelle Projekte zu automobilen Schlüsselthemen<br />
bilden einen Kongressschwerpunkt<br />
im Rahmen der Zuliefermesse Z und der<br />
Maschinenbaumesse intec.<br />
WW www.zuliefermesse.de<br />
(sm 110201444) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
66 K Veranstaltungen<br />
Messedoppel intec und Z 2011<br />
Effizienz in der Fahrzeug- und Maschinenproduktion<br />
Leipzig. Das Messedoppel Z 2011 und intec hat in diesem<br />
Jahr die Produktionsforschung für leichtere, energieeffiziente<br />
Autos und Maschinen im Blickfeld. Unter diesem<br />
Ausstellungsschwerpunkt treffen sich die Fachbesucher<br />
vom 1. bis 4. März 2011 in Leipzig.<br />
WW K Zahlreiche deutsche Hochschulen, In -<br />
stitute und Technologienetzwerke präsentieren<br />
ihre neuesten Entwicklungen in der<br />
Produktionsforschung für die Automobilindustrie<br />
und den Maschinenbau. Vor allem<br />
die mitteldeutsche Wissenschaftslandschaft<br />
ist auf der intec, der Fachmesse für Fertigungstechnik,<br />
Werkzeugmaschinen- und<br />
Sondermaschinenbau, und der Zuliefermesse<br />
Z stark vertreten. Unter dem Leitthema<br />
»Forschung für die Zukunft« zeigen<br />
Universitäten und Hochschulen aus der Re -<br />
gion ihre Innovationen für die Produktionstechnik.<br />
So werden von der TU Chemnitz<br />
Wege zur Erschließung von Energieeinsparpotenzialen<br />
im gesamten Produktlebenszyklus<br />
von der Produktentwicklung über<br />
Produktionsprozesse und -systeme bis hin<br />
zur Fabrikplanung aufgezeigt. Eine neue<br />
Technologie der TU Dresden kann Hochleistungs-Faserverbundbauteile<br />
automatisiert in<br />
serienfertigen Taktzeiten fertigen.<br />
Fraunhofer-Gesellschaft<br />
bündelt Kompetenz<br />
Die Fraunhofer-Allianz Automobilproduktion<br />
bündelt die Kompetenz von 17 Instituten<br />
der Gesellschaft und zeigt Innovationen<br />
für eine effiziente und nachhaltige Fahrzeugproduktion<br />
entlang der gesamten Herstellungskette.<br />
Der Stand des Materialforschungsverbundes<br />
Dresden vereint 20<br />
Forschungsinstitute und Unternehmen der<br />
sächsischen Landeshauptstadt. Die mehr als<br />
1.000 Werkstoffwissenschaftler haben sich<br />
in diesem Jahr verstärkt dem funktionsintegrierten,<br />
energieeffizienten Leichtbau verschrieben.<br />
Eine Neuheit im Rahmen des KMU-Innovativ-Projekts<br />
EFFIWELD des Bundesforschungsministeriums<br />
lässt sich auf dem<br />
Gemeinschaftsstand der Verbundsinitiative<br />
Maschinenbau Sachsen VEMAS begutachten.<br />
Die Außenstelle Dresden des Karlsruher<br />
Instituts für Technologie hat ein energieeffizientes<br />
Mikroschweißsystem entwickelt, das<br />
als Exponat auf dem Stand zu sehen ist.<br />
Weitere Forschungseinrichtungen und Technologienetzwerke<br />
stellen ihre Leistungen<br />
unter dem Leitmotiv »Treffpunkt Industrie<br />
und Wissenschaft« vor.<br />
WW www.messe-intec.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
(sm 110201537) K<br />
3. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff in<br />
Vorbereitung<br />
WW Düsseldorf. Die erfolgreichen »<strong>stahlmarkt</strong><br />
» Branchentreffs« anlässlich der<br />
Tube 2010 in Düsseldorf und der Euro-<br />
BLECH 2010 in Hannover werden ihre<br />
Fortsetzung in Stuttgart haben. Am 6. Juni<br />
2011, dem ersten Messetag der Blechexpo,<br />
wird auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
der nunmehr 3. »<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff«<br />
