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Rhein Pfalz Kreis - rein persönlich

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RHEIN<br />

PFALZ<br />

KREIS<br />

<strong>rein</strong> <strong>persönlich</strong>


RHEIN-PFALZ-KREIS – <strong>rein</strong> <strong>persönlich</strong>


Kleinniedesheim<br />

Großniedesheim<br />

Heuchelheim<br />

Beindersheim<br />

Bobenheim-Roxheim<br />

Heßheim<br />

Birkenheide<br />

Lambsheim<br />

Maxdorf<br />

Ludwigshafen am <strong>Rhein</strong><br />

Fußgönheim<br />

Mutterstadt<br />

Rödersheim-Gronau<br />

Hochdorf-Assenheim<br />

Dannstadt-Schauernheim<br />

Neuhofen<br />

Limburgerhof<br />

Altrip<br />

Schifferstadt<br />

Böhl-Iggelheim<br />

Waldsee<br />

Otterstadt<br />

Hanhofen<br />

Dudenhofen<br />

Harthausen<br />

Römerberg


RHEIN<br />

PFALZ<br />

KREIS<br />

<strong>rein</strong> <strong>persönlich</strong><br />

<strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

in Zusammenarbeit<br />

mit der neomediaVerlag GmbH


4 I 5 IMPRESSUM / INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

Europaplatz 5<br />

67963 Ludwigshafen<br />

Tel. 0621 5909-0<br />

post@kv-rpk.de<br />

www.rhein-pfalz-kreis.de<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

neomediaVerlag GmbH<br />

Industriestraße 23, 48653 Coesfeld<br />

Tel. 02546 9313-0<br />

info@neomedia.de<br />

www.neomedia.de<br />

Idee und Konzeption<br />

Rainer Wendorff<br />

Redaktion/Lektorat<br />

<strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>,<br />

Stefan Kopf<br />

neomediaVerlag GmbH,<br />

Silke Florijn/Günter Poggemann<br />

Projektakquise<br />

Jochen Federlein<br />

Grafik/Layout<br />

Kerstin Katemann<br />

Porträt- und Firmenfotos stammen, soweit nicht<br />

anders vermerkt, von den jeweiligen Personen und<br />

Unternehmen.<br />

Printed in Germany 2016<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Dem Buch liegen neben den Beiträgen der<br />

Autoren Darstellungen und Bilder der Firmen und<br />

Einrichtungen zugrunde, die mit ihrer finanziellen<br />

Beteiligung das Erscheinen des Buches ermöglicht<br />

haben.<br />

Druck<br />

Printart GmbH<br />

Druckerei, Verlag und Medienagentur<br />

67125 Dannstadt<br />

Bibliographische Information der Deutschen<br />

Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese<br />

Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />

detaillierte Daten sind im Internet über<br />

http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-931334-62-8<br />

Bildnachweis<br />

Bernhard Kunz: S. 9, S. 10, S. 11, S. 12, S. 13,<br />

S. 15, S. 16, S. 18, S. 19, S. 21, S. 22, S. 29, S. 31,<br />

S. 33, S. 39, S. 40, S. 41, S. 43, S. 49, S. 51,<br />

S. 53, S. 59, S. 61, S. 63, S. 64, S. 71, S. 73,<br />

S. 74, S. 75, S. 81, S. 82, S. 85, S. 88, S. 89,<br />

S. 90, S. 91, S. 92, S. 93, S. 98, S. 99, S. 100,<br />

S. 101, Uwe Arens (S. 48), allesfoto.com<br />

(S. 80), Klaus Bolte (S. 84)


