Lust auf Familie - Tipps für Dortmund Nr. 2
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STUDIE<br />
Fit am Steuer<br />
Dr. Stefan Getzmann bei einer Probefahrt im Simulator.<br />
Mobil zu bleiben ist gerade im<br />
Alter besonders wichtig. Den<br />
Führerschein irgendwann abzugeben,<br />
kommt <strong>für</strong> die meisten<br />
nicht in Frage. Das eigene Auto<br />
bedeutet ein Stück Freiheit. Welche<br />
Fähigkeiten <strong>für</strong> sicheres Fahren<br />
wichtig sind, wie sie sich verändern<br />
und welchen Einfluss der<br />
einzelne dar<strong>auf</strong> hat, soll eine Studie<br />
des Leibnitz-Instituts <strong>für</strong> Arbeitsforschung<br />
an der TU <strong>Dortmund</strong><br />
zeigen.<br />
Foto:DominiqueSchroller<br />
Das Gerät ist gewöhnungsbedürftig. Die Lenkung hat kaum Spiel: Eine falsche<br />
Bewegung und das Auto rollt über den Grünstreifen. Anders als im<br />
richtigen Leben lässt es sich in der Simulation allerdings pannenfrei <strong>auf</strong><br />
die Straße zurücklenken. Dann taucht plötzlich eine Nebelwand <strong>auf</strong> und<br />
auch die Bremse erweist sich als sensibel. Ein kleiner Tritt, schon steht<br />
der virtuelle Wagen. „Das Gefühl ist etwas anders, als in einem richtigen<br />
PKW. Unsere Probanden bekommen daher zunächst Zeit, um sich dar<strong>auf</strong><br />
einzustellen“, sagt Dr. Stephan Getzmann. Er leitet die Studie Sicher fahren<br />
im Alter am Leibnitz-Institut <strong>für</strong> Arbeitsforschung an der Technischen<br />
Universität <strong>Dortmund</strong>. Sein Ziel ist herauszufinden, welche Faktoren eine<br />
langfristige Fitness im Verkehr garantieren und wie sie sich positiv beeinflussen<br />
lassen.<br />
„Altern ist ein sehr individueller Prozess. Wie schnell unsere geistigen und<br />
körperlichen Fähigkeiten abnehmen, bestimmen genetische Programme<br />
und unser Lebenswandel. Wir haben es also auch selbst in der Hand.“ Ernährung<br />
und Bewegung spielen dabei eine ebenso entscheidende Rolle,<br />
wie ein seelisches Gleichgewicht und soziale Kontakte. „Wer neugierig<br />
bleibt und sich auch bewusst neuen Situationen aussetzt, hat gute Chancen,<br />
gesund zu altern und sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein“,<br />
sagt Stephan Getzmann. Für seine Forschung haben sich 400 Freiwillige<br />
zur Verfügung gestellt, die sich im Labor <strong>auf</strong> Hirn und Nerven testen lassen.<br />
„Wir führen zunächst verschiedene neurologische Untersuchungen,<br />
beispielsweise zum Reaktionsvermögen und zur Konzentrationsfähigkeit<br />
durch. Am Simulator geht es anschließend darum, Fahrverhalten und Unfallrisiko<br />
abzuschätzen. Dabei messen wir die Hirnströme, um zu sehen,<br />
wie die Probanden <strong>auf</strong> kritische Situationen reagieren.“<br />
Vier Testfahrten<br />
Über einen Fragebogen geben die 67- bis 76-Jährigen außerdem Auskunft<br />
zu Erkrankungen und Medikamenten, ihren Freizeitaktivitäten und den<br />
Strecken, die sie jedes Jahr mit dem Auto zurücklegen. „Wenn jemand weniger<br />
als 3000 Kilometer fährt, steigt das Risiko, weil ihm die Erfahrung<br />
fehlt“, sagt Stephan Getzmann. Er lädt die Testpersonen im Abstand von<br />
15 Monaten insgesamt viermal nach <strong>Dortmund</strong> ein und konfrontiert sie<br />
mit den gleichen Aufgaben. Damit die Ergebnisse vergleichbar bleiben, hat<br />
er sich mit seinem Team bewusst <strong>für</strong> den Simulator und gegen eine Fahrt<br />
im realen Straßenverkehr entschieden. „So können wir alle Teilnehmer den<br />
gleichen Situationen und Wetterbedingungen aussetzen.“<br />
Martin Puth Heike Rohde<br />
(0231) 49 63 51-1 (0231) 49 63 51-2<br />
<strong>Dortmund</strong> •Wambel<br />
www.heilpädagogik-dortmund.de<br />
AD(H)S<br />
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