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Sind stolz auf die Erfolgsgeschichte von Ju-Hyun Sung (v. l.):<br />

Carmen Flück<strong>ig</strong>er, Leiterin der Göttinger Pro Seniore Residenz<br />

Friedländer Weg, Praxisanleiterin Tanja Bauer und Residenzberaterin<br />

Andrea Arend.<br />

Alten- oder Kinderpflege arbeiten möchten. Auf die Frage<br />

nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen beiden<br />

Ausbildungssystemen sagt sie: „Im Vergleich gefällt mir das<br />

deutsche Ausbildungssystem für den Pflegeberuf besser. Ich<br />

finde sehr gut, dass ich hier von Anfang an die Möglichkeit<br />

hatte, parallel zur Pflegeschule auch praktisch zu arbeiten, und<br />

nicht zunächst nur theoretisches Wissen erwerben konnte.“<br />

Kulturelle Unterschiede<br />

Während ihr die Auseinandersetzung mit den Lerninhalten leicht<br />

fiel, musste sie auf der anderen Seite erst lernen, mit einem kulturellen<br />

Unterschied umzugehen: „In Korea sind Pflegekräfte im<br />

Umgang mit den älteren Menschen sehr zurückhaltend“, sagt Ju-<br />

Hyun Sung. „Dies entspricht dem generellen Umgang der südkoreanischen<br />

Gesellschaft miteinander, der von durchaus manchmal<br />

etwas umständlicher Höflichkeit geprägt ist. Ich musste erst lernen,<br />

dass man in Deutschland sehr viel direkter miteinander kommuniziert.<br />

Aber Tanja Bauer und meine anderen Kolleginnen haben mir<br />

geholfen, in diesem Punkt etwas deutscher zu werden.“<br />

„Am Anfang war Ju-Hyun in der Tat sehr leise und vorsicht<strong>ig</strong>“,<br />

erinnert sich die Praxisanleiterin. „Aber sie ist dann recht<br />

schnell aufgetaut.“ Für Tanja Bauer war dies kein Problem:<br />

„Ich betreue ja immer wieder auch deutsche Auszubildende,<br />

die am Anfang eher zurückhaltend sind und erst im Laufe ihrer<br />

Ausbildung an Selbstvertrauen gewinnen.“<br />

„Auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner konnten gut<br />

damit umgehen“, weiß Residenzberaterin Andrea Arend aus<br />

zahlreichen Gesprächen mit diesen sowie deren Angehör<strong>ig</strong>en:<br />

„Alle haben diesen kleinen kulturellen Unterschied als solchen<br />

verstanden und sich auf Frau Sung eingestellt.“<br />

„Unterschätzen darf man Ju-Hyun übr<strong>ig</strong>ens aufgrund ihrer<br />

manchmal immer noch spürbaren Zurückhaltung übr<strong>ig</strong>ens<br />

nicht“, betont Carmen Flück<strong>ig</strong>er. „Nicht nur fachlich ist sie hervorragend.<br />

Sie engagiert sich auch neben ihrem Beruf, etwa bei<br />

der Organisation Ärzte ohne Grenzen.“<br />

Außer kulturellen Unterschieden musste Ju-Hyun Sung selbstverständlich<br />

auch die neue Sprache meistern. „Die grammatika-<br />

10 Jahre<br />

Blutdruckinstitut Göttingen e.V.<br />

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