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Gesundheitsbooklet 2018

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SPECIAL<br />

GESUNDHEIT<br />

<strong>2018</strong>


LIEBE LESER<br />

die Medizin macht weiter große<br />

Fortschritte und nicht zuletzt<br />

durch die PrEP hat sich einiges<br />

zum Guten verändert. Trotzdem<br />

gibt es vieles zu beachten und<br />

zu wissen, wenn man als sexuell<br />

aktiver Mensch gesund bleiben<br />

will. In unserem Gesundheits-<br />

Special haben wir für dich alles<br />

Neue und Wissenswerte zusammengetragen,<br />

was Mann/<br />

Frau/Queer jetzt wissen sollte.<br />

Wir haben hier aber nicht nur<br />

ernste Themen recherchiert,<br />

auch Wellness- und Schönheitsangebote<br />

kommen vor ...<br />

Und wir lassen Ärzte und<br />

Apotheker mit dir ihr Fachwissen<br />

teilen, denn schließlich<br />

wollen wir, dass du umfassend<br />

informiert bist.<br />

Einen guten – saferen –<br />

Rutsch ins neue Jahr und viel<br />

Spaß beim Lesen!<br />

Dein Team von der<br />

blu mediengruppe<br />

blu media network GmbH,<br />

Rosenthaler Str. 36, 10178 Berlin<br />

Telefon: (030) 44 31 98-0<br />

Fax: (030) 44 31 98-77<br />

E-Mail: christian.fischer@blu.fm<br />

www.blu.fm<br />

Projektleitung: Christian Fischer (V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigen: Christian Fischer<br />

Redaktion: Felix Just (fj), Michael Rädel (rä),<br />

Susanne Hagel, Christian Mucke,<br />

Markus Fischer<br />

Grafik: Janis Cimbulis<br />

Cover: Homo Naturals<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Die Abbildung oder<br />