stattfinden. Die Veranstaltung hat<br />
sich erfreulicherweise in kurzer Zeit bereits<br />
zu einer »Adresse« entwickelt. Viele Be -<br />
sucher haben schon während der Vorveranstaltungen<br />
darum gebeten, zu den späteren<br />
Branchentreffs wieder eingeladen zu<br />
werden. Der Mix aus Sach information und<br />
Insidergesprächen bei gu tem Essen und<br />
Getränken scheint genau den Geschmack<br />
der Besucher getroffen zu haben. Fotos,<br />
Videos und mehr Informationen zu den<br />
Veranstaltungen im letzten Jahr sind im<br />
Internet zu finden.<br />
WW www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
(sm 110201573) K<br />
BLECHevents 2011 – Fachmessen<br />
für die Blechbearbeitung<br />
WW London. Die erfolgreich gestarteten<br />
Blechveranstaltungen von Mack Brooks<br />
werden auch 2011 wieder stattfinden. Die<br />
BLECH Russia 2011 findet vom 15. bis 17.<br />
März 2011 erneut in St. Petersburg statt, die<br />
BLECH India 2011 vom 14. bis 17. April<br />
2011 in Mumbai und – neu im Angebot –<br />
die BLECH Nordic 2011 erstmals vom 4. bis<br />
7. Oktober 2011 in Stockholm. BLECH events<br />
sind Treffpunkte für internationale Anbieter<br />
von Maschinen, Werkzeugen und Systemen<br />
zur Blechbearbeitung sowie für Einkäufer,<br />
Fertigungsspezialisten, Entscheidungsträger<br />
und Handelspartner aus den jeweiligen regionalen<br />
Märkten.<br />
WW www.blechevents.com<br />
(sm 10100970) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Veranstaltungen K 67<br />
Düsseldorfer Edelstahltage<br />
2011<br />
WW Düsseldorf. Die Verlag Focus Rostfrei<br />
GmbH veranstaltet gemeinsam mit der<br />
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER),<br />
der Edelstahlhandels-Vereinigung und der<br />
Edelstahl-Vereinigung e.V. die Düsseldorfer<br />
Edelstahltage 2011. Das zentrale Informations-<br />
und Gesprächsforum der Edelstahlbranche<br />
findet am 15. und 16. März an der<br />
Rheinterrasse in Düsseldorf statt.<br />
WW www.edelstahltage.de<br />
STOM Kielce – Fachmesse<br />
für Metallverarbeitung<br />
(sm 110201501) K<br />
WW Kielce. STOM ist eine Messe für Metallverarbeitung<br />
und Metallurgie und findet<br />
2011 vom 22. bis 24. März in Kielce/Polen<br />
zum vierten Mal statt. Das Ausstellungsspektrum<br />
umfasst Metallbearbeitungsmaschinen<br />
(Fräsen, Drehen, Stanzen, Um -<br />
formen, Schleifen, Schneiden, Schweißen),<br />
Oberflächenbehandlungsanlagen, zugehörige<br />
Werkzeuge und Hilfsmittel bis hin zu<br />
Robotern und kompletten Fertigungslinien.<br />
Außerdem werden verschiedene Branchenorganisationen,<br />
Institute, wissenschaftliche<br />
Einrichtungen und Fachverlage mit eigenen<br />
Ständen vertreten sein.<br />
WW www.targikielce.pl/index.<br />
html?k=stom_en&s=index<br />
4. Dow Jones<br />
Stahlmarkt Dialog 2011<br />
(sm 10090684) K<br />
WW Frankfurt. Am 29. März 2011 veranstaltet<br />
die Dow Jones News GmbH in Frankfurt<br />
am Main ihren 4. Dow Jones Stahlmarkt<br />
Dialog. Dabei soll u. a. die Frage untersucht<br />
werden: »Wer bestimmt die Preise?«. Folgende<br />
Themenbereiche sollen zur Klärung<br />
dieser zentralen Frage beitragen: Marktperspektiven,<br />
Rohstoffpreisentwicklung,<br />
Chinas Stahlmarkt, Lieferanten vs. Verarbeiter,<br />
neue Marktbedingungen, Stahlschrott,<br />
die Rolle der Währungsrisiken sowie ein<br />
Preisausblick.<br />
WW www.dowjones-events.de<br />
45. Materialografietagung<br />
(sm 110201587) K<br />