RHEIN<br />

PFALZ<br />

KREIS<br />

<strong>rein</strong> <strong>persönlich</strong><br />

INHALT<br />

8 Grußwort<br />

Landrat Clemens Körner<br />

10 In der <strong>Pfalz</strong> daheim, in der Welt unterwegs<br />

Prof. Dr. Maria Böhmer<br />

14 Kontrolle der Stechmücken<br />

im Einklang mit der Natur<br />

Prof. Dr. Norbert Becker<br />

16 Auf Entdeckungstour im Reich der Insekten<br />

Erich Bettag<br />

20 Vertrauensvolle Partnerschaft seit 25 Jahren<br />

Knut Bichoel<br />

23 Aktives Leben unterstützen<br />

CIBEK<br />

24 Leidenschaft für Landwirtschaft<br />

BASF SE Agrarzentrum Limburgerhof<br />

26 Nachhaltige und umweltbewusste Nutzung<br />

heimischer Ressourcen<br />

GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH /<br />

Palatina GeoCon GmbH & Co. KG<br />

27 Architektur ist Lebensraum<br />

Diehl Architekten<br />

28 Heimat ist die eigene Lebensgeschichte<br />

Frank Darstein<br />

30 Lebendige Willkommenskultur<br />

Tatjana Fornoff<br />

32 Geprägt von Geschichte und Kultur<br />

Bruder Thomas Freidel<br />

34 Tradition und Innovation seit über 100 Jahren<br />

PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT<br />

36 From Vision to Reality<br />

HEBERGER GmbH<br />

37 Strategie und Ausgewogenheit<br />

als Schlüssel zum Erfolg<br />

INP Deutschland GmbH<br />

38 Die Geschichten der Heimat erzählen<br />

Susanne Geier


6 I 7 INHALT<br />

42 Historisch geprägt und kulturell bedeutsam<br />

Dr. Heiner Geißler<br />

44 Genuss und Qualität erntefrisch<br />

aus der <strong>Pfalz</strong><br />

<strong>Pfalz</strong>markt für Obst und Gemüse eG<br />

47 Know-how, Qualität und Sicherheit –<br />

drei standfeste Pfeiler<br />

Kempf Wohnbau<br />

48 Musikalischer Botschafter der <strong>Pfalz</strong><br />

Prof. Pirmin Grehl<br />

50 Ein Wahrzeichen der Heimat<br />

Heinz Georg Holl<br />

52 Majestätischer Blick auf die<br />

Pfälzer Weinvielfalt<br />

Janina Huhn<br />

54 Pflegeimmobilien als attraktive Kapitalanlage<br />

Römerhaus Bauträger GmbH<br />

56 Konsequent regional und garantiert<br />

kundenorientiert<br />

RV Bank <strong>Rhein</strong>-Haardt eG<br />

58 Vieles im Leben braucht Glück und Ausdauer<br />

Dr. Melanie Klasen-Memmer<br />

60 Leidenschaftlicher Einsatz für die Heimat<br />

Heinz Klamm<br />

62 Faszination für Volkskunde<br />

und Heimatgeschichte<br />

Renate Klamm<br />

65 Wir drucken in der Region für die Region<br />

Printart GmbH DRUCKEREI · VERLAG · MEDIENAGENTUR<br />

66 Zuverlässiger Finanzpartner vor Ort<br />

Sparkasse Vorderpfalz<br />

70 Im Herzen ein Pfälzer geblieben<br />

Jürgen Kohler<br />

72 Fotograf – der schönste Beruf der Welt<br />

Bernhard Kunz<br />

76 Persönliches Vertrauen statt<br />

Hochglanzwerbung<br />

Thüga Energienetze GmbH<br />

78 Werte schaffen – Werte erhalten<br />

Volksbank Kur- und <strong>Rhein</strong>pfalz eG


RHEIN<br />

PFALZ<br />

KREIS<br />

<strong>rein</strong> <strong>persönlich</strong><br />

80 50 Jahre grenzüberschreitende Freundschaft<br />

Manfred Pinzger<br />

83 Kompetenter Partner für frisches<br />

Qualitätsgemüse<br />

Topfresh GmbH & Co. KG<br />

84 Stiften macht glücklich<br />

Stefan Rohrbacher<br />

86 In der Metropolregion<br />

vielfach präsent<br />

VR Bank <strong>Rhein</strong>-Neckar eG<br />

88 Engagement für Sport und Kultur<br />

Elke Rottmüller<br />

97 Aufblühen im Alter<br />

WBG Wohnstift Betriebsgesellschaft mbH<br />

98 Gemüsegarten mit Vorbildcharakter<br />

Norbert Schindler<br />

100 Kleinod mit historischem Charme<br />

Dr. Ludwig von Heyl<br />

102 Partner für Freude am Fahren<br />

VOGEL Autohäuser GmbH & Co. KG<br />

103 Überregional aktiv für die Umwelt<br />

Firmengruppe Zeller<br />

104 Übersicht der PR-Bildbeiträge<br />

90 Fünfundvierzig erfolgreiche Jahre<br />

Dr. Paul Schädler<br />

94 Spezialist für mineralische Rohstoffe<br />

Rohr Sand und Kies<br />

96 Intelligente Entsorgungskonzepte<br />

für eine saubere Umwelt<br />

SÜD-MÜLL GmbH & Co. KG


10 I 11<br />

PROF. DR. MARIA BÖHMER<br />

In der <strong>Pfalz</strong> daheim<br />

IN DER WELT UNTERWEGS<br />

Die <strong>Pfalz</strong> ist meine Heimat,<br />

Deutschland ist mein<br />

Vaterland, und Europa ist<br />

„<br />

unsere Zukunft.“ Mit diesem<br />

Zitat brachte Dr. Helmut Kohl, der<br />

Kanzler der Einheit, seine tiefe innere Verwurzelung<br />

in der <strong>Pfalz</strong> zum Ausdruck. Auch<br />

ich fühle diese Heimatverbundenheit und<br />

trage sie mit mir, egal ob ich mich als<br />

Bundestagsabgeordnete in Berlin oder als<br />

Staatsministerin im Auswärtigen Amt im<br />

Ausland aufhalte. Wenn ich nach einer längeren<br />

Reise über den <strong>Rhein</strong> in die <strong>Pfalz</strong> fahre,<br />

weiß ich, dass ich heimkomme.<br />

Neben dem Pfälzer Löwen und dem Kreuz<br />

schmückt der mächtige <strong>Rhein</strong>, der unser<br />

Land und unsere Landschaft so nachhaltig<br />

geprägt hat und prägt, das Wappen des<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>es. Seit nunmehr 24 Jahren<br />

vertrete ich als Abgeordnete Bürgerinnen<br />

und Bürger des <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>es im Deutschen<br />

Bundestag, zunächst in Bonn und nach<br />

dem Umzug des Parlaments in Berlin. Seit<br />

1990 bin ich Mitglied des Deutschen Bundestags,<br />

zunächst im Wahlkreis Frankenthal-<br />

Donnersberg, dann in der Nachfolge von Dr.<br />

Helmut Kohl im neu zugeschnittenen Wahlkreis<br />

Ludwigshafen-Frankenthal. Bei den<br />

Bundestagswahlen 2009 und 2013 konnte<br />

ich in meinem Wahlkreis das Direktmandat<br />

gewinnen. Ich bin tief bewegt von diesem<br />

großen Vertrauensbeweis der Menschen aus<br />

meinem Wahlkreis!<br />

BIOGRAFIE<br />

PROF. DR. MARIA BÖHMER<br />

geb. 1950 in Mainz | 1968 Studium der Mathematik, Physik, Politikwissenschaften<br />

und Pädagogik | 1974 Promotion in Pädagogik | 1982<br />

Habilitation | 1982 – 1990 Landesfrauenbeauftragte in <strong>Rhein</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> | seit 1990 CDU-Bundestagsabgeordnete | seit 1992 Mitglied<br />

des ZDF-Fernsehrats, seit 2002 stellvertretende Vorsitzende | seit<br />

1994 Mitglied des CDU-Bundesvorstands | 2000 – 2005 stv. Vorsitzende<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion | 2001 – 2015 Bundesvorsitzende<br />

der Frauen Union der CDU, seit 2015 Ehrenvorsitzende |<br />

seit 2001 Professorin für Pädagogik in Heidelberg | 2004 Bundesverdienstkreuz<br />

| 2005 – 2013 Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin<br />

und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge<br />

und Integration | seit 2013 Staatsministerin im Auswärtigen Amt<br />

Heimat ist eine Konstante im Wandel. Dies<br />

gilt auch für den <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>: Hier<br />

treffen Tradition und Erneuerung aufeinander!<br />

Die Geschichte der Gemeinde Altrip<br />

reicht bis in die Zeit der Römer zurück. Bei<br />

anderen Gemeinden in meinem Wahlkreis,


Ernte von Frühlingszwiebeln – im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> liegen neun Prozent der deutschen Gemüseanbaufläche.<br />

wie Maxdorf und Limburgerhof, handelt es<br />

sich um Neugründungen aus dem letzten<br />

Jahrhundert. Erst seit etwas mehr als zehn<br />

Jahren, seit dem 1. Januar 2004, trägt der<br />

frühere Landkreis Ludwigshafen seinen<br />

neuen Namen. Dies ist Ausdruck eines neuen<br />

Selbstverständnisses und eines Mehr an<br />

Selbstbewusstsein. Und auch die Anziehungskraft<br />

wächst: Allein seit 1995 ist die<br />

Einwohnerzahl im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> um<br />

etwa 7.000 Menschen gewachsen. Dass die<br />

Bevölkerung entgegen dem demografischen<br />

Trend nicht abnimmt, ist auf den anhaltenden<br />

Zuzug von außerhalb zurückzuführen.<br />

Die Schätze des <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>es mit<br />

dem Fahrrad oder bei Wanderungen immer<br />

wieder neu zu entdecken, ist mir seit vielen<br />

Jahren eine besondere Freude. Die abwechslungsreiche<br />

Landschaft bietet Raum für Erholung<br />

und sportliche Aktivitäten. Besonders<br />

begeistert mich die Natur mit den <strong>Rhein</strong>auen<br />

und den vielen fruchtbaren Feldern. Nicht<br />

umsonst wird die <strong>Pfalz</strong> im Volksmund gerne<br />

als der Gemüsegarten Deutschlands bezeichnet.<br />

Gerade im Agrarsektor gehört unsere<br />

Region auch bei der Forschung zur Weltspitze.<br />

Innovation hat bei uns Tradition: Hierfür<br />

steht das vor 100 Jahren gegründete Agrarzentrum<br />

Limburgerhof der BASF. Gelang damals<br />

der Durchbruch mit Düngemitteln, sind<br />

es inzwischen Produkte und Dienstleistungen<br />

für und über den Pflanzenschutz hinaus, die<br />

weltweit helfen, die Erträge und die Qualität<br />

der Agrarerzeugnisse zu verbessern. Immer<br />

wieder wurden hier aus Ideen und Versuchsanlangen<br />

marktreife Lösungen entwickelt<br />

und innovative Technologien geschaffen.<br />

Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte!<br />

Besonders begeistert mich die<br />

Natur mit den <strong>Rhein</strong>auen und<br />

den vielen fruchtbaren Feldern.<br />

Nicht umsonst wird die<br />

<strong>Pfalz</strong> im Volksmund gerne als<br />

der Gemüsegarten Deutschlands<br />

bezeichnet.