Erwähnung einer Person ist kein Hinweis auf ihre sexuelle<br />

Identität. Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht<br />

gehaftet. Redaktionelle Änderungen sind vorbe halten. Der<br />

Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich.<br />

Der Gerichtsstand ist Berlin.<br />

3


EAT<br />

PRAY<br />

LOVE<br />

(& WALK)<br />

FOTO: PAVEL MISHKIN<br />

DER „HOW TO“-GUIDE ZUM 100-WERDEN<br />

2008 veröffentlichte „National<br />

Geographic“-Autor Dan Buettner<br />

seinen Bestseller „The Blue Zones:<br />

Lessons for Living Longer From the<br />

People Who’ve Lived the Longest“.<br />

In diesem beschreibt der Reporter<br />

und passionierte Radfahrer ein<br />

globales Phänomen, das einige<br />

Menschen offenbar länger leben<br />

lässt als den Rest unserer Spezies.<br />

An bestimmten Orten, die von<br />

Buettner als Blue Zones bezeichnet<br />

werden, scheint der Zahn der Zeit<br />

nämlich gemächlicher an seinen<br />

Bewohnern zu nagen als andernorts.<br />

Aber warum leben diese Menschen<br />

länger als andere?<br />

In seiner Erforschung der Blue<br />

Zones, die erstmals von den<br />

Wissenschaftlern Gianni Pes<br />

und Michel Poulain beschrieben<br />

wurden, identifizierte Buettner<br />

fünf Regionen, in denen es mehr<br />

Menschen gibt, die 100 Jahre oder<br />

älter werden, als irgend sonst auf<br />

der Erde: Sardinien, Ikaria in Griechenland,<br />

Okinawa, Loma Linda in<br />

Kalifornien und die Nicoy-Halbinsel<br />

in Costa Rica.<br />

EAT<br />

Schaut man sich einmal die Ernährungsgewohnheiten<br />

der Menschen<br />

an, die in den von Buettner<br />

beschriebenen Blue Zones leben,<br />

muss man feststellen: In allen fünf<br />

Regionen gilt die Faustregel „weniger<br />

4


ist mehr“. Kohlenhydratarmes<br />

Gemüse, wenige oder keine Milchprodukte<br />

und noch weniger Fleisch<br />

landen auf den Tellern. Dafür werden<br />

umso mehr Nüsse gegessen,<br />

Beeren und Früchte, die besonders<br />

reich an Antioxidantien sind (also<br />

entzündungshemmenden Stoffen),<br />

Olivenöl, Bohnen in jedweder Form<br />

und regelmäßiger Genuss von<br />

Alkohol. Ja, richtig gehört! Wer länger<br />

leben will, soll saufen. Gut, in<br />

Maßen. Eigentlich nur ein bis zwei<br />

Gläser, dafür aber täglich. Auf Sardinien<br />

schwört man beispielsweise<br />

auf den lokal angebauten Wein und<br />

Ziegenmilch. Auf Okinawa trinkt<br />

man statt Wein Sake. Einen Unterschied<br />

scheint es nicht zu machen.<br />

Auch hier zählt man mit achtzig<br />

noch zu den jungen Hüpfern. Seegras,<br />

Kurkuma und Reis sollen außerdem<br />

zur Langlebigkeit beitragen.<br />

Auf abgepackte und industriell verarbeitete<br />

Produkte wird in den Blue<br />

Zones weitestgehend verzichtet.<br />

Fleisch wird nur etwa fünf Mal im<br />

Monat gegessen, und die kleinste<br />

Mahlzeit des Tages ist das Abendbrot,<br />

das häufig schon am späten<br />

Nachmittag eingenommen wird.<br />

Auf Okinawa praktizieren die Menschen<br />

außerdem das traditionelle<br />

„Hara hachi bu“, das hier schon die<br />

ganz Kleinen lehrt, mit dem Essen<br />

aufzuhören, wenn der Magen FAST<br />

voll ist.<br />

PRAY<br />

Ein Großteil der Menschen, die in<br />

den Blue Zones leben, beschreiben<br />

sich selbst als gläubig oder zumindest<br />

als spirituell. Welcher Glaubensgemeinschaft<br />

sie angehören,<br />

ist dabei völlig egal. Die meisten<br />

der 20.300 Einwohner im kalifornischen<br />

Loma Linda sind Mitglieder<br />

der protestantischen Freikirche der<br />

Siebenten-Tags-Adventisten. Diese<br />

verbietet unter anderem das Fernsehen,<br />

das Rauchen und auch das<br />

Tanzen. Inwieweit ein tanzfreies<br />

Leben ein gesünderes Leben ist,<br />

können wir nicht beurteilen, geraucht<br />

wird aber zum Beispiel auch<br />

in den anderen Blue Zones nicht.<br />

Auf Okinawa leben die Menschen<br />

nach dem „Ikigai“-Mantra, auf der<br />

Nicoyan-Halbinsel folgen sie dem<br />

Sprichwort „Plan de vida“. Beides<br />

