unternehmen Oktober 2015
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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 47 | <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />
[titelthema]<br />
Woher kommen Ihre Online-Kunden?<br />
Die Online-Kundschaft wohnt 100 Kilometer und weiter<br />
von Ulm entfernt, München, Stuttgart ... Die Leute,<br />
die in der Nähe leben, kommen zu uns ins Geschäft.<br />
Denken Sie nur an Alpin-Ski. Hier wird alles innerhalb<br />
von 60 Minuten passgenau eingestellt, das kann „online“<br />
nicht gemacht werden.<br />
Wie funktioniert das Ski-Geschäft im Internet?<br />
Über den Preis und Nischenprodukte. Wir sehen „online“<br />
jetzt ja noch als Lernprojekt. Manchmal machen<br />
wir Ski deutlich günstiger als der bis dato billigste Online-Anbieter.<br />
Keine zwei Stunden später haben die<br />
Schnäppchenjäger bestellt.<br />
Gibt es die Online-Preise auch im Laden?<br />
Natürlich. Wir ändern die Preise im Netz erst, nachdem<br />
sie in der Abteilung gesenkt wurden. Bei uns wird es<br />
nie einen Cent Abweichung geben. Gleiche Preise für<br />
alle sind eine Grundvoraussetzung im Handel.<br />
Wie beurteilen Sie den boomenden Online-Handel?<br />
Der Wettbewerb ist knallhart und wird durch das große<br />
Kapital und große Anbieter dominiert: europaweite,<br />
wenn nicht weltweite Online-Plattformen. Der Wert<br />
dieser Unternehmen wird nach Wachstumsphan tasien<br />
und Höhe der Marktanteile bewertet und nicht daran,<br />
ob sie Handelserträge erwirtschaften. Unternehmen<br />
wie Zalando sind bisher den Beweis für die nachhaltige<br />
Ertragsgewinnung schuldig geblieben. Im Grunde sind<br />
das reine Finanzprodukte – Wetten in die Zukunft. Daher<br />
auch der Gang an die Börse. Nahezu alle Unternehmen<br />
aus unserer Branche, die als Benchmark für Onlinehandel,<br />
Onlineshops gelten oder gegolten haben,<br />
arbeiten defizitär, sind insolvent oder werden von Finanzinvestoren<br />
gesteuert. Online-Umsatz zu machen,<br />
ist nicht schwierig; online Geld zu verdienen, ist derzeit<br />
fast nicht möglich.<br />
Was heißt das für SportSohn.de?<br />
Wir glauben nicht, dass SportSohn.de oder SportSohn.<br />
com deutschlandweite Relevanz erfahren wird. Um<br />
sich als Marke im Internet zu etablieren, braucht es Kapital<br />
ohne Ende, aggressives Marketing. Für mittelständische<br />
Unternehmen ist das nicht zu leisten. Drittplattformen<br />
wie Amazon dagegen bringen Millionen Klicks<br />
am Tag; aber weil sie als Händler eine Provision von bis<br />
zu 20 Prozent abführen müssen, bleibt kein Ertrag übrig.<br />
Bevor wir Amazon Provisionen in den Rachen stecken,<br />
investieren wir unser Geld lieber in gute Preise<br />
für unsere Kunden und in unser Mitarbeiterteam.<br />
Christoph Holbein hält nichts<br />
davon, Online-Plattformen<br />
wie Amazon Provisionen in<br />
den Rachen zu stecken. Das<br />
Geld investiere man lieber in<br />
gute Preise für die Kunden<br />
und ins Mitarbeiterteam.<br />
Purismus. Sinnlichkeit. Intelligenz.<br />
Mehr über die Faszination der bulthaup Küche<br />
erfahren Sie im Hause bulthaup bei Grüner in Ulm.<br />
www.gruener-bulthaup.de<br />
bulthaup bei Grüner<br />
Grüner GmbH. Neue Straße 113. 89073 Ulm<br />
Tel. 0731 92 70 59 30<br />
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