12 I 13 PROF. DR. MARIA BÖHMER<br />

Skulptur „Jesus unter Menschen“ vor der evangelischen Christuskirche Maxdorf<br />

Heimat ist eine Konstante im Wandel. Dies gilt auch für den <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>: Hier<br />

treffen Tradition und Erneuerung aufeinander! Die Geschichte der Gemeinde Altrip reicht<br />

bis in die Zeit der Römer zurück. Bei anderen Gemeinden in meinem Wahlkreis, wie Maxdorf<br />

und Limburgerhof, handelt es sich um Neugründungen aus dem letzten Jahrhundert.<br />

Aber nicht nur wirtschaftlich hat unsere<br />

Region viel zu bieten, sondern auch kulturell.<br />

Das Deutsche Kartoffelmuseum in Fußgönheim<br />

ist weit über die Grenzen des <strong>Kreis</strong>es<br />

hinaus bekannt. Mich verbindet mit dem<br />

Kartoffelmuseum eine ganz besondere Beziehung:<br />

Als ich zum ersten Mal das Museum<br />

besuchte, wurde mir eine Überraschung versprochen.<br />

Und tatsächlich: Zu den Ausstellungsstücken<br />

gehörte ein großes Schild mit<br />

der Aufschrift „Böhmer Landmaschinen-<br />

fabrik“. Der Landmaschinenhandel meiner Familie<br />

reichte bis in die <strong>Pfalz</strong> und ich war immer<br />

begeistert, wenn ich im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> alte<br />

Pflüge und Traktoren mit der Aufschrift „Böhmer“<br />

entdecken konnte. An meinen Onkel<br />

Josef Engel, der Deutz-Traktoren verkaufte, erinnerte<br />

sich manch älterer Bauer noch. Immer<br />

wenn ich den Adventsmarkt in Fußgönheim<br />

besuche, mache ich einen kleinen Abstecher ins<br />

Kartoffelmuseum und freue mich über dieses<br />

sichtbare Zeichen der Verbundenheit.<br />

Als ich als junge Abgeordnete den <strong>Kreis</strong><br />

erkundete, wurde ich gleich zum Gondelfest<br />

in Bobenheim-Roxheim eingeladen. Ein<br />

Stück Venedig am Altrhein! Zu meiner großen<br />

Überraschung konnte ich in einer Originalgondel<br />

beim Wasserumzug Platz nehmen.<br />

Das Gondelfest wird dabei nicht umsonst als<br />

„Fest des Brückenschlags“ bezeichnet: Hier<br />

feiern Einheimische und auswärtige Gäste,<br />

Alteingesessene und Neubürger, Jung und<br />

Alt, Deutsche und Migranten. Diesen ge-


Schloss mit Schlossgarten in Fußgönheim<br />

lebten Zusammenhalt habe ich schätzen und<br />

lieben gelernt; ich erfahre ihn bei Festen und<br />

Kerwen und vielen Begegnungen im Wahlkreis.<br />

Politisch ist der <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> Heimat<br />

für mich: Seit vielen Jahren veranstalte ich<br />

meinen traditionellen Neujahrsempfang ganz<br />

bewusst in Mutterstadt, um dieser Verbundenheit<br />

Ausdruck zu verleihen. Meinen<br />

Ehrengast erwartet dann als Dank immer<br />

eine besondere Überraschung: unser Pfälzer<br />

Nationalgericht schlechthin – Pfälzer<br />

Saumagen.<br />

Viele Termine führen mich in den <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>. So war ich gemeinsam mit dem<br />

Bundesbeauftragten für die Unterlagen der<br />

Staatssicherheit, Roland Jahn, im Gymnasium<br />

Maxdorf, um mit Schülerinnen und<br />

Schülern über die Lehren der Vergangenheit<br />

und die Bedeutung von Freiheit und Demokratie<br />

zu diskutieren.<br />

Neben vielen Ausflügen in den <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> bin ich gespannt auf die zahlreichen<br />

Besuchergruppen, die jedes Jahr zu<br />

mir nach Berlin reisen, um sich vor Ort einen<br />

<strong>persönlich</strong>en Eindruck von meiner Tätigkeit<br />

im Deutschen Bundestag und im Auswärtigen<br />

Amt zu verschaffen.<br />

Schon jetzt freue ich mich auf meine nächste<br />

Fahrt in den <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>! Die gesamte<br />

Region strahlt große Lebensfreude aus. Ich<br />

genieße es, zur Sommerzeit über eine Kerwe<br />

zu schlendern, Freunde zu treffen, mit einem<br />

Glas Wein anzustoßen und – natürlich –<br />

Saumagen zu essen. Dann weiß ich, ich bin<br />

daheim.


38 I 39<br />

SUSANNE GEIER<br />

Die Geschichten<br />

DER HEIMAT ERZÄHLEN<br />

Schifferstadt hat nicht nur den<br />

Goldenen Hut, Rettich, Wilfried<br />

Dietrich und seine Ringer,<br />

sondern auch eine mittlerweile<br />

110 Jahre alte eigenständige Tageszeitung.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1905 wird<br />

die Lokalzeitung, gleichzeitig Amtsblatt der<br />

Stadt Schifferstadt, von meiner Familie herausgegeben.<br />

Inzwischen leite ich den Verlag<br />

in vierter Generation. Das Schifferstadter<br />

Tagblatt ist die kleinste noch selbstständige<br />

Tageszeitung in Deutschland und nimmt somit<br />

eine absolute Sonderstellung in der deutschen<br />

Medienlandschaft ein. Ich bin Verlegerin<br />

„aus Leidenschaft“ mit einer starken Bindung<br />

zu meiner Heimatstadt. Für mich war<br />

immer klar: In Schifferstadt möchte ich leben<br />

– nachdem ich etwas von der Welt gesehen<br />

habe.<br />

Meine Wurzeln sind in Schifferstadt und<br />

somit dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>. Die Rettichund<br />

Ringerstadt ist meine Heimat, in der ich<br />

jede Straße und Ecke kenne und (fast) alles<br />

weiß, was sich hier so tut. Unsere Zeitung<br />

hält seit 110 Jahren die Geschichte und Geschichten<br />

des Ortes und das Stadtleben fest.<br />

Ein unschätzbarer Wert, der in Archivbänden<br />

schlummert, in die ich gerne eintauche.<br />

Beim Blättern vergisst man die Zeit hier<br />

schnell. Lokalgeschichte ist spannender als<br />

manch einer denkt.<br />

Den Wert der Heimat lernt man erst richtig<br />

schätzen, wenn man diese verlässt, so wie ich<br />

es zunächst nach dem Abitur für meine Ausbildung<br />

im In- und Ausland gemacht habe.<br />

Schon damals stellte ich fest: Die Vorderpfalz<br />

ist einfach eine lebenswerte Ecke Deutschlands<br />

– das Klima, der Wein, der Dialekt, die<br />

Mentalität der Pfälzer, die tollen Einkaufs-<br />

BIOGRAFIE<br />

SUSANNE GEIER<br />

geb. 1971 in Mannheim, aufgewachsen in Schifferstadt | 1991<br />

Abitur am Edith-Stein-Gymnasium in Speyer | Praktikum bei der<br />

Chamber of Commerce in Sarasota/Florida | Auslandssprachaufenthalte<br />

in Oxford, Lausanne und Salamanca | Ausbildung zur<br />

Verlagskauffrau beim Medienkonzern Bertelsmann in München,<br />

Hamburg und New York | Praktika bei verschiedenen Verlagshäusern<br />

| seit 1996 im elterlichen Zeitungsverlag in Schifferstadt<br />

tätig und heimisch | Mitglied im Kuratorium der Stiftung der<br />

ehemaligen Sparkasse Schifferstadt<br />

möglichkeiten, die Nähe zum Elsass. Die<br />

Menschen im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> sind fröhlich,<br />