lässt sich auf ähnliche Weise<br />

übersetzen: „Einen Grund haben<br />

aufzustehen“. Es gibt Studien, die<br />

belegen, dass Menschen mit einem<br />

Sinn im Leben rund sieben Jahre<br />

länger leben. Und damit ist nicht<br />

5


FOTO: PAVEL MISHKIN<br />

längerer Lebenserwartung<br />

führt. Sex im<br />

hohen Alter halbiert<br />

die Sterblichkeit<br />

sogar um die Hälfte.<br />

Dafür reicht schon<br />

zweimal intensives<br />

Kuscheln mit dem<br />

Partner pro Woche.<br />

zwingend die Arbeit oder beruflicher<br />

Erfolg gemeint. Blue Zoners sind<br />

Experten in Stressbewältigung. Auf<br />

Okinawa wird einmal am Tag der<br />

Ahnen gedacht, die Adventisten<br />

beten, die Menschen auf Ikaria<br />

halten ein Mittagsschläfchen, und<br />

auf Sardinien wird täglich Siesta<br />

gemacht.<br />

LOVE<br />

Family first! Wer hundert Jahre<br />

oder älter werden will, sollte sich<br />

ein Beispiel an den Bewohnern<br />

der Blue Zones nehmen und eine<br />

gute Beziehung zu seiner Familie<br />

pflegen. Oft leben mehrere Generationen<br />

im selben Haushalt oder<br />

zumindest in unmittelbarer Nähe.<br />

Die meisten leben in einer Beziehung,<br />

was laut diverser Untersuchungen<br />

zu mindestens drei Jahre<br />

WALK<br />

Menschen in den Blue Zones pumpen<br />

keine Gewichte, sie versuchen<br />

sich nicht in Triathlons, und die<br />

meisten haben ein Fitnessstudio<br />

noch nie von innen gesehen. Dafür<br />

bewegen sie sich auf natürliche<br />

Weise oft mehr und länger als<br />

andere Menschen. Strecken, die<br />

zu Fuß bewältigt werden können,<br />

werden gelaufen. Wer das Land hat,<br />

unterhält einen Garten, in dem jene<br />

Nahrungsmittel angebaut werden,<br />

die ebenso bedeutend für die Blue-<br />

Zones-Diät sind. Wer regelmäßig<br />

aktiv ist, beugt Entzündungen vor,<br />

die als Hauptursache für die meisten<br />

altersbedingten Krankheiten<br />

gelten. Außerdem reduziert ein<br />

aktives Leben das Risiko, an Krebs<br />

oder Osteoporose zu erkranken.<br />

*fj<br />

6


7


8


9


THAI-PILZ<br />

Eine neue, aggressive<br />

Form des genitalen<br />

Hautpilzes als STD?<br />

Seit einigen Monaten beobachten<br />

Hautmediziner vermehrt<br />

Fälle einer schwerwiegenden,<br />

schmerzhaften und langwierig zu<br />

behandelnden Hautpilzerkrankung<br />

im Genitalbereich.<br />

Die pubogenitale Tinea oder Tinea<br />

genitalis ist bereits seit langem als<br />

Pilzinfektion der Haut im Bereich<br />

des Schamhügels, des äußeren<br />

Genitale, der Vulva sowie der Leistenbeugen<br />

und angrenzenden<br />

Oberschenkel bekannt. Dabei wird<br />

eine oberflächliche Form (Tinea<br />

circinata) von den tiefen Formen<br />

(Tinea profunda) mit Infektion des<br />

Haarfollikels und Ausbildung von<br />

Granulomen und schmerzhaften<br />

Lymphknotenschwellungen im<br />

Leistenbereich abgegrenzt-<br />

Erreger der letzteren Form sind<br />

überwiegend zoophile (von Tier zu<br />

Mensch übertragene) Hautpilze<br />

(Trichophyton ( T.) interdigitale und<br />

Microsporum (M.) canis), aber auch<br />

antropophile Dermatophyten (T.<br />

rubrum), die bei gleichzeitigem Vorliegen<br />

einer Fuß- und Nagelmykose<br />

eine Tinea genitalis prädisponierend<br />

10


zw. im Sinne einer Autoinfektion/<br />

-Transmission wirken können.<br />

Die Varianz der Erscheinungsbilder<br />

der Tinea genitalis ist -wie auch<br />

die Fehlerquote in der Diagnose-<br />

hoch, wodurch die Erkrankung<br />

häufig verkannt und nicht selten<br />

zunächst als bakterielle Infektion<br />

behandelt wird. Die Ausprägung der<br />

genitalen Pilzerkrankung reicht von<br />

oberflächlichen klassisch-runden<br />

Läsionen auf der Haut bis zu tiefen<br />

zystischen, teils massiv knotigen,<br />

livid rötlichen, teils eitrigen und<br />

schmerzhaften Läsionen der<br />

Haarfollikel unter bzw. in der Haut.<br />

Dazu gesellen sich schmerzhafte<br />

Lymphknotenschwellungen in den<br />

Leisten. Hierbei sind die zoophilen<br />

