LEICHTATHLETIK: Das DLV-Jahrbuch 2017
Emotionen, Dynamik, Leichtathletik pur. Erleben Sie die fantastischen Weltmeisterschaften von London noch einmal. Mit dem 156 Seiten starken DLV-Jahrbuch 2017 als E-Book. Die schönsten Fotos, die besten Texte, große Gefühle. Und Deutschlands Leichtathleten waren nicht nur im an zehn Tagen ausverkauften Londoner Olympiastadion in der Erfolgsspur: Sieger bei der Team-EM in Lille. Stimmungsvolle Deutsche Meisterschaften auf der neuen Bahn von Erfurt. Eine erfolgreiche Hallen-EM in Belgrad. 2017 gibt es all‘ das in einem E-Book mit 156 Seiten und über 200 Fotos von dpa Picture-Alliance! Herausgegeben vom Deutschen Leichtathletik-Verband. Eine bessere Erinnerung an ein tolles Leichtathletik-Jahr gibt es nicht.
Emotionen, Dynamik, Leichtathletik pur. Erleben Sie die fantastischen Weltmeisterschaften von London noch einmal. Mit dem 156 Seiten starken DLV-Jahrbuch 2017 als E-Book. Die schönsten Fotos, die besten Texte, große Gefühle. Und Deutschlands Leichtathleten waren nicht nur im an zehn Tagen ausverkauften Londoner Olympiastadion in der Erfolgsspur: Sieger bei der Team-EM in Lille. Stimmungsvolle Deutsche Meisterschaften auf der neuen Bahn von Erfurt. Eine erfolgreiche Hallen-EM in Belgrad. 2017 gibt es all‘ das in einem E-Book mit 156 Seiten und über 200 Fotos von dpa Picture-Alliance! Herausgegeben vom Deutschen Leichtathletik-Verband. Eine bessere Erinnerung an ein tolles Leichtathletik-Jahr gibt es nicht.
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waren. Doch auch der Friedrichshafener<br />
hatte sein Pulver noch nicht verschossen.<br />
Eine ebenfalls pfeilschnelle letzte Runde<br />
sicherte ihm in 8:01,01 Minuten Bronze<br />
vor dem Hallen-Europameister von 2013<br />
Haile Ibrahimov (Aserbaidschan).<br />
In den Statistiken von Hallen-Europameisterschaften<br />
muss man bis in das<br />
Jahr 1994 zurückblicken, um die letzte<br />
deutsche Medaille über 3000 Meter zu<br />
finden. Kim Bauermeister hatte damals<br />
Gold geholt.<br />
„Stolz auf meine Medaille“<br />
„Ich habe mit meinem Trainer besprochen,<br />
welche Taktik wir gehen und wie<br />
wir die Medaille nach Hause holen können.<br />
Scheinbar hat sich gezeigt, dass ich<br />
es auch auf europäischem Niveau von<br />
vorne machen kann. Ich wollte dann<br />
aber die Führung nicht so leicht hergeben“,<br />
sagte Ringer nach dem Rennen.<br />
„Ich bin stolz darauf, wieder für den<br />
<strong>DLV</strong> eine Medaille geholt zu haben. Ich<br />
denke, auch mein Trainer ist glücklich<br />
mit meiner Renntaktik.“<br />
Nach dem verheißungsvollen Auftakt<br />
gingen die Planungen Richtung<br />
WM in London. Noch hat Ringer<br />
seine Stärken auf der 5000-Meter-<br />
Distanz, aber in Zukunft scheint<br />
ein Wechsel auf die 10.000 Meter<br />
möglich. So startete er am<br />
5. Mai in den USA über 10.000<br />
Meter in die Saison.<br />
Beim Payton Jordan Invitational<br />
an der Stanford<br />
Universität in Palo Alto,<br />
Kalifornien sollte seine<br />
Bestzeit fallen. Und womöglich<br />
sogar die WM-<br />
Norm für London. Am Ende schafften<br />
vier Läufer die WM-Norm von 27:45,00<br />
Minuten – Richard Ringer gehörte nicht<br />
dazu. Als Zehnter feierte er in 28:05,96<br />
Minuten dennoch eine starke Rückkehr<br />
auf die 25 Stadionrunden, die er zuletzt<br />
2014 in Angriff genommen hatte. Damals<br />
war er in 28:28,96 Minuten Deutscher<br />
Meister geworden und 23 Sekunden langsamer<br />
gewesen.<br />