WW Karlsruhe. Die jährliche Metallografietagung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Materialkunde findet 2011 vom 14. bis 16.<br />
September in Karlsruhe statt. Materialografen<br />
und Anwender können sich dort<br />
über die neuesten Erkenntnisse auf dem<br />
Gebiet der Materialografie austauschen.<br />
Die diesjährigen Themen für die Einreichung<br />
von Vortragsvorschlägen sind bis zum 31.<br />
März 2011 ausgeschrieben.<br />
WW www.dgm.de/metallographie<br />
(sm 110201503) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
68 K Veranstaltungen / Vorschau<br />
ISIS.2011 – Die Zukunft<br />
der Oberflächeninspektion<br />
WW Aachen/Düsseldorf. Vom 23. bis zum<br />
24. März 2011 findet in Düsseldorf der<br />
»International Surface Inspection Summit<br />
– ISIS.2011« statt. Hier stehen zukünftige<br />
Anforderungen, erfolgreiche Referenzen<br />
sowie neue Technologien und Methoden<br />
der Oberflächeninspektion für Stahl und<br />
Nichteisenmetalle im Fokus. Erwartet werden<br />
rd. 300 Teilnehmer – alle großen Systemlieferanten<br />
in der Oberflächeninspektion<br />
sind als Sponsoren oder Aussteller dabei.<br />
ISIS.2011 wird am ersten Tag Anforderungen<br />
an die Inspektionssysteme von morgen<br />
vorstellen, etwa an die Kalibrierung, Tiefenmessung,<br />
Inspektion von Brammen und den<br />
Transfer der Daten in die Businessprozesse.<br />
Am zweiten Tag werden dann Antworten<br />
der Systemlieferanten auf diese Anforderungen<br />
präsentiert sowie konkrete Projekte.<br />
So konzentrieren sich einzelne Sessionen<br />
auf die Themen »3-D-Oberflächeninspektion«,<br />
»Von den Daten zur Qualität« und<br />
»Spezielle Technologien«.<br />
WW www.isis-world.com<br />
(sm 110201588) K<br />
OTTI-Seminar:<br />
»Lager optimieren«<br />
WW Regensburg. Schneller, flexibler und<br />
kostengünstiger – das sind die Hauptanforderungen,<br />
denen sich eine erfolgreiche<br />
Lagerführung heute stellen muss. Die Optimierung<br />
des Lagers ist kein statischer, sondern<br />
ein kontinuierlicher Prozess, der das<br />
Wissen über technisch-organisatorische und<br />
betriebswirtschaftliche Zusammenhänge<br />
einer Lagerhaltung voraussetzt. Die Vermittlung<br />
dieses Know-hows ist Ziel des Seminars<br />
»Lager optimieren«, das OTTI (Ostbayerisches<br />
Technologie-Transfer-Institut) am 14.<br />
und 15. März 2011 sowie am 24. und 25.<br />
Oktober 2011 in Regensburg anbietet. Im<br />
Fokus dieses Seminars steht der richtige Einsatz<br />
von neuen Lagerstrategien und Supply-<br />
Chain-Methoden, die Bestände senken und<br />
die Lieferbereitschaft erhöhen können.<br />
WW www.otti.de<br />
(sm 110201557) K<br />
Rohstahlproduktion<br />
im Dezember 2010<br />
Düsseldorf. In Deutschland wurden im<br />
abgelaufenen Monat 3,2 Mill. t und da -<br />
mit 4,5 % mehr Rohstahl erschmolzen<br />
als im Dezember 2009. Für das Gesamtjahr<br />
2010 ergibt sich eine Rohstahlproduktion<br />
von 43,8 Mill. t bzw. ein Plus von<br />
34 % gegenüber dem allerdings sehr<br />
niedrigen, von der Krise gezeichneten<br />
Vergleichswert aus 2009. Die Kapazitäten<br />
waren in Deutschland im vergangenen<br />
Jahr (nominal) zu 84 % ausgelastet.<br />
Der weltweite Durchschnitt lag im<br />
Vergleich dazu bei 78 %.<br />
Für 2011 ist angesichts der unverändert<br />
aufwärtsgerichteten Konjunktur bei den<br />
Stahlverarbeitern mit einem weiteren<br />
Zuwachs bei der deutschen Rohstahlproduktion<br />
von knapp 2 % auf dann 44,5<br />