Dermatophyten die Erreger der<br />

hochentzündlichen, schmerzhaften<br />

Erkrankungsformen. Auch letztere<br />

beginnen nicht selten als juckender<br />

Ausschlag, der unter der Anwendung<br />

häufig verordneter topischer<br />

Steroide vorrübergehend gebessert<br />

erscheinen kann.<br />

BEHANDLUNG<br />

Bei Nachweis einer (tiefen) Tinea<br />

genitalis gilt die systemische Behandlung<br />

als Therapie der Wahl.<br />

Zum Einsatz kommen Terbinafin<br />

(Trichophytonspezies) sowie Itraconazol<br />

(Microsporumspezioes) oder<br />

Griseofulvin. Die Behandlungsdauer<br />

erstreckt sich über 3 Wochen bis 2<br />

Monate. In der Gravidität ist die systemische<br />

Therapie kontraindiziert.<br />

Unterstützend kann eine topische<br />

Therapie Cremes mit Substanzen<br />

wie Fluprednidenacetat, Ciclopiroxolamin<br />

oder der der Gruppe der<br />

Allylamine oder Azole beinhalten.<br />

Die Behandlungsdauer richtete sich<br />

nach mykologischen Laborkontrollen.<br />

Nicht selten besteht eine<br />

mehrwöchige Arbeitsunfähigkeit<br />

der Betroffenen.<br />

In klinischen Beobachtungen<br />

scheinen sich weibliches Geschlecht,<br />

junges und mittleres<br />

Lebensalter, Tierkontakte mit Katzen<br />

und kleinen Nagern (Erwerb in<br />

Tierhandlungen), Südostasien in der<br />

Reisesanamnese, (dortige) sexuelle<br />

Kontakte sowie die kosmetische<br />

Genitalrasur als prädisponierend<br />

11


darzustellen. Auch eine Übertragung<br />

in Fitnessclubs erscheint<br />

möglich.<br />

Der Zusammenhang besonders<br />

schwerwiegender, stark entzündlicher<br />

und eitrig abszedierender<br />

Erkrankungsverläufe, der Nachweis<br />

von T. interdigitale und das Auftreten<br />

nach sexuellen Kontakten ist<br />

beschrieben und legt eine sexuelle<br />

Transmission, also eine mögliche<br />

„sexually transmitted infection“<br />

(STI) nahe.<br />

Wie Prof. Wolfgang Harth, Chefarzt<br />

der Klinik für Dermatologie<br />

und Allergologie -Schwerpunkt<br />

Männergesundheit am Vivantes<br />

Klinikum Spandau, ausführte, weisen<br />

molekulare Untersuchungen<br />

des T. interdigitale vor dem Hintergrund<br />

besonders drastischer<br />

Erkrankungsverläufe in Verbindung<br />

mit der Reiseanamnese Thailand<br />

im Vergleich zu den bisher hiesig<br />

bekannten Spezies partiell veränderte<br />

Genomsequenzen auf, die<br />

für die hohe Virulenz des Erregers<br />

verantwortlich gemacht werden.<br />

Es muss weiterhin mit dem vermehrten<br />

Auftreten hochentzündlicher,<br />

eitrig-abszedierender Genitalmykosen<br />

gerechnet werden.<br />

Auf eine entsprechend gründliche<br />

Anamnese bezüglich Partner,<br />

Familie, Sexualkontakten, Auslandsaufenthalten,<br />

Haltung von<br />

Haustieren sowie kosmetischer<br />

Genitalrasur, evtl. auch Besuchen<br />

in Fitnessclubs sollte geachtet,<br />

eine gründliche, fachlich-dermatologische<br />

Diagnostik mit Sicherung<br />

des Krankheitserregers und<br />

histopathologischer Untersuchung<br />

sollte angestrebt werden.<br />

*Susanne Hagel<br />

Quellennachweis: Ginter-Hanselmayer<br />

G, Nenoff P, Kurrat W, Propst<br />

E, Durrant-Finn U, Uhrlaß S, Weger<br />

W, Tinea im Genitalbereich, Der<br />

Hautarzt 2016-Sept; 67:689-99,<br />

Springer Verlag.<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

von Prof. Dr. med. Wolfgang Harth,<br />

Klinik für Dermatologie und<br />

Allergologie -Schwerpunkt Männergesundheit,<br />

Vivantes Klinikum<br />

Spandau, Berlin.<br />

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PREP<br />

FOTO: WITZLEBEN APOTHEKE<br />

Um sich vor einer HIV-Ansteckung<br />

zu schützen, setzen viele MSM (Männer,<br />

die mit Männern Sex haben) auf<br />

die sogenannte Prä-Expositions-<br />

Prophylaxe, die PrEP.<br />

Seit Anfang Oktober 2017 gibt<br />

es die Möglichkeit, ein „Truvada“-<br />

Generikum, zugelassen für die<br />

HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe<br />

(PrEP), für ca. 50 Euro im Monat<br />

