sportFACHHANDEL 01_2018 Leseprobe
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1.2<strong>01</strong>8 Teamsport | MIXED | 37<br />
gemeinsam mit Puma das Design der „Grizi“-Edition<br />
gestaltet mit Camouflage-Muster, den im Fersenbereich<br />
platzierten Spitznamen, Puma-Augen an<br />
den Schuhseiten und einem eigenen Logo.<br />
So werden die Fußball-Schuhe von den großen<br />
Drei inszeniert als emotionalisierte Werkzeuge<br />
der besten Fußballer der Welt. Die Aufmerksamkeit<br />
im Stadion, vor allem aber in den Sozialen<br />
Netzwerken – so hat Ronaldo über 122,6 Millionen<br />
Facebook-Follower, Messi 89,5 Millionen und Griez–<br />
mann immerhin noch 7,1 Millionen Follower – ist<br />
den Lieferanten damit sicher. Als Angreifer in diese<br />
Phalanx einzubrechen, ist für andere Marken umso<br />
schwieriger. Dass der Sportfachhandel dementsprechend<br />
agiert und die begehrten Regalmeter der<br />
Schuhwände vielerorts mit den immer gleichen<br />
Marken bestückt werden, ist letztlich auch dem<br />
medialen Wettringen der Großen geschuldet. So<br />
lange die Soccer-It-Boys die Zielgruppe erreichen,<br />
muss und will der Fachhandel die Nachfrage<br />
bedienen. Denn diejenige Marke, die die eigenen<br />
Produkte am schlagkräftigsten medial inszenieren<br />
und glaubwürdig der eigenen Zielgruppe vermitteln<br />
kann, erzeugt Nachfrage. Es ist nicht die<br />
Frage, ob der Sportfachhandel Furcht davor hat,<br />
Newcomern Regalplatz anstelle der vorverkauften<br />
Nike- und Adidas-Treter frei zu räumen. Die Frage<br />
ist, wie potentielle Angreifer- und Newcomer-<br />
Marken so herausstechen können, dass sie eine<br />
ganz eigene Zielgruppe abseits der massenkompatiblen<br />
Fußball-Heroen erreichen.