Essen - coolibri Dezember 2017
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IN CONCERT<br />
14.12. ZECHE, BOCHUM<br />
Hattet ihrein bisschen Angst, denAnschluss zu verlieren?<br />
DieFrage istja: Verliertman tatsächlich denAnschluss?Oderist es auch<br />
malgut,wennman sich einbisschenrar macht,den Leuten Gelegenheit<br />
gibt, wieder neugierigzuwerden, wann wohl wieder waskommt?<br />
Itchy<br />
Nach einjähriger Pausekommtdie Band, die manals Itchy Poopzkid<br />
kennt, mitverkürztemNamen,neuem Album undallerleiPlänen zurück.<br />
Tossia Corman sprachmit Sänger Sibbi über Schaffenspausen, Umweltschutz<br />
undden richtigenZeitpunkt fürVeränderung.<br />
Ihrwartknapp einJahrinkreativer Schaffenspause –warum?<br />
Nach der15-Jahre-JubiläumsshowinUlm haben wir gedacht:Jetzt ziehen<br />
wir unszurückund gebenden Leuten maleineAuszeit vonuns.Wir könnenuns<br />
dann in Ruhe aufs Albumschreiben konzentrieren. Füruns war<br />
dasschon außergewöhnlich,soein Jahr Pause. Wirwerdenschnell rastlos<br />
undmüssenirgendwas machen. Nach zwei Monaten haben wir wieder angefangen<br />
zu arbeiten.Ganzso„rummellos“ war dasalles garnicht.<br />
8.12. HOTEL SHANGHAI, ESSEN<br />
Foto: Marco Leitermann<br />
Foto: Ilkay Karakurt<br />
9.12. FZW, DORTMUND<br />
Warumkam geradejetztder „neue“ Name?<br />
Einrichtiger Masterplan standdanicht hinter. DieseNamenssache hat<br />
schonlange in unsgebrodelt, weil wir ganz ehrlich gesagt denalten Namenselbernicht<br />
gut gewählt fanden (lacht). Beijedem neuenAlbum<br />
dachtenwir:So, jetztkönntenwir unsumbenennen. Diesmalwar es der<br />
richtige Zeitpunkt.Und genau dierichtigeEntscheidung.<br />
Und hatsichauchaneurem Soundwas verändert?<br />
Wirsindjetzt Mitte30. Da istklar, dass manandereMusik schreibtals mit<br />
Anfang20. Wärauch schlimm,wennnicht.Aberwir sind ja durchdie Pause<br />
undden neuenNamen keine anderenMenschengeworden.<br />
Ihrengagiert euch sehr aktivfür denUmweltschutz.Wie<br />
genausieht das aus?<br />
Wenn maneinmal darauf achtet,merkt man, wie<br />
viel unnötiges Plastikman benutzt. Wirversuchen<br />
daszuumgehen.Bei unserenKonzerten gibtes<br />
Mehrweg-Becher,unsereVinyl-Plattenund T-Shirts<br />
sind aus Recycling-Materialien.Wir versucheneinfach<br />
einBewusstsein dafür zu schaffen.<br />
<strong>coolibri</strong> verlost1x2 TicketspluseineYAMAHA<br />
RS420E-Gitarre,die vonder Band höchstpersönlich<br />
am Konzertabend überreicht wird, auf<br />
<strong>coolibri</strong>.de<br />
Foto: Simon Hegenberg<br />
23.12. TROMPETE, BOCHUM<br />
Foto: Band Foto: Urs Mader<br />
Gurr<br />
Aus einer Garagenzeile in Berlin kommt die Damenband<br />
Gurr, die sich seit ihrer ersten EP-Veröffentlichung<br />
in 2015 schnell zum Lieblingstipp<br />
für Coinnoisseure guter Surf-Rock Musik mit Riot-Grrrl-Idee<br />
mauserte. Das erste Album „In My<br />
Head“ demonstriert eine unglaubliche Sensibilität<br />
für Popsongs mit punkiger Kante, live zeigen<br />
sich die zwei Hauptstädterinnen herrlich rotzig,<br />
wild und eigensinnig. Der tanzbarste Gegenpol<br />
zu industrienormgerechtem Girliepop ohne Hirn<br />
und Herz und endlich mal wieder aufregend gute<br />
Musik, die jeden Nagel auf den Kopf trifft. lv<br />
46<br />
Mine + Fatoni<br />
Schlau-Rapper Fatoni und Popmagierin Mine haben<br />
sich jüngst für ein gemeinsames Album zusammengefunden.<br />
Darauf kombinieren sie<br />
Sprechgesang mit Pop Noir, geben als Inspiration<br />
die Neue Deutsche Welle an, deren Klangwelt<br />
sie durch zeitgemäße Elemente clever aufmöbeln.<br />
Textlich rattert das Duo die Beziehungsprobleme,<br />
-höhenflüge und -krisen der Generation<br />
Y runter, besingt Tatort und Netflix, Anti-Kinderwunsch<br />
und keinen Bock auf Pizzabestellen.<br />
Und das klingt alles ziemlich gelungen, ziemlich<br />
kunstfertig, ziemlich toll. lv<br />
Eskalation<br />
Einen Tag vor der ganz großen Besinnlichkeit<br />
gibt es von der Nürnberger Band Eskalation<br />
nochmal richtig nette Tritte in den Allerwertesten.<br />
Mit maßloser Energie und wahnwitziger<br />
Spielfreude rocken die Ska-Punker jede Bühne<br />
in Trümmer. Dazu werden angstlose Texte mit<br />
politischen Statements um die Ohren gepfeffert,<br />
die den aktuell grassierenden Gesellschaftswahnsinn<br />
reflektieren. Weil die besungenen<br />
Themen schon mal frustrieren können, ist es<br />
umso schöner, dass man sie hier gemeinsam<br />
anbrüllen, umpogen und wegtanzen kann. lv
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