zu beziehen. Hier erhält der PrEP-<br />

User 28 verblisterte Tabletten, die<br />

täglich mit einer Mahlzeit einzunehmen<br />

sind.<br />

Die Wirkstoffe Emtricitabin und<br />

Tenofovirdisoproxil werden in<br />

Kombination mit Safer-Sex-Praktiken<br />

für die Prä-Expositions-Prophylaxe<br />

zur Reduktion des Risikos<br />

einer sexuell erworbenen HIV-<br />

1-Infektion bei Erwachsenen mit<br />

hohem HIV-Risiko angewendet.<br />

Dieses Anwendungsgebiet beruht<br />

auf klinischen Studien an Männern,<br />

die Sex mit Männern (MSM) haben<br />

und ein hohes Risiko für eine HIV-<br />

1-Infektion aufweisen, sowie auf<br />

Studien an Männern und Frauen in<br />

16


heterosexuellen serodiskordanten<br />

Partnerschaften.<br />

Das Medikament mit den Wirkstoffen<br />

Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil<br />

zur Reduktion des Risikos<br />

einer HIV-1-Ansteckung sollte allerdings<br />

nur bei Personen angewendet<br />

werden, bei denen ein bestätigter<br />

HIV-negativer Befund vorliegt.<br />

Dieser HIV-negative Befund sollte<br />

während der Anwendung von<br />

Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil<br />

zur PrEP in regelmäßigen Abständen<br />

(z. B. mindestens alle 3<br />

Monate) mit Hilfe eines Antigen-/<br />

Antikörper-Tests bestätigt werden.<br />

Ebenso sollten die PrEP-Benutzer<br />

alle drei Monate bei einem HIV-<br />

Schwerpunktarzt auch einen<br />

Check zu anderen sexuell übertragbaren<br />

Infektionen machen.<br />

Die PrEP-Tabletten gibt es mittlerweile<br />

auch von weiteren Anbietern.<br />

Von der Firma Ratiopharm beispielweise<br />

gibt es die 30er-Packung<br />

Emtricitabin/Tenofovir Ratiopharm<br />

für 69,90 Euro. So kann der PrEP-<br />

Benutzer ein Fertigarzneimittel<br />

erhalten und muss nicht mehr<br />

unbedingt den Weg über die Verblisterung<br />

gehen.<br />

Egal ob es sich um das verblisterte<br />

Präparat oder das Fertigarzneimittel<br />

bei der PrEP-Anwendung<br />

handelt, ist es unablässig, dass<br />

wichtige Qualität-Standards sichergestellt<br />

werden. Schließlich<br />

handelt es bei der „blauen Pille“<br />

um ein hochaktives antiretrovirales<br />

Medikament, das ursprünglich zur<br />

Behandlung einer HIV-Infektion<br />

eingesetzt wurde und wird. Deshalb<br />

dürfen laut Zulassung nur<br />

eigens geschulte Ärzte die PrEP<br />

verordnen! So kann sich der PrEPster<br />

darauf verlassen, dass der Arzt<br />

auch alle wichtigen Faktoren bei<br />

der Verschreibung dieses Medikaments<br />

berücksichtigt hat.<br />

In der Apotheke sollte es zusätzlich<br />

eine 20- bis 30-minütige<br />

Beratung geben, um so den<br />

Kunden über Neben- und Wechselwirkungen<br />

und die Einnahmevorschriften<br />

zu unterrichten. Die<br />

Schwerpunktapotheken, die eine<br />

langjährige Erfahrung mit diesen<br />

Medikamenten haben, sind auch<br />

hier der richtige Ansprechpartner.<br />

*Markus Fischer<br />

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DIE SCHIENE GEGEN<br />

DAS SCHNARCHEN<br />

Dieser Luftzug soll schon<br />

Partnerschaften beendet haben.<br />

Schnarchen. Extreme Röchler erreichen<br />

mitunter eine Lautstärke<br />

von bis zu 93 Dezibel. So laut, wie<br />

der Verkehr auf einer Autobahn<br />

oder der Schlag eines Presslufthammers.<br />

Schnarchen sorgt nicht<br />

nur für zwischenmenschliche<br />

Stress, sondern verursacht mitunter<br />

auch individuelle Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />

wie Herzinfarkt,<br />

Herzschwäche oder Schlaganfall.<br />

Diese Krankheiten korrespondieren<br />

mit einem schlechten Schlaf, der<br />

durch Atemreduktion (obstruktive<br />

Hypnoe) oder Atemstillstand<br />

(obstruktive Schlafapnoe) entsteht.<br />

Dramatisch kann das enden, wenn<br />

ein Sekundenschlaf, zu den manche<br />

Schnarcher neigen, hinter dem<br />

Steuer einsetzt.<br />

Als Schnarchen bezeichnet man<br />

ein knatterndes Geräusch, erzeugt<br />

in den oberen Atemwegen eines<br />

