unternehmen Sonderausgabe Juli 2015
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[interview] <strong>Sonderausgabe</strong> Interalpen-Rallye | <strong>Juli</strong> <strong>2015</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Warmduscher? Doch nicht<br />
Manfred Hommel. Aber die<br />
Interalpen-Rallye noch einmal<br />
in seinem offenen Wolsely<br />
Hornet Special, Baujahr<br />
1935, zu fahren, käme ihm<br />
nicht in den Sinn. Bei der letzten<br />
Tour hatte es geschüttet –<br />
und das Wasser lief ihm zu<br />
den Fußsohlen raus.<br />
Monte Carlo, Retro-Classics, Interalpen-Rallye,<br />
Tour de Culinaria? Was ist im diesjährigen Programm<br />
des Donau-Masters-Clubs Ihr Favorit?<br />
Im April sind wir die Rallye Monte Carlo mitgefahren<br />
– mittlerweile zum siebten Mal. Und das war bisher unsere<br />
schönste Seealpen-Tour. Da hat alles zusammengepasst:<br />
eine tolle Truppe, gutes Wetter … es hat unglaublich<br />
Spaß gemacht. Außerdem ist man am Anfang des<br />
Jahres – wenn man so eine außergewöhnliche Tour<br />
macht – ohnehin richtig heiß, wieder mit älteren Autos<br />
zu fahren.<br />
Die Interalpen-Rallye des Donau Master Clubs nach<br />
Telfs in Tirol gibt es in diesem Jahr zum zweiten Mal.<br />
Wie sind Ihre Erinnerungen an die Premiere?<br />
Das war der erste Versuch, eine Alternative zu der Donau<br />
Masters zu organisieren und etwas anderes ins Programm<br />
zu nehmen. Ulm – Budapest haben wir achtmal<br />
hintereinander gemacht. Dann hatten wir das Gefühl,<br />
wir brauchen eine Veränderung. Bei der Premiere der<br />
Interalpen-Rallye gab es ein gewisses Bauchkribbeln.<br />
Wir wussten nicht, wie diese Tour bei den Teilnehmern<br />
an kommt – und wie gut sie funktioniert. Das Wetter<br />
war am Anfang nicht optimal, hat sich dann aber gebessert.<br />
Die Teilnehmer waren begeistert und haben<br />
gesagt: „Das müsst ihr wieder machen.“ Der große Vorteil<br />
gegenüber den anderen Touren war, dass wir nur<br />
ein Hotel hatten für diese drei Tage. Wir mussten nicht<br />
dauernd umziehen.<br />
Ein sehr schönes Hotel.<br />
Das stimmt. Das Interalpenhotel hat sich für diese Tour<br />
angeboten und kam bei den Teilnehmern auch sehr gut<br />
an. Auch das sprach dafür, die Tour dieses Jahr zu wiederholen.<br />
Ich gehe davon aus, dass es wieder ein tolles<br />
Erlebnis wird. Um die 40 Fahrzeuge sind dabei.<br />
Gab es abends im Hotel einen Dresscode? Auf den<br />
Bildern sind viele Dirndl und Trachten zu sehen.<br />
Wir haben gesagt, wenn wir schon in den Alpen unterwegs<br />
sind, machen wir einen Tiroler Abend. 90 Prozent<br />
der Teilnehmer sind in Dirndl und Lederhose gekommen.<br />
Das war ein schönes Bild!<br />
Zum ersten Mal seit zehn Jahren konnten Sie 2014<br />
die Tour, die Sie organisieren und als Chefkoordinator<br />
auf der Strecke leiten, in einem Oldtimer mitfahren.<br />
Wie fühlte sich das in Ihrem Wolsely Hornet<br />
Special, Baujahr 1935, an?<br />
Das war nicht nur anstrengend, sondern eine absolute<br />
Herausforderung. Für mich persönlich, aber auch fürs<br />
Material. Das werde ich in diesem Jahr nicht mehr machen,<br />
das ist mir mit dem Wolsely zu anstrengend.<br />
Diesmal werde ich ein neueres Auto nehmen.<br />
Das Wetter war nichts für Warmduscher, erst recht<br />
nicht, wenn man in einem offenen Auto sitzt …<br />
Das stimmt, teilweise hat es richtig geschüttet. Man<br />
glaubt, dass man unter dem Regen durchfährt. Aber irgendwann<br />
merkt man, dass er einen doch erwischt und<br />
das Wasser zu den Fußsohlen herausläuft.<br />
Sie hatten einen Profi-Rennanzug an. Wie lange<br />
hält der der Feuchtigkeit und dem Wind stand?<br />
Der hält schon eine Weile, aber irgendwann lässt das<br />
nach. Das größere Problem ist, dass das Gesicht nass<br />
wird und die Brille beschlägt. Gar nicht so einfach, dabei<br />
den Überblick zu behalten.<br />
Was ist anstrengender auf den Serpentinen: lenken,<br />
bremsen oder die Bodenwellen aushalten?<br />
Das Thema bei schlechtem Wetter ist vor allem, dass<br />
das Auto in den Serpentinen wegrutscht. Da kommt<br />
man in eine gefährliche Driftphase. Das Allerschlimms-<br />
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