Mill. t zu rechnen. Die Erzeugung würde<br />
damit ihren Normalisierungskurs fortsetzen:<br />
In dem Zeitraum 2000 bis 2008<br />
wurden in Deutschland durchschnittlich<br />
44,6 Mill. t hergestellt. (sm 110201622) K<br />
Vorschau 03.2010<br />
Steel International<br />
Stahlmarkt Polen<br />
Szenarien zur Marktentwicklung<br />
Auftakt zum Jubiläum 60 Jahre »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
• »<strong>stahlmarkt</strong>« damals – so fing alles an: 1951, Stahlmarkt<br />
der Nachkriegszeit<br />
• »<strong>stahlmarkt</strong>« heute – Ergebnisse der <strong>stahlmarkt</strong>-Leserumfrage<br />
2010/2011<br />
• Jubiläumsportrait (1): IT-Dienstleister mit Weitblick<br />
Branchenbericht<br />
Stahlverarbeiter kämpfen mit Materialverteuerungen<br />
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
hierbei u. a.<br />
• von Reinhold Mannel: Immer größere Anforderungen<br />
an die Anarbeitung<br />
• Fitnesskur für »alte« Schneidanlagen<br />
Special: Edelstahl<br />
hierbei u. a.<br />
• Vorschau auf die Düsseldorfer Edelstahltage<br />
• BAU 2011: Neue Anwendungen mit Edelstahl Rostfrei<br />
im Bauwesen<br />
• Innovativer Werkstoff macht PET-Flaschen-Produktion<br />
noch effizienter<br />
• Edelstahlfamilie gewinnt neues Duplexstahl-Mitglied<br />
Veranstaltungen<br />
Hannover Messe 2011<br />
Metall München<br />
Made in Steel und MECSPE, Brescia bzw. Parma<br />
European Coatings Show<br />
Diverse Firmenporträts und Anwenderberichte<br />
• Schweißtechnik: Systemgedanke im Vordergrund<br />
und vieles mehr!<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
Personalien K 69<br />
VIP-Seite<br />
Ruprecht Vondran wurde<br />
75 Jahre<br />
den Dr.-Ing. E.h. verliehen hatte. Ende März<br />
2000 schied er auf eigenen Wunsch aus beiden<br />
Funktionen aus.<br />
Vondran hat für die Stahlindustrie in<br />
Deutschland zahlreiche internationale Funktionen<br />
wahrgenommen: So bei der weltweiten<br />
Organisation »International Iron and<br />
Steel Institute«, der europäischen Stahlorganisation<br />
»Eurofer« und beim »Beratenden<br />
Ausschuss der EGKS«, dessen Präsident er<br />
zeitweise war. Dem Deutschen Bundestag<br />
gehörte er für die CDU 1987 bis 1994 an.<br />
(sm 110201598) K<br />
WW Dipl.-Ing. Baldur Sommer, ehemaliger<br />
Geschäftsführer der Salzgitter Großrohr<br />
GmbH, begeht am 10. <strong>Februar</strong> seinen 70.<br />
Geburtstag.<br />
(sm 110201515) K<br />
WW Prof. Dr. mont. Dipl.-Ing. Alfred Randak,<br />
früher Vorstandsmitglied der Krupp Stahl AG,<br />
feiert am 11. <strong>Februar</strong> seinen 80. Geburtstag.<br />
(sm 110201516) K<br />
WW Sein 60. Lebensjahr vollendet am 19.<br />
<strong>Februar</strong> der Geschäftsführer der Siemens<br />
VAI Metals Technologies GmbH Ing. Friedhelm<br />
Wagener.<br />
(sm 110201517) K<br />
WW Dr. jur. Dr.-Ing. E.h. Ruprecht Vondran,<br />
bis 2000 Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts<br />
VDEh, vollendete am 31. Dezember<br />
2010 sein 75. Lebensjahr. Der gebürtige Niedersachse<br />
und heutige Düsseldorfer beendete<br />
sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften<br />
mit dem Ersten Staatsexamen.<br />
Nach dem Zweiten Staatsexamen und<br />
der Promotion begann er 1967 seine berufliche<br />
Laufbahn bei der damaligen Wirtschaftsvereinigung<br />
Eisen- und Stahlindustrie.<br />
Von 1969 bis1973 vertrat er deutsche<br />
Stahlinteressen in Japan. Es folgte die Er -<br />