Schlafenden. Etwa 40 Prozent der<br />

Bevölkerung sollen schnarchen.<br />

Männer über 60 Jahre sind sogar<br />

zu über 60 Prozent betroffen. Im<br />

Schlaf erschlafft die Muskulatur<br />

und somit das Gewebe im Mundund<br />

Halsbereich. Dies hat eine<br />

Verengung des Rachenraumes<br />

zur Folge, welche die Strömungsgeschwindigkeit<br />

der Atemluft<br />

erhöht. Gaumensegel, Zäpfchen<br />

und Teile der Zunge beginnen zu<br />

schwingen und es entsteht das<br />

typische Schnarchgeräusch.<br />

Fachärzte unterscheiden zwischen<br />

gefährlichen und dem<br />

ungefährlichen Schnarchen.<br />

Überprüfen lässt sich das mit<br />

einem Schnarchgerät, das die<br />

Akustik, die Sauerstoffsättigung,<br />

die Schlafstadien und die Bewegungen<br />

aufzeichnet.<br />

Die eher harmlose Variante wird<br />

20


FOTO: CHRISTIAN MUCKE<br />

durch Engstellen im Nasen und<br />

Rachenbereich verursacht. Hier<br />

kann es helfen das Zäpfchen zu<br />

straffen. Möglicherweise ist aber<br />

auch die Nasenscheidewand<br />

schief, manchmal liegt es lediglich<br />

an geschwollenen Schleimhäuten.<br />

Hier hilft es, sich beim Schlafen<br />

auf die Seite zu legen. Aber auch<br />

Alkohol, Sedativa, Schlafmittel,<br />

Psychopharmaka oder Übergewicht<br />

können das Schnarchen<br />

begünstigen.<br />

Durch einen individuell angefertigten<br />

Schnarchschutz kann bei über<br />

90 Prozent der Betroffenen das<br />

Schnarchen und die gesundheitlichen<br />

Risiken reduziert werden.<br />

Für den Schnarchschutz formt der<br />

Zahnarzt Ober- und Unterkiefer<br />

ab und fertigt zwei transparente<br />

Kunststoffschienen, die seitlich<br />

durch zwei Züge miteinander<br />

verbunden sind. Während des<br />

Schlafens verlagert sich der Unterkiefer<br />

so nach vorn. Das erweitert<br />

den Rachenraum, verbessert die<br />

Atmung und reduziert die Schwingung<br />

der Weichteile der oberen<br />

Luftwege.<br />

21


Allerdings sollten Patienten, die<br />

nachts mit den Zähnen knirschen<br />

oder unter Beschwerden der Kiefergelenke<br />

leiden, von dieser Therapie<br />

absehen, weil der Schnarchschutz<br />

das Kiefergelenkes weiter beschädigen<br />

könnte. Eine umfangreiche<br />

Diagnostik vor der Therapieplanung<br />

ist daher dringend erforderlich.<br />

Erhärtet sich der Verdacht auf eine<br />

obstruktive Schlafapnoe (Atemstillstand),<br />

sollte zusätzlich zum<br />

Schnarchschutz ein Facharzt konsultiert<br />

werden. Hier ist eine fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit von<br />

HNO-Ärzten, Schlafmedizinern,<br />

Kieferorthopäden und Lungenfachärzten<br />

anzuraten. Die zahnärztliche<br />

Therapie ist immer nur Teil einer<br />

Gesamttherapie.<br />

Sind alle Kriterien erfüllt, kann ein<br />

Schnarchschutz die Geräuschkulisse<br />

im Schlafzimmer deutlich verringern.<br />

Die Kosten dafür werden von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen allerdings<br />

nicht übernommen. Nur bei<br />

einer diagnostizierten Schlafapnoe<br />

könnte eine Teilerstattung durch<br />

die Krankenkasse erfolgen.<br />

22


Verabschiede<br />

Dich von Deiner<br />

Brille!<br />

Wir nehmen uns extra Zeit für Dich<br />

und beraten Dich absolut kostenfrei,<br />

unverbindlich, kompetent & individuell<br />

(inkl. Eignungstest).<br />

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23<br />

Augenklinik am Wittenbergplatz· Kleiststraße 23-26 (nahe KaDeWe)· 10787 Berlin-Schöneberg


ZAHNARZTPRAXIS<br />

Christian MuCke<br />

FRANKFURTER ALLEE 42<br />

10247 BERLIN<br />

TEL. 030 291 09 87<br />

MO. DI. 12 – 19 UHR<br />

MI. 8 – 15 UHR<br />

DO. 8 – 14 UHR<br />

SONST NACH VEREINBARUNG<br />

Uwe Michael Bänsch<br />

Prakt. Arzt, Infektiologe (DGI)<br />

Hausarzt • HIV • Hepatitis • STD‘s<br />

HIV-Schnelltest<br />

Joachimstaler Straße 21<br />

10719 Berlin<br />

Tel: 88 1 99 66 /-14<br />

uwe-michael.baensch@t-online.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo/Di 9-13 und 15-18<br />