interessiert und genießen gerne. Obwohl<br />

ich eher hochdeutsch spreche und mir häufig<br />

in der „Fremde“ bescheinigt wurde „Man<br />

hört gar nicht, dass du aus der <strong>Pfalz</strong><br />

kommst“, ist Pfälzisch ein wunderbarer Sing-<br />

Sang, den ich natürlich fließend beherrsche.<br />

Das gehört in Schifferstadt einfach dazu. Auf<br />

der Straße, im Supermarkt und beim Bäcker<br />

kennt und grüßt man sich, tauscht den neuesten<br />

Klatsch und Tratsch aus. Und morgens<br />

liest man das ein oder andere im Tagblatt<br />

bzw. „Bläddel“, so der lokale Name für die<br />

Zeitung.<br />

Das Rattern der Zeitungs-Rotation am<br />

sehr frühen Morgen und der Geruch von<br />

Druckerschwärze – damit bin ich aufgewachsen.<br />

Die Kinderzimmer von meiner Schwester<br />

und mir lagen direkt über der Zeitungsrotation<br />

und deren Geräusche haben unseren<br />

Schlaf begleitet. Auch heute wohne ich direkt<br />

beim Verlag und bin so immer „mittendrin“.<br />

Als Kinder haben wir in der Druckerei gespielt,<br />

sind auf den großen Zeitungspapierrollen<br />

rumgeklettert (was natürlich verboten<br />

war...), haben die Druckmaschine bestaunt,<br />

mit Papier gebastelt, mit Bleibuchstaben<br />

Stempel geformt. Gemeinsam mit meiner<br />

Oma habe ich die Barquittungen für die Zeitungsträger<br />

gezählt oder die sogenannte<br />

„Gottesdienstordnung“ – noch heute einer<br />

der wichtigsten Bestandteile des Schifferstadter<br />

Tagblatts – Korrektur gelesen. Auch wenn<br />

sich die Zeitungsproduktion in den letzten<br />

Jahrzehnten komplett geändert und für die<br />

Herstellung digitale Technologien unabdingbar<br />

sind und vieles einfacher machen, meine<br />

Zeitung möchte ich immer noch nicht am<br />

Computer lesen. Ich halte gerne etwas in den<br />

Händen, und „Gedrucktes“ zu lesen, ist ein<br />

tägliches Ritual, das meinen durchdigitalisierten<br />

Alltag ein wenig entschleunigt.


Altes Rathaus in Schifferstadt<br />

Das Zeitungmachen selbst hat in einer<br />

Kleinstadt so seine Besonderheiten. Denn:<br />

„Eine Kleinstadt ist ein Ort, in der jeder von<br />

jedem alles weiß und trotzdem das Lokalblatt<br />

kauft, um zu sehen, wieviel davon der<br />

Redakteur zu veröffentlichen wagt.“ So hat<br />

es der amerikanische Schauspieler und Komiker<br />

Danny Kaye ausgedrückt. Typische Sätze,<br />

die unsere redaktionellen Mitarbeiter oft<br />

hören, sind: „Ich will aber nicht zitiert werden“,<br />

„Kein Bild von mir“ oder „Mein Name<br />

wird aber nicht gedruckt“. Informative Lektüre<br />

zu produzieren ist daher mitunter gar<br />

nicht so einfach. Kritik ist eher nicht gewünscht,<br />

Sensibilität beim Schreiben dagegen<br />

immer gefordert. Meine Arbeit ist auch<br />

deshalb nie monoton. Jeder Tag ist neu, spannend<br />

und nur bedingt planbar. Flexibilität<br />

und Fingerspitzengefühl für die Menschen<br />

am Ort sind sehr wichtig, und als Verlegerin<br />

einer solch kleinen Tageszeitung kann man<br />

die Arbeit nicht immer nur delegieren. Im<br />

Gegenteil: Vieles macht man eben selbst. Verlagsleitung<br />

und Redaktion, Anzeigenabteilung,<br />

Vertrieb und Technische Leitung – das<br />

bin ich quasi in Personalunion. Aber genau<br />

das macht auch den Reiz aus. Mein Arbeitstag<br />

hat alles: von praktischen Tätigkeiten,<br />

wie Beilagen beistecken oder Zeitungspakete<br />

packen, über Schreibtischarbeit beim Anzeigenverkauf<br />

oder dem Redaktionsmanagement,<br />

bis zu Zeitungslayout und Druckdatenerstellung.<br />

Das Tagblatt-Team, das täglich unsere Lokalzeitung<br />

baut, ist klein. Unsere Verlagsdruckerei<br />

war auch schon immer durch und<br />

durch ein Familienunternehmen: Großeltern,<br />

Eltern, Onkel und Cousine waren oder sind<br />

im Unternehmen beschäftigt. Und unsere<br />

Mitarbeiter arbeiten alle schon so lange im<br />

Unternehmen, dass fast automatisch ein familiäres<br />

Verhältnis entsteht. Jeder hat einen<br />

besonderen Bezug zu „unserem Tagblatt“.<br />

Das Gute: Wir sind nah dran an allem; es<br />

Für mich war immer klar: In Schifferstadt<br />

möchte ich leben – nachdem ich etwas<br />

von der Welt gesehen habe.