nennung zum Direktor der Abteilung Wirtschaftspolitik.<br />
Weitere Stationen waren<br />
1978 Hauptgeschäftsführer und 1982 Ge -<br />
schäftsführendes Vorstandsmitglied.<br />
1988 wurde Vondran »Präsident« der<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl und beendete<br />
damit die jahrzehntelange Tradition der<br />
»Gewaltenteilung« zwischen ehrenamtlichem<br />
Verbandsvorsitzendem und hauptamtlichem<br />
Geschäftsführer. Das war ein<br />
Zeichen für das Vertrauen, das die Branche<br />
in seine Neutralität setzte, was er durch seine<br />
Amtsführung rechtfertigte. 1998 wählten<br />
ihn die Vorstände des VDEh zusätzlich<br />
zum neuen Vorsitzenden für die Wahlperiode<br />
1999/2000, weil die Ehrenämter an der<br />
Spitze beider Schwesterorganisationen in<br />
einer Hand sein sollten. Erstmals führte mit<br />
dem Juristen Vondran ein Nichttechniker<br />
den VDEh, dem freilich 1996 die TU Freiberg<br />
WW Der Aufsichtsrat der Salzgitter AG hat in<br />
seiner ordentlichen Sitzung Mitte Dezember<br />
bedeutsame personelle Entscheidungen<br />
treffen können. Prof. Dr. Wolfgang Leese<br />
hatte im Vorfeld der Sitzung gebeten, die<br />
Führung des Konzerns früher als ursprünglich<br />
vorgesehen weiterzureichen. Prof. Dr.<br />
Heinz Jörg Fuhrmann wurde in der Sitzung<br />
bereits mit Wirkung zum 1. <strong>Februar</strong><br />
2011 zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes<br />
der Salzgitter AG ernannt.<br />
Zeitgleich wurde Burkhard Becker, bisher<br />
Finanzvorstand der KHS GmbH und Vorstandsmitglied<br />
der Klöckner Werke AG, zum<br />
Nachfolger von Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann<br />
im Ressort Finanzen zum Mitglied des<br />
Vorstandes der Salzgitter AG bestellt.<br />
Dieser nahtlose Übergang von Vorsitz und<br />
Ressortzuständigkeit im Vorstand der Salzgitter<br />
AG war von Prof. Dr. Leese befürwortet<br />
worden, der somit in beiderseitigem<br />
vollen Einvernehmen zum 31. Januar 2011<br />
aus dem Vorstand der Salzgitter AG ausgeschieden<br />
ist.<br />
(sm 110201551) K<br />
WW Dipl.-Ing. Dr. Franz Kainersdorfer wurde<br />
zum neuen Vorstandsmitglied der voestalpine<br />
AG bestellt. Damit regelt der Aufsichtsrat<br />
die Nachfolge von Vorstandsmitglied<br />
Dipl.-Ing. Josef Mülner, Chef der<br />
Division Bahnsysteme, der nach 37 Jahren<br />
Tätigkeit in der voest alpine mit 1. Juli 2011<br />
in den Ruhestand tritt. (sm 110201552) K<br />
WW Am 21. <strong>Februar</strong> begeht der ehemalige<br />
Geschäftsführer und Betriebsdirektor der<br />
Edelstahl Witten-Krefeld GmbH, Dipl.-Ing.<br />
Hans Corsten, seinen 75. Geburtstag.<br />
(sm 110201518) K<br />
WW Dipl.-Betriebswirt Klaus Konrad, Ge -<br />
schäftsführer der Gerd Wolff Maschinenfabrik<br />
GmbH, wird am 21. <strong>Februar</strong> 50 Jahre<br />
alt.<br />
(sm 110201519) K<br />
WW Am 23. <strong>Februar</strong> feiert RNDr. Jaroslav<br />
Raab, Geschäftsführer Hutnictvi zeleza a.s,<br />
seinen 70. Geburtstag. (sm 110201520) K<br />
WW 80 Jahre alt wird am 25. <strong>Februar</strong> Dr.<br />
mont. ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Heribert<br />
Kreulitsch, ehemals Vorstandsmitglied der<br />
VOEST-ALPINE STAHL AG sowie Vorstandsvorsitzender<br />
der VOEST-ALPINE Stahl Linz<br />
GmbH.<br />
(sm 110201521) K<br />
WW Dipl.-Ing. Adolf Binz, früher technischer<br />
Geschäftsführer der Röhrenwerke Bous/Saar<br />
Gesellschaft m. b. H., begeht am 28. <strong>Februar</strong><br />