Es folgte die Konzentration auf die<br />
5000 Meter mit einer Punktlandung beim<br />
ersten Saisonrennen am 27. Mai in Oordegem<br />
(Belgien). Mit 13:20,05 Minuten<br />
hakte Ringer als Vierter die WM-Norm<br />
(13:22,60 min) gleich ab.<br />
Bei den Deutschen Meisterschaften<br />
in Erfurt hatte er leichtes Spiel. Mit Titel<br />
Nummer vier seit 2014 kann er sich schon<br />
Serien-Sieger nennen. Richard Ringer tat<br />
nicht viel mehr als nötig. Erst nach 4000<br />
Metern übernahm er das Kommando und<br />
machte das Rennen schnell. Den letzten<br />
Kilometer rannte er in etwa 2:30 Minuten<br />
und in 14:15,90 Minuten deutlich zum<br />
Sieg. „Richard hat gezeigt, dass er fit ist<br />
für die WM in London“, meinte Coach<br />
Eckhardt Sperlich zum insgesamt elften<br />
DM-Titel seines Schützlings.<br />
<strong>Das</strong>s die Form wirklich stimmte, bewies<br />
Ringer am 22. Juli in Heusden (Belgien)<br />
mit einer Steigerung seiner Saisonbestzeit<br />
auf 13:19,47 Minuten. London<br />
konnte kommen.<br />
Doch gerade zum Saisonhöhepunkt<br />
lief es nicht wie gewohnt. Die Formel<br />
fürs Finale hieß: Jeweils die fünf Besten<br />
aus zwei Rennen kommen weiter, dazu<br />
fünf weitere Zeitschnellste. Der zweite<br />
Vorlauf ist dabei immer ein Vorteil. Denn<br />
die Athleten kennen das Ergebnis des ersten<br />
Rennens und wissen damit, welches<br />
Tempo anzuschlagen ist. Davon wollte<br />
auch Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)<br />
profitieren. <strong>Das</strong> Tempo in seinem<br />
Lauf passte, alle Zwischenzeiten waren<br />
schneller als im ersten Vorlauf. Damit<br />
war klar, dass die ersten Zehn weiterkommen<br />
würden. Der Deutsche Meister hielt<br />
sich aus allem raus und hing am Ende<br />
des Feldes. Sein Plan, sich hinten raus in<br />
die Top Ten und damit ins Finale zu sortieren,<br />
ging allerdings nicht auf. Der EM-<br />
Dritte verlor stattdessen 800 Meter vor<br />
Schluss den Kontakt zum Feld und kam<br />
in 13:36,87 Minuten als 17. ins Ziel. Zum<br />
Endlauf fehlten zehn Sekunden.<br />
„Wir waren bei 8:08 Minuten an der<br />
3000-Meter-Marke. Es hat alles gestimmt.<br />
Vier Runden vor Schluss hat es begonnen,<br />
dass mein Arm zuging. Ich weiß<br />
nicht, woran das lag. Kälte bin ich eigentlich<br />
gewöhnt. In Heusden bin ich im<br />
Regen auch eine 13:19 Minuten gelaufen,<br />
auch im Cross war ich schon bei solchen<br />
Bedingungen unterwegs“, schien Ringer<br />
nach dem Rennen ratlos. „Vielleicht bin<br />
ich etwas zu sehr verkrampft. Da muss<br />
ich mehr Lockerheit lernen.“<br />
„Bin sehr enttäuscht“<br />
Für London kam die Erkenntnis zu spät.<br />
Für weitere großen Rennen war der WM-<br />
Vorlauf eine wichtige Erfahrung. „Ich<br />
weiß, dass ich 13:10 Minuten oder drunter<br />
laufen kann. Ich bin sehr enttäuscht.“<br />
Im nächsten Jahr sind wieder Europameisterschaften.<br />
<strong>Das</strong> kann Richard Ringer<br />
besser. Eine Medaille in Berlin wäre<br />
sein Traum. Ob er diese über 5000 oder<br />
über 10.000 Meter in Angriff nimmt, wird<br />
sich erst nächstes Jahr entscheiden.<br />
Bronze nach einem beherzten Rennen<br />
Richard Ringer genießt bei der Hallen-EM in Belgrad die Ehrenrunde mit deutscher Fahne<br />
und gratuliert dem Europameister Adel Mechaal aus Spanien. Im Londoner Regen (li.) lief<br />
es für den 28-Jährigen nicht rund. Mit 13:36,87 Minuten schied er im Vorlauf aus<br />
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