40 I 41 SUSANNE GEIER<br />

Eine starke Seite haben wir definitiv im Lokalsport –<br />

von Ringen, Fußball, Handball über Judo, Basketball,<br />

Karate, Tischtennis bis hin zu Gewichtheben und<br />

Kegeln, von der höchsten Spielklasse bis zu den<br />

Bambinis, findet im Tagblatt alles seinen Platz.<br />

gibt keine Hierarchien; Entscheidungen werden<br />

schnell und unkompliziert getroffen.<br />

Teamarbeit eben.<br />

Das Besondere an einer „Minitageszeitung“<br />

wie unserer ist auch, dass wir ohne<br />

feste Redakteure auskommen müssen. Ohne<br />

freie redaktionelle Mitarbeiter, die oft in ihrer<br />

„Freizeit“ als Lokalreporter unterwegs<br />

sind, ginge daher gar nichts. Das Ganze<br />

macht die Zeitungsarbeit natürlich nicht einfacher.<br />

Denn manchmal fehlen dann einfach<br />

die Ressourcen, um langfristig z. B. eine Geschichte<br />

oder ein „brisantes“ Thema (auch<br />

Schifferstadt hat so seine großen und kleinen<br />

Skandälchen) zu recherchieren und entsprechend<br />

zu verfolgen. Eine starke Seite haben<br />

wir definitiv im Lokalsport – von Ringen,<br />

Fußball, Handball über Judo, Basketball,<br />

Karate, Tischtennis bis hin zu Gewichtheben<br />

und Kegeln, von der höchsten Spielklasse bis<br />

zu den Bambinis, findet im Tagblatt alles seinen<br />

Platz.<br />

Mein Arbeitstag beginnt, wenn nachts die<br />

aktuelle Ausgabe vom Druckzentrum bei uns<br />

eintrifft. Was sich gut trifft, denn ich bin<br />

Frühaufsteherin. Unsere Zeitungsträger liefern<br />

dann das Schifferstadter Tagblatt in die<br />

Briefkästen der Abonnenten. Bis 2008 wurde<br />

die Zeitung noch im Haus auf einer eigenen<br />

Rotationsdruckmaschine produziert. Heute<br />

wird aus wirtschaftlichen Gründen in Kooperation<br />

gedruckt. So stellen wir sicher, dass<br />

weiterhin modernste Technik genutzt wird<br />

und die Qualität stimmt. Apropos modern:<br />

Das Tagblatt hat inzwischen auch eine stattliche<br />

Anzahl an Facebook-Fans. Über die<br />

Plattform bekommen wir schnell Reaktionen<br />

auf Geschichten, sehen, was die Leser interessiert,<br />

und auch ein jüngeres Publikum<br />

setzt sich so mit der Lokalzeitung auseinander.<br />

Unsere Leser möchten in erster Linie<br />

wissen, was vor ihrer Haustür passiert. Wenn<br />

das Kind siegreich beim Ve<strong>rein</strong>ssport ist, der<br />

eigene Zahnarzt nach Namibia zum ehrenamtlichen<br />

Einsatz fährt, die Bürger aufgebracht<br />

sind, weil sie nicht mehr direkt vor<br />

ihrer Metzgerei parken können, auf dem<br />

Schifferstadter Friedhof die Grabschänder<br />

wüten oder man eine Anzeige aufgeben<br />

möchte, weil die Katze entlaufen ist. Darum<br />

geht’s im Lokaljournalismus. Übrigens, noch<br />

eine Besonderheit: In Schifferstadt gibt es<br />

viele „Von-hinten-nach-vorne-Leser“ – gestartet<br />

wird die Lektüre mit den Anzeigen<br />

auf den Rückseiten. Denn mehr als Weltpo-


litik interessiert, wer gestorben ist oder was<br />

in der Gottesdienstordnung steht.<br />

Das Tagblatt ist also fester Bestandteil des<br />

Ortslebens. Feedback wie „Das Tagblatt ist<br />

ein Teil von Schifferstadt und steht bei den<br />

Schifferstadtern im Leben mittendrin“; „Ohne<br />

das Tagblatt schmeckt das Frühstück<br />

nicht“; „Sie haben die vielen Informationen<br />

in bewährter Weise verständlich und für den<br />

Leser interessant aufgebaut“ oder einfach<br />

nur „Das hab ich im Tagblatt gelesen“ sind<br />

für uns die schönste Bestätigung. Vor allem<br />

in einer Zeit, wo sich die Medienlandschaft<br />

so rasant verändert, Abonnentenzahlen und<br />

Anzeigenumsätze schon seit Jahren sinken<br />

und der Vormarsch des Web doch eigentlich<br />

gegen die Existenz von gedruckten Zeitungen<br />

spricht. Auf lokaler Ebene haben Tageszeitungen<br />

in meinen Augen in diesem Umfeld<br />

noch die größten Chancen. Was in der Welt<br />

passiert, kann ich schnell im Internet nachlesen;<br />

was vor der Haustür passiert, erfährt<br />

man immer noch am besten aus der Lokalzeitung.<br />

Das Schifferstadter Tagblatt war so<br />

auf seine Art schon immer eine Art „soziales<br />

Netzwerk“, denn die Menschen am Ort fühlen<br />

sich durch ihre Heimatzeitung verbunden.<br />

Und auch im hohen Zeitungsalter gibt<br />

es noch Neues: Zum 110. Jubiläum im Oktober<br />

2015 wechselte das Tagblatt, das seit<br />

Gründung im Berliner Zeitungs-Format erscheint,<br />

zum größeren <strong>Rhein</strong>ischen Zeitungs-<br />

Format. Für die Leser bedeutet dies mehr Lesefreundlichkeit,<br />

mehr Farbe, eine weitere<br />

Modernisierung des Layouts und durch den<br />

Wechsel des Druckdienstleisters auch eine<br />

frühere und pünktlichere Zustellung der Zeitung.<br />

Weiterhin Zeitungmachen und die Familientradition<br />

fortsetzen, ist daher für mich keine<br />

Frage. Und trotz einer mehr oder weniger<br />

Siebentagewoche und der Tatsache, dass man<br />

das Privatleben und die Freizeit immer irgendwie<br />

um den Rhythmus der Zeitung herumbauen<br />

muss, bleibt mir trotzdem noch<br />

Zeit für die Dinge, die ich gerne mache: Treffen<br />

mit Freunden, gut essen gehen in den tollen<br />

Restaurants der Region, Ausflüge an die<br />

Weinstraße oder ins Badische „über den<br />

<strong>Rhein</strong>“, kulturelle Angebote in Anspruch<br />

nehmen oder auch mal einen Kampf unserer<br />

Ringer des VfK 07 zu besuchen oder den<br />

FCK im Stadion zu unterstützen. Ja, ich fühle<br />

mich rundum wohl in unserer Region. Und<br />

freue mich darauf, mit dem Schifferstadter<br />

Tagblatt noch viele Jahre die Geschichten unserer<br />

Heimat zu erzählen.<br />

Altes Rathaus Schifferstadt, Erbauungsjahr und historisches Wappen


42 I 43 DR. HEINER GEISSLER<br />

Historisch geprägt<br />

UND KULTURELL BEDEUTSAM<br />

Meine Heimat ist die <strong>Pfalz</strong>,<br />

auch wenn ich durch<br />

meinen Geburtsort<br />

Oberndorf am Neckar<br />

gebürtiger „Vorderösterreicher“ bin. Diese<br />

Bezeichnung geht darauf zurück, dass die Gebiete<br />

zwischen Bregenz, Freiburg/Br. und<br />

Ulm bis 1804 zu Österreich gehörten. Zu<br />

meiner Studentenzeit fuhr ich häufig mit dem<br />

Motorrad über die B 9 durch den Landkreis<br />

und lernte so u. a. die Vorzüge des Pfälzer<br />

Schlachtfestes kennen. Zwischendurch legte<br />

ich immer in oder hinter Speyer eine Pause<br />

ein, um den Speyerer Dom zu besuchen.<br />

Meine besondere Verbindung zum Landkreis<br />

ist eng mit der ersten Ökumenischen<br />

Sozialstation für ambulante Kranken- und<br />

Altenpflege in Böhl-Iggelheim verknüpft, die<br />

ich eingeweiht habe. Während meiner Zeit als<br />

Sozialminister in <strong>Rhein</strong>land-<strong>Pfalz</strong> habe ich die<br />