seinen 80. Geburtstag. (sm 110201522) K<br />
WW Am 4. März 2011 feiert Prof. Dr.-Ing.<br />
Paul Josef Mauk, Professor für Umformtechnik,<br />
Institut für Angewandte Materialtechnik,<br />
Universität Duisburg-Essen, Campus<br />
Duisburg, seinen 60. Geburtstag.<br />
(sm 110201621) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
70 K<br />
Bitte unbedingt beachten:<br />
Anzeigenschluss für Heft 3/2011<br />
ist Freitag, der 11. 02. 2011<br />
Erscheinungstermin ist der 07. 03. 2011<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong><br />
K 71
72 K Inserentenverzeichnis / Impressum<br />
Inserentenverzeichnis<br />
A<br />
Acciaitubi spa 23<br />
AGTOS GmbH 71<br />
Autogena Stahl GmbH 45<br />
B<br />
Bandstahl-Service-Hagen GmbH 2<br />
Frank Brücher Maschinenvertrieb 71<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 21<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 71<br />
D<br />
DM-Stahl GmbH 2<br />
Dolezych GmbH & Co. KG 48<br />
Drösser Stahlhandel 15<br />
E<br />
Evertz Magnetbau GmbH & Co. KG 51<br />
F<br />
Fehr LAGERLOGISTIK AG 31<br />
FIS Informationssysteme und<br />
Consulting GmbH 62<br />
Fröhlich Biegetechnik<br />
GmbH & Co. KG 61<br />
G<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 11<br />
GTM-Qualitätsstähle GmbH 49<br />
H<br />
Fritz Himmelmann 52<br />
K<br />
KNAUF INTERFER SE 23<br />
Konecranes GmbH 35<br />
L<br />
Lochanstalt Aherhammer 34<br />
LUBAS Maschinen und Geräte 39<br />
M<br />
Markmann + Müller<br />
Datensysteme GmbH 32/33<br />
MCB Deutschland GmbH 1<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH 1, 7, 8, 61, 67<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 53<br />
Nissen & Velten Software GmbH 59<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 34<br />
R<br />
Willy Rapp GmbH 29<br />
RMIG GmbH 33<br />
S<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Handel GmbH<br />
Titel<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />
Dortmund GmbH & Co. KG 9<br />
Schäfer Werke GmbH 17<br />
Schmolz + Bickenbach U 3<br />
F.W. Schnutz GmbH & Co. U 4<br />
SHComputersysteme GmbH 61<br />
SMS Logistiksysteme GmbH U 2<br />
SpanSet GmbH & Co. KG 43<br />
Springer GmbH 25<br />
SSB Schienensysteme<br />
Brandt GmbH 71<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 13<br />
V<br />
VELOFA Lochbleche GmbH 34<br />
Verlag Stahleisen GmbH 53, 70<br />
W<br />
Woko Magnet- und<br />
Anlagenbau GmbH 41<br />
Gerd Wolff Maschinenfabrik GmbH 29<br />
Beilagen:<br />
Carl Spaeter GmbH, Oberhausen<br />
Focus Rostfrei, Xanten<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, D-40042 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0)211 6707-0, Fax +49 (0)211 6707-517<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung: Dipl.-Ing. Adrian Schommers<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 (0)211 6707-538, Fax +49 (0)211 6707-540<br />
E-Mail: maria.jansen@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Brüssel, London, New York<br />
Anzeigenleitung: Katrin Küchler<br />
Tel. +49 (0)211 6707-518, Fax +49 (0)211 6707-629<br />
E-Mail: katrin-kuechler@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 (0)211 6707-527, Fax +49 (0)211 6707-582<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 (0)211 6707-500, Fax +49 (0)211 6707-501<br />
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jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 55.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2011</strong>