Mi 9-13<br />

Do 9-12 und 15-19 n.V.<br />

Fr 9-13<br />

Sa 10-12 U3/U9 Spichernstr., U9/U1 Ku‘damm, Bus 119/249<br />

24


25


SIND GLEITGELE<br />

IMMER EINE<br />

SAUBERE SACHE?<br />

Ungetrübter Spaß im Bett<br />

kann nur entstehen, wenn man<br />

weiß mit wem oder was man es<br />

zu tun bekommt. Dies ist nicht<br />

immer der Fall!<br />

Es ist 100% natürlich, kondomfreundlich<br />

und wasserbasiert mit<br />

der „ Extra-Gleit-Formel“. Damit<br />

steht einem langen und ungetrübten<br />

Liebesspiel nix mehr im<br />

Wege.<br />

Information & Bezugsquellen auf<br />

www.homonaturals.de<br />

Es können durchaus als problematisch<br />

bewertet Inhaltsstoffe in<br />

Gleitgelen gefunden werden. Die<br />

Verpflichtung zur Deklaration wie<br />

bei Kosmetikprodukten gibt es hier<br />

leider nicht.<br />

Ein natürliches Gleitgel ist daher<br />

besonders empfehlenswert. Auf<br />

dem Markt gibt es nicht viele gute<br />

und natürliche Gleitgele. Eines<br />

kommt jedoch von der Marke<br />

HOMO NATURALS!<br />

27


DER FETT-WEG-LASER<br />

Klingt fast zu schön, um wahr<br />

zu sein, funktioniert aber. In 25<br />

Minuten sollen langfristig 24% der<br />

Fettzellen im Behandlungsbereich<br />

zerstört werden, ganz ohne die<br />

Verwendung von Nadeln, Absaugschläuchen<br />

oder Messern.<br />

Und so geht das: Der SculpSure®<br />

Fett-weg-Laser verfügt über vier<br />

flache Applikatoren, mit denen<br />

während der Behandlung lichtbasierte<br />

Energie an das Fettgewebe<br />

abgegeben wird.<br />

»»<br />

Die Applikatoren werden<br />

ähnlich einem Gürtel an<br />

den Behandlungsbereichen<br />

befestigt, danach arbeitet<br />

SculpSure® selbständig und<br />

man kann sich entspannen.<br />

»»<br />

Die Fettzellen unter der Haut<br />

werden auf 42 – 47 °C<br />

erwärmt und dauerhaft<br />

zerstört. Durch Wärme wird<br />

zudem die Produktion von<br />

Kollagen und Elastin angeregt<br />

– wichtig für straffe Haut.<br />

»»<br />

Eine angenehme Kontaktkühlung<br />

sorgt für eine<br />

schmerzfreie und sichere<br />

Behandlung mit dem Fettweg-Laser.<br />

Nach bereits 25 Minuten sei die<br />

Behandlung mit dem Laser abgeschlossen<br />

und man soll uneingeschränkt<br />

seinen alltäglichen Aktivitäten<br />

nachgehen können. *rä<br />

Hautzentrum Weißensee,<br />

Praxis Dr. Christian Kors,<br />

Schönstraße 5 – 7,13086 Berlin,<br />

www.hautzentrum-weissensee.de,<br />

(030) 3434 70 70,<br />

Fax. (030) 3434 707 28<br />

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Untersuchungen (auch HIV-Schnelltest)<br />