Sozialstationen auf den Weg gebracht. Ihre Besonderheit,<br />

ökumenisch ausgerichtet zu sein,<br />

hat ihnen bundesweiten Modellcharakter verliehen.<br />

Ein Vierteljahrhundert habe ich zudem<br />

als direkt gewählter Abgeordneter der Südpfalz<br />

die Interessen meiner Wähler im Deutschen<br />

Bundestag vertreten.<br />

BIOGRAFIE<br />

DR. HEINER GEISSLER<br />

geb. 1930 | verheiratet, drei Kinder | Studium der Philosophie und der<br />

Rechtswissenschaften in München und Tübingen, 1960 Promotion |<br />

1961 Zweites juristisches Staatsexamen | 1965 – 1967 Mitglied des<br />

Deutschen Bundestags | 1967 – 1977 Minister für Soziales, Jugend,<br />

Gesundheit und Sport des Landes <strong>Rhein</strong>land-<strong>Pfalz</strong> | 1977 – 1989<br />

Generalsekretär der CDU | 1980 – 2002 direkt gewählter Abgeord neter<br />

der Südpfalz im Deutschen Bundestag | 1982 – 1985 Bundesminister<br />

für Jugend, Familie und Gesundheit | 1991 – 1998 stv. Vorsitzender<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion | Mitglied des Pfälzerwald-Ve<strong>rein</strong>s<br />

e. V. | Mitglied der Pfälzer Kletterer | 1992 Gründungsmitglied und<br />

Vorsitzender des Kuratoriums Sport und Natur | 1992 Gründung des<br />

Südpfälzer Gleitschirmflieger Clubs e. V., bis 1998 1. Vorsitzender,<br />

Ehrenvorsitzender | seit 1997 Schlichter von Tarifkonflikten, 7 Jahre<br />

Zentralschlichter Bauhauptgewerbe, 2010 Stuttgart 21 | 2015 Oswald<br />

von Nell-Breuning-Preis der Stadt Trier | Vorsitzender der Ökumenischen<br />

Sozialstation Edenkoben-Herxheim-Offenbach<br />

schen Reiches ein Österreicher war, die genauso<br />

zu Deutschland gehörten wie die Pfälzer. Im<br />

Nordwesten entdeckt man das Hambacher<br />

Schloss, das seit dem Hambacher Fest im Jahr<br />

1832 als Wiege der deutschen Demokratie gilt.<br />

Wenn man nach Nordosten blickt, sieht man<br />

die Türme des Speyerer Doms, des alten Salierdoms,<br />

in dessen Krypta sich die Grabstätten<br />

von acht deutschen Kaisern und Königen, vier<br />

Königinnen und mehreren Bischöfen befinden.<br />

Diese historischen Monumente sind für die<br />

Geschichte der Deutschen ungleich wichtiger<br />

als die lächerliche Siegessäule in Berlin, in die<br />

die Kanonenrohre eingelassen sind, mit denen<br />

die Preußen vor 150 Jahren auf Württemberger,<br />

Österreicher, Badener, Hessen und Fran-<br />

Die Südpfalz wie auch die Vorderpfalz sind<br />

historisch und kulturell ganz herausragende<br />

Gegenden. Wenn man zwischen Edesheim und<br />

Hainfeld aus dem Auto steigt und seinen Blick<br />

über die eindrucksvolle Umgebung schweifen<br />

lässt, sieht man im Westen die Burg Trifels, wo<br />

während der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert<br />

die Reichskleinodien, die höchsten<br />

Symbole des Heiligen Römischen Reiches<br />

Deutscher Nation, aufbewahrt wurden, die<br />

jetzt in der Schatzkammer der Wiener Hofburg<br />

liegen, weil der letzte Kaiser des 1. Deutzosen<br />

geschossen haben. Die <strong>Pfalz</strong> hingegen ist<br />

über viele Jahrhunderte der Mittelpunkt des<br />

Deutschen Reiches und Europas gewesen. Der<br />

heutige <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> liegt mitten in dieser<br />

historisch geprägten und kulturell bedeutsamen<br />

Gegend. Das verbindet mich mit ihm in<br />

besonderer Weise.<br />

Durch das milde fast mediterrane Klima<br />

wächst in der <strong>Pfalz</strong> sehr guter Wein sowie<br />

hochwertiges Obst und Gemüse. Die <strong>Pfalz</strong> gilt<br />

als Gemüsegarten Deutschlands, verfügt über<br />

einen großen <strong>Pfalz</strong>markt, ein Zusammenschluss<br />

von 250 Erzeugern, und ist gleichzeitig<br />

Standort für ein Unternehmen wie BASF.<br />

Weiter südlich in Wörth befindet sich das<br />

Lkw-Werk von Mercedes-Benz, das größte


Katholische Pfarrkirche St. Leo Rödersheim-Gronau<br />

Lkw-Montagewerk der Welt. Die <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

ist eine herausragende Gegend, die wirtschaftlich<br />

stark und von Wohlstand geprägt ist. Sie<br />

verzeichnet neben der Südpfalz die niedrigste<br />

Arbeitslosenquote in ganz <strong>Rhein</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

und ist deshalb auch politisch sehr stabil.<br />

Extreme Parteien haben hier keine Chance.<br />

Die unglaubliche Vielfalt der Natur im<br />

Wasgau mit seinen Sandsteinfelsen oder die<br />

<strong>Rhein</strong>ebene bieten einmalige Anreize für<br />

Sportarten wie Rennrad- oder Mountainbike-<br />

Fahren, Klettern und Gleitschirmfliegen. Im<br />

Jahr 1992 habe ich den Südpfälzer Gleitschirmfliegerclub<br />

gegründet. Der Ve<strong>rein</strong> verfügt<br />

über jeweils fünf Start- und Landeplätze<br />

und zählt 170 aktive Piloten, die vor allem aus<br />

der <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong> und Südpfalz kommen. Auch<br />

für andere Natursportler wie Sporttaucher<br />

und Ruderer bietet die <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong> eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten.<br />

Kennzeichnend für die <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong> ist auch<br />

die sympathische und liebenswerte Mentalität<br />

der dort wohnenden Pfälzer. Sie sind offenherzig<br />

und auch sehr direkt, was enorm viel Zeit<br />

spart. Historisch betrachtet sind sie immer ein<br />

friedliebendes Volk gewesen und wurden leider<br />

sehr oft Opfer kriegerischer Gewalt. So endete<br />

der deutsche Bauernkrieg in der <strong>Pfalz</strong> ausgehend<br />

von Nußdorf im April 1525 bereits<br />

drei Monate später mit der vernichtenden Niederlage<br />

der Bauern, die im 30-jährigen Krieg<br />

besonders leiden mussten und 150 Jahre später<br />

auch Opfer der Erbfolgekriege zwischen Ludwig<br />

XIV. und deutschen Fürsten wurden. Mit<br />

ihrem ausgeprägten Selbstbewusstsein haben<br />

sich die Pfälzer immer als selbstständiger Teil<br />

in <strong>Rhein</strong>land-<strong>Pfalz</strong> betrachtet und viele fühlen<br />

sich eher mit den Elsässern und Kurpfälzern<br />

verbunden als mit Brandenburgern aus Kyritz<br />

an der Knatter.<br />

In der <strong>Pfalz</strong> lässt es sich zwischen Pfälzerwald,<br />

Weinbergen und <strong>Rhein</strong> wunderbar leben.<br />

Mein Heimatort ist Gleisweiler, bekannt<br />

für die Symbiose von Kunst und Wein und der<br />

Weinlage „Gleisweiler Hölle“. Er liegt im<br />

Landkreis Südliche Weinstraße und gehört zur<br />

Verbandsgemeinde Edenkoben. Von diesem<br />

idyllischen Ort am Berghang des Pfälzischen<br />

Waldes kann man weit in die <strong>Rhein</strong>ebene hinein<br />

sehen bis zum geschichtsträchtigen<br />

Speyerer Dom und den gigantischen Anlagen<br />

der BASF. So liegt der Landkreis <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

immerzu in meinem Blickfeld.<br />

Der heutige <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> liegt mitten in<br />

dieser historisch geprägten und kulturell bedeutsamen<br />

Gegend. Das verbindet mich mit ihm in<br />

besonderer Weise.


