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42 K Special: Joachim Gauck zu Besuch bei WeserWind Ziele der Energiewende nur mit Offshorewindenergie erreichbar Bundespräsident Joachim Gauck war im Mai zu Besuch bei dem Offshoreunternehmen WeserWind GmbH, das zur Georgsmarienhütte- Unternehmensgruppe gehört. Er informierte sich bei dem Bremerhavener Unternehmen über die momentan schwierige Situation der Offshoreindustrie. WW K Im Rahmen einer Werksbesichtigung gewann Gauck einen Eindruck von dem Herstellungsprozess von Gründungsstrukturen (Tripoden/Jackets) bei WeserWind. Begleitet wurde der Bundespräsident auf seinem Rundgang von Dirk Kassen und Manfred Weinandy, den WeserWind-Ge - schäftsführern, sowie von Peter van Hüllen, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Georgsmarienhütte-Unternehmensgruppe. Der verzögerte Ausbau der Offshorefelder trifft WeserWind als einen der führenden deutschen Gründungsstrukturhersteller be - sonders stark. Die Politik muss kurzfristig ein verlässliches Gesamtkonzept zur Energiewende vorlegen, auf dessen Grundlage un - ternehmerische Entscheidungen getroffen werden können. Andernfalls steht der Standort Bremerhaven zum Ende des aktuellen Jahres vor einigen Herausforderungen. Gegenwärtig werden kaum noch An schlussaufträge vergeben. »Wir stehen heute vor der schwierigen Aufgabe zu entscheiden, wie wir ohne ausreichende Be schäftigung weiter verfahren. Am Standort von Weser- Wind haben wir in die modernste Fertigungsanlage für Gründungsstrukturen investiert«, so van Hüllen. Zusammen mit den rd. 900 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wolle man dieses Investment in eine gesicherte Zu kunft führen. Gekennzeichnet ist die Situation der deutschen Offshoreindustrie momentan von den Verspätungen bei den Netzanschlüssen und beim Ausbau der Leitungssysteme. So laufen der Bau von Clusterstationen für Netzanschlüsse sowie auch die Ausschreibung neuer Clusterstationen nur mit Verzögerungen. Potenzielle Kunden von WeserWind seien dadurch stark verunsichert, hieß es. (130805292/1) Peter van Hüllen, Vorsitzender der Geschäftsführung Georgsmarienhütte Holding GmbH, Bundes - präsident Joachim Gauck und Dirk Kassen, Geschäftsführer WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte (v.l.n.r.) (Foto: Wolfhard Scheer). Der fehlende Ausbau der benötigten Stromleitungen und die Bewertung der Kosten des Offshorestromes könnten zu einer Ge - fährdung der kompletten Energiewende werden. An dem Werksrundgang mit dem Bundespräsidenten nahmen auch die benachbarten Offshoreunternehmen REpower, AREVA Wind und IWES teil. AREVA Wind gehört zu den führenden Herstellern für Offshorewindkraftanlagen. Direkt neben WeserWind produziert und entwickelt das Unternehmen Windenergieanlagen für große Windparks in der Nord- und Ostsee. Das Unternehmen, das im Norden rd. 1.000 Mitarbeiter hat, strebt in Bremerhaven eine Expansion an. Jean Huby, Sprecher der Geschäftsführung bei AREVA Wind, bewertete den Besuch des Bundespräsidenten als ein positives Signal: »Die Ziele der Energiewende sind nur mit der Offshorewindenergie er - reichbar.« Auch Andreas Nauen, CEO von REpower, war bei dem Rundgang anwesend: »Wir sehen langfristig große Potenziale für die Windenergie in den globalen Märkten, speziell im Offshorebereich.« Die deutsche Offshorebranche benötige Planungssicherheit, damit deren Kunden Investitionsentscheidungen treffen und Anschlussaufträge vergeben können. REpower produziert in Bremerhaven die REpower 6M, eine der weltweit leistungsstärksten Offshoreanlagen. Das Fraunhofer-Institut für Windenergieund Energiesystemtechnik IWES ist der Überzeugung, dass eine Reduktion der Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Offshoreanlagen möglich ist. Dafür sei es jedoch notwendig, die bereits heute verfügbaren technischen Möglichkeiten ganz zu nutzen. Seit Längerem bietet das IWES entsprechende Untersuchungen sowie eine umfassende Prüfinfrastruktur an. Diese wurde mit großer Unterstützung der Öffentlichkeit in den letzten Jahren in Bremerhaven aufgebaut. (sm 130805292) K stahlmarkt 08.2013
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