und Behandlung aller sexuell übertragbarer Erkrankungen<br />

hausärztliche Versorgung<br />

Kooperation mit Psychotherapeuten vor Ort<br />

Linienstraße 127<br />

10115 Berlin<br />

Tel 030.282 50 52<br />

Fax 030.278 90 537<br />

praxis@spp-mitte.de<br />

www.schwerpunktpraxis-berlin-mitte.de<br />

31


FRÜHSTART<br />

Männer können unter<br />

verschiedenen sexuellen Funktionsstörungen<br />

leiden. Am<br />

bekanntesten ist sicherlich die<br />

Erektionsstörung, auch genannt<br />

Impotenz oder erektile Dysfunktion.<br />

Bei Männern unter 60 Jahren<br />

noch häufiger, jedoch meist verschwiegen<br />

und verdrängt, ist der<br />

vorzeitige Samenerguss.<br />

Es passiert fast jedem Mann<br />

mal, dass er beim Sex früher<br />

als gewünscht, also nach sehr<br />

kurzer Zeit, kommt. Was aber,<br />

wenn es regelmäßig passiert?<br />

Mediziner sprechen dann von<br />

einem vorzeitigen Samenerguss<br />

(Ejaculatio praecox). Diese betroffenen<br />

Männer sind häufig<br />

unzufrieden mit ihrem Sexleben<br />

und das geht meist auch am<br />

Partner nicht spurlos vorbei. Der<br />

vorzeitige Samenerguss kann<br />

sexualtherapeutisch und / oder<br />

medikamentös behandelt werden.<br />

Betroffene sollten daher nicht<br />

zögern, ihr Problem bei einem<br />

Arzt oder Sexualtherapeuten anzusprechen,<br />

um sich kompetent<br />

beraten und behandeln zu lassen.<br />

Man unterscheidet bei dieser<br />

sexuellen Störung zwischen zwei<br />

Formen. Wenn Betroffene ab<br />

der ersten sexuellen Erfahrung<br />

vorzeitigen Samenerguss haben,<br />

bezeichnet man diese Form als<br />

„lebenslang“. Mediziner sprechen<br />

von primärer Ejaculatio praecox.<br />

Sie tritt unabhängig von der<br />

erotischen Situation auf, z. B.<br />

auch bei Masturbation und geht<br />

vermutlich auf eine Veränderung<br />

der genetischen Veranlagung<br />

zurück. Bei der zweiten, weitaus<br />

32


33


selteneren Form handelt es sich<br />

um einen erworbenen (sekundären)<br />

vorzeitigen Samenerguss.<br />

Dabei spielen – neben psychischen<br />

Aspekten – begleitende<br />

Erkrankungen (z. B. Erektionsstörung<br />

oder Schilddrüsenüberfunktion)<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Für den erworbenen vorzeitigen<br />

Samenerguss ist charakteristisch,<br />

dass Betroffene nach<br />

einer Phase „normaler“ Ejakulation<br />

feststellen: Der Samenerguss<br />

tritt früher als zuvor ein.<br />

DIE BEHANDLUNG<br />

Experten gehen zusehends<br />

davon aus, dass der Kopf nicht<br />

die Hauptrolle bei der Entstehung<br />

spielt. Vielmehr scheint es<br />

eine genetische Veranlagung für<br />

den vorzeitigen Samenerguss zu<br />

geben. Infolge z. B. eines physiologischen<br />

Ungleichgewichts soll<br />

der für die Hemmung des Ejakulationsreflexes<br />

hauptsächlich<br />

zuständige Nervenbotenstoff<br />

Serotonin seinen Effekt nicht wie<br />

gewünscht entfalten. Betroffenen<br />

Männern nimmt die Hypothese<br />

verständlicherweise eine enorme<br />

Last von den Schultern, spricht<br />

sie doch von gängigen Vorurteilen<br />

wie Unsicherheit, Egoismus oder<br />

fehlender Erfahrung frei. Die Behandlung<br />

kann sich also lohnen<br />

und den Akt wieder entspannter<br />

machen. Wir können wieder unbeschwerter<br />

den Partner unseren<br />

Körper erforschen lassen, uns<br />

entblößen und gleichzeitig ein<br />

Gefühl der Vertrautheit aufbauen.<br />

Neben sexual- oder verhaltenstherapeutischen<br />

Maßnahmen<br />

kann eine medikamentöse Therapie<br />

sinnvoll sein. Welche die<br />

geeignete Therapieoption ist,<br />

kann ein Arzt im Beratungsgespräch<br />

erläutern. Arzneimittelfälschungen<br />

sind leider im Bereich<br />

sexueller Funktionsstörungen<br />

sehr häufig. Diese Medikamente<br />

enthalten meistens nicht den<br />

richtigen Wirkstoff, überhaupt<br />

keinen Wirkstoff oder sogar<br />

schädliche Substanzen. Männer<br />

mit vorzeitigem Samenerguss<br />

sollten darauf achten, dass sie das<br />

Original-Medikament von einer<br />

örtlichen Apotheke oder bei einer<br />

geprüften Online-Apotheke erhalten.<br />

Mehr Informationen zum<br />

vorzeitigen Samenerguss und<br />

den Therapiemöglichkeiten auf<br />

WWW.SPÄTERKOMMEN.DE<br />

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