72 I 73<br />

BERNHARD KUNZ<br />

Fotograf<br />

DER SCHÖNSTE BERUF DER WELT<br />

Nicht jeder hat die Möglichkeit,<br />

sein Hobby zum Beruf<br />

zu machen. Glück, Können,<br />

Kontakte und eiserner<br />

Willen gehören dazu. Fotografieren aus Leidenschaft.<br />

Meine Hobbies, Sport und Fotografie,<br />

brachten mich zwangsläufig zu<br />

meinem neuen Beruf. Beruf aus Berufung formuliert<br />

man in solchen Fällen gern. Alle Momentaufnahmen<br />

von Menschen, Menschen<br />

im Sport, Tieren, Landschaften und der Natur<br />

sind gewissermaßen ein Tempostopp für<br />

Augen-Blicke. Es kommt ein Schuss Akribie<br />

hinzu, Jagdlust, die tiefe Befriedigung am<br />

brillanten Effekt. Der Fotograf ist ein Augenmensch,<br />

einer, der die Realität schneller und<br />

intensiver erfasst. Der Augenmensch hat den<br />

Blick frei für das fotografische Bild, das oftmals<br />

zuvor in seinem Kopf entsteht. Für mich<br />

ist ein guter Fotograf, „der Fotograf, der das<br />

Motiv sieht“. Das ist wie ein Dreiklang: erkennen,<br />

reagieren, fotografieren.<br />

Es entsteht das Standfoto, das gedruckte<br />

oder vergrößerte Bild vom 100-m-Zieleinlauf,<br />

vom Elfmetertor, dem Sonnenuntergang, das<br />

Urlaubsfoto oder das Bild aus dem <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>, das jeder natürlich, im digitalen<br />

Zeitalter, sich auch an seinem Computer ansehen<br />

und bearbeiten kann. Dieses Bild hat<br />

dann den Vorteil der wiederholten, mehrmaligen<br />

Betrachtbarkeit. Was für ein Erfolgserlebnis,<br />

wenn ein Bild geglückt, wenn ein toller<br />

BIOGRAFIE<br />

BERNHARD KUNZ<br />

Moment eingefangen ist, oder gar das Foto in<br />

einem Printmedium gedruckt ist. Im Gegensatz<br />

das lange Warten auf ein Erfolgserlebnis<br />

in der chemischen Forschung, in der ich selbst<br />

zehn Jahre tätig war. Hier muss man ungefähr<br />

zehn Jahre ausharren – vom Tag des ersten<br />

Laborversuchs über Analysen, Technikum-Versuche,<br />

vertieftes Screening bis zum<br />

Urteil, ob ein neues Produkt erfolgreich für<br />

die Zukunft erforscht und produziert werden<br />

kann. In meiner Zeit in der chemischen Forschung<br />

war es mir nicht vergönnt, ein neues<br />

Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das<br />

geb. 1948 in Kandel/<strong>Pfalz</strong>, aufgewachsen in Mutterstadt | verheiratet,<br />

eine Tochter | Ausbildung zum Chemielaboranten bei BASF |<br />

Ausbildung zum Chemotechniker in Stuttgart | zehn Jahre Chemische<br />

Naturstoff-Forschung bei der Firma Knoll | freier Sportfotograf |<br />

erste Fotoausstellung im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> | 1980 Gründung der<br />

Fotoagentur Kunz | Fotograf für die Tageszeitung „Die <strong>Rhein</strong>pfalz“ |<br />

Fotograf bei 16 Olympischen Spielen und neun Fußball-Weltmeisterschaften,<br />

zuletzt in Brasilien | nationale und internationale<br />

Auszeichnungen für 25 Bilder | Weltsportbild des Jahres „Synchronsturz“,<br />

aufgenommen in Dannstadt | 2001 Auszeichnung „Pälzer<br />

Krischer“ | 2012 Medienpreis vom Bezirksverband <strong>Pfalz</strong> | 2013 Pierrede-Coubertin-Medaille<br />

| 2013 Pate für den <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-Wingert<br />

Aufeinander-Zugehen der Menschen in unserer Region<br />

erleichterten mir meine Arbeit, das Fotografieren, sehr.<br />

chemisches Produkt auf den Markt zu bringen.<br />

Wie könnte ich die Freude am Fotografieren<br />

verlieren, wenn es doch ebenso viel<br />

Freude macht, den Auftraggeber glücklich zu<br />

sehen. Es gibt nichts Schöneres und keinen<br />

größeren Dank als das glückliche Gesicht<br />

eines zufriedenen Auftraggebers. Für mich<br />

gibt es nichts Schöneres, als wenn der Betrachter<br />

meiner Bilder oder der von anderen<br />

Fotografen bei den Fotos verweilt und das<br />

optische Produkt studiert. Man muss ein Bild<br />

„lesen“. Was will und kann das Foto leisten?<br />

„Hast Du das gesehen?“ wird häufiger gefragt<br />

als „Hast Du das gelesen?“. Wir bringen<br />

weder Zeit noch Geduld auf, um lange Leitartikel<br />

zu lesen, wir bevorzugen die visuelle,<br />

optische Information. In den Zeitungen und<br />

Magazinen hat das Bild oftmals den Stellenwert<br />

des gedruckten Wortes. „Ein Bild sagt<br />

mehr als tausend Worte!“


Brückenauffahrt zwischen Ludwigshafen und Mannheim<br />

Noch ein paar Worte zur digitalen Zeit.<br />

Bildverfremdungen oder Manipulationen an<br />

den digitalen Dateien sind für mich absolut<br />

tabu. Was wäre, wenn der Sportfotograf den<br />

Ball beim WM-Finale vor oder hinter die Linie<br />

setzen würde? Fotografie – das war und<br />

ist mein Leben, ein Leben voller Begegnungen<br />

und Erlebnisse, in erster Linie in der <strong>Pfalz</strong><br />

beziehungsweise im <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>, wo<br />

ich geboren und aufgewachsen bin und seit 45<br />

Jahren fotografiere.<br />

In einem Bildband über die <strong>Pfalz</strong>, den ich<br />

mit zwei weiteren Fotografen angefertigt habe,<br />

ist die Schönheit der pfälzischen Region<br />

und des <strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>es dokumentiert.<br />

Ja, ausgezeichneter Wein wird hier angebaut<br />

und dies schlägt sich positiv auf die Gesinnung<br />

der Menschen nieder. Ein Ausschnitt<br />

aus einem Gedicht soll dies unterstreichen:<br />

Aus Überzeugung laut erschallt´<br />

aus hunderttausend Kehlen,<br />

wie wunderschön ist doch die <strong>Pfalz</strong>,<br />

und ein Besuch dort zu empfehlen.<br />

Viel sattes Grün aus Feld und Land<br />

schmücken wunderschön das Bild.<br />

Dies und ihr Wein sind weltbekannt,<br />

was auch für vieles andre gilt.<br />

Auch Pfälzer Lieder gibt´s zuhauf,<br />

denn singen, feiern können sie,<br />

da trägt ein Pfälzer richtig auf,<br />

und so ein Fest vergisst man nie.


74 I 75<br />

Pony im Rapsfeld, aufgenommen in Altrip<br />

Die vielen Feste, Waldfeste, Ve<strong>rein</strong>e, sportlichen<br />

Veranstaltungen, die Nähe zur Haardt<br />

und vieles mehr, wie auch die Nähe zu den<br />

Großstädten Ludwigshafen und Mannheim,<br />

wo viele Bürger ihre Arbeit gefunden haben,<br />

sorgen auch dafür, dass es sich lohnt, im<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong> seine Zelte aufzuschlagen.<br />

Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das<br />

Aufeinander-Zugehen der Menschen in unserer<br />

Region erleichterten mir meine Arbeit,<br />

das Fotografieren, sehr.<br />

Stichwort: „Sportfotograf“: 16 Millionen<br />

Bilder sind in all den Jahren in meinem Archiv<br />

gelandet, wie 16 Millionen Kinder sind<br />

sie für mich. Ich glaube kaum, dass ich mich<br />

eines Tages davon trennen kann. Negative<br />

und digitale Dateien von 16 Olympischen<br />

Sommer- und Winterspielen sowie neun Fußball-Weltmeisterschaften,<br />

davon zwei Meis-<br />

An dieser Stelle sage ich Danke für die<br />

freundschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

Hans-Peter Briegel, egal, ob beim FCK, bei<br />

Hellas Verona, Sampdoria Genua, bei Besiktas<br />

Istanbul, bei Trapzonspor, in Bahrain und<br />

Albanien. Elf Jahre als DFB- und FIFA-Fotograf<br />

werde ich nicht vergessen, hier besonterschaften,<br />

bei denen Deutschland Weltmeister<br />

wurde.<br />

Ebenso fotografiert habe ich Momente und<br />

Persönlichkeiten, an die ich mich auch sehr<br />

gerne erinnere: die Olympiasiege von Rosi<br />

Mittermaier, Markus Wasmeier, Heike<br />

Drechsler, Matthias Steiner, Carl Lewis,<br />

Usein Bolt, Anna Doganaze und Miriam<br />

Welte, den deutschen Skispringern, der Biathletin<br />

Magdalena Neuner oder die vielen anderen<br />

Sportler, die ich im Sieg oder in der<br />

Niederlage ablichten durfte.<br />

Gerne denke ich zurück an Begegnungen<br />

und Kämpfe von Olympiasieger Wilfried<br />

Dietrich, der auch als Gewichtheber für die<br />

TSG Mutterstadt am Start war, wo ich ihn<br />

fotografieren konnte. An die olympischen Erfolge<br />

der verschiedenen Hockeyspieler von<br />

Dürkheim und Frankenthal, an die Erfolge<br />

von Gregor Braun, an die Ringer des VFK<br />

Schifferstadt, ebenso an Hugo Simon, den ich<br />

bei seinem Auftritt bei Olympischen Spielen<br />

mehrmals fotografiert habe. An Fritz und<br />

Ottmar Walter, an Werner Liebrich, dessen<br />

<strong>persönlich</strong>en Brief ich heute noch in Ehren<br />

halte, an Horst Eckel, Helmut Schön, Karlheinz<br />

Schnellinger, Bert Trautmann, Franz<br />

Beckenbauer, Günter Netzer, die ich für<br />

Homestorys gemeinsam mit Rudi Michel fotografieren<br />

konnte.


Steffi Graf vor vielen Jahren<br />

ders, als ich Formel-1-Star Michael Schumacher<br />

in Jerez als Ballzauberer allein fotografieren<br />

durfte – eine bleibende und tolle Erinnerung.<br />

Die zahlreichen Formel-1-Rennen,<br />

die Deutschen Meisterschaften des 1. FCK,<br />

die Siege der Adler Mannheim, Le Mans, Assen,<br />

Spa Francochamps, die Boxkämpfe im<br />

Madison Square Garden sowie die Camel-<br />

Rennen in Dubai und vieles mehr. In den 45<br />

Jahren sind viele gute Fotos entstanden, die<br />

auch in Schwarzweiß farbig sind. Es sind Momentaufnahmen<br />

von Personen aus allen Bereichen,<br />

von liebenswerten Menschen aus der<br />

ganzen Welt und nicht zuletzt aus dem <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>-<strong>Kreis</strong>.<br />

Stichwort: „Sportfotograf“: 16 Millionen Bilder<br />

sind in all den Jahren in meinem Archiv gelandet,<br />

wie 16 Millionen Kinder sind sie für mich.<br />

Die helle Hand auf<br />

den Köpfen der Bundesligaspieler<br />

Agali<br />

und Asamoah. Dieses<br />

Bild steht für Integration<br />

und wurde unter<br />

Millionen von Bildern<br />

von der FIFA auf den<br />

2. Platz gesetzt.


104<br />

ÜBERSICHT DER PR-BILDBEITRÄGE<br />

Wir danken den folgenden Unternehmen und Einrichtungen, die mit ihren<br />

Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches ermöglicht haben.<br />

BASF SE - Agrarzentrum Limburgerhof 24 - 25<br />

www.agrar.basf.de<br />

CIBEK 23<br />

www.cibek.de<br />

Diehl Architekten 27<br />

www.diehl-architekten.de<br />

GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH /<br />

Palatina GeoCon GmbH & Co. KG 26<br />

www.erdoel-in-speyer.de<br />

HEBERGER GmbH 36<br />

www.heberger.de<br />

INP Deutschland GmbH 37<br />

www.inp-e.com<br />

KEMPF Wohnbau 47<br />

www.kempf-wohnbau.de<br />

<strong>Pfalz</strong>markt für Obst und Gemüse eG 44 - 46<br />

www.pfalzmarkt.de<br />

PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT 34 - 35<br />

www.pfalzwerke.de<br />

Printart GmbH<br />

DRUCKEREI · VERLAG · MEDIENAGENTUR 65<br />

www.printart.de<br />

Rohr Sand und Kies 94 - 95<br />

www.rohr-kies.de<br />

Römerhaus Bauträger GmbH 54 - 55<br />

www.roemerhaus.de<br />

RV Bank <strong>Rhein</strong>-Haardt eG 56 - 57<br />

www.rvbank-rhein-haardt.de<br />

Sparkasse Vorderpfalz 66 - 69<br />

www.sparkasse-vorderplalz.de<br />

SÜD-MÜLL GmbH & Co. KG 96<br />

www.sued-muell.com<br />

Thüga Energienetze GmbH 76 - 77<br />

www.thuega-energienetze.de<br />

Topfresh GmbH & Co. KG 83<br />

www.topfresh.de<br />

VOGEL Autohäuser GmbH & Co. KG 102<br />

www.vogel-autohaus.de<br />

Volksbank Kur- und <strong>Rhein</strong>pfalz eG 78 - 79<br />

www.vb-krp.de<br />

VR Bank <strong>Rhein</strong>-Neckar eG 86 - 87<br />

www.vrbank.de<br />

WBG Wohnstift Betriebsgesellschaft mbH 97<br />

www.wbg-pflegeheime.de<br />

ZELLER Naturenergie GmbH & Co. KG /<br />

ZELLER Recycling GmbH 103<br />

www.zeller-recycling.de

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